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Forum-Thueringen» Allgemein & Regional» Region Südthüringen » Pro und Kontra zur Salzunger Kläranlage » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Pro und Kontra zur Salzunger Kläranlage
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as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
10.785 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



26.02.2007 ~ 07:49 Uhr ~ as65 schreibt:
images/avatars/avatar-1455.jpg im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
167 erhaltene Danksagungen
Pro und Kontra zur Salzunger Kläranlage Beitrag Kennung: 41224
gelesener Beitrag - ID 41224


Zitat:
Wie berechnet man die Kapazität einer Kläranlage? Das war die entscheidende Frage in der Verbraucherbeiratssitzung, die nicht gelöst werden konnte. Während Werkleiter Heiko Pagel mit Einwohnerwerten versuchte, die Auslastung zu dokumentieren, hielt Olaf Blobel mit technischen Daten dagegen.
BAD SALZUNGEN – Ergebnis: Frustrierte Verbraucherbeiräte, die lautstark ihrem Ärger Luft machten, weil eine Entscheidungsgrundlage geboten wurde, die keiner verstehen konnte.

„Warum wurden die Zahlen nicht in den beiden mehrstündigen Sitzungen vor dem Verbraucherbeirat“ zwischen Wasser- und Abwasserverband (WVS) und der Bürgerinitiative (BI)/Freie Wähler abgeglichen, „um uns eine ordentliche Beschlussgrundlage zu bieten“, fragte Fritz-Eberhard Reich, stellvertretendes Verbraucherbeiratsmitglied aus Bad Liebenstein. Auch Jens Klische, Verbraucherbeirat aus Bad Salzungen, wollte wissen, warum Blobel seine Zahlen nicht wie vereinbart dem WVS zur Verfügung gestellt habe. Die Antwort Blobels, dass der Verband bereits mehrfach seine Zahlen in eigene Konzepte eingebaut habe, brachte ihm nur das wütende Gemurmel der Anwesenden ein, die sich um ihre Zeit betrogen fühlten und erzürnt waren. Denn erneut konnte keine Entscheidung darüber, ob die Kläranlage nun groß genug oder zu klein ist, gefällt werden.

Folge: Ein Gutachter muss bezahlt werden, der die Frage entscheiden soll. Verbraucherbeiratsvorsitzender Ralf Tonndorf begründete diese Notwendigkeit. „Ich bin Laie. Ich kann es nicht beurteilen. Ich brauche einen Fachmann, der mir sagt, die Kapazität einer Kläranlage wird nach Einwohnerwerten berechnet, wie es Herr Pagel getan hat, also müssen wir bauen. Oder die Rechnung von Olaf Blobel ist richtig und die Kläranlage in Bad Salzungen verkraftet auch noch Kaiseroda, Tiefenort mit Hämbach und Merkers-Kieselbach.“

Wie diese Entscheidung ausfalle, sei im Prinzip egal, sag-
te WVS-Verbandsvorsitzender Klaus Bohl. Sei die Kläranlage groß genug, müsse nicht gebaut werden. Dann könnten die dort geplanten Investitionen für andere Vorhaben in den Orten verwendet werden. Der Verbandsvorsitzende zeigte Verständnis für den Unmut der Verbraucherbeiräte: „Solche komplexen technischen Vorgänge gehören nicht in den Verbraucherbeirat.“

Argumentation Heiko Pagel:

Die Kapazität einer Kläranlage berechne sich nach der Zahl der Einwohner, die angeschlossen werden. Die Salzunger Anlage in der ersten Ausbaustufe sei für 33 000 Einwohner ausgelegt, angeschlossen seien zurzeit 30 860. Fast vollständig angeschlossen sei Bad Salzungen mit den Ortsteilen Langenfeld und Kaltenborn. Das seien 16 760 Einwohner. Zur besseren Verständlichkeit habe er die Gewerbegebiete, das sind 45,6 Hektar, in Einwohnerwerte umrechnen lassen. Daraus ergebe sich die Zahl 9370.

