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Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Umfrage: Jede Arbeit ist zumutbar wenn sie nicht sittenwiedrig ist
Ausnahmen sollten gemacht werden 39 55.71%
Stimme ich voll und ganz zu 22 31.43%
Ist mir egal ich mach alles 5 7.14%
Weiß nicht 4 5.71%
Insgesamt: 70 Stimmen 100%
 
Zum Ende der Seite springen Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist!
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Adeodatus
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04.08.2006 ~ 11:37 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 19650
gelesener Beitrag - ID 19650


Zitat:
"Außendienstmitarbeiterin im erotischen Bereich", nannte sich der Minijob, den die ARGE der Frau vermitteln wollte. Als diese bei ihrem künftigen Arbeitgeber anrief, erfuhr sie dann eigenen Angaben zufolge, dass auch "persönlicher und körperlicher Einsatz erforderlich" ist. Nun schaltete sie einen Anwalt ein. Die Lokalpresse berichtete, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), die ihren Wahlkreis in Aachen hat, forderte eine Entschuldigung der ARGE und die Rücknahme des Angebots.

Das ist inzwischen passiert, ARGE-Chef Raschke versucht nun, den Schaden zu begrenzen und will sich persönlich um Thea S. kümmern, damit diese eine Stelle findet. Also alles wieder in bester Ordnung? Keineswegs, finden Hartz-IV-Kritiker. Von einem bedauerlichen Einzelfall kann ihrer Ansicht nach keine Rede sein. "Leider kommt es immer wieder vor, dass Sachbearbeiter die Stellenangebote nicht überprüfen", weiß Martin Behrsing vom Erwerbslosenforum Deutschland in Bonn.

Schlampt der Sachbearbeiter, sind es im Zweifelsfall die Hartz-IV-Empfänger, die das Nachsehen haben. Wenn sie eine angeblich zumutbare Arbeit ablehnen, wird das Arbeitslosengeld II gekürzt: bei der ersten abgelehnten Arbeit um 30 Prozent, bei der zweiten um 60 Prozent, bei der dritten ganz. Widerspruch dagegen kann eingelegt werden, hat aber keine aufschiebende Wirkung. Die Betroffenen bekommen also kein Geld mehr. "Zum Teil liegen solche Widersprüche dann über ein Jahr rum", berichtet Behrsing.

Was abgelehnt werden darf, hängt vom Einzelfall ab und damit vom Wohlwollen der Sachbearbeiter. Es gilt: "Es ist alles zumutbar, was nicht sittenwidrig ist", sagt Walter Marquis, Sprecher der NRW-Arbeitsagentur. Als an sich sittenwidrig gelten der Arbeitsagentur nur Jobs, die 30 Prozent unter Tariflohn bezahlt werden. Der Rest ist Ermessenssache. Vegetarier können also nur hoffen, nicht in den Schlachthof geschickt zu werden.

In die Prostitution allerdings vermittelt die Arbeitsagentur gar nicht, auch wenn sie der Gesetzgeber nicht mehr als sittenwidrig ansieht. Anders sieht es im "Erotikbereich" aus. Hier nimmt die Arbeitsagentur Angebote entgegen, veröffentlicht sie aber nicht. Herausgegeben werden dürfen sie nach den agenturinternen Richtlinien nur auf Anfrage. Wer Barkeeper in einem Bordell werden will, kann sich weiter also vertrauensvoll an seine lokale Arbeitsvermittlung wenden.

Oft sind die Grenzen auch fließend. Was ist mit dem Webmaster, der eine Erotikwebseite betreuen soll? Und der Putzfrau, die sein Büro wischt? Genaue Regeln gibt es nicht. "Es ist natürlich immer eine Gratwanderung", sagt Agentursprecher Marquis. Man müsse eben jeden Einzelfall prüfen. "Der Fehler in Aachen war, dass das Angebot der Frau nicht deutlich unterbreitet wurde", findet er.

Die Aachener ARGE hat inzwischen ihre Konsequenzen aus dem Fall gezogen. Künftig sollen keine Jobs mehr in der Erotikbranche vermittelt werden. Für das Erwerbslosenforum macht der Aachener Fall aber auch deutlich, dass die Arbeitsgemeinschaften, die von Kommunen und Arbeitsagentur getragen werden, grundsätzlich überfordert sind mit ihrer Aufgabe. "Die Angebote müssten wesentlich schärfer kontrolliert werden", fordert Behrsing. "Die Kommunen meinen, sie können alles besser. Dabei haben die ARGEn überhaupt keine Erfahrung in der Arbeitsvermittlung."

taz NRW vom 4.8.2006, S. 2, 133 Z. (TAZ-Bericht), DIRK ECKERT


Um es nicht so leicht zu machen bezieht sich die Umfrage auf diesen Artikel!



