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Forum-Thueringen» Politik» Deutschlandpolitik » Ist der Marxismus gescheitert? - Die Geschichte des Kommunismus » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Ist der Marxismus gescheitert? - Die Geschichte des Kommunismus
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Autor
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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
516 geschriebene Beiträge
Wohnort: heute hier und morgen da



13.12.2006 ~ 16:22 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32774
gelesener Beitrag - ID 32774


Zitat:
Original von holgersheim
Wieso soll der Marxismus gescheitert sein ? Etwas, dass nie existiert hat kann nicht gescheitert sein. Marx hat doch eine Theorie verfasst. Da können doch bestenfalls nur die Versuche der Umsetzung in die Praxis scheitern. So lange der Mensch noch mehr Tier denn Mensch ist wird das auch nicht richtig gelingen. Versuche wird es aber weiter geben.

Also könnre man so sagen:
Alle Versuche, die Marx'sche Theorie von der klassenlosen Gesellschaft in die Praxis umzusetzen, sind bislang gescheitert am Faktor "Mensch".



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Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht



13.12.2006 ~ 16:24 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32776
gelesener Beitrag - ID 32776


Interessant ist das Ergebnis einer kleinen Umfrage zu den größten Deutschen in der Geschichte, die das ZDF im Jahr 2004 durchführte, Konrad Adenauer belegte Platz 1 und Martin Luther Platz 2, doch auf Platz 3 fand man Karl Marx dies war für die Macher eine riesige Überraschung und die Marx Gegner waren verblüfft. Diese Umfrage wurde im Jahr 2005 vom Spiegel wiederholt um den störrischen Deutschen die Möglichkeit zugeben ihren Fehler auszubügeln, doch auch diesmal mussten sich die Gegner ärgern denn es gab zudem nur geringe Regionale Unterschiede zwischen Ost und West. Laut Umfrage waren 50 % der Deutschen der Meinung, dass die Kritik von Marx am Kapitalistischen System heute noch gültig ist Was aber die Marx Gegner noch mehr schockieren musste war das 56 % fanden dass der Sozialismus eine gute Idee ist , die aber bislang nur schlecht ausgeführt wurde. Das sind aber m.E. nicht die Ansichten von ewig Gestrigen oder gar von unbelehrbaren Ostalgikern.

Wenn ich bedenke das sich hinter dem Begriff Globalisierung nichts anderes verbirgt als das sich Weltweit die modernen kapitalistischen Produktionsweisen durchsetzen und alles dem Verwertungszwang des Kapitals und dem Diktat der Profitmaximierung unterworfen wird, dann wird immer deutlicher das der ordinäre Kapitalismus zurückkehrt: ein Kapitalismus, der in den westlichen Wirtschaftslehrbüchern längst als überholt gilt, der gewalttätig ist, der Konkurrenz, Krisen, Finanzkrachs, Zerstörung und Kriege produziert. Und ein Kapitalismus, der vor allem weltweit Verarmung, Massenarbeitslosigkeit und krasse soziale Ungleichheit schafft.

Karl Marx und Friedrich Engels beschrieben diese sehr spezifische Art von Globalisierung im »Kommunistischen Manifest« von 1848 wie folgt: „Das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnteren Absatz für ihre Produkte jagt die Bourgeoisie (die kapitalistische Klasse; W.W.) über die ganze Erdkugel. Überall muss sie sich einnisten (...) Die Bourgeoisie hat durch die Exploitation (Ausbeutung) des Weltmarkts die Produktion und Konsumtion aller Länder kosmopolitisch gestaltet. (...) Die uralten nationalen Industrien sind vernichtet worden und werden noch täglich vernichtet. Sie werden verdrängt durch neue Industrien, deren Einführung eine Lebensfrage für alle zivilisierten Nationen wird, durch Industrien, die nicht mehr einheimische Rohstoffe, sondern den entlegensten Zonen angehörige Rohstoffe verarbeiten und deren Fabrikate nicht nur im Land selbst, sondern in allen Weltteilen zugleich verbraucht werden. (...) An die Stelle der alten lokalen und nationalen Selbstgenügsamkeit und Abgeschlossenheit tritt ein allseitiger Verkehr, eine allseitige Abhängigkeit der Nationen voneinander. Und wie in der materiellen, so auch in der geistigen Produktion. Die geistigen Erzeugnisse der einzelnen Nationen werden Gemeingut. (...) Die Bourgeoisie reißt durch die rasche Verbesserung aller Produktionsinstrumente, durch die unendlich erleichterten Kommunikationen alle, auch die barbarischsten Nationen in die Zivilisation. Die wohlfeilen Preise ihrer Waren sind die schwere Artillerie, mit der sie alle chinesischen Mauern in den Grund schießt (...) Sie zwingt alle Nationen, die Produktionsweise der Bourgeoisie sich anzueignen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollen; sie zwingt sie, die sogenannte Zivilisation bei sich selbst einzuführen, d.h. Bourgeois zu werden. Mit einem Wort, sie schafft sich eine Welt nach ihrem eigenen Bilde.“

Ohne Zweifel hat sich die kapitalistische Produktionsweise seit 1990 nicht nur kontinuierlich ausgeweitet. Sie hat sich vor allem verdichtet: Im Zeitraum 1987 bis 2005 lag das Wachstum von Exporten und Importen (= Welthandel) bei jahresdurchschnittlich 6,6 Prozent. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt (World Real Gross Domestic Product) wuchs dagegen mit 3,4 Prozent im Jahresdurchschnitt nur rund halb so stark. Das heißt, die weltwirtschaftliche Verflechtung hat stark zugenommen. Auch wurden »unabhängige, fast nur verbündete Provinzen mit verschiedenen Interessen, Gesetzen, Regierungen und Zöllen (...) zusammengedrängt«, etwa in den Wirtschaftsblöcken der Europäischen Union (EU) und in der NAFTA (USA, Kanada und Mexiko). Es kam auch zur Verstärkung internationaler Institutionen wie dem Weltwährungsfonds und der Weltbank und zur Bildung der Organisation WTO, die weltweit die Marktwirtschaft und die Freiheit des Waren- und Kapitalverkehrs fördern soll. Auch werden zunehmend – so mit dem TRIPS-Abkommen (Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights) – »die geistigen Erzeugnisse der einzelnen Nationen (...) Gemeingut«. Und der Verweis auf die »wohlfeilen Preise (von) Waren« als »schwere Artillerie, mit der alle chinesischen Mauern in den Grund« geschossen werden, wirkt angesichts der Eingliederung der chinesischen Ökonomie in den Weltkapitalismus heute wie ein prophetischer Satz.

Quelle: Angaben zu Marx-Umfragen nach: Der Spiegel 34/2005;
Kommunistischen Manifest von 1848
Bewegung für den Sozialismus (bfs)


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 13.12.2006 17:05.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.12.2006 ~ 16:47 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32778
gelesener Beitrag - ID 32778


Zitat:
Original von holgersheim
Etwas, dass nie existiert hat kann nicht gescheitert sein.

Ist das historische materialistische Dialektik: Marxismus hat nie existiert, deshalb kann er nicht gescheitert sein?

Zitat:
Original von holgersheim
Da können doch bestenfalls nur die Versuche der Umsetzung in die Praxis scheitern. ... Versuche wird es aber weiter geben.


Wieviele Versuche braucht er denn noch? Wo und mit wem sollen sie durchgeführt werden?


Zitat:
Original von holgersheim
So lange der Mensch noch mehr Tier denn Mensch ist wird das auch nicht richtig gelingen.


