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RE: Gauck |
Beitrag Kennung: 612468
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[qpress]
Gauck gibt den Kronleuchter: Mehr Banner-, weniger Bedenkenträger
Sein erstes Wort in der Rede war: „Exzellenzen“ und erst danach kamen die Damen und Herren. Da stimmt zwar die überlieferte Etikette, nicht aber die Wertigkeit. Und genau dieser bourgeoise Auftakt zieht sich dann zielsicher und erkenntnisbefreit durch seinen Euro-Redeschwall. Er ist seiner Rolle des „Deutschen Kronleuchters“ vollends gerecht geworden.
Wer sich sich das ganze präsidiale Euro-Geschwurbel in voller Länge und Weichheit antun möchte, der kann das natürlich gern tun.
[Hier folgt ein Link zu BILD, den ich natürlich nicht übernehme. Bezeichnend für Gauck's Auftraggeber das sie in ihren Medien das Manuskript veröffentlichen]
Gauck;
„Liebe Engländer, Schotten, Waliser, Nordiren und britische Neubürger! Wir möchten Euch weiter dabeihaben! Wir brauchen Eure Erfahrungen als Land der ältesten parlamentarischen Demokratie, wir brauchen Eure Traditionen, Eure Nüchternheit und Euren Mut!“
Was fällt uns dabei auf? Richtig die treuen Deutschen sind da viel anständiger und würden nie ihre Europamitgliedschaft infrage stellen, deshalb muss er auch die Deutschen gar nicht extra bitten sich europatreu zu gebärden oder gar in einem solchen Zusammenhang zu erwähnen. Er muss als Präsident nur weiterhin dafür sorgen dass die Deutschen ja niemals dazu befragt werden.
So erübrigen sich dann Appelle und Bitten an die Völker, wenn man sie bereits unterjocht hat. Deshalb auch bleibt es dem Gauck erspart aufzuzählen wofür die Deutschen nun in Europa noch so alles gut sein könnten. Wir ahnen es nur und prüfen fix noch einmal ob unser Portmonee noch dort ist wo wir es hingelegt haben, bevor wir fortfahren uns präsidiale Weisheiten anzutun.
Und natürlich, hier noch der präsidiale Schenkelklopfer des Tages
Diese Passage seiner Rede ist so gut, so genial, dass man sich zurecht um Jahrzehnte in der deutschen Geschichte zurückkatapultiert fühlt. Gauck war sich scheinbar auch der großartigen Wirkung seiner Worte bewusst, weshalb er die Damen und Herren hier jetzt direkt anredet und wohlwissend die „Exzellenzen” bei dieser Anrede aussparte. Deshalb hier nochmals ins Original, mit der Anrede:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mehr Europa fordert: mehr Mut bei allen! Europa braucht jetzt nicht Bedenkenträger, sondern Bannerträger, nicht Zauderer, sondern Zupacker, nicht Getriebene, sondern Gestalter.
Gut, jetzt könnte man fies sein und sagen, warum soll er auch die Nutznießer des Systems jetzt direkt ansprechen, das wäre verräterisch. Er muss ja in diesem Part nur diejenigen inspirieren, die schuften sollen. Aber weiter im Text und in der Auswertung. Die Bedenkenträger hatten es zu allen Zeiten schwer. Erinnern wir uns an die 30er Jahre? Die Bedenkenträger wurden radikal aussortiert, mundtot gemacht oder gar eliminiert. An deren Stelle dann vermehrt Bannerträger auf die Straße geschickt, die dann nicht zauderten, sondern zupackten, die nicht getrieben waren, sondern den Rest trieben und gestaltet haben sie nach den Wünschen einer kleinen kaputten Elite. Dasselbe wiederholte sich dann unter anderen Vorzeichen abermals hinterm Zaun, in dem Sperrbezirk in dem Gauck selbst lange Zeit wirkte. Man nannte die Region einstmals „Sowjetisch besetzte Zone“, alias DDR.
Kann man so etwas alles vergessen?
* Ein sehr lesenswerter Artikel der deutlich macht wohin die Reise in Europa nach den Gusto der Herrschenden gehen soll. Gauck ist ihr williger Botschafter.
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