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der Linke
Benutzerkonto wurde gelöscht



11.10.2006 ~ 11:31 Uhr ~ der Linke schreibt:
Beitrag Kennung: 26914
gelesener Beitrag - ID 26914


Es wird immer klarer, warum das Arbeitslosengeld II, warum die Leistungen nach dem SGB II „Hartz IV“ heißen, benannt nach dem ehemaligen VW-Personalchef und dem Kommissionschef für die „Modernen Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“. Wie sich beim vermeindlichen Arbeitgeber herausstellte, sollte nicht nur telefonische Aquise, sondern auch persönlicher körperlicher Einsatz gefordert werden.

Dazu der Leiter der ARGE, Marcel Raschke, laut „an-online“
Zitat:
„Oberstes Ziel sei es, auch eine Mutter mit zwei Kindern aus ALG II herauszuführen“.


Hat doch, als er noch VW-Personalvorstand war, Peter Hartz, nach dem „Hartz IV“ benannt ist, laut staatsanwaltlicher Ermittlungen wegen Untreue Lustreisen von Managern und Betriebsräten gebilligt, die sogenannte VW-Affäre, wo besagte Herren unter anderem auch Nobelpuffs in Brasilien besucht haben sollen. Aufgeflogen war das Ganze durch die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen den VW-Personalmanager Klaus Gebauer, der dann wohl ausgepackt hat, nachdem er wohl die Zeche alleine bezahlen sollte.

Wie praktisch, wenn in Zukunft Manager und Betriebsräte nicht erst zum Bumsen nach Brasilien fliegen müssen, sondern sich nach Belieben aus dem Personalpool der „Hartz IV“-Empfängerinnen und -empfänger bedienen können.

Nicht erst die Sektdusche des ehemaligen stellvertretenden Bremer Bürgermeisters Peter Gloystein gegen einen Arbeitslosen macht deutlich, wie solche Herren wirklich über Arbeitslose denken. Und so gesehen bekommen die Äußerungen auf einer Tagung der Hanns Martin Schleyer-Stiftung zur Weiterentwicklung von „Hartz IV“ eine besondere Note:

laut Focus
Zitat:
„Ganz ohne zusätzliche Bezahlung sollen Arbeitslose nach dem Willen von Steffen Roth auskommen, wenn sie eine gemeinnützige Ersatzbeschäftigung annehmen. Der Geschäftsführer des Otto-Wolff-Instituts für Wirtschaftsförderung versteht seine Idee als Angebot an alle, ‚die sich fair verhalten’ und für ihr Alg II eine Gegenleistung erbringen möchten. Dafür sollen weder bei der Wochenarbeitszeit noch bei der Art der Tätigkeit die Einschränkungen gelten, mit denen Ein-Euro-Jobs zurzeit noch belegt sind.“


Klar, das horizontale Gewerbe arbeitet eher des nachts und solange, bis die vom Zuhälter geforderte Summe zusammen ist, und auch Prostituierte verhalten sich „fair“, wenn sie den größten Teil ihrer Beschäftigungsentlohnung ihrem Zuhälter überlassen als Dank für dessen Schutzgarantien, dafür, daß er sie am Leben läßt. Und wer möchte daran zweifeln, daß das sogenannte älteste Gewerbe der Welt gemeinnützig ist?

Es gab mal Zeiten, da hat der hessische Landesfürst – nein, nicht Roland Koch – seine Untertanen als Soldaten in andere Länder verkauft. Da geht es den „Hartz IV“-Leuten doch besser: sie dürfen zu Hause bleiben müssen, so die Erreichbarkeitsanordnung – die Aufenthaltsbezirke sind eben wie bei Zuhältern üblich abgesteckt. Augenzwinkern



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Adeodatus
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11.11.2006 ~ 12:23 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Arbeitsämter dürfen Frauen nicht in die Prostitution vermitteln. Beitrag Kennung: 30622
gelesener Beitrag - ID 30622


Weitere Informationen
Das geht nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung vom Freitag aus einer internen „Durchführungsanweisung“ der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Hintergrund für diese Klarstellung seien offenbar verwaltungsinterne Unsicherheiten bei der Auslegung des 2002 in Kraft getretenen Prostitutionsgesetzes, schreibt das Blatt. Seither können Huren freiwillig auch als sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Bordellen arbeiten.

