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RE: Deutschland = Rechtsstaat oder Bananenrepublik ? |
Beitrag Kennung: 148447
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Den Ackermann zum Wirtschaftsprofessor oder den Bock zum Gärtner machen
Wirtschaftswissenschaften haben nichts mit Moral und Ethik zu tun, sondern mit Geld. Das mag sich auch der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Frankfurt gedacht haben, als er nunmehr zum zweiten Mal den Versuch auf die Tagesordnung setzte, Josef Ackermann zum Honorarprofessor für Wirtschaftswissenschaften zu machen.
Selbst dem Spiegel dem, nichts menschliches und schon gar nichts neoliberales und wirtschaftsfaschistisches fremd ist, scheint es nicht ganz geheuer zu sein, was da in Frankfurt passiert.
Die Tatsache, dass eine deutsche Richterin Herrn Ackermann im ersten Mannesmann Prozess unwidersprochen einen Verstoß gegen das deutsche Aktienrecht attestierte und dass er aus dem zweiten Mannesmann Prozess nur gegen Zahlung einer Geldauflage von 3,5 Millionen Euro herauskam, die Tatsache dass er und seine Deutsche Bank im Zusammenhang mit Siemens und Lincas in eine ziemlich übelriechende Bestechungs- und Betrugsaffäre verwickelt sind, wie auch die Fragen die sich rund um die Deutsche Bank und die IKB, Ackermanns direkten Draht zur Bafin, und die Kosten für den Steuerzahler ergeben, scheinen die Wirtschaftswissenschaftler um Steinberg nur darin zu bestärken, eine solche Person zum Honorarprofessor zu machen.
Wäre Josef Ackermann in Deutschland ein Handwerksmeister gewesen, wäre am Ende seines Prozesses ein lebenslanges Berufsverbot herausgekommen. Er wäre aus der Handwerksrolle geflogen und hätte vermutlich all sein Geld verloren. Weil Josef Ackermann über die Machtmittel der Deutschen Bank verfügt oder weil er gnädigere Richter fand, ist dies nicht so.
Das ist real gelebte Justiz mit der man sich abfinden muss. Auch wenn es weh tut. Ihn aber für seine Handlungen auch noch dahingehend zu belohnen, dass man ihn zum Professor macht, ihn Wirtschaftswissenschaftler ausbilden lässt ist schon mehr als seltsam. Niemand käme auf die Idee einen Pädophilen mit der Ausbildung von Kindergärtnern zu betreuen. Wie kann man auf die Idee kommen, jemanden der sich scheinbar nicht an Recht und Gesetz halten will und dies ja mehrfach bewiesen hat, mit der Ausbildung junger Wirtschaftswissenschaftler zu betreuen.
Die sogenannte Subprime Krise und ähnliche Finanzkonstrukte sind ja genau von Spekulanten wie Ackermann im wesentlichen gestaltet und genutzt worden. Das was jetzt die Weltwirtschaft erschüttert, hat seine Ursache in der Verantwortungslosigkeit der Neoliberalen, von denen Ackermanns Viktory Zeichen im Gerichtsaal ja nur ein Ausdruck war.
Wenn wir diese Verantwortungslosigkeit, die fehlende Moral und die nicht vorhandene Ethik jetzt durch eine Professur belohnen, können wir die Wirtschaftswissenschaften insgesamt für Generationen vergessen. Dieser Berufsstand liefert momentan schon keine gute Arbeit, aber mit Ackermann als Vorbild ist er grundsätzlich verdorben.
Wenn die Universität Frankfurt, was wohl nicht zu bezweifeln ist, sich für Ackermann entscheidet, sollte man die Förderung von Wirtschaftswissenschaften und die staatliche Subvention für dieses Fach, wie auch die Zahlung von Bafög einstellen und den Fachbereich auffordern sich binnen zwei Wochen neue Räume in Frankfurt zu suchen.
Solche Wirtschaftswissenschaft braucht das Land nicht, genauso wie es keinen Ackermann braucht und eigentlich auch nicht verdient hat.
(danke Jochen Hoff)
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