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prospero   prospero ist männlich Zeige prospero auf Karte FT-Nutzer
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05.09.2007 ~ 14:33 Uhr ~ prospero schreibt:
im Forum Thüringen seit: 03.09.2007
129 erhaltene Danksagungen
Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 61401
gelesener Beitrag - ID 61401


Eigentlich war der Sommer doch recht langweilig. Der Aufschwung kommt wohl doch nicht mehr. Und all die, die glaubten, ihn schon gesehen zu haben, sind sich selbst auch nicht mehr so ganz sicher, ob es nicht doch eine durch arabische terroristische Fakire illusionistisch hervorgerufene Fata Morgana gewesen sein könnte. Eigentlich ist der Sommer immer noch recht langweilig. Irgendwie will keiner mehr so richtig mitmachen, egal worum es geht. Deutschland gewinnt gegen England? Na und, dafür sponsort Chavez in London den Hartz-IV-Empfängern die U-Bahn-Ticketts, obwohl es in England nicht mal Hartz IV gibt. Ja, wenn jetzt der Lafontaine regieren würde ... aber ach ... die Börse kündigt unaufgeregt, ja gähnend eine Weltwirtschaftskrise an, obwohl die schon lange da ist und der Dauerpatient Kapitalismus nur noch durch künstliche Beatmung am Leben erhalten werden kann. Naja, und durch künstliche Ernährung, also mit künstlichem Geld. Ja, was ist denn nun mit dieser blöden Gesundheitsreform, Schmidtchen Schleicher? Eigentlich ist dieser Sommer so was von ... boah, ist das laaangweilig. Obwohl er wettermäßig ja nicht unbedingt der uninteressanteste war, das muß man schon sagen. Und auch so, also vom Sommerfeeling her, das war schon schwarz-rot-geil ... irgendwie. Immer war was los und immer mal was anderes, besser als das Fernsehprogramm allemal, das Wetter, der Sommer und trotzdem ... Es kann ja nicht immer nur alles vom Wetter abhängig sein. Auch die gute Laune nicht. Wir sind nun mal Deutsche und wir haben irgendwie gerade mal alle keinen Bock mehr außer vielleicht auf ein bisschen Komasaufen, ein bisschen S-Bahn-Surfen, ein bisschen öffentlichkeitswirksame Selbsthinrichtung, ein bisschen Kinderficken oder – wenn man dasselbe in platonisch mag – Jury bei einer Casting-Show spielen und ein bisschen Inder durch Mügeln jagen. Ist ja alles, so gesehen, auch ganz lustig, aber irgendwie hatten wir das alles auch schon mal und nun ist es auch langsam wieder gut und soooo ... laaaangweilig.
Vielleicht liegt es daran, dass der Sommer auch so ein bisschen politikfreie Zeit gewesen ist, wenn man mal von Seehofers Poly-Fick und Tiefensees Geschwindigkeitsrausch (mit 14km/h mit einem Motorboot auf der Spree, ja, das ist die deutsche Version von „Speed“) absieht. Ausgerechnet in ihrer Abwesenheit wird den Deutschen klar, wie sehr sie ihre Kanzlermama vermissen, die gestrenge Gouvernante und Frau Dr. Müller aus der Fernsehwerbung kann die nun auch nicht ersetzen, so dass wir sie prompt mal in der Beliebtheitsumfrage auf Platz eins gewählt haben. Und Lafontaine, der alte Schnarchsack, steigt in den Augen des Volkes in seiner Bedeutung ganz weit rauf, weil ja wohl doch irgendwas an ihm dran sein muß, wenn die einzigen politischen Äußerungen der Boulevardblätter in diesem Sommer aus Lafo-Beschimpfungen bestanden. Und aus Chavez-Beschimpfungen. Dafür kriegen jetzt die Engländer das schöne Petro-Geld aus Venezuela und die deutschen nicht, nur wegen der Scheiß-Bild-Zeitung. Verklagen! Und alle Leser gleich mit! Da können die Tommys zehnmal gegen uns im Fußball verlieren, das ist ja auch nur laaangweilig ... wir wollen die Ticketts. Ja, und Lafos letzter Konkurrent aus SPD-Zeiten seit Schröders politischem Freitod, also der Franz der Münte der Fering, der kann sich ja diese Lafo-Umfragewerte nicht gefallen lassen und deshalb hat er sich nun etwas ganz Tolles ausgedacht. Jetzt, wo die Postler Mindestlohn kriegen, will Münte nun auch mal wieder ... ooooch, wie laaangweilig ... mindestens Lohn. Jaja, das hatten wir auch schon mal .... Naja, etwas Neues war dabei. Nämlich der Zusammenhang. Ist ihm im 07er Winter gar keiner eingefallen, ist ihm im Sommer sogar richtiggehend einer zugeflogen, wohl mit den Moskitos und den anderen exotischen Insekten, die sich hier bei uns breit machen. Denn während der Sommer klimawandelnd übers Land huschte, kam mit ihm, wie es schon bereits in der Bibel prophezeit wurde, eine große Teuerung. Diese betraf vor allem Lebensmittel sowie stetige Flexibilitätskosten, also Benzin und so. Deshalb sind manche auch auf die Idee gekommen, die Hartz-IV-Regelsätze sozusagen an die Inflationsrate, an die Teuerung eben, anzugleichen. Gut, sagte nun unser Mr. Red Skarf, das will ich auch, aber nur, wenn es dann auch mindestens Lohn gibt. So, das haben wir nun alle davon. Und wirklich alle. Denn natürlich hätte der Franz-Is-Kaner (bayrischer Slang) auch einfach sagen können, dass er weder die Regelsatzerhöhung noch den Mindestlohn wirklich will. Aber dann wäre er ja kein richtiger Politiker nach neudeutsch-demokratischem Verständnis. So fordert er eben halt mal beides in der Hoffnung, es käme zu nichts davon, denn dann hätte er für die nächste Wahl ja gar kein Wahlkampfthema mehr, und er würde aber dennoch wegen eben dieser Forderung viel beliebter sein beim Volke als der blöde Mini-Napoleon von der Saar mit seiner „Roten Armee“. Aber was geschieht? Es interessiert einfach keine Sau. Stupide fordern ein paar Leute weiter sowohl die Regelsatzerhöhung als auch den Mindestlohn, als hätte überhaupt keiner etwas gesagt und vor allem nicht, dass er als führender Mitregierender selbiges fordert. Und es ist noch viel verheerender. Den ganzen Parteien laufen die Leute immer noch in Scharen weg. Gut, bei einer im Osten sterben sie auch weg. Nun haben die Parteibosse bis hinunter zur Ortsebene ja fast gar keine Spielkameraden mehr. O ja, da können einem schon die Tränen kommen. Aber wozu für einen mitleiden und mitweinen, der sich in den letzten Jahren immer taub gestellt hat und jetzt schmollt, weil ihm nun wiederum auch keiner mehr zuhört. Inzwischen haben das diese merkwürdigen Parteimenschen wohl auch begriffen und kurzerhand beschlossen, ihrer Einsamkeit Abhilfe zu schaffen. Nein, nicht indem sie plötzlich dem Volk wieder zuhören würden. Wo kämen wir denn dahin? Das wäre ja ein Eingeständnis eines Versagens und von Volksferne. Nein, weil sie keine Spielkameraden mehr haben, wollen sie eben mehr Spielzeug haben. Und zwar in Form von mehr Geld. Naja, wem´s schmeckt und wem´s die vereinsamte und verarmte Seele erheitert ... Für uns, also für das einfache blöde Volk bleibt nach wie vor nur ein Fazit: „Wie langweilig.“ Ja, die Politik ist immer saftloser und asexueller geworden, mal abgesehen von der nervtötenden Midlife-Crisis einer Ex-CSU-Landrätin. Da ist es doch einfach toll, dass es nun im Herbst neue Staffeln unserer Lieblingsserien gibt. Und wenn das nichts helfen sollte, denn vom ständigen Aufkochen wird kein Essen besser ... wie wär´s denn mit ´ner Runde S-Bahn-Surfen oder einfach mal mit einem kollektiven Vor-den-Bundestag-Kotzen nach 150 Cuba Libre auf die Revolution ... in Venezuela? Oder wir lassen uns heimlich Samstag nach 20.00 Uhr im Lidl einschließen. Das merkt keiner. Dann hätten wir mindestens etwas mit Münteferings Äußerungen gemeinsam. Und satt würden wir auch noch werden. Tut ja not ... bei den Preisen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von prospero: 05.09.2007 14:39.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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05.09.2007 ~ 22:10 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 61499
gelesener Beitrag - ID 61499