Schutz vor dem Rotlichtmilieu

Prostituierte und Bordellbetriebe haben damit nach Darstellung des familien- und frauenpolitischen Sprechers der Union im Bundestag, Johannes Singhammer (CSU), grundsätzlich auch die Möglichkeit, Vermittlungsdienste von Arbeitsämtern in Anspruch zu nehmen. Singhammer wies in der Zeitung darauf hin, dass es keine gesicherte gesetzliche Grundlage gebe, auf der eine arbeitssuchende Frau eine Vermittlung in den Bereich der sexuellen Dienstleistungen ablehnen könne. Der CSU-Politiker forderte: „Wir brauchen deshalb eine gesetzliche Klarstellung, dass keine arbeitssuchende Frau ins Rotlichtmilieu vermittelt werden kann.“


(jk/ddp)

http://www.focus.de/jobs/jobstairs/arbeitsamt_nid_39004.html



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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12.11.2006 ~ 14:44 Uhr ~ mausi schreibt:
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Beitrag Kennung: 30662
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Zitat:

Jede Arbeit ist zumutbar wenn sie nicht sittenwiedrig ist.


Wenn sittenwidrig eindeutig definiert werden kann, kann man dem Satz zustimmen. Das ist aber nicht der Fall. Somit müssen auf jeden Fall Ausnahmen möglich sein.



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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13.11.2006 ~ 13:53 Uhr ~ jandark schreibt:
images/avatars/avatar-296.jpg im Forum Thüringen seit: 17.07.2005
1 erhaltene Danksagungen
RE: Arbeitsämter dürfen Frauen nicht in die Prostitution vermitteln. Beitrag Kennung: 30766
gelesener Beitrag - ID 30766


Zitat:
Original von spidy
Singhammer wies in der Zeitung darauf hin, dass es keine gesicherte gesetzliche Grundlage gebe, auf der eine arbeitssuchende Frau eine Vermittlung in den Bereich der sexuellen Dienstleistungen ablehnen könne. Der CSU-Politiker forderte: „Wir brauchen deshalb eine gesetzliche Klarstellung, dass keine arbeitssuchende Frau ins Rotlichtmilieu vermittelt werden kann.“



Ganz klar! Ein deutscher Agentur-Mitarbeiter kann sonst nicht anders. Vorschrift ist Vorschrift! Deshalb muß ein Gesetz her.

Genau so kommt mir die Areitsauffassung vieler Agenturler vor. Bloß nichts mal mit eigenem gesunden Menschenverstand entscheiden ,,,

Also Leute, solange das nicht irgendwo gesetzlich geregelt und geschrieben steht: ab in den Puff! Kopfpatsch


gruß

jandark



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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13.11.2006 ~ 21:03 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Arbeitsämter dürfen Frauen nicht in die Prostitution vermitteln. Beitrag Kennung: 30787
gelesener Beitrag - ID 30787


Zitat:
Original von jandark
Also Leute, solange das nicht irgendwo gesetzlich geregelt und geschrieben steht: ab in den Puff! Kopfpatsch


Wieso, gibt`s da freie Stellen? fröhlich fröhlich
(War`n Witz. Ich weiß, ein schlechter... )



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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13.11.2006 ~ 22:35 Uhr ~ jandark schreibt:
images/avatars/avatar-296.jpg im Forum Thüringen seit: 17.07.2005
1 erhaltene Danksagungen
RE: Arbeitsämter dürfen Frauen nicht in die Prostitution vermitteln. Beitrag Kennung: 30800
gelesener Beitrag - ID 30800


Zitat:
Original von Herasun
Wieso, gibt`s da freie Stellen?



Noch nie was von nem Blowjob gehört? großes Grinsen

(auch nicht besser, oder?)


gruß

jandark



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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14.11.2006 ~ 10:48 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2258 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 30820
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Auch wenn wir es schon mal hatten. Weil es so schön ist noch einmal.

...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img142/8580/offenestellenbf5.jpg[/IMG]

Bald nun ist Weihnachtszeit....

...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img136/2603/arbeitsplatzci3.jpg[/IMG]



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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01.03.2010 ~ 18:48 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 385223
gelesener Beitrag - ID 385223