Was wurde mit Menschen in weltweiten marxistischen Versuchen gemacht? Sie wurden ideologisch getrimmt. Sie wurden verfolgt, eingesperrt oder getötet, wenn sie sich dieser Ideologie öffentlich widersetzt haben. Sie wurden Eigentums beraubt. Sie wurden um Möglichkeiten und Lebenschancen betrogen. Sie wurden kollektiviert. Ihnen wurde Zugang zu freien Informationen, eine frei umtauschbare Währung, Reisemöglichkeiten in andere anderen Länder und zu ihrer eigenen Verwandten verwehrt. Ihnen wurde das Recht auf freie, geheime und demokratische Wahlen und auf eine freie Presse verwehrt. Sie wurden bespitzelt. Man hat sie an ihren Führern vorbeimaschieren lassen. Und noch andere Dinge mehr.

Ja, Du hast Recht, hier waren Tiere am Werk. Muß da nicht an der Theorie was faul sein, wenn sich deren praktische Umsetzer alle mehr oder weniger wie Tiere aufgeführt haben? Waren diese Tiere nicht schlimmer als jede andere Mensch, über den man heute klagt?



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holgersheim   holgersheim ist männlich Zeige holgersheim auf Karte FT-Nutzer
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13.12.2006 ~ 16:52 Uhr ~ holgersheim schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32779
gelesener Beitrag - ID 32779


Zitat:
Original von spidy
Laut Umfrage waren 50 % der Deutschen der Meinung, dass die Kritik von Marx am Kapitalistischen System heute noch gültig ist Was aber die Marx Gegner noch mehr schockieren musste war das 56 % fanden dass der Sozialismus eine gute Idee ist , die aber bislang nur schlecht ausgeführt wurde. Das sind aber m.E. nicht die Ansichten von ewig Gestrigen oder gar von unbelehrbaren Ostalgikern.


Deshalb steht der demokratische Sozialismus auch im Programm der neuen gesamtdeutschen Linken Partei.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.12.2006 ~ 17:29 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32781
gelesener Beitrag - ID 32781


@ spidy:

Ich gehe wieder nur auf das Wesentliche ein und nicht auf Deine neuerlichen unhaltbaren Unterstellungen.

Zitat:
Original von spidy
@ simson

Ich finde ja Deine Beiträge sonst immer recht lesenswert ...


Danke für die Blumen!

Zitat:
Original von spidy
@ simson

... ich weiß sehr wohl was Wertschöpfungen in einer VW sind und wie eine VW generell funktioniert, und das nicht nur aus meiner hervorragenden BWL Ausbildung.


Herzlichen Glückwunsch zu Deiner BWL-Ausbildung! Wo hattest Du denn eine hervorragende Ausbildung in dieser Richtung? Würde micht echt interessieren, da ich keine solche habe.

Was machen wir denn nun mit der mangelhaften Wertschöpfung und dem Verhalten der Geraer Kommunalpolitik, um Menschen von der Straße zu bringen? In der Stadt gar nicht so weit weg von Gera, wo ich arbeite, funktioniert nämlich nachhaltige Wertschöpfung und das Zusammenspiel von Stadt und Unternehmen. So gibt es nicht nur steigende Einkommen bei Arbeitnehmern, sondern auch neue Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze für Jugendliche, Unternehmensansiedlungen, Aufträge für kleinere regionale Unternehmen und soziales Engagement.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 13.12.2006 17:43.



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Adeodatus
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13.12.2006 ~ 17:58 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32783
gelesener Beitrag - ID 32783


Meine BWL Ausbildung verdanke ich dem Umstand das ich in meinem erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, ich absolwierte daher eine gehobene Kaufmännische Ausbildung in der Schwerpunkt BWL war. Na ja aber das ist ein anderes Thema.

Wie gesagt das es in Deinem Unternehmen so gut läuft ist ja prima, aber für Millionen Menschen in diesem Land geht die Entwicklung rückwärts. Menschen die ich von früher kenne wie ehemalige Kollegen berichten mir das sich ihr Einkommen in den letzten Jahren stark veringert hat Einbusen von bis zu 30% sind keine Seltenheit und das bei gleichem oder höheren Arbeitspensum. Wie gesagt dabei will ich mich noch nicht einmal auf die Scheinheilige Politik unserer Regierung einlassen. Meine eigenen Erfahrungen mit diesem System sind insbesondere durch meine Krankheit geprägt. Aber wie gesagt das sind andere Themen. Ich weiß nicht ob Du Erfahrungen sammeln konntest mit Arbeitgebern die keinen Lohn zahlen, keine Krankenkassenbeiträge abführen und sich sonst nicht um ihre Arbeitnehmer kümmern. Wenn Du solche Sachen erlebst, wenn Du nicht weist wie Du Rechnungen bezahlen sollst geschweige denn Deine Miete. Dann bekommt das Wort Kapitalismus für den betroffenen seine tatsächliche Bedeutung. Ja und solche Sachen sind nicht gerade selten in diesem unserem Land.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 13.12.2006 18:04.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.12.2006 ~ 18:18 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32785
gelesener Beitrag - ID 32785


@ spidy:

Wo Deine Ausbildung war, an welcher Einrichtung, das würde mich interessieren.

Du weißt aus diesem Forum, daß ich schwerbehindert bin. Ausbildungsmäßig sind wir Kollegen. Ich allerdings nicht gehoben, dafür aber mit etwa 21-jähriger Berufspraxis in der DDR, als Selbständiger und als Arbeitnehmer nach der Wende.

Ich habe neben einem furchtbaren Arbeitserlebnis zu DDR-Zeiten, das zur Beendigung meiner Tätigkeit noch vor der Währungsunion im Juni 1990 führte, ähnliche wie von Dir geschilderte Erfahrungen als Selbständiger nach der Wende gemacht. Ich konnte unter anderem meine Miete nicht mehr zahlen, wurde vorm Landgericht Gera verklagt, habe selbst mehrfach beim Amtsgericht Gera geklagt, mußte mehrere Jahre Schulden und Kredite abzahlen sowie auf ganz kleiner Sparflamme leben und konnte offene Forderungen nur teilweise eintreiben. Hätte ich damals Angestellte gehabt, hätte ich denen auch nichts mehr zahlen können. Woher auch?


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 13.12.2006 18:38.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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13.12.2006 ~ 19:12 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32787
gelesener Beitrag - ID 32787


Zitat:
Original von Simson
Waren diese Tiere nicht schlimmer als jede andere Mensch, über den man heute klagt?

Ob etwas oder jemand schlimmer war als in der heutigen Gesellschaft, ist doch nicht die Frage, @ Simson. unglücklich unglücklich
Die Frage ist vielmehr, ob man dankbar sein muß für eine Wirtschaft (deren Funktionsweise nun wohl auch der Letzte begriffen hat) und der daraus resultierenden real existierenden Gesellschaft, die permanent Menschen aus ihren Reihen ausspuckt und an den Rand der Gesellschaft befördert. Als da wären: von Armut betroffene Kinder, Kranke, Rentner, ja, und auch Arbeitslose, die keinerlei Chance haben (auch dafür gibt es die vielfältigsten Ursachen, und nur manchmal ist es Faulheit), jemals wieder Fuß zu fassen auf dem sogenannten 1. Arbeitsmarkt. Menschen ohne Lobby halt!

Und weil das Alte schlecht war, muß das Neue noch lange nicht gut sein.
Auch dann nicht, wenn man nichts Besseres weiß oder kennt.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Herasun: 13.12.2006 19:13.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.12.2006 ~ 20:03 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32788
gelesener Beitrag - ID 32788


Mal noch zwei Hinweise zum diskutierten Thema. Wir haben bisher vom "Marxismus" gesprochen.

