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Beaufsichtigt die neuen Großspekulanten!
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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
05.02.2007 ~ 16:01 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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Beaufsichtigt die neuen Großspekulanten! |
Beitrag Kennung: 39158
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Die wild wuchernden und global agierenden Fonds müssen genauso überwacht werden wie die Banken und der Wertpapierhandel. Das ist ein Gebot der Vernunft und der Moral. Von Helmut Schmidt
So beginnt ein Artikel in der Zeit, der wie ich finde sehr lesenswert ist. Schmidt analysiert die Internationalen Finanzmärkte und erkennt die von ihnen ausgehende Gefahr für die Weltwirtschaf.Für die interessierten.
Hier einmal der Link!
Zitat: |
Die New Yorker Investmentbank Goldman Sachs hat im vergangenen Jahr 16 Milliarden Dollar an ihre Vorstände und Mitarbeiter ausgezahlt, die fünf größten amerikanischen Investmenthäuser zahlten insgesamt 36 Milliarden Dollar. Für einen normalen deutschen Staatsbürger ist das eine unvorstellbare Summe, sie entspricht in der Größenordnung der Jahreskreditaufnahme durch den deutschen Finanzminister. Man fragt sich unwillkürlich, ob auf den Finanzmärkten alles mit rechten Dingen zugeht. Der ehemalige Finanzminister Helmut Schmidt erklärt Ursachen, Zusammenhänge und Gefahren.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges hat die große Mehrzahl aller Chinesen, aller Russen, Japaner und Deutschen unter weit ärmlicheren Verhältnissen gelebt als jemals in den Jahrzehnten davor. Im Beginn des 21. Jahrhunderts leben sie dagegen unter besseren ökonomischen Umständen als je zuvor. Zwar hat sich die Weltbevölkerung im Laufe der vergangenen sechs Jahrzehnte mehr als verdoppelt; zugleich aber hat der weitaus überwiegende Teil der Menschheit einen unerwarteten ökonomischen Aufstieg erlebt. Eine der Ursachen ist die starke Beschleunigung des technologischen Fortschritts, vor allem im Verkehr und in der Telekommunikation. Zudem haben die Staaten ihre Volkswirtschaften für den Austausch ihres Wissens, ihrer Erfahrungen, ihrer Technologien, ihrer Produkte und Leistungen weit geöffnet. Zugleich haben die Regierungen damit die Entstehung von Weltmärkten ermöglicht, nicht nur wie vormals für einige Rohstoffe, sondern für die allermeisten anderen Güter und Leistungen. Die Staaten der Welt haben sich diesem Verflechtungsprozess (neuerdings Globalisierung genannt) allerdings in sehr unterschiedlichem Ausmaß und Tempo angeschlossen und angepasst: Deutschland und Japan beispielsweise sehr weitgehend und relativ früh, China nur beschränkt und sehr viel später, Russland noch später.
Die Globalisierung der Finanzmärkte begann erst in den 1970er Jahren – und zwar zunächst zögerlich. Als die Opec im Zusammenhang mit den anhaltenden israelisch-arabischen Konflikten von einigen wenigen Öl exportierenden Staaten als weltpolitischer Machthebel eingesetzt wurde, traf dies zeitlich zusammen mit dem Ende der globalen Ankerfunktion der amerikanischen Währung. Eine globale ökonomische Rezession war die Folge. Heutzutage haben wir es mit der Gefahr einer vergleichbaren Machtposition von Akteuren auf den globalen Finanzmärkten zu tun. Hier sind es nicht Staaten oder Regierungen, sondern vielmehr private Finanzinstitute. In einigen wenigen internationalen Finanzzentren treffen sie täglich und stündlich Entscheidungen, die tief in die wirtschaftlichen Prozesse eines großen Teils der ganzen Welt eingreifen. Während es sich bei der Opec um ein ökonomisches Kartell von Regierungen auf dem Weltmarkt für Öl handelt, liegt auf den Weltfinanzmärkten die Gefahr eher im Herdenverhalten von Finanzmanagern im Falle einer Krise. Die Globalisierung der Finanzmärkte hat China einstweilen nur relativ gering und Russland noch kaum erfasst. Doch die Volkswirtschaften Deutschlands und anderer europäischer Staaten, auch südostasiatische und einige südamerikanische Volkswirtschaften, geraten zunehmend unter die Herrschaft der privaten Finanzmanager in den internationalen Finanzzentren in New York und London. |
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