Hallo, @prospero,
habe mit großem Interesse und teilweise auch erheitert deinen Beitrag gelesen.
Obwohl...wirklich lustig ist das Panoptikum, welches du uns hier präsentierst, nicht wirklich.
Weil es so real ist und trotzdem so skurril.
Ich hoffe auf weitere interessante Gedanken deinerseits und freue mich auch darauf.

Ich habe auch einen Wunsch:
Wenn du es schaffst, deine Texte ein wenig mehr zu gliedern, wäre das toll.
Es fällt wirklich sehr schwer, diese kompakten Texte durchgängig und ohne mehrere "Verwackler" zu lesen.



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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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06.09.2007 ~ 07:51 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
images/avatars/avatar-1861.jpg im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 61543
gelesener Beitrag - ID 61543


Hallo prospero,
habe auch amüsisiert deine Politikbeichte gelesen. Sie enthält so viel Wahres. Gut finde ich wenn es immer wieder Menschen gibt, egal wie mies ihre persönliche Lage ist, die trotzdem den Humor nicht verlieren.

Auch ich sehe beim besten Willen keinen Aufschwung in diesem Lande. Auch der angebliche Rückgang der Arbeitslosenzahlen ist in Wahrheit nur ein Rückgang der Anspruchsberechtigungen von Hartz IV Empfängern. Wer dies nicht glauben kann der mag mir das Gegenteil beweisen. Ich bringe für meine Behauptung auch ein Beispiel. Als Hartz IV eingeführt wurde waren es in der Stadt Erfurt etwa 18 000 Hartz IV Empfänger. Aktuell im Jahr 2007 sind es etwa 32 000 ALG2 Empfänger. Dazu kommen immer mehr Menschen die,aus den verschiedendsten Gründen, kein ALG2 erhalten.

Ich schließe mich hier auvh Herasuns Meinung an. Deine Beiträge sind wirklich gut, von klarer Aussage und auch nicht trocken im Einheitsbrei geschrieben. Bemängeln muss ich allerdings auch das sie etwas zu lang sind und durchaus etwas gegliedert sein könnten was die Übersichtlichkeit stark erhöht.

Übrigens hatte ich diese Probleme auch. Man wies mich darauf hin und ich sah ein, jawohl die Leute haben recht und seitdem sind meine Beiträge kürzer.



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prospero   prospero ist männlich Zeige prospero auf Karte FT-Nutzer
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06.09.2007 ~ 09:37 Uhr ~ prospero schreibt:
im Forum Thüringen seit: 03.09.2007
129 erhaltene Danksagungen
RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 61544
gelesener Beitrag - ID 61544


Zitat:
Herasun hat am 05. September 2007 um 22:10 Uhr folgendes geschrieben:

Hallo, @prospero,
habe mit großem Interesse und teilweise auch erheitert deinen Beitrag gelesen.
Obwohl...wirklich lustig ist das Panoptikum, welches du uns hier präsentierst, nicht wirklich.
Weil es so real ist und trotzdem so skurril.
Ich hoffe auf weitere interessante Gedanken deinerseits und freue mich auch darauf.

Ich habe auch einen Wunsch:
Wenn du es schaffst, deine Texte ein wenig mehr zu gliedern, wäre das toll.
Es fällt wirklich sehr schwer, diese kompakten Texte durchgängig und ohne mehrere "Verwackler" zu lesen.


Danke für das Lob. Warum der Text diese eigenwillige "fastNichtformatierung" hat hast du sehr schön erkannt. Das Querlesen funktioniert nicht. Änderungen sind nicht geplant.

LG an alle die es trotzdem lesen



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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06.09.2007 ~ 18:50 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 61617
gelesener Beitrag - ID 61617


Zitat:
prospero hat am 06. September 2007 um 09:37 Uhr folgendes geschrieben:
Warum der Text diese eigenwillige "fastNichtformatierung" hat hast du sehr schön erkannt. Das Querlesen funktioniert nicht. Änderungen sind nicht geplant.