Hinzu müsse der Fäkalschlamm gerechnet werden. Hier fielen in Bad Salzungen 19 000 bis 20 000 Kubikmeter pro Jahr an. In Einwohnerwerte umgerechnet, ergebe sich hier eine Zahl von 4700. In der Summe (16 790+9370+4700) ergebe das 30 860 Einwohnerwerte. Das zeige bei einer Kapazität von 33 000 Einwohnerwerten, dass die Anlage in Bad Salzungen höchstens noch den Anschluss von Kloster und vom Weinberg und der restlichen Gebiete von Leimbach verkrafte. Für den Anschluss von Tiefenort und Merkers-Kieselbach müsse gebaut werden. Pagel machte noch einmal auf das enge Zeitfenster aufmerksam. Die Entscheidung müsse schnell getroffen werden. Bereits am 28. Februar müsse der Bauantrag ausgelöst werden, um die Fördermittelanträge noch rechtzeitig bis zum 31. März stellen zu können.

Argumentation Olaf Blobel:

Der Sprecher der BI/Freie Wähler zeigte sich davon überzeugt, dass Eile nicht geboten sei, weil die Bad Salzunger Kläranlage den Anschluss der Krayenberggemeinden noch locker verkrafte. Nach seinen Berechnungen ist die Kläranlage Bad Salzungen maximal zur Hälfte ausgelastet. Allein die von Pagel genannte Fäkalschlammmenge lasse sich reduzieren. Wenn man den Abfuhrrhythmus von einmal pro Jahr auf alle zwei Jahre verändere, ergebe sich hier eine Entlastung. Außerdem könne ein Teil des Fäkalschlammes auch in der Anlage von Bad Liebenstein/Meimers behandelt werden.

Blobel versuchte darzustellen, dass sich die Kapazität einer Kläranlage über den Volumenstrom (Mengendurchfluss), unterteilt in Trockenwetterzufluss und Mischwasserdurchfluss, errechne. Einfluss auf die Kapazität habe die Qualität des zu behandelnden Abwassers (Temperatur, Stickstoff- und Phosphorgehalt, der biologische und der chemische Sauerstoffbedarf, der für die Behandlung nötig ist, sowie der ph-Wert, der Säuregehalt und die Leitfähigkeit).

Die Reinigungsleistung einer Kläranlage errechne sich aus der Differenz aus den Zulauf- und den Ablaufwerten. Er versuchte sein Paket auch anhand von komplizierten Zahlenbeispielen zu untermauern. Das war dann der Punkt, an dem ihn die stellvertretende Verbraucherbeirätin Karin Butzer entnervt unterbrach und Blobel zu verstehen gab, dass diese Zahlen niemand verstehen könne.

Trotzdem stieß die Argumentation Blobels, der immer wieder betonte, dass er alle seine Zahlen aus den Unterlagen des WVS entnommen habe und teilweise auch die Seitenzahlen der Dokumente und Eigenprotokolle nannte, nicht nur auf Ablehnung. Martin Henkel erschien diese Berechnung logischer, „weil keine Einwohnerwerte, sondern dreckige Brühe behandelt werden“. Auch Jens Klische verteidigte die Argumentation Blobels. Während der Verband mit Einwohnerwerten arbeite, versuche Blobel anhand der tatsächlich angefallenen Menge an Abwasser die Kapazität der Anlage zu beleuchten. Das sei eine riesige Fleißarbeit, die aber für den Laien nicht zu verstehen sei.

Laut Blobel produziert ein Einwohner 21,9 Kilogramm Fäkalschlamm pro Jahr. Der WVS rechne mit einem Wasserverbrauch (Maßstab für die Abwassermenge) von 150 Liter pro Einwohner am Tag. Nach den Eigenmessungen des Verbandes kommen in der Anlage aber nur 73 Liter pro Anwohner an. Das bedeute, dass nur die Hälfte eingeleitet werde.

Ob Pagel oder Blobel Recht hat, muss nun ein Gutachter klären, der bisher noch nie für den WVS tätig gewesen sein darf. Die Kontakte soll IHK-Chefin Gisela Meißner knüpfen, bezahlen muss ihn der WVS und damit der Bürger.

quelle: stz




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