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RE: Saddam Hussein ist tot |
Beitrag Kennung: 34464
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Und wieder haben die islamischen Fundamentalisten einen neuen Märtyrer geschaffen, denn gerade das Erhängen gilt im arabischen Kulturraum als eine unglaubliche Demütigung und da sich viele Muslime wegen der unglaublichen Arroganz der Amis, die glauben, sie müssten im Irak "siegen" (2003 war noch von "Frieden schaffen" und "befreien" die Rede), nun mit Saddam Hussein identifizieren, ist diese Hinrichtung eine Kriegserklärung an alle Araber, die sich mit ihrer Heimat verbunden fühlen.
Dennoch bleibt Saddam Hussein ein *********. Verzeihung für meine drastische Ausdrucksweise, aber wer Menschen verfolgen lässt und Gasangriffe auf die Zivilbevölkerung zulässt, der muss bestraft werden. Es ist gleichgültig, ob ein Kim Jong Il nun grausamer oder weniger grausam ist, Tyrann bleibt Tyrann. Auch wenn Saddam Hussein sich um die Bildung verdient gemacht hat, und sicherlich mitunter auch Entscheidungen zum Wohle seines Volkes getroffen hat, stehen diese guten Taten, mit denen jeder Diktator sein Volk bei Laune hält, in keinem Verhältniss zu den Gräueltaten.
Ich hätte lebenslange Einzelhaft vorgeschlagen, am besten in der bereits erwähnten 1-1,5 Quadratmeter-Zelle.
Gehängt zu werden gilt unter Muslimen als Schande, eine Behandlung, die nur den niedrigsten Kreaturen zuzumuten ist. Nun ist Saddam Hussein allerdings für viele Muslimen eine Art Held im Kampf gegen den Ami-Imperialismus. Bilder, auf denen ihr Held am Galgen baumelt würden fast allen Muslimen, die Husseins Tod nicht unbedingt gewünscht haben (nicht nur den Sunnitischen Fundamentalisten), Tränen vor Wut in die Augen treiben. Das haben auch manche Henker kapiert. Daher sitzt man nun in einer Zwickmühle: Entweder veröffentlicht man die Bilder und riskiert, dass der Widerstand explodiert, oder man spielt den Geheimnisskrämer und fördert Verschwörungstheorien. Die Amis bzw. die irakischen Behörden haben sich für letzteres entschieden, nach dem Motto: Wer nichts tut, der kann auch nicht falsches tun.
Letztendlich würde ich sagen, dass Hussein auf jeden Fall schuldig ist, aber die Art der Bestrafung und das Drumherum wieder vom typischen, kurzsichtigen, egozentrischen und gefährlich dummen Ami-Patriotismus geprägt ist. Daher wird man in 50 Jahren sagen, dass der heutige Tag ein schwarzer Tag in der Geschichte war.
So schaffen die Amis keinen Frieden im Irak.
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