LG an alle die es trotzdem lesen


Hab`sch´s nisch gewußd?
Aber so sinn se, de Gunst- un Guldurschaffenden.
Nichts bassiert zufällig un aus Verseh`n! großes Grinsen



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prospero   prospero ist männlich Zeige prospero auf Karte FT-Nutzer
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19.09.2007 ~ 15:06 Uhr ~ prospero schreibt:
im Forum Thüringen seit: 03.09.2007
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 63918
gelesener Beitrag - ID 63918


Das war ja nun wirklich ein Monat voller Rätsel. Oder es ist nun endlich soweit, dass Politik für mich persönlich so „hoch“ geworden ist, dass ich einfach gar nichts mehr begreife. Ein paar Sachen gibt es ja noch, die ich zumindest ein wenig verstehe, aber derer gibt es immer weniger. Was ich noch etwas verstehe ist, dass Deutschland sich im Terrorrausch befindet. Irgendwie passt es ja auch, die kollektive Aufarbeitung der RAF mit der Erinnerung an den schwarzen September zu verbinden. Ich verstehe, dass wir irgendwie den 11. September sowieso nicht mehr loskriegen und ich finde das nicht einmal verkehrt, wenn man sich an diesem Tag, sozusagen als Jahrestag des Terrors, jenes abscheulichen terroristischen Verbrechens erinnert, welches an diesem Datum begangen wurde, nämlich dem von der CIA unterstütztem Putsch in Chile. Mittlerweile haben wir es aber mit ganz anderen Terroristen zu tun. Ich verstehe ja, dass die Zeit nicht stehen bleibt, das gilt auch für die Art und Weise des Terrorismus. Zu tun haben wir es nun mit zum Islam konvertierten Deutschen, mit Berliner Schlägern, welche eine Fernsehmoderatorin verprügelten, die dann ausgerechnet von Schülern der Rütli-Schule zum einen lebensgerettet und zum anderen unfallversorgt wurde, Schülern mit arabischen Namen übrigens. Und da geht schon los mit den Tonnen von Fragezeichen über meinem Kopfe. Irgendwie passt das doch gar nicht in unser so pfleglich von Regierung und Medien eingepflanztem Terrorismuskonzept. Wer glaubt, das läge daran, dass es noch so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit in dieser Welt gäbe, der irrt sich. Denn es war nicht Eva Herman, die ein paar auf die Fresse gekriegt hat. (Keine Ahnung, wer das war.) Die wiederum wurde lediglich geschmissen und zwar nicht aus dem Fenster, irgendwo in Prag, sondern aus ihrem sogenanntem Heimat-Sender, den sie selbst so bezeichnete, dem NDR. Und warum? Weil sie die Familienpolitik des Dritten Reiches so dolle gelobt hat. Gut, wer so etwas macht, der bezeichnet seinen Betrieb schon von Natur aus als Heimat, der über die mittlerweile bunt flimmernden Volks-Empfänger zappelt und schreit, als wäre der 3. Weltkrieg längst in eben dieser Heimat angekommen, doch zum Glück für uns ist es ja nur Werbung und ´ne Quizshow. Und trotzdem verstehe ich eines an dieser Geschichte nicht. Nämlich: Ist es denn nicht so, dass die Familienpolitik unserer Magda-Reinkarnation Ursula mit der des dritten Reiches ziemlich identisch ist, zumindest in der Planung? Und ist es dann in der Kausalfolge nicht auch so, dass, wer die Familienpolitik des dritten Reiches lobt, zwangsläufig die aktuelle Familienpolitik der Bundesrepublik Deutschland lobt? Hieße das denn nicht im Umkehrschluß, dass es der NDR gewagt hat, eine Mitarbeiterin zu entlassen, weil sie besonders staatstreu ist? Darf der NDR das überhaupt als offizieller Heimatsender einer Quasi-Pressesprecherin der Familienministerin? Oder ist es gar möglich, dass die Bosse des NDR eigentlich die Ursula nicht leiden mögen und die Eva – nein, nicht Braun – sozusagen stellvertretend gefeuert haben, da er ja als Sender niemanden aus der Regierung entlassen kann? Jetzt ist die Frau Herman als Nazi-Liebchen verschrien, während Ursula weiterhin hinter Wolfgangs Rollstuhl herlatschen darf, ohne dass ihr besondere Nähe zu einem unverbesserlichen Nazi vorgeworfen wird. Hä? Was ist das denn für ein Rätsel? Die Welt ist, wie es scheint, nicht mehr nur ungerecht, sondern mittlerweile auch unbegreiflich geworden.
Während irgendwelche mutmaßlichen Terroristen, deutsche Islamisten, wie es heißt, einen Anschlag auf Ramstein geplant hatten, der aber noch rechtzeitig vereitelt werden konnte. Wie bitte? Soweit ich weiß und mich erinnern kann, fand der Terroranschlag auf Ramstein doch statt, nicht ausgeübt von Islamfanatikern, sondern von im wahrsten Sinne des Wortes völlig durchgeknallten Militärs, die einen sinnlosen Terroranschlag auf unschuldige Terroristen verübten, einfach nur aus Spaß an der Freude. Und dieser Anschlag ist doch gar nicht vereitelt worden. Soll das nun bedeuten, dass die Anschläge der eigenen Militaristen nicht vereitelt werden und die Anschläge militarisierter Zivilisten immer? O Gott, wie beunruhigend. Und mir ein weiteres Rätsel.
Und da hat der John Falstaff der SPD, die wandelnde Beck´s-Werbung aber mal einen kräftigen Brüller losgelassen. Nein, nicht wegen der Äußerungen der ominösen Fernsehlady, auch nicht wegen ihrer Entlassung. (Man kann bei der SPD nicht wissen, worüber sie sich im Augenblick diesbezüglich erzürnen würde), denn die neue Version der Herman-Schlacht hatte zu dem Zeitpunkt noch gar nicht angefangen. Der cholerische Schwabbelkönig (bei Verwendung anderer Dialekte auch Schwafelkönig) der Tiere, der Löwe, brüllte seine eigenen Leute an, weil sie sich seiner Meinung nach nicht ordentlich benahmen. Die Verwunderung bei allen, auch bei den angebrüllten seltsamen drei Musgetieren war sehr groß, vor allem deshalb, weil sie gar nichts anderes erzählt und gewollt hatten als die SPD als Ganzkörperkondom (geschützt vor Wählern und Neumitgliedern seit der Agenda-2010-Doktrin) sowieso vertritt, nämlich propagierend die Sanierung des Staates auf Kosten des Bürgers und die schleichende Einführung eines bedingungslosen Wirtschaftsfaschismus, also alles absolut SPD-like. Frei nach dem Motto: Die Agenda ist so schön, wir woll´n in ihr ersaufen geh´n. Mal ganz abgesehen davon, dass die im übrigen überirdische U-Bahn-Station, von der aus man zum Willy-Brandt-Haus gelangt, Möckernbrücke heißt und nicht Meckernbrücke. Vielleicht hat er aber auch nur einfach aufgestoßen, denn wenn die SPD im Augenblick der gesamten bundesdeutschen Bevölkerung Sodbrennen bereitet, warum nicht auch dessen Vorsitzenden?