Bundesagentur hält Dumpinglöhne für gerecht

Wirtschaft. Nach einem Bericht des ARD Magazins “Report Mainz” gibt es bei der Bundesagentur für Arbeit eine neue interne Anweisung, erst bei sittenwidrigen Löhnen unterhalb von drei Euro zu ermitteln. Solch eine Anweisung lädt Teile der Wirtschaft doch regelrecht dazu ein, in Zukunft noch mehr den Lohn zu drücken. Wie das ARD Magazin “Report Mainz” herausfand, hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) eine neue interne Regelung erlassen, welche die Prüfung von Dumpinglöhnen betrifft. Die Behörde soll in Zukunft erst eine Prüfung des Sachverhaltes durchführen, wenn die Löhne „im Regelfall deutlich unter 3 Euro pro Stunde“ liegen. Dass diese Dienstanweisung tatsächlich der Realität entspricht, bestätigte dem Magazin BA-Vorstand Heinrich Alt. Für seien erst Löhne von deutlich unter drei Euro ein Grund, Ermittlungen einzuleiten.
Für Arbeitgeber zahlt sich diese Neuerung gleich doppelt aus. Zum einen können sie ihre Löhne bei Bedarf jetzt senken, solange sie oberhalb der drei Euro Grenze liegen. Und da laut “Neudefinition” der BA nun angeblich keine Sittenwidrigkeit mehr vorliegt, gibt es für die Arge keinerlei Möglichkeit mehr, vom Arbeitgeber gerichtlich Geld zurückzuholen. Bisher ist es nämlich so, dass bei der Feststellung “sittenwidrigen Löhne” zu viel gezahlte Leistungen vom Arbeitgeber erstattet werden müssen. Durch die Absenkung des Stundenlohnes wird dies natürlich jetzt deutlich schwieriger. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, dass es schon heute laut Angaben der BA rund 1,3 Millionen Menschen gibt, welche im Niedriglohnbereich arbeiten. Viele davon sogar zu sittenwidrigen Entlohnungen.
Die neue Anweisung der BA widerspricht zudem vollkommen einem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes, wonach man von Sittenwidrigkeit sprechen muss, wenn der gezahlte Lohn etwa ein Drittel unter dem geltenden Tariflohn oder dem ortsüblichen Lohn liegt. Doch dieses urteil lässt bekanntlich Lücken, da es mittlerweile in vielen Bereichen keine flächendeckenden Tarifabschlüsse mehr gibt. Zum anderen muss bedacht werden, dass in manchen Regionen Deutschlands die Löhne in einer bestimmten Branche, zu nennen wäre hier unter anderem das Gastgewerbe, generell im Keller sind. Helfen könnte hier nur ein gesetzlicher und allgemein gültiger Mindestlohn, denn aus der Anweisung der BA ergeben sich automatisch auch weitere Probleme für Arbeitlose.

Was passiert, wenn man solche "Arbeit" ablehnt?

Man muss sich ernsthaft die Frage stellen, was passiert, wenn in Zukunft ein arbeitloser Hartz IV Empfänger ein Jobangebot der Arge bekommt, welches sich im Grenzbereich von drei Euro bewegt. Da es sich laut Einschätzung der BA ja nicht mehr um einen sittenwidrigen Lohn handelt, hätte der Betroffene erst einmal keinerlei Möglichkeiten das Angebot abzulehnen. Tut er es doch, werden ihm die Bezüge gekürzt. Ein an dieser Stelle nötiger Rechtskampf würde unter solchen Bedingungen fast unmöglich und zu einer enormen Belastung für den Betroffenen.

PS:
Der Beitrag läuft heute Abend um 21.45Uhr bei Report Mainz in der ARD. Einschalten lohnt sich also!



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holgersheim   holgersheim ist männlich Zeige holgersheim auf Karte FT-Nutzer
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02.03.2010 ~ 07:45 Uhr ~ holgersheim schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 385464
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Zitat:
Die Behörde soll in Zukunft erst eine Prüfung des Sachverhaltes durchführen, wenn die Löhne „im Regelfall deutlich unter 3 Euro pro Stunde“ liegen. Dass diese Dienstanweisung tatsächlich der Realität entspricht, bestätigte dem Magazin BA-Vorstand Heinrich Alt. Für seien erst Löhne von deutlich unter drei Euro ein Grund, Ermittlungen einzuleiten.


Wie krank das System ist, wie sehr der Neoliberalismus die Hirne selbst von sittsam bezahlten Staatsbediensteten verseucht hat, kann krasser kaum zum Ausdruck kommen als in dieser sittenwidrigen Definition von Sittenwidrigkeit.

@gastli ich leihe mir deine Definition der Zustände gerne aus.
Ein widerliches System in dem widerliche Menschen ihre widerlichen Motive ausleben können.



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strubbel   strubbel ist weiblich Zeige strubbel auf Karte FT-Nutzerin
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02.03.2010 ~ 09:06 Uhr ~ strubbel schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 385483
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wird doch längst schon praktiziert Ja (nur eben noch nicht das mit der "Ermittlungs-"geschichte -> AA)


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 02.03.2010 09:08.