Zitat:

Der Marxismus gilt als philosophische, historisch-politische und ökonomische Gesellschaftstheorie mit wissenschaftlichem Anspruch. Sie bezieht sich auf die Schriften von Karl Marx (1818–1883) und Friedrich Engels (1820–1895). Marxisten versuchen seit Erscheinen des dritten Bandes des „Kapitals“ 1895 deren Ideen in ein schlüssiges Gesamtkonzept zu integrieren, das dem Aufbau einer sozialistischen und/oder kommunistischen Gesellschaftsordnung dienen soll.


Zitat:
Marx selbst sagte, er sei kein Marxist, und bevorzugte für seine Theorie den Begriff „Wissenschaftlicher Sozialismus“.


Quelle: Wikipedia



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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13.12.2006 ~ 20:11 Uhr ~ jandark schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32789
gelesener Beitrag - ID 32789


Zitat:
Original von Simson

Zitat:
Marx selbst sagte, er sei kein Marxist, ...“.




Von den Bezeichnungen her hatten mich persönlich die TrotzKisten immer am meisten beeindruckt. fröhlich


gruß

jandark



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13.12.2006 ~ 20:53 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32796
gelesener Beitrag - ID 32796


Zitat:
Original von jandark
Von den Bezeichnungen her hatten mich persönlich die TrotzKisten immer am meisten beeindruckt. fröhlich


gruß

jandark


BockSchachteln sind auch nicht schlecht.





Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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13.12.2006 ~ 21:25 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32798
gelesener Beitrag - ID 32798


Oder Wutkartons?



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.12.2006 ~ 23:41 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32854
gelesener Beitrag - ID 32854


Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Simson
Waren diese Tiere nicht schlimmer als jede andere Mensch, über den man heute klagt?

Ob etwas oder jemand schlimmer war als in der heutigen Gesellschaft, ist doch nicht die Frage, @ Simson. unglücklich unglücklich

Doch, für mich ist das eine Frage, wenn wir über Marxismus diskutieren.

Zitat:
Original von Herasun
Die Frage ist vielmehr, ob man dankbar sein muß für eine Wirtschaft (deren Funktionsweise nun wohl auch der Letzte begriffen hat) und der daraus resultierenden real existierenden Gesellschaft, die permanent Menschen aus ihren Reihen ausspuckt und an den Rand der Gesellschaft befördert. Als da wären: von Armut betroffene Kinder, Kranke, Rentner, ja, und auch Arbeitslose, die keinerlei Chance haben (auch dafür gibt es die vielfältigsten Ursachen, und nur manchmal ist es Faulheit), jemals wieder Fuß zu fassen auf dem sogenannten 1. Arbeitsmarkt. Menschen ohne Lobby halt!

Das höre ich von links und von rechts. Beide Richtungen sind sich einig in der Abschaffung dieser Gesellschaftsordnung. Dann will jedoch jede Richtung eine andere Gesellschaftsordnung installieren. Auf der linken Seite ist man sich darüber hinaus dann nochmal uneinig, welche denn nun genau. Den Kampf dieser beiden Richtungen haben wir in Deutschland erlebt, ebenso den Ausgang dieses Kampfes. Im Osten noch dramatischer als im Westen.

@ Herasun: Nimm bitte zur Kenntnis, daß ich in die von Dir genannte Gruppe falle. Daß diese Menschen keine Lobby haben, finde ich nicht. Den Gruppierungen, die sich aber besonders als Lobby für alle diese Menschen bezeichnen, traue ich persönlich allerdings nicht zu, ihnen tatsächlich wirkungsvoll und nachhaltig zu helfen.

Menschen sind selbständige Wesen.

Wenn sie, z.B. durch Krankheit, völlig unselbständig werden, dann muß man ihnen tatsächlich in vollem Umfang helfen. Wenn sie einkommens- und vermögenslos werden, dann muß man ihnen selbstverständlich finanziell helfen.

Aber in vielen anderen Fällen muß ihnen gegebenfalls nur Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden.

Wenn man einem gelenkoperierten oder vom Schlaganfall erwischten Patienten hilft, in dem man ihm alle Bewegungen abnimmt, die ihm schwerfallen oder unmöglich erscheinen, wird er nie wieder so bewegungsfähig wie möglich. Man muß ihm wohl Unterstützung und Anleitung geben, aber man muß ihm all das selbst machen lassen, was er selbst machen kann. Je nach Schweregrad der Operation oder des Schlaganfalls wird er dadurch wieder die größtmögliche Beweglichkeit erreichen. Das kostet den Patienten Anstrengung. Erspart man ihm diese Anstrengung, wird er nie wieder die größtmögliche Beweglichkeit erreichen. Mit falschverstandener Hilfe würde man dem Menschen sogar Schaden zufügen. Eventuell muß er zusätzlich mit Hilfsmitteln versorgt werden.

Liegt der Patient im Krankenhaus, wird er dort versorgt.

Ist der Patient zu Hause, muß er sich seine Versorgung selbst organisieren und sich gegebenenfalls selbst zum Therapeuten und zum Hilsmittellieferanten begeben.

Erfolg ist erreicht, wenn sich der Patient wieder weitestmöglich unter gesunden Menschen bewegen kann, auch wenn er eventuell Einschränkungen dabei hat.

Nimmt der Patient bestehende Therapiemöglichkeiten oder Hilfsmittel nicht an oder fehlt es an diesen, dann ist keine optimale Wiederherstellung seiner Kräfte möglich.

Jeder Patient, der mit Anleitung und Hilfe zur Selbsthilfe wieder maximal genesen soll, braucht eine geeignete Therapiemöglichkeit und vielleicht auch geeignete Hilfsmittel.

Manche kleinere Erkrankungen heilen ohne Behandlung. Manche gefühlten oder angegebenen Erkrankungen stellen gar keine behandlungsbedürftigen Erkrankungen dar. Manche Menschen sind kerngesund und in ihrem Leben kaum von Kranheiten betroffen, sei es aufgrund ihrer Veranlagung oder durch ihre Lebensweise.

Einem Therapeuten oder Hilfsmittellieferanten, der universelle Therapie und Hilfsmittel für alle Patienten, also zum Beispiel für Gelenkoperierte, Schlagfallpatienten, psychisch Kranke, Magenkranke, Blasenkranke, Verunfallte und Erkrankungen jeglicher Art sowie Therapiemaßnahmen und Hilfsmittel auch für Tote und Gesunde anbietet, dem würde ich persönlich mißtrauen. Ebenso einem Therapeuten, der Behandlungsbedürftigkeit für alle sieht oder den Zustand völliger Gesundheit für alle am Behandlungsende verspricht.


Dieser Beitrag wurde 4 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 13.12.2006 23:58.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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14.12.2006 ~ 00:21 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32870
gelesener Beitrag - ID 32870


Zitat:
Original von jandark
Zitat:
Original von Simson

Zitat:
Marx selbst sagte, er sei kein Marxist, ...“.




Von den Bezeichnungen her hatten mich persönlich die TrotzKisten immer am meisten beeindruckt. fröhlich

Und meine Familie und mich persönlich haben nicht nur theoretische Debatten über die Schriften und Werke von Marx Engels oder Bezeichnungen beeindruckt, sondern die Worte und Taten deren Anhänger hatten Auswirkungen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 14.12.2006 00:27.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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14.12.2006 ~ 01:14 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32871
gelesener Beitrag - ID 32871


Zitat:
Original von Simson
Menschen sind selbständige Wesen.


Und vor allem ist deren Würde unantastbar (oder sollte es zumindest sein ). (Art. 1 GG )
Was aber ist mit der Menschenwürde von (offiziell ) 1,7 Mio. von Armut betroffenen bzw. bedrohten Kindern unter 16 Jahren?
Es wird doch hier wohl keiner ernsthaft bestreiten wollen, daß diese Kinder keinerlei reelle Chance haben, selbständig dieser Misere zu entfliehen.
Aber da gibt es ja noch die Tafeln und Kleiderkammern.
Nun gut, wenn man mal davon absieht, daß auch diese Hilfseinrichtungen keineswegs staatliche Einrichtungen, sondern humanitäre Vereine sind, kann man ja zusammenfassend feststellen, daß die Menschlichkeit durchaus Einzug gehalten hat in diesem Staat! Weiter so!