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prospero   prospero ist männlich Zeige prospero auf Karte FT-Nutzer
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19.10.2007 ~ 13:12 Uhr ~ prospero schreibt:
im Forum Thüringen seit: 03.09.2007
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 75616
gelesener Beitrag - ID 75616


Gestern Morgen hat mich Peterle angerufen und gefragt ob wir nicht mal wieder ein Bier trinken gehen wollen. In unserer alten Stammkneipe und wie es mit gestern Abend sei. Ich sagte zu und war verdutzt. Vom Peterle habe ich schon lange nichts mehr gehört. Er heißt auch eigentlich nicht Peterle. Den Spitznamen verpasste ihm ein kölsches Mädel, Lotte das Zotteltier, in der Zeit, als noch jeder mit jeder ins Bett ging und Aids nicht einmal eine Drohung am Horizont war.
Sie war ein hübsches, williges und sehr bewegliches Mädchen, aber absolut ermüdend, weil sie den Mund nicht zubekam, beim vxgeln und auch sonst. Sie blieb bis heute die einzige Frau, die einem selbst beim blxsen noch was erzählen wollte. Damals hieß Peterle noch Hans-Peter und sexuelles Versagen, war genau so ein Thema, wie meine mangelnden Fähigkeiten mit Werkzeug umzugehen.
Als ihr nun schon zum zweitenmal in dieser Woche der Trostpreis Hans-Peter zufallen sollte, baute sie ihre vollen 1,55 Meter vor uns auf, stützte die Arme in die Seite und schüttelte ihr Löwenmähnenhaupt: "Nicht mit mir. Dat Peterle, steckt ihn zweimal rein, grunzt einmal und schläft auf mir ein. Ich darf mich dann zwei Stunden unter ihm hervorgraben und das wars für mich. Nicht mit mir." Ich sehe heute noch ihre wutfunkelnden Augen und Peterle hatte seinen Namen weg und die kölsche Lotte teilte sich lieber mit einer anderen Frau einen Kerl, als sich unter dem Peterle freizugraben.
Lotte hat damals irgendwann den Mann fürs Leben gefunden. Ihr Studium lief auch irgendwie nicht so. Wir wurden freundlich gebeten ihrer Hochzeit nicht beizuwohnen und ich hoffe das sie ihr Glück gefunden hat. Das Peterle hat noch jahrelang versucht, den Spitznamen abzustreifen, aber wir waren grausam, gemein und haben uns noch nach zehn Jahren vor Lachen geschüttelt.
Peterle wollte Architekt werden und sah sich als Künstler. Ein Schal, im Sommer aus Seide im Winter aus Wolle war sein Markenzeichen. Wie wir alle musste er sein Studium selbst verdienen. Keine Ahnung was bei ihm der Grund war, Unbotmäßigkeit gegen den Vater oder fehlende Kohle zu Hause. Aber der Grund war auch egal.
Er machte in Immobilien, ich Kalkulation im Schraubengroßhandel und dann Kneipe. Er wandelte Mietwohnungen in Eigentumswohnungen um, investierte ein wenig Farbe und ließ sonst eigentlich alles so wie es war und der Gewinn war riesig. Er fuhr Porsche, ich 2CV. Er wohnte ständig in seinen gerade fertig gestellten Objekten, ich kaufte eine Eigentumswohnung auf halbem Abbruch im Wedding.
Wir machten alle irgendwie Karriere. Auch Peterle. Neben dem Porsche hatte er immer die teuren blonden Mädchen. Meist größer als er. Die sagten Schatzi und er zahlte. Wir lächelten, gönnten ihm aber sein Glück. Irgendwann waren wir etabliert. Er schob Immobilien in großem Stil, so wie das wohl nur in Westberlin ging. So schnell das Geld reinkam, ging es bei ihm auch wieder raus. Ich hatte da mehr Angst.
Peterle setzte auf Wachstum, vor allem nach der Wende. Er war überall. So müssen die Augen der Goldgräber ausgesehen haben, wenn sie in wildem Wahn über ihre Funde berichteten, wie seine Augen wenn er mir erzählte, was er in Leipzig, Sömmerda oder auf Rügen verdienen würde. Er kaufte alles, billig mit viel Kredit. Ich kaufte auch einiges von ihm, aber nur für meine fixe Idee eines Reiterhofs.
Wir beide verloren. Ich das, was ich kalkuliert hatte und auch das nur zum Teil. Ihn muss es hart getroffen haben. Ich hörte das er nur knapp am Knast vorbeikam. Wenn wir uns trafen, ging es ihm bestens. Er hat in dieser Zeit eine blonde Frau aus der Ukraine geheiratet, die war sein Glück. Er kam wieder auf die Füße. Er wurde ruhiger. Das wurden wir aber wohl alle.
Dann verschwand er im wesentlichen aus meinem Blickwinkel. Telefonate zu Weihnachten und Geburtstagen. Mal schnell irgendwo eine gemeinsame Tasse Kaffee. Er wohnte draußen am Stadtrand. Herrschaftliche Villa. Ich immer noch in meiner billigen Bürgerablage. Wir sprachen sogar mal über gemeinsame Geschäfte. Eigentlich sprach er.
Und nun dieser Anruf. Ich telefonierte mal die anderen Freunde aus dieser Zeit ab. Brachte das Gespräch auf Peterle. Nur einer aus Frankfurt hatte etwas handfestes. Peterle war pleite. Er hatte seinen letzten Immobilienladen dicht machen müssen. Das Haus würde wahrscheinlich das einzige sein was ihm bliebe. Aber bei Hartz IV, die Strafe der SPD für gefallene Selbstständige, dürfe er das natürlich nicht behalten.
Gestern Abend waren noch ein paar von den anderen in unserer Stammkneipe versammelt. Die war schon alt, als wir sie das erste mal kauften und es hat sich bis heute nichts geändert. Nur der Teppich wird alle paar Jahre erneuert. Peterle kam und bestellte Mineralwasser. Er erzählte uns wie gut es ihm ging.
Es wurden Zukunftspläne geschmiedet, als seien wir Zwanzig und nicht Fünfzig. Er trank auch für Mineralwasser eine Spur zu langsam. Seine Schuhe waren einmal teuer gewesen, aber jetzt mit billigen geklebten Sohlen versehen. Die abgestoßenen Enden sprachen für sich. Auch der Schal war nur noch ein trauriger Fetzen.
Peterle erzählte uns, das er und seine Frau wieder in die Stadt wollten. Sich vom ganzen Aufwand mit Haus und Garten befreien. Ins Theater, was trinken gehen, einfach wieder mal Leben um die Ohren haben. Er fragte ob ich nicht. In meiner Bürgerablage. Da sei doch so ein Penthouse. Nicht sofort. Nur so für die Zukunft. Er würde auch erstmal mit zwei Zimmern und so.
Ich machte es ihm einfach, weil es mir das Herz zerriß. Natürlich ist er ein Idiot. Er ist im Prekariat gelandet. Damit wird er leben müssen, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, dort wieder weg zu kommen. Wenn er vor sich selbst und seinen Freunden nicht zugeben kann, das es ihm schlecht geht, dann bekommen wir das, was nur den Falschen nutzt.
Nachdem er gegangen war. Irgendwer übernahm seine Rechnung, sprachen wir sehr bedrückt darüber was abläuft. Immer mehr unserer Freunde und Bekannte laufen in diese Falle. Wir sind zu alt, als das man uns Zukunft zutrauen würde, zu jung um in Rente zu gehen. Politisch sind wir machtlos, weil keiner dem anderen die Wahrheit gesteht.
Das du heute noch einen Job hast, bedeutet doch nicht, das du den morgen auch noch hast. Mediziner und Juristen sagen offen, das sie häufig nicht wissen, ob sie über den nächsten Monat kommen. Es gibt sogar schon einen Arzt der mit seiner Praxis als Mietnomade durch die Stadt zieht. Überall ein paar Monate und dann geht es weiter. Wieviel Verzweifelung liegt darin.
Das Prekariat ist von jedem von uns, nur genau einen Fehler weit entfernt. Gut bei dir mögen es zwei sein.