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02.03.2010 ~ 13:46 Uhr ~ Lazarus schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 385576
gelesener Beitrag - ID 385576


Ich weiss gar nicht was ihr alle habt. Beim Friseur darf die Sitzung möglichst nicht mehr als 10€ kosten, obwohl die Tante dafuer eine Stunde lang an einem rumfummelt. Die Idee mit den Gerschen Mobillotsen fand auch jeder toll, dass die nur 1€-Jobs haben scheint keinen ernsthaft zu interessieren, Hauptsache die Dienstleistung ist umsonst. Ein Kindergartenplatz sollte auch möglichst nicht zu Buche schlagen, da wird schon über 100€ monatlichen Beitrag gejammert, und gleichzeitig sich über den Betreuungsschlüssel aufgeregt. Und im Eiscafé gibt man dann mit stolzgeschwellter Brust 20 Cent Trinkgeld ...

3€-Jobs sind definitiv sittenwidrig, da das Geld zum Leben nicht ausreicht und trotz Vollbeschaeftigung die AA-Gängelei weiter bestehen bleibt. Mit unserer Einstellung als Verbraucher tragen wir aber auch nicht gerade zur Ausrottung dieses Unsinns bei.



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strubbel   strubbel ist weiblich Zeige strubbel auf Karte FT-Nutzerin
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02.03.2010 ~ 13:55 Uhr ~ strubbel schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 385585
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immerhin haben da so 2-3 mann drüber diskutiert,was die 1-euro-mobillotsen betrifft Lachen

und genau das, was du hier gebracht hast, ist zig mal schon gerödelt worden (stößt aber nur bei wenigen auf verständnis) großes Grinsen

fragt man nach der klärung der vielen widersprüche, kommen höchstens drüberhinweg neue spams ..äh artikel cool



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aeffchen   aeffchen ist männlich Zeige aeffchen auf Karte FT-Nutzer
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02.03.2010 ~ 15:41 Uhr ~ aeffchen schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 385642
gelesener Beitrag - ID 385642


Zitat:
Lazarus hat am 02. März 2010 um 13:46 Uhr folgendes geschrieben:
Ich weiss gar nicht was ihr alle habt. Beim Friseur darf die Sitzung möglichst nicht mehr als 10€ kosten, obwohl die Tante dafuer eine Stunde lang an einem rumfummelt. Die Idee mit den Gerschen Mobillotsen fand auch jeder toll, dass die nur 1€-Jobs haben scheint keinen ernsthaft zu interessieren, Hauptsache die Dienstleistung ist umsonst. Ein Kindergartenplatz sollte auch möglichst nicht zu Buche schlagen, da wird schon über 100€ monatlichen Beitrag gejammert, und gleichzeitig sich über den Betreuungsschlüssel aufgeregt. Und im Eiscafé gibt man dann mit stolzgeschwellter Brust 20 Cent Trinkgeld ...

3€-Jobs sind definitiv sittenwidrig, da das Geld zum Leben nicht ausreicht und trotz Vollbeschaeftigung die AA-Gängelei weiter bestehen bleibt. Mit unserer Einstellung als Verbraucher tragen wir aber auch nicht gerade zur Ausrottung dieses Unsinns bei.


eine der eigenschaften der meisten menschen

weniger geben und immer mehr erhalten

andererseits

zufrieden sein sollte man nie, sonst bleibt alles wie es ist bis zum kleinsten punkt



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strubbel   strubbel ist weiblich Zeige strubbel auf Karte FT-Nutzerin
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02.03.2010 ~ 17:50 Uhr ~ strubbel schreibt:
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85 erhaltene Danksagungen
RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 385764
gelesener Beitrag - ID 385764


Zitat:
aeffchen hat am 02. März 2010 um 15:41 Uhr folgendes geschrieben:

eine der eigenschaften der meisten menschen

weniger geben und immer mehr erhalten

andererseits

zufrieden sein sollte man nie, sonst bleibt alles wie es ist bis zum kleinsten punkt


da haste recht (für meine begriffe)

Ja jipp, immer wieder zu sehen und zu hören oder zu lesen

es profitiert, wie ich ja hier und da schon postete, immer einer von niedrigerem einkommen eines anderen (gefällt mir zwar auch nicht so, aber mei...) und selbst beim mindestlohn (schnurz, ob jetzt achtfuffzig oder zehn eier/std.) wird es auch nicht für alle gelten, da wohl ausschl. anerk. berufe davon betroffen sind (oder?) außerdem ists der großteil der bevölkerung, der so denkt (man werfe den findling, wenn sich wer ausschließt, hand aufs herz und mitgelogen)

ehrgeiz, mehr für sich zu erreichen (mehr einkommen<-> auskommen, berufl. herausforderung/ karriere usw.) ist der urtrieb vieler leute, den man (bis auf übertreibung) auch nicht verdenken kann/ sollte 100% "zufrieden" ist höchstens jemand, der sich nur abfindet und eigentlich schon nunja... Augenzwinkern

die meisten aber treibts halt zu mehr Ja


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 02.03.2010 17:51.



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holgersheim   holgersheim ist männlich Zeige holgersheim auf Karte FT-Nutzer
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03.03.2010 ~ 08:57 Uhr ~ holgersheim schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 386032
gelesener Beitrag - ID 386032


Zu Personen, die diesen Absonderungen eines Sarrazin oder Westerwelle auch noch etwas Gutes abgewinnen können kann ich aus juristischen Gründen hier nicht die richtigen Worte schreiben.

Ich nenne sie hier Verschleß-Menschen

Zitat:
Der Menschenverschleiss

Da wir angeblich mehr als genug Menschen haben, brauchen wir nun also die Dumpinglöhne, und den Menschenverschleiss. Die Kommunen starren betrübt in ihre leeren Kassen, brauchen einige Arbeiter für ihre Service-Betriebe und Sonstiges, und wenn sie den meisten noch Tarif-Lohn bezahlen, dann müssen diese inzwischen mehr arbeiten für das Geld.

Das ist auf vielen Gebieten und in vielen Firmen und Bereichen der Fall, und das macht ja nichts, denn es gibt ja genug Menschen, genug Arbeitslose auch die warten - darauf, ebenfalls verschlissen zu werden. Wie weit man gehen kann, bis es zu sehr auffällt, an Vernichtung grenzt, wird gerade ausgetestet - siehe die Anmerkungen von Leuten wie Sarrazin und anderen.

Und, dass für die Bundesagentur für Arbeit die Sittenwidrigkeit bei Löhnen erst unterhalb der 3.-- Euro-Grenze beginnt, ist ebenfalls ein Teil dieser Verschleiss-Strategie. Fröhlich hungert sich der einfache Mensch heute in den Verschleiss-Jobs durch, die für ihn vorgesehen sind, duscht seine aufkeimende Schwindsucht kalt, gönnt sich wenig Pause - geschweige denn Urlaub - und hackt auf jenen herum, die noch weniger haben als er selber. Das ist die korrekte Haltung für den Verschleiss-Menschen.

Das Unmenschliche, das Bequemere, das Aggressivere und Grausamere ohne Rücksichten setzt sich besser durch, als Menschen- und Grundrechte. Das zu Bewahrende ist jenes Wohlleben jener, die schon haben, die schon etwas sind das vermeintlich über anderen steht, und nicht das Lebendige an sich. Das Erhaltenswerte sind die Pfründe der Reichen, seit eh und je, und daran ändert sich nichts - das Papier auf dem die Rechte der Armen stehen, ist geduldig.

Und immer sind es die "Abstrakten", fern jener Lebenspraxis der handfesten, körperlichen Arbeiten, - weit weg der Ebenen menschlichen Daseins, wo um jede Krume täglichen Brotes gekämpft wird, - um das Dach über dem Kopf,- um die Gesundheit,- welche bestimmen, was mit den Schuftenden und Kämpfenden zu geschehen hat. Auch die Ärzte, die auf alle losgelassen werden, haben meistens keine Ahnung mehr davon, was Leben am Limit bedeutet - oder, sie wollen es schlicht nicht mehr wissen.

Den Kindern wird schon in der Schule eingeimpft, dass Arbeit das Wichtigste ist - vor allem für jene, die sie in den Strassen sehen. Und diese Kinder machen daraus, dass sie ihren Müll nur noch hinwerfen brauchen, es wird einen geben, für den das Arbeit ist... (So geäußert von einem Mädchen, ca. 12 Jahre alt). - Zwangsarbeit wohl, wie anzunehmen ist, wenn man den Trend in den Debatten verfolgt.

"Wir werden eine Dienstleistungsgesellschaft", sagte das Mädchen. Und die Dienste werden erschaffen und zur Pflicht erklärt, nicht bezahlt, nur abgegolten irgendwie, damit, dass der welcher sie zu erbringen hat, noch am Leben bleiben darf, falls er die Bedingungen unter denen dieses Leben stattfindet, erträgt.

Schon immer hatten es jene, die über andere bestimmen, gerne mit der Härte, wenn man sie machen liess - nur nicht sich selber und ihresgleichen gegenüber. Die waren ja angeblich etwas Besonderes, und es fanden sich immer mal willfährige Mediziner, Wissenschaftler, Menschen- und Seelenforscher die bereit waren, das irgendwie zu belegen. Der Grössenwahn hatte schon immer die besseren Chancen gegenüber einer massvollen Politik der Mitmenschlichkeit - deshalb ist aus Letzterer zu selten etwas geworden.