Zitat:
Wenn sie, z.B. durch Krankheit, völlig unselbständig werden, dann muß man ihnen tatsächlich in vollem Umfang helfen. Wenn sie einkommens- und vermögenslos werden, dann muß man ihnen selbstverständlich finanziell helfen.


Wer, bitte, ist "man"?
Sag es mir bitte, dann werde ich schnellstmöglich all jene Patienten und deren Angehörige benachrichtigen, an wen sie sich wenden können, wenn z.B. wieder einmal ihr Antrag auf eine Pflegestufe abgelehnt wird, nur weil der Betroffene stolz berichtet, daß er die 3 Schritte bis zum Badezimmer nun allein bewältigt, wenn der Medizinische Dienst bei ihm zu Hause aufschlägt.
Da, wo auch Gesundheit oder eben Krankheit zur Ware verkommt und der Dienst an hilfsbedürftigen Menschen mit der Stoppuhr gemessen wird, hat das Einzug gehalten, was ich für zutiefst verabscheuungswürdig halte:
Unmenschlichkeit.
Und wenn du mir zum zehnten mal erklärst, wie VW oder MW funktioniert, @ Simson, auch wenn du es mir buchstabierst oder rückwärts aufsagst:
Ich kann mich nicht damit anfreunden (vor allem aber wil lich mich nicht damit abfinden), daß die von dir so vielgepriesene Gesellschaft - zwangsläufig, weil ausschließlich profitorientiert- so viele Menschen als überflüssigen Ballast abwirft!



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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14.12.2006 ~ 08:50 Uhr ~ jandark schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32875
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Zitat:
Original von Simson
Zitat:
Original von jandark
Zitat:
Original von Simson

Zitat:
Marx selbst sagte, er sei kein Marxist, ...“.




Von den Bezeichnungen her hatten mich persönlich die TrotzKisten immer am meisten beeindruckt. fröhlich

Und meine Familie und mich persönlich haben nicht nur theoretische Debatten über die Schriften und Werke von Marx Engels oder Bezeichnungen beeindruckt, sondern die Worte und Taten deren Anhänger hatten Auswirkungen.


@Simson:

Lächeln! Bitte!


gruß

jandark



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14.12.2006 ~ 10:26 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32876
gelesener Beitrag - ID 32876


@ Herasun:

Das muß ich aus meiner Sicht sofort mal richtigstellen:

Ich preise diese Gesellschaft nicht an, ich äußere mich dazu, wie sie funktioniert. Marxistische Gesellschaftsmodelle, zu denen vieles von Sozialismus bis Kommunismus gehört, sind für mich keine Alternative zu dieser Gesellschaft.

Die Gesellschaft ist nicht ausschließlich profitorientiert, aber in ihrem ökonomischen Kern spielen Profite eine Rolle, die zu ökonomischen Leistungen führen, die in anderen Gesellschaftsmodellen gar nicht erst erreicht werden.

Für die ambulante Pflege von Menschen brauchen wir Geld, mit dem wir die ambulanten Pflegekräfte, Fahrzeuge, Hilfsmittel und alles was dazu gehört bezahlen können. Das Geld dafür muß im ökonomischen Kern dieser Gesellschaft erwirtschaftet werden. Wünschenswert wäre mehr Geld für ambulante Pflege.

Im ökonomischen Kern der sozialistischen Gesellschaft geht es auch um Geld, das für andere Bereiche erwirtschaft werden muß, zum Beispiel für Pflege.

Kannst Du Dich an ambulante Pflege im sozialistischen Gesellschaftsmodell DDR erinnern? Ich nicht. Meine Großeltern mußten zu einem bestimmten Zeitpunkt in ein Feierabend- und Pflegeheim und nach dem Tod meiner Oma lag mein Opa mit einem anderen, fremden Herrn in einem Zweibettzimmer.

In dem ehrenamtlichen Bereich, wo ich tätig bin, spielen Profite überhaupt keine Rolle. In vielen Lebensbereichen und Bereichen staatlicher Tätigkeit spielen Profite keine Rolle. In manchen davon ist allerding Wirtschaftlichkeit erforderlich.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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15.12.2006 ~ 18:18 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32981
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@ gastli:

Ich möchte nochmal auf Deinen Beitrag vom 11.12. eingehen. Wir beide hatten über unsere Eindrücke im Alltagsleben geschreiben.

Zu von Dir angesprochenen Menschen ohne Arbeit und in enger finanzieller Lage möchte ich noch was schreiben.

Unter ihnen gibt es nach meinem Eindruck ganz unterschiedliche Menschen, so wie unter allen anderen Menschen auch. Manchen Menschen, die ich bisher gesehen und erlebt habe, hätte ich gerne etwas gesagt, und zwar:

Den Rauchern: Versucht doch mal, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn ihr es mit eurem Willen allein nicht schafft, gibt es Hilfsmittel, z.B. Rauchentwöhnungspflaster aus der Apotheke. Die sind nicht ganz billig, aber Zigaretten auch nicht. Wenn euch beispielsweise jemand diese Pflaster über eine Internetapotheke bestellen kann oder ihr das selbst könnt, sind sie erschwinglicher. Wenigstens einen Versuch wäre es doch vielleicht wert, Geld zu sparen und gleichzeitig für die Gesundheit etwas zu tun.

Den Menschen mit einem Alkoholproblem: Sprecht mit einem Arzt eures Vertrauens, den ihr euch vielleicht erst noch suchen müßt, über euer Problem. Er kann euch wahrscheinlich helfen, es zumindest zu versuchen, dieses Problem im Interesse eures eigenen Lebens zu lösen.

Den Menschen, die für ihre Kontoführung etwas bezahlen: Versucht zu einer Bank zu wechseln, die weniger oder gar keine Gebühren für die Kontoführung berechnet. Das ist nicht immer leicht, wenn man knapp bei Kasse ist. Aber einen Versuch, ist es vielleicht wert.

Den Menschen mit einem überzogenen Konto: Seht doch vielleicht mal zu, daß ihr die Überziehung Schritt für Schritt abbaut. Die hohen Überziehungszinsen könnt ihr euch doch eigentlich gar nicht leisten.

Den Menschen, die jeden Monat nicht über die Runden kommen: Rechnet euch mal aus, wieviel Geld im Monat zum "freien" Ausgeben zur Verfügung ist und teilt das in Wochen"portionen" ein. Dann habt ihr eine bessere Kontrolle über euch selbst beim Geldausgeben. Sich das Ziel zu setzen, ein ganz klein wenig am Monatsende übrig zu haben (und wenn es nur 1 Euro ist), wäre doch eigentlich nicht schlecht und könnte ein Ansporn sein.

Den Menschen, die oft eine Plastetüte beim Lebensmitteleinkauf mitnehmen: Wie wärs, wenn ihr immer einen Stoffbeutel mithabt, wenn ihr ein solches Geschäft betretet?

Und manchen Menschen hätte ich gern gesagt: Gebt euch nicht auf und laßt euch nicht hängen. Haltet doch mal Ausschau nach einem Nebenjob oder Gelegenheitstätigkeiten (aber mit der nötigen Vorsicht vor unseriösen Angeboten aus Anzeigen und ähnlichem). Seid realistisch bei Vorstellungen und Ansprüchen an eine Tätigkeit, es geht für viele nicht um den Traumjob, sondern erstmal um einen Wiedereinstieg in eine Arbeit. Aus einem Wiedereinstieg kann sich später mehr oder anderes ergeben. Bei eigener, aktiver Jobsuche sollte man allerdings schon konkretere und auch realistischere Vorstellungen haben als "Ich mache alles!". Viele (auch öffentlich bekannte Personen) haben mal ganz klein angefangen. Viele Menschen haben in ihrem Leben Veränderungen und Brüche erlebt.

Einen Bezug zum Thema gibt es: Hier im Osten Deutschlands ist nach dem Zusammenbruch der DDR und des sozialistischen Staatensystems die wirtschaftliche Ausgangslage insgesamt sehr schwierig gewesen, was bis heute zu spüren ist. Vielen Menschen, die ihre Abstammung hier haben, fällt es nach Veränderungen in fast allen Lebensbereichen nicht immer leicht, mit den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen umzugehen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 15.12.2006 18:34.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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15.12.2006 ~ 18:43 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32983
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Für manchen ist die Zigarette oder die Flasche Bier die letzte Freude die er im Leben hat, auch wenn ich das persönlich anders sehe.
Warum @simson, sollen die Opfer sich auch noch in ihrer misslichen Lage, in die sie im Allgemeinen nicht selbst verschuldet hineingebracht wurden, weiter selbst einschränken ? Das ist der falsche Weg, der immer weiter in Depressionen und Krankheiten und noch tiefer in die Armut führt.
Wehren müssen sich die Menschen !



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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15.12.2006 ~ 21:57 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 32989
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@ gastli:

Wogegen sollten sich Menschen als erstes wehren: gegen ihren Nikotingenuß, gegen ihren Alkoholkonsum, gegen ihre Kontoführungsgebühren, gegen ihre Überziehungszinsen, gegen ihre eigene Einteilung verfügbaren Geldes, gegen ihren Kauf von Plastetüten, gegen ihre Lebenseinstellung oder gegen die Gesellschaft als Ganzes? Welcher dieser Wege führt sie weiter in Depression, Krankheit und Armut?



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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16.12.2006 ~ 00:21 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33011
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@ Simson, deine Schlußfolgerungen in Hinsicht auf die generelle Lebensweise der von Armut betroffenen Menschen sind ganz schlicht und einfach hanebüchen und - meiner Meinung nach- in hohem Maße von den Medien und der ausschließlichen Wahrnehmung von dem, was du (und viele andere auch) sehen willst, geprägt.

Explizit:Arbeitslose sind gedankenlose Raucher und Säufer, die mit Geld nicht umzugehen wissen, keine Ahnung haben, wo sie wirklich sparen können und auch sonst ziemlich lebensuntauglich sind!

Sind sie etwa deshalb arbeitslos geworden ?


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Herasun: 16.12.2006 00:26.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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16.12.2006 ~ 01:15 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33016
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@ Herasun:

Ich habe gar keine Schlußfolgerung auf die generelle Lebensweis der von Armut betroffenen Menschen gezogen, aber Du unterstellst mir eine und erklärst diese für hanebüchen, mediengemacht und wahrnehmungsgetrübt. So gehts diskussionsmäßig nicht weiter.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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18.12.2006 ~ 09:18 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33143
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Zitat:
Original von Simson
@ gastli:

Wogegen sollten sich Menschen als erstes wehren: gegen ihren Nikotingenuß, gegen ihren Alkoholkonsum, gegen ihre Kontoführungsgebühren, gegen ihre Überziehungszinsen, gegen ihre eigene Einteilung verfügbaren Geldes, gegen ihren Kauf von Plastetüten, gegen ihre Lebenseinstellung oder gegen die Gesellschaft als Ganzes? Welcher dieser Wege führt sie weiter in Depression, Krankheit und Armut?


@simson
ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du @gastli nicht richtig verstanden hast.
Die Menschen brauchen mit Sicherheit keine tollen Ratschläge, die ihrer Armut angepasst sind und für sie nichts weiter bedeuten diese zu zementieren und zu verfestigen. Denn all diese Verschläge führen nicht aus dem Dilemma heraus. Deine Vorschläge kommen mir wie Hohn und Spott vor. Sparen in allen möglichen Lebenslagen, das machen nicht nur ALG II Empfänger inzwischen notgedrungener Maßen.
Auch bei uns zu Hause ist das so. Es fing mit der Kündigung von Hausratversicherung, Lebensversicherung und Rechtsschutzversicherung an. Haftpflicht ist als Einzige geblieben. Wir meiden konsequent Veranstaltungen jeglicher Art die Kosten verursachen. Seit 01.01.2005 war von uns niemand mehr im Kino, Theater, Museum oder sonstigen kulturellen Veranstaltungen. Essen wird für mehrere Tage gekocht da preiswerter. Kleidung kaufen wir im A&V, für neue reicht der Regelsatz nicht. Ärztliche Behandlungen leiste ich mir nicht mehr. Bis jetzt geht das so, toi, toi, toi.
Diese Lebensweise ist vielen Bürgern des Landes aufgezwungen worden und es werden täglich mehr. Da kauft auch keiner mehr nen Stoffbeutel als rettende Maßnahme.
Was aber wächst ist die Wut derer, die unverschuldet in diese Situation gebracht worden sind. Und da gebe ich @gastli recht. Sie müssen sich wehren und der Tag wird kommen an dem es so weit ist. Ob das dann durch so brave Proteste wie jetzt noch üblich geschieht mage ich zu bezweifeln, da ebenfalls immer mehr Leute erkennen das die braven Proteste von den Herrschenden ignoriert werden. Sie sitzen es einfach aus.

Wenn die Menschen dann zur Gegenwehr ansetzen, dann wird auch diese Gesellschaftsform verändert werden oder auch überwunden. Somit kann für keine mit Sicherheit gesagt werden sie wäre gescheitert.

Und weil wir gerade bei tollen Vorschlägen waren, hier noch ein paar für die 1,53 Millionen Kinder in den Bedarfsgemeinschaften.

Zitat:
Hartz IV - Kinder, was wollt Ihr auf dem Weihnachtsmarkt ?

x-masAbgesehen vom Fahrgeld zum Markt, was sich Eure Eltern schon mühsam vom Munde absparen müssen, ist der Weihnachtsmarkt doch völlig unnötig. Die langweilige Weihnachtsmusik hat Mutti bestimmt auch auf einer alten Kassette.

Was wollt Ihr mit ungesunden Süßigkeiten ?

Zuckerwatte, kandierte Äpfel, Brezeln, Lebkuchen und gebrannte Mandeln oder Nüsse sind doch für Euch überhaupt nicht geeignet. Diese Sachen verursachen nur Löcher in den Zähnen. Außerdem kosten sie viel Geld und können Übelkeit verursachen. In manchen Sachen sind sogar krebserregende Mittel drin. Außerdem, von was wollt ihr dies alles bezahlen? Euer Regelsatz reicht ja nicht mal für die Schule aus und ein Besuch des Weihnachtsmarktes ist da nicht enthalten.

Würste, Puffer, Eierkuchen und Getränke ?

Könnt Ihr auch vom Discounter, zu Hause, viel billiger haben. Außerdem verhindert Ihr, dass Euch nur unnötig schlecht wird oder dass Ihr starke Bauchschmerzen bekommt. Vergessen wir den ungesunden Glühwein nicht. Wenn Mutti und Vati sich davon einen gönnen, dann geht die Kohle auch weg, ohne dass Ihr davon was habt ! Wollt ihr den Duft in der Luft erleben, welche nicht für Euch bestimmt ist? Wollt Ihr es wirklich riskieren ?

Unsinnige und teure Rummelgeschäfte ?

