online spielen
Forum-Thueringen, Diskussinsforum, OnlineSpiele und Veranstaltungskalender für Thüringen.
Portalstartseite des Forum Thüringen Forenübersicht des Forum Thüringen online spielen Kalender Galerie - aktuelle und historische Fotos aus Thüringen Registrierung Suche
.:. Vielen Dank an Liesa44, Jumpa, James T. Kirk, nightwolf, KIWI, Susi37, Saltiel, Jule, Micha1962, Jens626, HeMu, guenniev, welche uns kürzlich finanziell unterstützt haben. .:.

 
+ Portal-Navigation +
Startseite
Forum
Spiele
Veranstaltungen
Galerie

Suche
Themen 24h / Neu / GL
Kalender

Anmelden
Registrieren

FT-Landkarte
RSS-Auswahl
mobile Ansicht

Regeln
Hilfe
Werbung

FT auf Telegram
FT auf Twitter
FT auf Facebook

Spenden für das Forum-Thüringen

Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Asoziales Deutschland ... Mörderland? » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen
Zum Ende der Seite springen Asoziales Deutschland ... Mörderland?
~~ derzeit Werbefrei ~~
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
holgersheim   holgersheim ist männlich Zeige holgersheim auf Karte FT-Nutzer
1.226 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



21.06.2009 ~ 16:45 Uhr ~ holgersheim schreibt:
images/avatars/avatar-64.gif im Forum Thüringen seit: 09.11.2002
159 erhaltene Danksagungen
Asoziales Deutschland ... Mörderland? Beitrag Kennung: 276298
gelesener Beitrag - ID 276298


Den nachfolgenden Artikel übernehme ich kommentarlos vom Eifelphilosoph… er sagt alles, was zum Thema, das im Titel übrigens vollkommen korrekt umrissen wird, zu sagen ist.

Zitat:
Man wirft ja Bloggern gelegentlich vor, sie brächten keine echten Nachrichten. Sie würden nicht recherchieren, nicht vor Ort ermitteln und nur von der Arbeit anderer leben.

Nun, auch das kommentieren von Kommentaren, Nachrichten, Meinungen gehört zur freien Meinungsbildung.
Es scheint mir nicht in erster Linie Aufgabe von Bloggern zu sein, Nachrichten selbst zu recherchieren.
Aber natürlich können wir das auch ... wie jeder Hauptschüler, der ein modernes Handy mit allem Schnick-Schnack hat. Um Nachrichten zu übermitteln braucht man kein Journalistikstudium. Dazu muß man nur vor Ort sein, wenn ein Ereignis geschieht.

Die Welt ändert sich halt, auch wenn das für die alte Journalistenzunft sehr bedrohlich ist und ihre finanziellen Pfründe bedroht.

Um meine Aussagen nicht leer im Raum stehen zu lassen ... hier nun ein Exklusivbericht aus der Eifel.

Bei uns gibt es ein kleines, sehr beschauliches Städtchen mit 355 denkmalgeschützen Häuschen: Monschau.
Hauptsächlich ist es Kajakfahrern bis Kanada hinauf bekannt, Normalbürger kennen es weniger - es sein denn, sie sind Holländer.

Es hat pro Jahr 2 Millionen Besucher, Touristen und 1700 Einwohner (mal von den vielen umliegenden eingemeindeten Dörfern abgesehen), hält auf der ortseigenen Burg regelmäßig ein Klassikfestival ab, auf dem dieses Jahr sogar Barclay James Harvest auftreten. Die Perle der Eifel, halt. Oder das Venedig der Eifel, wie es auch genannt wird - wegen dem vielen Wasser und den vielen Brücken.

Ein sehr feiner Ort.

Vor fünf Jahren bildete sich dort ein Verein "Antoniusbrot" genannt. Eigentlich ein Werbegag, doch mit sozialem Auftrag - Bedürftige im Stadtgebiet sollten gratis Brot erhalten. Eine Überraschung, ein Skandal, der damals Wellen schlug ... es gab mehr Bedürftige als Brot, nur niemand hatte es bisher
wahrgenommen. Witwen mit Miniaturrenten. Die indischen Nonnen, die das Brot verteilten, waren entsetzt über die Armut in diesem reichen Land, wo so viele so viel haben und alte Frauen am Rande des Hungertodes lebten.

Das war ... sehr sehr peinlich. Mehr als 10000 Brote verteilte der Verein seitdem.

Dann kam: Hartz IV.

Die Armut explodierte. Es bildete sich eine Tafel mit einer festen Ausgabestelle, die ab 2007 den Dienst aufnahm. Es waren damals neben den Alleinstehenden 14 Bedarfsgemeinschaften, die fest versorgt wurden.
Familien mit Kindern. Letzte Woche Samstag, anderthalb Jahre nach der Gründung, wurde die 200. Familie aufgenommen. Eine Steigerung von knapp 1500 % innerhalb von anderthalb Jahren.

Es gibt mitlerweile eine Allianz von Unternehmern, Ärzten, engagierten Bürgern, die dieser Flut von Armut Herr werden wollen ... sie schaffen es nicht.

Allein letzte Woche haben zwei Familienväter einen Suizidversuch unternommen, weil sie ihre Hilflosigkeit und das Leiden ihrer Kinder nicht mehr ertragen konnten.

Einer war erfolgreich.

Die indischen Nonnen kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Führt hier ein Staat einen brutalen Wirtschaftskrieg gegen seine Bürger? Vor allem gegen Familien mit Kindern, deren Regelsätze sogar das Verfassungsgericht als willkürlich gesetzt sieht und die Familienväter nicht mit ihren eigenen viel zu knappen Regelsätzen auffangen können?

Sie sehen die vielen reichen Deutschen, die mit noblen Autos zu den Klassikfestivals fahren ... während in den schmucken kleinen Häuschen Menschen hungern, die ihr Leben lang gearbeitet und Kinder großgezogen haben.

Dieses Bild von Deutschland ist das, was außerhalb der Medien in Indien ankommt ... und die Regierung wundert sich, das ihre großzügigen Einbürgerungsangebote für ausländische Fachkräfte nicht in dem Maße angenommen werden, wie sie es dachten.

Nun, wahrscheinlich wissen sie auch nicht, wie dieses Land mitlerweile von einfachen Menschen im Ausland wahrgenommen wird, die über Augenzeugenberichte aus dem deutschen Alltag verfügen.

Man darf dabei nicht vergessen: es handelt sich hierbei nicht um Armut, die aus einer Naturkatastrophe resultiert, aus Missernten oder infolge von Kriegen.

Diese Armut ist in einem der reichsten Länder der Welt per Gesetz jenen Bürgern aufgezwungen worden, die ihre Arbeit verloren und zu alt, zu krank oder zu gering qualifiziert waren, um noch neue Arbeit zu bekommen. Für einen Schreinermeister in unserer Gegend heißt das: er ist über 40. Das reichte schon vor zehn Jahren aus, um aus dem Netz herauszufallen, in das er zwanzig Jahre brav und gut eingezahlt hat.

Andererseits werden per Gesetz Möglichkeiten geschaffen, Reichtümer in immer größerem Maße anzuhäufen - wenn man nur irgendwie das Glück hatte, an einer Quelle zu sitzen, von der sich Geld abschöpfen läßt. Davon gibt es in der Eifel leider keine, gab es noch nie. Dafür hatten wir hier vor Ort auch keine Hexenverbrennungen, hier war die Hauptfluchtrute Berliner Juden, die von Eifelern unter Lebensgefahr über die Grenze geschmuggelt wurden, um der Ermordung zu entgehen.

Wir haben Wasser in Überfluß ... und trotzdem mit die höchsten Wassergebühren in Deutschland. Per Gesetz verordnet. Das Geld fehlt anderswo ... z.B. am Konsum. Zwei Videotheken, zwei Lebensmittelgeschäfte, zwei Blumenläden und ein Geschäft für Rasenmäher sind der Tatsache bisher zum Opfer gefallen.

Ohne Gesetze ... wären wir nicht arm. Nicht mehr heutzutage, wo Wasser ja eigentlich knapp sein soll.
Und ohne Politiker, Journalisten und Blogger wären unsere Armen auch nicht würdelos.

Darum ... ist dieser Selbstmord auch kein Selbstmord, sondern Mord.

Die Täter sitzen an Schreibtischen.

Politiker, Journalisten, Blogger ... all jene, die den einfachen Menschen nicht nur das Brot, sondern auch noch ihre Würde stehlen, bis sie keinen anderen Ausweg mehr sehen als ein dunkles Grab, das als Einziges noch Ruhe vor der Qual verspricht, einer Qual, die von Politikern, Journalisten und Bloggern verursacht wird. Tag für Tag.

Es wird Zeit, diese Schreibtischmörder zur Verantwortung zu ziehen und sie einer weltlichen Gerichtsbarkeit zuzuführen, bevor wir nur noch mit Beerdigungen beschäftigt sind.




Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Baumstruktur | Brettstruktur
Neues Thema erstellen
Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Asoziales Deutschland ... Mörderland?

Forum-Thüringen | Gera-Forum | mau-photo | ML.Photographie | xx3x.de

Die Betreiber des Forum Thüringen übernehmen keine Verantwortung für die Aussagen von Dritten.
Ein Beitrag gibt lediglich die Ansicht und Meinung des jeweiligen Nutzers wieder, die sich nicht mit der Meinung des Internetseitenbetreibers decken muss.
Lesen Sie hierzu auch vor Nutzung dieser Webseite unsere AGB. Wir sehen uns als politisch und konfessionell neutrale Diskussions- und Spieleplattform, nicht nur für Thüringer.

Impressum | Datenschutz | Bannerauswahl und Werbemittel | Suche | RSS-Auswahl | Archive | Sitemap
   RSS |» Beiträge | » Themen | » Gera | » Fun | » Spiel © Forum Thüringen