Wo Superreiche wieder öffentlich darüber nachdenken können, wie die Menschheit zu reduzieren sei,- wo Menschenverschleiss stattfindet, ohne eine Korrektur zu erfahren,- wo es wieder angesagt ist, die Macht dessen zu zementieren, der von oben her gesehen der Reichere ist und von unten her der Stärkere - wird offen mit Faschismus gespielt.

Dass Kriege wieder angesagt sind, trägt ein Übriges dazu bei - denn die Verrohung des Menschen ist der einfachere Vorgang, als seine zivilisierte Bürgerlichkeit im Miteinander. Die Gleichgültigkeit und Borniertheit lebt sich einfacher, als hinzusehen und nicht die üblichen Platitüden dazu abzugeben. Die Unmenschlichkeit setzt sich einfacher durch, samt dem Egoismus, statt neue Wege menschlicher Lebensmöglichkeiten für alle zu finden.

Vor allem liegt das daran, dass eben jene, die den Menschenverschleiss anordnen, keine Ahnung davon haben, wie es sich damit lebt...


Danke an "Die Turmluke"



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strubbel   strubbel ist weiblich Zeige strubbel auf Karte FT-Nutzerin
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03.03.2010 ~ 10:02 Uhr ~ strubbel schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 386049
gelesener Beitrag - ID 386049


sehr hübsch kopiert großes Grinsen fein, glanzleistung *schulterklopf*

und ob juristisch richtige worte oder nicht, um leute herunterzumachen, die anders denken, mei..

dass man sich einfach einen sch.. drum kümmert oder sich über so manche bemerkungen (westerwelle, sarrazin oder wen auch immer) halt eins lachen kann oder hin und wieder sogar auch zustimmend nickt, darfste ruhig den leuten selbst überlassen.

und nochwas zu 3eur/std.: lies mal genau den text vom lazarus. solche worte brachten wir ständig. ich würde echt lachen,wenn gewisse mehrbeteiligung steigen würden, damit vielleicht mal mehr als 3 euro/std. herausspringen würden. wie war das noch mal mit dem mindestlohn? würdeste den 1:1 "weiterreichen"?

(bestes bsp. auch mit der friseurin, die von den 10 euro nichts hat die der normalschnitt so kostet) mit tödlicher sicherheit nicht, du würdest sonst um 20 euro für z.B.den selben schnitt bezahlen müssen. schon jetzt blüht längst die schwarzarbeit. dann schnibbelt die friseurin halt zu hause für den zuverdienst unter der hand, ist ja für beide profitabel, hm? und das zieht sich durch jede dienstleistungsbranche).

es dürfen findlinge geworfen werden, wenn sich auch aus der nörgelfraktion (wenn auch teilw. berechtigt) sich davon freispricht.

es wird also vorn und hinten nicht funktionieren, dass für jeden mind. 10 eur. springen. 3eur./std. sind sittenwidrig-stimmt! wird aber wie schon gesagt, auf kommunaler ebene schon praktiziert. komisch, es regt offensichtlich keinen auf, nur wenn es plötzlich alle betreffen soll nachdenklich wie ists nun? vornerum so-hintenrum so?
und nochwas: vielen ists nunmal lieber, arbeiten zu gehen als zu hause zu vergammeln, reines bewerbungen schreiben kann nicht alles sein.

anderen ists natürlich lieber, den ganzen tag zu lamentieren oder herumzuspielen etc., ist klar Ja

ALLERDINGS: unter der voraussetzung, man hätte "ruhe vor dem amt" und tut für seine sozialleistung etwas, sei es vollzeit (wie ich es von einigen kenne) oder teilzeit wären der "zuverdienst" an sich auf der anderen seite garnicht verkehrt. weg müsste jedenfalls der ganze bürokratische aufwand, leistungen ständig hin und her rechnen lassen zu müssen oder gar "zuviel" gezahltes rückerstatten zu müssen (anrechnung halt) weg. denn so wäre das sogar auch (für die kommune ausgeübte tätigkeiten) noch für meine begriffe und erfahrung nach tragbar. denn tätigkeiten wie mobilhilfe (siehe gvb-mobillotsen) oder haushaltsnahe dienstleistungen, die kommunal versche..äh angeboten wird, sind sachen, die gut in anspruch genommen werden und gebraucht vor allem. warum also nicht? DAS wäre mal ein ansatz!