Was nutzt Euch eine Fahrt in so einem blöden Karussell, was sich doch nur immer im Kreise dreht ? Es spiegelt zwar das Leben im Hartz IV wieder, aber da dreht sich alles nur um das Geld, welches man nicht haben darf und bekommt, aber alles machen muß um leben zu dürfen. Und die doofen Losbuden vergeben doch blos Schnulli als Preise. Wenn Fortuna Euch greift, dann greift es die Eltern beim Amt - Zuflussprinzip nennt man dies.

Einen riesigen buntleuchtenden Weihnachtsbaum ?

Man, den könnt Ihr im Fernsehen auch betrachten, ohne Euch kalte Füße zu holen, denn sind die einmal kalt geworden, bekommt ihr diese auch nicht so schnell wieder warm, denn die Heizung muß wegen Pauschalisierung auf Frostschutz stehen bleiben. Lauft lieber eine Runde um den Block, denn dann sehen Nachbars Eure neue Kleidung aus dem Sozialkaufhaus und können sich dabei das “Maul” zerreißen, wie gut es Euch noch geht.

Den Weihnachtsmann treffen ?

Na wisst Ihr denn nicht, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt und dass es nur verkleidete Wichtigtuer sind ? Die machen zwar schöne teure Bilder aber sie schenken Euch die gewünschten Sachen ja doch nicht. Die verscheißern Euch doch nur ! Und wenn Ihr unbedingt mal einen Weihnachtsmann sehen wollt, dann macht die Flimmerkiste an.

Spielsachen und riesige Luftballons

Warum wollt Ihr Euch dieses Desaster antun und Euch Sachen ansehen, die Ihr so oder so nicht bekommen werdet. Was wollt ihr überhaupt mit Spielsachen? Für Eure geistige Entwicklung sorgen doch die vielen EEJobber im Kindergarten, Schule oder Jugendheime. Die spielen mit Euch doch schon genug Weihnachten, indem sie Euch von den Bräuchen vorlesen, den Weihnachtsbaum beschreiben, den Wunschzettel definieren und Euch erklären, warum ihr nicht an der Weihnachtsfeier teilnehmen dürft, denn diese kostet leider 5 Euro, welche ihr nicht habt.

… lest lieber ein tolles Buch … wie wäre es mit dem SGB II - XII, denn dies braucht ihr bald öfters, evtl. sogar ein Leben lang !
(Sozialticker)




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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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18.12.2006 ~ 09:18 Uhr ~ Hugo schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33144
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@Herasun
Ich verstehe deine Aufregung nicht. Wer mit wenig Geld auskommen muß, muß eben zusehen, wo er etwas einsparen kann. Das hat dir schon zu DDR-Zeiten jeder Rentner erklären können. Wem es wichtiger ist, Zigaretten und Schnaps zu kaufen - weil das ja "die einzige Freude" ist, die man hat - als Lebensmittel oder die notwendige warme Jacke, Miete und Energie zu bezahlen u. dgl. der begreift tatsächlich etwas nicht. Simson hat völlig recht: Es gibt viele Bereiche im täglichen Leben, wo man sparen kann - und sei es die Plastetüte beim Einkauf. Aus dem Vollen schöpfen zu wollen, obwohl man es definitiv nicht hat und dann zu rufen "Es reicht nicht , MEHR!" kann nicht angehen.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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18.12.2006 ~ 14:48 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33154
gelesener Beitrag - ID 33154


Zitat:
Original von Hugo
Wer mit wenig Geld auskommen muß, muß eben zusehen, wo er etwas einsparen kann.


Keinerlei Widerspruch.
Ich denke, wenn du mal nachliest, habe ich auch niemals irgendetwas Gegenteiliges behauptet.

Zitat:
Aus dem Vollen schöpfen zu wollen, obwohl man es definitiv nicht hat und dann zu rufen "Es reicht nicht , MEHR!" kann nicht angehen.


Hier erkenne ich leider traurige Parallelen zu @ Simsons guten Ratschlägen für die Armen der Gesellschaft.
Auch du unterstellst diesen mal ganz lapidar und verallgemeinernd, daß sie einfach zu b.l.ö.d. sind, mit wenig Geld auszukommen und deshalb laut nach Hilfe blöken.
Aber das ist, denke ich, nicht deine Schuld. Du spigelst eben nur das wider, was diese tolle Gesellschaft halt ausmacht und was man uns täglich suggeriert.
Wer`s nicht besser weiß, plappert es eben nach!



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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18.12.2006 ~ 15:09 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33155
gelesener Beitrag - ID 33155


@Herasun
Wir sind uns also einig: Wer wenig Geld zur Verfügung hat, muß zusehen, wo er sparen kann.
Tja, WO sollte dieser Jemand dann sparen? Die teuren Zigaretten weglassen, weniger Schnaps kaufen? Das alles ist nicht lebensnotwendig, wohl aber Kleidung, Miete und Energie zu bezahlen. Man kann den Euro eben nur einmal ausgeben - entweder für Schnaps und Zigaretten oder für lebensnotwendige Dinge. Da muß man eben Prioritäten setzen.. Und wer das nicht kann, kann meiner Meinung nach nicht mit Geld umgehen - das hat übrigens nichts mit "wenig Geld" zu tun, auch Leute, die "viel Geld" haben, können oft nicht damit umgehen und sind am Monatsende blank, weil sie das Geld für zuviele unnötige und unsinnige Dinge ausgeben. Aber vielleicht kannst du das gar nicht so nachvollziehen, weil du selbst noch nie in der Situation warst, zwischen Zigaretten und Brot entscheiden zu müssen?

@Mausi
Zitat:
Original von Mausi
Und weil wir gerade bei tollen Vorschlägen waren, hier noch ein paar für die 1,53 Millionen Kinder in den Bedarfsgemeinschaften.

Zitat:
Hartz IV - Kinder, was wollt Ihr auf dem Weihnachtsmarkt ?

Auch deinen Beitrag möchte der Ausgewogenheit halber nicht so allein da stehen lassen:

Zitat:
Deutschlands Kinder haben Geld wie Heu: 5,7 Milliarden Euro standen ihnen 2005 zur Verfügung, um Warenlager von Bonbons, Barbies und Playstations leer zu räumen. Zudem haben sie 6,6 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Werte vermitteln, Werte anlegen – das ist eine elterliche Dauerbaustelle. Testen Sie, ob die Finanzerziehung Ihrer Kinder richtig läuft. Und lesen Sie, welche Fragen rund um Recht und Steuern wichtig sind und wie Sie mit Sparplänen und Fonds Ihrem Nachwuchs bis zur Volljährigkeit ein Polster verschaffen.


http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bui...ot/0/index.html



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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18.12.2006 ~ 17:00 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33164
gelesener Beitrag - ID 33164


Zitat:
Original von Herasun
Hier erkenne ich leider traurige Parallelen zu @ Simsons guten Ratschlägen für die Armen der Gesellschaft.
Auch du unterstellst diesen mal ganz lapidar und verallgemeinernd, daß sie einfach zu b.l.ö.d. sind, mit wenig Geld auszukommen und deshalb laut nach Hilfe blöken.
Aber das ist, denke ich, nicht deine Schuld. Du spigelst eben nur das wider, was diese tolle Gesellschaft halt ausmacht und was man uns täglich suggeriert.
Wer`s nicht besser weiß, plappert es eben nach!

@ Herasun:

Leider muß ich mich schon wieder zu Wort melden:

Ich habe weder ganz lapidar noch verallgemeinernd Menschen etwas unterstellt. Lies bitte gegebenenfalls noch mal meinen ausführlicheren Beitrag nach. Auch habe ich nichts geschrieben, was mir jemand suggeriert hat, sondern nur, was ich selbst erlebt habe und erlebe.

