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Tom   FT-Nutzer 3.694 geschriebene Beiträge Wohnort: Skatstadt 15.04.2008 ~ 17:54 Uhr ~ Tom schreibt: im Forum Thüringen seit: 26.10.2006 24 erhaltene Danksagungen Einwohnerversammlung in Altenburg-Nord Beitrag Kennung: 128625 Der Oberbürgermeister rief und viele kamen - weit mehr als erwartet. Das Interesse an der Bürgerversammlung in Altenburg-Nord war so groß, dass sie vom Musikraum der Buschschule in die benachbarte Turnhalle verlegt werden musste. Ohne den improvisierten Umzug hätten viele der schätzungsweise 150 erschienenen Einwohner stehen müssen. So begann die Informationsveranstaltung am Mittwoch dieser Woche mit Verspätung. Für die meisten dürfte sich das Warten indes gelohnt haben, denn in der Versammlung wurde das von der Verwaltung erarbeitete Stadtentwicklungskonzept für den Stadtteil Altenburg-Nord erstmals öffentlich vorgestellt. Vereinfacht gesagt ist das Ziel der neuen Entwicklungsstrategie, das Beste aus der Tatsache zu machen, dass die Einwohnerzahlen in Altenburg-Nord nach der Wende zurückgegangen sind und Prognosen zufolge weiter zurückgehen werden, was vor allem die Wohnungsunternehmen vor Probleme stellt. Aktuell leben in Nord rund 7500 Menschen, etwa 970 Wohnungen stehen leer. Oberbürgermeister Michael Wolf führte aus, dass die Leerstandsquote in dem Stadtteil jetzt bei 19 Prozent liege, ein im Vergleich zu den Vorjahren günstiger Wert. So standen 2004 noch 1590 Wohnungen leer, die Leerstandsquote betrug rund 26 Prozent. Dieser positive Trend sei auf den Abriss leergezogener Blöcke zurückzuführen, ohne diese Maßnahmen stünden derzeit wohl rund 37 Prozent der Wohnungen leer, was für die Vermieter wirtschaftlich kaum zu verkraften wäre. So richtig die bisherigen Rückbau-Maßnahmen waren: Der punktuelle Abriss von Blöcken führe zunehmend zu technischen Problemen bei der Versorgung mit Fernwärme und Wasser, so Wolf. Er verglich die Baustruktur mit einem löchrigen Käse. So könne es nicht weitergehen, das Stadtoberhaupt plädierte dafür, künftig sowohl Investitionen als auch Abriss-Maßnahmen auf bestimmte Gebiete zu konzentrieren. Zu diesem Zweck wurde Nord in drei Zonen aufgeteilt, eine blaue Zone, die gestärkt werden soll, eine gelbe Zone, in der vor allem für die Ver- und Entsorgung Aufwendungen vorgesehen sind und eine grüne Zone, für die die Stadt nur Fördermittel für Rückbaumaßnahmen weiterreichen will. Wenn nach erfolgtem Rückbau in diesem Teilgebiet große Flächen zur Verfügung stehen, sollen diese ansprechend begrünt werden. Der Oberbürgermeister stellte klar, dass die Stadt nicht darüber entscheide, welche Blöcke abgerissen werden, sie spreche lediglich Empfehlungen aus. Auch sei das vorgestellte Stadtentwicklungskonzept langfristig angelegt, "niemand muss morgen aus seiner Wohnung raus". Zu der Strategie gebe es allerdings keine vernünftigen Alternativen, denn ohne ein solches Konzept erhalte die Stadt künftig keine Fördergelder mehr. Daher erwartet das Stadtoberhaupt auch die Zustimmung des Stadtrates. In der Einwohnerversammlung wurde auch eine Reihe von konkreten Vorhaben kurz erläutert. So soll voraussichtlich ab Juli an der Kreuzung, die zum Gewerbegebiet Oberlödla führt, ein Kreisverkehr als Gemeinschaftsmaßnahme des Straßenbauamtes, der Stadt und der Gemeinde Lödla gebaut werden. Die bedeutendste Investition ist die geplante Schaffung eines Stadtteil- und Bürgerzentrums in der Otto-Dix-Straße. Dort, wo sich der Kinder- und Jugendtreff "Abstellgleis" befindet, sollen einige der ehemaligen Kita-Räume wieder nutzbar gemacht werden. Fernziel ist die Konzentration der sozialen und kulturellen Leistungen des Stadtteils an diesem Ort. So ist beispielsweise perspektivisch der Umzug des Seniorentreffs aus der Barlachstraße dorthin geplant. Das benötigte Geld zur Schaffung des Stadtteilzentrums, rund 600.000 Euro, steht im städtischen Haushalt bereit. Davon sind rund 540.000 Euro Fördergelder. Für das Gebiet um die Stauffenbergstraße wurden Vorstellungen für eine Begrünung vorgestellt, welche nicht zuletzt für die Wohnqualität Verbesserungen erwarten lässt. Zu den bevorstehenden Rückbaumaßnahmen: Im zweiten Halbjahr 2008 soll die ehemalige Ernst-Kirste-Schule abgerissen werden. Vorgesehen ist zudem der Rückbau des ehemaligen Nordbads. Möglichkeiten der Nachnutzung dieser Flächen werden zurzeit noch geprüft. www.altenburg.eu

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