und was man noch für sich persönlich mitnimmt, werde ich dir nicht lang und breit erklären, wäre zu lange und wahrscheinlich auch zu hoch.

auf dem freien arbeitsmarkt sind solche "löhne" natürlich fatal! wissen wir alle

aber: lasst es jeden für sich selbst ausmachen, wie er für sich entscheidet. arbeitende (z.b. vollzeitleute) müssen es auch hinnehmen, wenn sich auf deren rücken irgendwelche "arno´s" herumDÜBELn. (gemeint sind die, die sich kein stück rühren WOLLEN)

ich wäre echt mal gespannt, ob es noch so soz.-romantisch dahergeseiert wird, wenn die r.-fraktion in regierungsverantwortung wäre, die leute immernoch vor arbeit geschützt werden sollen (mal extrem ausgedrückt) und ob da nicht auch wein fließt trotz wasserpredigt (die bösen reichen-die armen "armen")

der öD. hat ja noch ihre fahne-und-gesang-steher ...äh gewerkschaften (die so nötig sind wie ein kropf und für meine begriffe linker sind als link, kaum noch eine interessenvertretung im w.S.d.W.)


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 03.03.2010 10:50.



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03.03.2010 ~ 15:18 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 386110
gelesener Beitrag - ID 386110


Weniger als ein Euro die Stunde - Notlage von Arbeitslosen wird gnadenlos ausgenutzt.

Auf einen traurigen Minusrekord brachte es eine Leipziger Zeitarbeitsfirma, die im Auftrag der Stadt Gera den Winterdienst auf öffentlichen Flächen organisierte. Zwei ehemals Arbeitslose kamen summa summarum auf einen Stundenlohn von 0,47 Euro. Dies ist natürlich nichts anderes als moderne Lohnsklaverei, bei der skrupellose Unternehmen notleidende Arbeitslose ausnutzen.

Der Staat schaut in diesem Falle jedoch nicht nur zu, er ermöglicht diese Form der Ausbeutung durch seine Auftragsvergabe sogar ausdrücklich. Natürlich können staatliche Träger Verträge aufsetzen, die Subunternehmer zwingen, vereinbarte Mindestlöhne zu zahlen und natürlich hat der Staat auch die Möglichkeit, dies zu kontrollieren. Wenn er beides nicht tut, dann handelt er nicht fahrlässig, sondern mit Vorsatz.

Zumindestens in den beiden Rot-Rot-regierten Bundesländern Berlin und Brandenburg dürfte es solche Ausbeuterei nicht mehr geben, da auch für staatliche Aufträge ein Mindestlohn von 7,50 Euro gesetzlich festgeschrieben wurde. Zwar immer noch deutlich zu wenig, aber immerhin.

Mehr zu dem Fall findet ihr hier.



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12.07.2014 ~ 09:56 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Jede Arbeit ist zumutbar solange sie nicht sittenwidrig ist! Beitrag Kennung: 703598
gelesener Beitrag - ID 703598


Zitat:
Wittenberger klagte erfolgreich gegen Sperrung seiner Hartz-IV-Bezüge
Jobcenter muss gekürzte Stütze nachzahlen

Weil er 2011 den Arbeitsantritt im Schaugarten an der Elbe in Wittenberge verweigerte, sperrte das Jobcenter Prignitz Andreas G. 30 Prozent seiner Hartz-IV-Bezüge. Dies ließ sich der arbeitlose Mann jedoch nicht gefallen. Er reichte Klage vor dem Sozialgericht Neuruppin ein - und bekam nun Recht.
...
Vor dieser "Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung" hatte es Andreas G. aus Wittenberge von vornherein gegraust. Er sollte im Schaugarten an der Elbe in Wittenberge arbeiten und befürchtete das Schlimmste: Unbezahlte Mehrarbeit, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen, vor allem aber fehlende Perspektiven nach dem Ende der Maßnahme. Er verweigerte den Arbeitsantritt. Das Jobcenter Prignitz seinerseits sperrte dem Mann für drei Monate 30 Prozent seiner Bezüge.
Das war im Jahr 2011. Andreas G. hatte dagegen vor dem Sozialgericht Neuruppin geklagt und jetzt Recht bekommen. Die Sanktion muss zurückgenommen werden, G. erhält das Geld nachgezahlt. "Das ist ein Signal an viele Menschen, die sich in ähnlichen Situationen befinden", sagt Andreas G.

[Quelle: http://www.maz-online.de/Lokales/Prignit...etze-nachzahlen]

Es ist schon erstaunlich wie lange es dauert bis einem Opfer des System Recht gesprochen wird im Vergleich zu einer Gesetzesänderung die für eine Diätenerhöhung sorgt.
Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.



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