Menschen, die man persönlich kennt, kann man übrigens als Freund und Bekannter auch mal auf von mir genannten Dinge hin persönlich ansprechen. So kann man dem einen oder anderen vielleicht sogar helfen. Das ist nämlich ein ganz unmittelbarer Dienst an einem Menschen. Und wenn man diese Menschen über einen längeren Zeitraum hin kennt, kann man sehen, welchen weiteren Weg sie nehmen.

Du solltest Dich meiner Meinung nach in Deinen persönlichen Unterstellungen und im Aufstellen mancher Behauptungen mal etwas zügeln. Ich habe nicht immer Zeit und Kraft, jedesmal Gegendarstellungen abzugeben, um ungerechtfertigte Vorwürfe zu beseitigen.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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18.12.2006 ~ 18:46 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33171
gelesener Beitrag - ID 33171


Ich lebe wohl eher in der Welt von @Herasun oder @mausi. Diese Ratschläge sind sicher gut gemeint und wer will kann und soll sie doch auch befolgen.
Sie verbessern oder ändern doch aber nicht die Welt der Armen, sondern sie fordern auf sich in Armut einzurichten und sich damit abzufinden. Das ist wie das Gefasel von Alternativlosigkeit zu den beschlossenen Reformen der letzten und der jetzigen Regierung. Alle die sich damit abfinden sind die von @Torsten ins Spiel gebrachten Lemminge. Und wie die enden ist ja bekannt.
Es bringt aber keinerlei gesellschaftliche Verbesserungen. Armut nimmt täglich zu. Die Krise des Kapitalismus verschärft sich im selben Maße täglich. Und damit ist das Scheitern des Kapitalismus genau so unaufhaltsam wie das Scheitern eines falsch verstandenen und umgesetzten Sozialismus, Kommunismus oder Marxismus.
Es wird weitere Veränderungen geben, das ist der Lauf der Geschichte. Kapitalismus war als Ablösung des Feudalismus einmal unerhörter Fortschritt. Aber der Kapitalismus ist für mich schon deshalb kein mit tragbares Gesellschaftssystem, weil er immer den Faschismus wie ein Krebsgeschwür in sich trägt. Faschismus bricht immer dann auf wenn das Kapital nicht mehr zu zügeln ist. Die Menschheit nähert sich diesem Zustand zur Zeit wieder schneller. Und weil ich kein Lemming sein will wehre ich mich und fordere auch andere dazu auf.



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Alex
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18.12.2006 ~ 19:13 Uhr ~ Alex schreibt:
RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33172
gelesener Beitrag - ID 33172


<Weit weg vom Thema @all>

Hat Marx wirklich den Marxismus begründet? Ich denke, daß das was die Anhänger aus einer Theorie machen, meist etwas anderes ist. In der Geschichte der Arbeiterbewegung wurde die Marxsche Kritik in eine "wissenschaftliche Weltanschauung" verwandelt, mit der jede Frage beantwortet werden sollte, bevor sie auch nur gestellt war. Konfrontiert mit derartigem "Marxismus" hatte schon der alte Marx gegenüber seinem Schwiegersohn Paul Lafargue erklärt "ich bin kein Marxist!".
Warum also sollte diese Kritik mit aller macht in eine Weltanschauung umgemünzt werden? Es war ursprünglich nur eine Kritik am Systhem und nicht mehr. Ich denke wenn wir nicht versuchen, alles im Marxschen Werk umzusetzen leben wir gesünder.

<Nun zur Frage: Ist der Marxismus gescheitert?>

En Marxismus kann nicht gescheitert sein, da es in Wirklichkeit gar keinen Marxismus gibt.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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18.12.2006 ~ 19:49 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33174
gelesener Beitrag - ID 33174


Zitat:
Original von Hugo
Aber vielleicht kannst du das gar nicht so nachvollziehen, weil du selbst noch nie in der Situation warst, zwischen Zigaretten und Brot entscheiden zu müssen?


Nein, solch eine Entscheidung mußte ich noch nie treffen.
Ich entscheide mich immer gleich ganz spontan für Alkohol und Zigaretten! großes Grinsen großes Grinsen
Ganz ohne Ulk:
Kann es sein, daß wir von zweierlei Dingen reden?
Oder irgendwie nicht eine Sprache sprechen?

Und nun meine Erinnerung bzw. 793.(oder so) Erklärung, was ich in erster Linie anprangere in diesem Staat:
Zeige mir, was du für deine Kinder tust, und ich sage dir, was du wert bist.

Zitat:
@Mausi
Auch deinen Beitrag möchte der Ausgewogenheit halber nicht so allein da stehen lassen:


Zitat:
Deutschlands Kinder haben Geld wie Heu: 5,7 Milliarden Euro standen ihnen 2005 zur Verfügung, um Warenlager von Bonbons, Barbies und Playstations leer zu räumen. Zudem haben sie 6,6 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Werte vermitteln, Werte anlegen – das ist eine elterliche Dauerbaustelle. Testen Sie, ob die Finanzerziehung Ihrer Kinder richtig läuft. Und lesen Sie, welche Fragen rund um Recht und Steuern wichtig sind und wie Sie mit Sparplänen und Fonds Ihrem Nachwuchs bis zur Volljährigkeit ein Polster verschaffen.

http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bui...ot/0/index.html

Das solltest du jetzt aber mal erklären. Wird das `ne Verhöhnung oder verstehst du`s tatsächlich nicht?



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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18.12.2006 ~ 20:05 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33176
gelesener Beitrag - ID 33176


Sorry,@ Simson, bin mir keiner Schuld bewußt. Habe lediglich Parallelen zwischen deinen und @ Hugos Aussagen festgestellt.
Nicht mehr, nicht weniger, also kein Grund zur Aufregung!
Daß es wesentliche Übereinstimmungen in euren Ansichten gibt, wirst du sicherlich nicht bestreiten.
Über eines sind wir uns jedenfalls schon mal einig:
Auch ich finde es müßig, immer wieder beim Urschleim zu beginnen und über Pillepalle zu diskutieren.



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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18.12.2006 ~ 20:36 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33181
gelesener Beitrag - ID 33181


Zitat:
Original von Herasun
..Zeige mir, was du für deine Kinder tust, und ich sage dir, was du wert bist.

HIER kannst du nachlesen, welche staatlichen Hilfen es für Familien gibt: Kindergeld (davon könnte schon mal der Weihnachtsmarktbesuch bestritten werden), Erziehungsgeld, Kinderzulage, Mutterschaftsgeld und noch mehr.

Zitat:
Original von Herasun
Das solltest du jetzt aber mal erklären.

Was gibt es da zu erklären? Du kannst doch lesen und bist sicher dem Link gefolgt. Es gibt eben in Deutschland auch Kinder, die nicht arm sind - entgegen dem Eindruck, der da erweckt werden sollte.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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18.12.2006 ~ 20:50 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33183
gelesener Beitrag - ID 33183


@ gastli:

Ich persönlich möchte Menschen nicht auffordern, sich in Armut einzurichten, sondern im Gegenteil, ich möchte, daß sie dort herausfinden. Dafür bedarf es gewisser Voraussetzungen auf Seiten von Menschen, auf Seiten von Unternehmen bzw. anderer Arbeitgeber und auf Seiten anderer Bereiche der Gesellschaft.

Wir haben in der jetzigen Gesellschaft über unsere ökonomischen Verhältnisse gelebt. Das war auch in der DDR der Fall, weswegen sie ökonomisch und aus weiteren ernsthaften Gründen zusammengebrochen ist. Wenn man davor die Augen verschließt, kann gleiches wieder geschehen.

Andere Länder sind dabei, durch Arbeit von Menschen und Wachstum ihren Rückstand gegenüber Deutschland aufzuholen. Wenn wir nichts dagegen tun, dann beliefern sie uns eines Tages mit fast allen Gütern für unser Leben. Diese Güter werden sich aber nur noch die Reicheren hier leisten können.