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prospero   prospero ist männlich Zeige prospero auf Karte FT-Nutzer
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25.10.2007 ~ 15:44 Uhr ~ prospero schreibt:
im Forum Thüringen seit: 03.09.2007
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 77262
gelesener Beitrag - ID 77262


Eine unscheinbare Gestalt in einem ausgerechnet rosa Kleid, welches alle möglichen Assoziationen zu wecken vermag mit Ausnahme der, dass hier eine Landesmutter schreitet. So erschien Frau Merkel zu den Bayreuther Festspielen. In Bayreuth gibt es jedes Jahr diese Festspiele. Bei denen geht es ausschließlich um Richard Wagner. Eigentlich. Richard Wagner jedoch ist schon lange tot und dennoch geht es dabei um ihn, weil dort seine musikalischen Werke aufgeführt werden, mal klassisch, mal dem Zeitgeist entsprechend, mal ganz avantgardistisch. Je nachdem, wer gerade Hand an Wagners Opern inszenierend legt. Frau Merkel legt keine Hand an Richard Wagner. Sie legt höchstens ab und zu mal eine Hand aufs Herz, wenn ihr gerade mal wieder eingefallen ist, dass sie ja eigentlich Deutschland dienen wollte. – Ich werde oft gefragt, warum ich das Wort eigentlich auch manchmal dann benutze, wenn ich eigentlich „bestimmt" meine, aber das gilt eigentlich nur für meine mündliche Rede. In diesem Falle stimmt eigentlich eigentlich bestimmt. – Ich glaube auch nicht, dass Frau Merkel Richard Wagner mag. Mal ganz abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, dass sie überhaupt nichts mag, was auch immer die Seele tief berühren könnte. Ich glaube eher, sie fürchtet sich vor Gefühlen jeglicher Art. Aber immerhin ist sie in Bayreuth erschienen. In einem mehr als 1.000 Euro teurem Kleid, das auch noch hässlich war – insofern wieder zu ihr passend -, weil es eben so eine Art Pflichtprogramm ist, dort zu erscheinen. Selbst wenn man Kanzlerin ist, hat man bzw. frau sich dem zu beugen. Hitler war schließlich auch jedes Jahr dort und der war ja auch Kanzler. Allerdings kam Hitler freiwillig und ohne rosa Kleid. Vielleicht wäre er sogar nicht erschienen, wenn er hätte so gekleidet sein müssen wie Frau Merkel. Und selbst in diesem Jahr – obwohl genauso tot wie Richard Wagner – ist er auf gewisse Weise bei den Bayreuther Festspielen anwesend gewesen. Als Geist schwebte er wohl über diese. Und in diesem Fall mag ich wohl sagen war das auch mal gut so. Denn was die diesjährige Regisseurin der „Meistersinger" – im übrigen eine Urenkelin von Richard Wagner - auf die Bühne brachte, muss (eigentlich) in der heutigen Zeit ganze Gehirnströme zum Fliessen bringen. Natürlich nicht bei Frau Rosa-Merkel. Da fliessen nur die Kleiderfalten und die Phrasen. Aber bei allen wahrhaft die Gesellschaft beobachtenden und auch erleidenden Menschen müsste es so sein. In besagter Inszenierung nämlich war Hans Sachs anfangs zwar, wie immer und „vorgegeben", ein erfolgloser Gröler. Aber – und hier kommt das Neue und Hitlers Geist ins Spiel, wenn auch anders wohl als dieser es selbst gewollt hätte (eigentlich) – seinen Erfolg daraufhin verdankte der zum Meistersinger sich etablierende Sachs in dieser Inszenierung nicht seinen geschult wachsenden Sangesleistungen, sondern schlicht und ergreifend seiner Kleidung. Nein, es war kein Kleid, sondern die Hitler-Tracht. Hans Sachs präsentierte sich eben als Neonazi und schon lag das Volk zu seinen Füßen, pries seinen Gesang und das Festspiel-Publikum buhte die Vorstellung aus. Kein Wunder, wenn man weiß, wer da entweder überteuert oder umsonst (auch rein bildungstechnisch) dort hingeht. Und selbst die über die Gesellschaft Grübelnden könnten vielleicht schnell zu der Meinung gelangen, dass diese gewagte gesellschaftskritische These in dieser Inszenierung entweder eher etwas Prophetisches haben könnte oder zu überzogen sei, wenn nicht ... ja, wenn nicht der Kreuzberger arbeitslose Alkoholiker Herr Mosch diese Bayreuther gewagte These einfach und klar in die Realität übersetzte und zwar nicht nur durch philosophisches Geschwafel, sondern durch Handeln. Es mag sein, dass Herr Mosch gar keine Ahnung von dieser Inszenierung hatte, es ist sogar zu vermuten, aber wissen können wir es nicht und wir werden es auch nicht mehr erfahren. Was hat Herr Mosch nun mit den Bayreuther Festspielen und eben jener Inszenierung zu tun? Herr Mosch liebt Wagner und Herr Mosch liebt militärische Kleidung und den Geist Hitlers. Herr Mosch ist jedoch frustriert. Und so kam es, dass er kurz nach der skandalösen Aufführung (nein, nicht des Merkelkleides, sondern der „Meistersinger") vor wenigen Tagen eine verbale Auseinandersetzung mit einem ausländisch-deutschem Mitbürger hatte und beide hatten keine Lust, es dabei zu belassen. Der eine holte eine Axt und Mosch hatte blöderweise eine Pistole dabei, mit der er schneller war als der Herr B. mit seiner Axt und diesen niederstreckte. Nicht tödlich, an der Schulter verletzt hat Mosch seinen „Gegner". Bis zu diesem Tag war Mosch ein saufender arbeitsloser bedeutungsloser kleiner Gröler, wie Hans Sachs im ersten Akt der Meistersinger. Das sollte sich ändern und Mosch wusste – vielleicht hatte er doch Kenntnis von dieser Inszenierung – genau wie. Er ging nach Hause, im polizeideutsch wenige Meter vom Tatort entfernt – und verbarrikadierte sich. Das SEK umstellte das Gebiet seiner Wohnung mit ca. 100 Polizisten, was Mosch zwar nicht wusste, aber genau an diesem Abend wollte. Er wollte ein Meistersinger werden. Er zog sich zwar keine Hitler-Tracht an (welche er angeblich jedoch wohl besaß), denn es war sehr warm an diesem Abend und so begnügte er sich mit einem freien Oberkörper und einem sogenannten Norwegerkreuz, als er sich den Polizisten fröhlich zuwinkend am Fenster zeigte. Er begann nun seine eigene Inszenierung, die ihn zum Berliner Meistersinger, zum Hans Sachs des Monats August werden lassen sollte. Herr Mosch aus Kreuzberg, den bis dahin niemand wirklich beachtete. Und er begann seine Inszenierung mit ... Wagner. Mit Wagners Musik beschallte er das SEK und die Umgebung. Später wechselte er zu wahrscheinlich neonazistischen Liedern. Er trank in seiner Wohnung, hatte Spass und Adrenalin, denn er wusste, von diesem Tage an ist er für bestimmte Menschen, ein bestimmtes Volk ... ein Held. Doch Held zu sein reicht nicht, das wusste auch Herr Mosch und je mehr er trank, desto mehr wurde er zum Hans Sachs der diesjährigen Bayreuther Meistersinger-Inszenierung. Man muss auch Märtyrer sein. Das hätte Wagner gefallen und Hitler auch. Und Frau Merkel hätte sich auch nur darüber geärgert, dass Mosch nicht im Einsatz in Afghanistan war. Eine Journalistin erreichte ihn telefonisch zu Hause und er erklärte ihr sein theatralisches Projekt und entschied sich für ein wahrhaft wagnerianisches Ende dieser Aufführung: „Ich will erschossen werden." Irgendwann gegen Mitternacht (Götterdämmerung) stürmte das SEK die Wohnung des Herrn Mosch. Er feuerte über sechzig Kugeln (laut Hausmeister-Aussage) in die Tür, durch welche die Polizisten wollten. Irgendwann war es dann still, das SEK hatte den Herrn Mosch, den Meistersinger von Kreuzberg. Herr Mosch hatte sich bei lauter Musik den Bauch selbst aufgeschlitzt und sich eine Kugel in den Kopf geschossen. Er ist erschossen worden. Irgendwie. Und es ist ja immerhin eine alte Bayreuther Weisheit, dass man manchen Skandal selbst organisieren muss, wenn es einer werden soll und die Presse sich darauf stürzt. Herr Mosch wusste das auch. Frau Merkel hätte es wissen können, wenn sie Empathikerin wäre oder überhaupt ein fühlendes Wesen, aber sie weiß nichts davon. Nichts von den Folgen ihrer Politik, nichts von dem Geist, den sie heraufbeschwört und mit dem sie Deutschland straft und immer weiter in die wagnerianische Götterdämmerung zieht, verfolgt von Hitlers Geist, nicht nur in Bayreuth, den sie selbst hervorgerufen hat, lange vor Bayreuth. Nein, das rosa Merkel merkelt nichts davon. Und das ist schlimm. Mal ganz abgesehen davon, dass es zu blöd und zu verfressen ist, wird es sich nicht um diese Ferkeleien bekümmern und niemals die Message der Meistersinger des Jahres 2007 verstehen. Wir sollten das Vieh einfach nicht mehr füttern. Sonst scheißt es uns noch das ganze Land zu.



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27.10.2007 ~ 17:21 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 77991
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Uuuuund Action!!!!! möchte man laut rufen, denn alles alles alles ist nun schneller, besser, spannender und ... nee, romantischer nicht ... aber trotzdem ... überhaupterer als in jedem spektakulären Hollywoodstreifen, das Superspektakel Deutschland. Na okay, mit den Special Effects hapert es ein wenig. Und die Besetzung, zumindest was die Riege der leider etwas farblosen, partiell auch etwas durchgeknallten und in Hinsicht auf die Altstars leicht debil wirkenden (aufgrund welchen dauerhaften Drogenkonsums auch immer) Superstars betrifft, ist wohl auch ein leichter Fehlgriff der Casting-Agents. Aber trotzdem mal, wir müssen ja als Deutsche nicht immer nur rumnörgeln: Wer hätte denn gedacht, dass es ausgerechnet mal hierzulande abgehen würde – vor allem nach diesem verschnarchtem Sommer (nicht der DGB-Chef, der aber auch) – wie Schmidts Katze, wenn ihr ein spätpubertärer Tierfreund einen Böller an den Schwanz gesteckt hat.
Apropo Böller: Also wir bibabutzemannbomben jetzt ganz offiziell und sozusagen in Vertretung des Volkes in Afghanistan herum. (Ich entwerfe gerade eine Petition an den Bundestag, dass im Zusammenhang mit diesem wenn nicht frieden-, dann wohl ruhestiftendem Einsatz die Wiedereinfuhr von Mohnkuchen beim Bäcker nebenan Gesetz werden soll.). Ja, für unsere jungen Landsmänner und –frauInnen, die da unten nun jeden Tag ihre eigene Silvesterparty haben, ist ja nun auch für immer jeder Adrenalinkick beim Ansehen eines Filmes aus dem 2. Weltkrieg leider leider verloren. Tja, was nützt einem Vilsmaiers Stalingrad, wenn man vor sich ´nen Talibanen hat ... Ach, am liebsten möchte man da selber herumscharwenzeln, „Deutschland, Deutschland über alles ... im Tornado durch die Welt ...“ singen, denn die Bilder, die wir vom Irak-Krieg der öden Amis zu sehen bekamen, glichen doch eher einem völlig überalterten Computerspiel. Tetris im Dunkeln oder so. Ja, am liebsten ... ach, „Saw 4“, wenn den jemand drehen will, muß in Afghanistan spielen ...
Aber nein, nix zu jammern, nein, wir daheim müssen gar nicht traurig sein. Denn wir haben ja hier auch unseren putzig-lustigen Wolfgang Joseph Mielke, den gewitzten Quoten- und Luxusbehinderten in der Hauptdarstellermannschaft. Ein physisch und psychisch Eingeschränkter in einer Person, na, wenn das mal nicht ein tolles Argument für das Anti-Diskriminierungsgesetz ist. Ja, der Superwolf hat ja gemeinsam mit dem Jung-Schlumpf immer noch als doch noch den die Misere wendenden Special-Effect den Einsatz der Bundeswehr im Inneren in der Birne. Nein, nicht im Kohl, na das wär´n Einsatz. In dem Zusammenhang bin ich mir im übrigen gar nicht mal so sicher, ob das sooo gut ist, wenn die Linken in der Linken fordern: „Bundeswehr raus aus Afghanistan!“ Denn wenn unsere neudeutschen Action-Helden nicht mehr in Afghanistan herumtollen dürfen, müssen sie das ja zwangsläufig woanders tun. Schon mal des Spieltriebes wegen und auch, um die Action am Laufen zu halten. Denn jeder, der schon mal Computer so etwas durchgemacht hat, weiß: Regel Nr. 1: „Hast du erst ´ne Knarre in der Hand, ballerst du dich um den Verstand.“ Ist halt so´n Automatismus und ist eben geil, irgendwie. Ja, und wo sonst sollen sich denn unsere Kinder dann austoben, wenn sie in Afghanistan nicht spielen dürfen, als zu Hause eben? Also ich will diese Kinder nicht in meiner guten Stube haben. Das würde mich ängstigen. Insofern finde ich es ja ein wenig beruhigend, dass Mama Merkel gerade zur rechten Zeit das Gelände in Afrika sondiert hat. Als Pionier sozusagen. Wenn auch nicht als Thälmann-Pionier. Das hätte den Linken mal wieder gefallen, was? Wo sich die FDJ in Berlin doch wieder auf die Straße getraut. Obwohl ... manchmal habe ich den Eindruck habe ich den Eindruck, mittlerweile traut sich alles Mögliche wieder auf die Straße. Nur die Politiker nicht wirklich ...
Die Politiker, die fliegen lieber. So wie unsere wandelnde Umwelt-Tonne Siggi. Der Umwelt wegen würde mich mal brennend interessieren, ob ein schwer beladenes Flugzeug mehr Kerosin verbraucht als ein leicht beladenes. Weil ... dann würde ich doch lieber den schmalbrüstigen Münte fliegen lassen. Der Münte wäre ja beinahe sogar wirklich geflogen, wollte aber nicht. Also ist er eben einfach sitzengeblieben. Klassenerhalt nicht geschafft und trotzdem noch in der Bundesliga. Ein Wunder!
Trotz alledem heißt der Nr.1-Hit des Monats der SPD nicht „Wann wir schreiten Seit´ an Seit´“, sondern „Hier kommt Kurt ... ohne Helm und ohne Gurt ...“ Optisch wäre mir Frank Zander lieber, aber man kann ja nicht alles haben. Und das einzig Schöne an der Demokratie ist ja, so gesehen, dass man alles, was man hat, wieder austauschen, wegwerfen oder recyclen kann. Das fällt einem besonders auf, wenn man ein wenig über den eigenen Tellerrand hinaussieht. Oder – aus SPD-Sicht – einfach formuliert: „Wenn man die Füße sehen kann, indem man an sich herunterschaut.“ Na, uns Münte kann das, hat ihm aber nichts genutzt in seinem gläsernen Elfenbeinturmsarg. Hat er ja schon mal versucht, die Realität zu erblicken. Mitten im Wahlkampf. Bums, ist er umgefallen. Aber was mag er damals gesehen habe, als der Blick ihm in die eigene Seele fuhr? Daß Deutschland irgendwie nicht mehr zu retten ist, weil gerade dann, wenn man alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann, ein Ende der Qualen nur noch durch das Herunterfahren der Gesamtanlage auf einen Punkt Null möglich ist? Wenn man das gesellschaftspolitisch übersetzt, ist die SPD doch ein Haufen von Neomarxisten und will nur eins: die Revolution. Die sich eben laut neomarxistischer These nur dann herbeiführen lässt, wenn man dem Arbeiter erst die Arbeit und dann das Brot wegnimmt. Der Müntefering ganz allein zu Haus ist gegen die Revolution, denn er will ja einen Mindestlohn. Oder hat Münte damals gesehen, wie spannend im Gegensatz zu seinem Deutschland Europa ist? Nicht nur in Frankreich, wie wir ja schon seit Jahrhunderten wissen. In Polen wurde zum Beispiel gerade eben rechts abgewählt und in der Schweiz am selben Tag hart rechts gewählt. In Deutschland wählt man immer irgendwie die Mitte. Die Russen wiederum kennen solche Probleme gar nicht. Die haben bei sich Bürgerliche, schräge Vögel, Superstars, Militaristen, Philosophen, durchgeknallte Ganoven und das einfache Volk, die sogenannten Putinskis. Ach ja, und die Mafia. Aber die haben wir in Deutschland auch. Irgendwie ist heutzutage jeder Mafiosi, der mehr verdient als das Existenzminimum. Das mit Russland haben zumindest einige unserer deutschen Politiker im Auge gehabt. Also sie haben da etwas gesehen oder nur so ... gefühlt ... Nämlich, dass Putin, nachdem er als Präsident nicht mehr laut Verfassung kandidieren darf, nun Ministerpräsident werden will. Oh, da wehklagten die ideenlosen gelangweilten und langweilenden Deutsch-Demokraten lautstark. So etwas Undemokratisches würde in Deutschland nie passieren. Nein, bei uns in Deutschland würden wir beinahe dabei sein, wenn wir uns als Volk nicht irgendwann – und das nur aus einer albernen Laune heraus, Wechselstimmung genannt – doch anders entschieden hätten, die Straßen zu fegen und die Fassaden zu putzen, um uns so auf das 25jährige Dienstjubiläum von Helmut Kohl vorzubereiten. Ja, die Russen müssen wohl noch sehr viel von uns über Demokratie lernen. Aber das Monster aus der Pfalz regiert uns nicht mehr und zwar deshalb, weil wir als Volk eine Silbe mehr im Namen des Regierungschefs wünschten. Mehr haben wir ja auch nicht gekriegt. Ganz im Gegenteil. Diese blöde Silbe schieben wir immer noch, jetzt zahnlos geworden, blöde lächelnd und der Dinge harrend, im Munde hin und her. Ja, wie heißt es so schön bei Gundermann: „Die Führer komm´, die Führer gehen, nur das deutsche Volk bleibt ... doof.“
Immerhin jedoch hat es die GDL mit einer raffinierten Imagekampagne geschafft, dass man in Deutschland das Wort „Führer“ heutzutage erst mit „Lok-Führer“ und dann erst mit Adolf Hitler assoziiert. Ich finde bloß nicht, dass sie mit ihren Aktionen der Bahn selbst Probleme bereitet, abgesehen mal nur davon, dass noch mehr Action ins Schaustück Deutschland kommt. Man hat sich eben wieder etwas zu erzählen. „Wie ich den Streik der Lokführer überlebte.“ Na gut, aber ich finde, die Bahn selbst und somit ihr neuerdings umweltfreundlicher Eigner, der Bund, hat ein ganz anderes Problem. Ich wollte mit der Bahn nach Düsseldorf fahren. Mit der sogenannten Umweltcard 25 würde ich für die Strecke Berlin-Düsseldorf-Berlin über 130€ zahlen. Mit dem benzinverkleckerndem Überlandbus – dem Hauptverkehrsmittel der Amerikaner übrigens – kostet mich dieselbe Strecke 75€. Also fahre ich als Hartzi doch lieber mit dem umweltbelastendem Fahrzeug. Da verstehe ich unseren fetten Siggi auch wieder. Vielleicht sollte ich ihn einfach in seinem Umweltministerium mal anrufen und fragen, ob er mich mitnimmt mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Und überhaupt ... das wäre mal ein guter Gedanke für den Einsatz der Bundeswehr im Innerene. So als ... Mitflug-Zentrale für alle. Und Geld spart es auch. Und sicher ist es auch. Denn immerhin gilt ja für Flugzeugpassagiere dieselbe Regel wie für alle Politiker: „Oben geblieben ... ist noch keiner.“



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21.11.2007 ~ 13:38 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 85198
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Eigentlich war der Sommer doch recht langweilig. Der Aufschwung kommt wohl doch nicht mehr. Und all die, die glaubten, ihn schon gesehen zu haben, sind sich selbst auch nicht mehr so ganz sicher, ob es nicht doch eine durch arabische terroristische Fakire illusionistisch hervorgerufene Fata Morgana gewesen sein könnte. Eigentlich ist der Sommer immer noch recht langweilig. Irgendwie will keiner mehr so richtig mitmachen, egal worum es geht. Deutschland gewinnt gegen England? Na und, dafür sponsort Chavez in London den Hartz-IV-Empfängern die U-Bahn-Ticketts, obwohl es in England nicht mal Hartz IV gibt. Ja, wenn jetzt der Lafontaine regieren würde ... aber ach ... die Börse kündigt unaufgeregt, ja gähnend eine Weltwirtschaftskrise an, obwohl die schon lange da ist und der Dauerpatient Kapitalismus nur noch durch künstliche Beatmung am Leben erhalten werden kann. Naja, und durch künstliche Ernährung, also mit künstlichem Geld. Ja, was ist denn nun mit dieser blöden Gesundheitsreform, Schmidtchen Schleicher? Eigentlich ist dieser Sommer so was von ... boah, ist das laaangweilig. Obwohl er wettermäßig ja nicht unbedingt der uninteressanteste war, das muß man schon sagen. Und auch so, also vom Sommerfeeling her, das war schon schwarz-rot-geil ... irgendwie. Immer war was los und immer mal was anderes, besser als das Fernsehprogramm allemal, das Wetter, der Sommer und trotzdem ... Es kann ja nicht immer nur alles vom Wetter abhängig sein. Auch die gute Laune nicht. Wir sind nun mal Deutsche und wir haben irgendwie gerade mal alle keinen Bock mehr außer vielleicht auf ein bisschen Komasaufen, ein bisschen S-Bahn-Surfen, ein bisschen öffentlichkeitswirksame Selbsthinrichtung, ein bisschen Kinderficken oder – wenn man dasselbe in platonisch mag – Jury bei einer Casting-Show spielen und ein bisschen Inder durch Mügeln jagen. Ist ja alles, so gesehen, auch ganz lustig, aber irgendwie hatten wir das alles auch schon mal und nun ist es auch langsam wieder gut und soooo ... laaaangweilig.

Vielleicht liegt es daran, dass der Sommer auch so ein bisschen politikfreie Zeit gewesen ist, wenn man mal von Seehofers Poly-Fick und Tiefensees Geschwindigkeitsrausch (mit 14km/h mit einem Motorboot auf der Spree, ja, das ist die deutsche Version von „Speed") absieht. Ausgerechnet in ihrer Abwesenheit wird den Deutschen klar, wie sehr sie ihre Kanzlermama vermissen, die gestrenge Gouvernante und Frau Dr. Müller aus der Fernsehwerbung kann die nun auch nicht ersetzen, so dass wir sie prompt mal in der Beliebtheitsumfrage auf Platz eins gewählt haben. Und Lafontaine, der alte Schnarchsack, steigt in den Augen des Volkes in seiner Bedeutung ganz weit rauf, weil ja wohl doch irgendwas an ihm dran sein muß, wenn die einzigen politischen Äußerungen der Boulevardblätter in diesem Sommer aus Lafo-Beschimpfungen bestanden. Und aus Chavez-Beschimpfungen. Dafür kriegen jetzt die Engländer das schöne Petro-Geld aus Venezuela und die deutschen nicht, nur wegen der Scheiß-Bild-Zeitung. Verklagen! Und alle Leser gleich mit! Da können die Tommys zehnmal gegen uns im Fußball verlieren, das ist ja auch nur laaangweilig ... wir wollen die Ticketts. Ja, und Lafos letzter Konkurrent aus SPD-Zeiten seit Schröders politischem Freitod, also der Franz der Münte der Fering, der kann sich ja diese Lafo-Umfragewerte nicht gefallen lassen und deshalb hat er sich nun etwas ganz Tolles ausgedacht. