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Diskussion zur Neubebauung des Areals an der Brüderkirche
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Mina
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FT-Nutzerin
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30.10.2009 ~ 18:41 Uhr ~ Mina schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 27.11.2007
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Diskussion zur Neubebauung des Areals an der Brüderkirche |
Beitrag Kennung: 340209
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Nach heftigen Debatten ist die Entscheidung über die Bebauung des Marktareals bei der Brüderkirche in die Ausschüsse zurück überwiesen worden. Zahlreiche Bürger hatten in der Bürgerfragestunden ihre Bedenken zu den Plänen der SWG vorgetragen, bei der Neubebauung des Areals das barocke Baudenkmal „Hellbrunn-Haus“ abzureißen und die historisch gewachsene Quartierstruktur zu verändern.
Die Debatte im Altenburger Stadtrat um den Aufstellungsbeschluss zum Areal am Markt war zugegebenermaßen kontrovers und heftig. Und sie war notwendig und richtig. Offensichtlich waren manche erstaunt darüber, dass es diese Debatte gab, denn der Beschluss über die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans hatte die Gemüter noch niemals derartig bewegt. Die Fraktion DIE LINKE im Altenburger Stadtrat war sich in ihrer Fraktionssitzung am Montag noch unsicher und beschloss deshalb, im Vorfeld der Stadtratssitzung ein Gespräch mit dem Denkmalbeirat zu suchen. In dem Gespräch wurde deutlich, dass die Orientierung des Bebauungsplanes allein auf das Vorhaben der Städtischen Wohnungsgesellschaft nicht ausreicht, um alle Belange der Entwicklung der Quartiere am oberen Abschluss des Marktes zu berücksichtigen.
Die LINKE-Fraktion hat sich vor diesem Hintergrund mit den Mitgliedern des Denkmalbeirates und zahlreichen Gästen ihres Beratungstermins darauf verständigt, die Vorlage der Verwaltung zur Überarbeitung noch einmal im Bauausschuss zu beraten.
Ausschlaggebend dafür waren die Prämissen, die Birgit Klaubert als Fraktionsvorsitzende auch in die Debatte des Stadtrates einbrachte:
1. Einigkeit besteht darüber, dass Areal am Markt zu bebauen. Eine Nutzung als Wohnstandort mit integrierten Gewerbe ist ebenfalls unumstritten. Die Städtische Wohnungsgesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren für die Innenstadt engagiert und soll natürlich die Gelegenheit erhalten, das Bauvorhaben zu realisieren. Dabei sind die wirtschaftlichen Belange der Gesellschaft zu berücksichtigen.
2. Bei der Gestaltung der „Guten Stube“ der Stadt muss in jedem Fall besondere Sorgfalt gewahrt werden. Das Haus „Bei der Brüderkirche 9“ mag als Hellbrunn-Haus umstritten sein, ein Einzeldenkmal ist es in jedem Fall. Damit gelten besondere Schutzbedingungen, deren Nichtbeachtung enorme gestalterische und wirtschaftliche Folgen haben und zu erheblichen Verzögerungen in der Umsetzung führen kann.
3. Das Gesamtensemble im Bereich der Quartiere 8 und 9 kann nicht ohne die Beachtung städtebaulicher Ziele betrachtet werden. Dabei geht es nicht nur um das zu schützende Einzeldenkmal, sondern um die konkrete Art der Bebauung. Darauf hatte das Landesamt für Denkmalpflege mehrfach hingewiesen. Vor diesem Hintergrund ist es aus Sicht der LINKEN Fraktion notwendig, einen Bebauungsplan aufzustellen, der die vorhabenbezogenen und die städtebaulichen Belange berücksichtigt. Das bedeutet die Erweiterung des zu betrachtenden Areals und die Festlegung zukünftiger Sichtlinien und Straßenverläufe.
Wenn sich Bürgerinnen und Bürger einer Stadt einbringen und Stadträte anmahnen, ihre Entscheidungen noch einmal auf den Prüfstand zu stellen, gebietet es die demokratische Kultur, dass man als Stadtrat die Anregungen und Hinweise aufnimmt und abwägt. Dem ist der Stadtrat mit deutlicher Mehrheit nachgekommen.
Quelle
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