In der DDR war internationale Solidarität ein großes Thema. Die internationale Solidarität mit vielen Ländern besteht heute darin, daß sie sich im internationalen Wettbewerb mit uns und anderen ihren Wohlstand selbst erarbeiten können.

@ Alex und @ alle:

Wenn es in Wirklichkeit gar keinen Marxismus gibt, dann gibt es in Wirklichkeit auch keinen Kapitalismus. Seit Marx sind viele gesellschaftliche Veränderungen erfolgt und weitere Veränderungen sind ständig im Gange.

Vieles, was ich aus den Schriften von Marx und Engels kenne, finde ich sowohl für die sozialistische Gesellschaft in der DDR als auch für die heutige Gesellschaft in Deutschland unpassend. Diese Schriften wollten einen Klassenkampf begründen, den ich so nicht nachvollziehen kann.

In der DDR lernte ich, wie anhand dieser Schriften die Weltgeschichte von ihrem Anfang bis zu ihrem kommenden Ende erklärt wurde. War das vielleicht ein Versuch, die Bibel abzulösen? Das mir gelehrte Weltbild brach dann 1989/90, für viele in dieser Form unerwartet, zusammen. Aber für aufmerksame Beobachter gab es bereits lange vorher genügend Anzeichen dafür.

Wollen wir nicht endlich mal diese und andere verdammte Ideologien sowie diverse Kampfbegriffe weglegen und uns dem tatsächlichem Leben und der Gestaltung einer Gesellschaft zuwenden?

Diesen Versuch hatte ich bereits mit einem Satz gestartet, der jedoch zu einer Neueröffnung dieses Themas geführt hat:

Zitat:
Original von Simson
Den Marxismus sehe ich als theoretisch zweifelhaft und als in der Praxis gescheitert an.



Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 18.12.2006 21:37.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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18.12.2006 ~ 20:59 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33185
gelesener Beitrag - ID 33185


Zitat:
Original von Hugo
Was gibt es da zu erklären? Du kannst doch lesen und bist sicher dem Link gefolgt. Es gibt eben in Deutschland auch Kinder, die nicht arm sind - entgegen dem Eindruck, der da erweckt werden sollte.


Ich hatte also recht:
Du hast es nicht begriffen!
Es sind eben nicht ausschließlich die an Geld Armen arm dran.



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19.12.2006 ~ 09:46 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33212
gelesener Beitrag - ID 33212


Zitat:
Original von Simson
Wollen wir nicht endlich mal diese und andere verdammte Ideologien sowie diverse Kampfbegriffe weglegen und uns dem tatsächlichem Leben und der Gestaltung einer Gesellschaft zuwenden?


Wir wollen und wir müssen. Auch die jetzige Gesellschaftsform ist völlig unzureichend, die der dringenden Veränderung bedarf. Aber das schrieb ich auch schon mehrfach.



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19.12.2006 ~ 17:31 Uhr ~ jandark schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 33234
gelesener Beitrag - ID 33234


Zitat:
Original von Simson
Wollen wir nicht endlich mal diese und andere verdammte Ideologien sowie diverse Kampfbegriffe weglegen und uns dem tatsächlichem Leben und der Gestaltung einer Gesellschaft zuwenden?


*unterschreib*


Dann wird diese Diskussion vielleicht nochmal etwas interessanter. Augenzwinkern


gruß

jandark



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30.12.2006 ~ 21:49 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 34410
gelesener Beitrag - ID 34410


Der Karlsruher Philosoph Hans Lenk schrieb über sein Fachgebiet, die Philosophie:

Zitat:
Die Philosophie gibt selten endgültige inhaltliche Lösungen; sie ist ein Problemfach, kein Stoff- und Ergebnisfach. Für sie ist unter Umständen eine neue Problemperspektive viel wichtiger als eine Teillösung einer überlieferten Frage.


Nicht mehr und nicht weniger kann man, meines Erachtens nach, von den Schriften von Marx und Engels erwarten. Das gilt auch für die Schriften anderer Philosophen auf dieser Welt.



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Adeodatus
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31.12.2006 ~ 08:00 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 34433
gelesener Beitrag - ID 34433


Hm und Leute wie Sinn haben die Patentlösungen zur Hand, kurios ist nur das Aussagen ob sie nun von Karl Marx, Friedrich Engels, John Maynard Keynes oder von Heiner Flassbeck stammen die Ursachen der total verfehlten Wirtschaftspolitik in vollem Umfang treffen. Herr Sinn dagegen liegt immer Meilenweit daneben die Umsetzung seiner Prognosen sind zudem höchst gefährlich.



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31.12.2006 ~ 10:50 Uhr ~ Simson schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 34443


Zitat:
Original von spidy
Hm und Leute wie Sinn haben die Patentlösungen zur Hand ...

Wer sagt das?



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02.01.2007 ~ 00:04 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Ist der Marxismus gescheitert? Beitrag Kennung: 34617
gelesener Beitrag - ID 34617


Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Wenn sie, z.B. durch Krankheit, völlig unselbständig werden, dann muß man ihnen tatsächlich in vollem Umfang helfen. Wenn sie einkommens- und vermögenslos werden, dann muß man ihnen selbstverständlich finanziell helfen.


Wer, bitte, ist "man"?
Sag es mir bitte, dann werde ich schnellstmöglich all jene Patienten und deren Angehörige benachrichtigen, an wen sie sich wenden können, wenn z.B. wieder einmal ihr Antrag auf eine Pflegestufe abgelehnt wird, nur weil der Betroffene stolz berichtet, daß er die 3 Schritte bis zum Badezimmer nun allein bewältigt, wenn der Medizinische Dienst bei ihm zu Hause aufschlägt.
Da, wo auch Gesundheit oder eben Krankheit zur Ware verkommt und der Dienst an hilfsbedürftigen Menschen mit der Stoppuhr gemessen wird, hat das Einzug gehalten, was ich für zutiefst verabscheuungswürdig halte:
Unmenschlichkeit.
Und wenn du mir zum zehnten mal erklärst, wie VW oder MW funktioniert, @ Simson, auch wenn du es mir buchstabierst oder rückwärts aufsagst:
Ich kann mich nicht damit anfreunden (vor allem aber wil lich mich nicht damit abfinden), daß die von dir so vielgepriesene Gesellschaft - zwangsläufig, weil ausschließlich profitorientiert- so viele Menschen als überflüssigen Ballast abwirft!

Dazu muß ich im Zusammenhang mit dem diskutierten Thema und anderen Themen mal nochwas loswerden.

Wir haben bei Gesundheit und Pflege einen Bereich, auf dem es ziemlich sozialistisch zugeht, nämlich den Bereich der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Ein Urteil über diesen Bereich kann und soll sich jeder selbst erlauben.

Es gibt auch einen freien Markt auf diesem Gebiet, wo jeder Produkte und Dienstleistungen frei anbieten und kaufen kann.

Es gibt nichtarbeitsfähige Menschen in diesem Land, wie z.B. Erwerbsunfähigkeitsrentner oder Sozialgeldempfänger, mit niedrigen Einkommen, die ihr Einkommen aus eigener Kraft auch nicht mehr aufbessern können. Produkte und Dienstleistungen, die Ihnen von der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung nicht zur Verfügung gestellt werden, aber auf dem freien Gesundheits- und Pflegemarkt angeboten werden, können sie sich nicht oder nur ganz schwer leisten.

Mit einem solchen Menschen habe ich erst heute wieder gesprochen.

Aber solche Menschen habe keine lautstarke Lobby. Sie müssen mit ihrem persönlichen Schicksal alleine zurechtkommen. Wenn sie Glück haben, stehen Ihnen andere Menschen oder stille Helfer zur Seite.



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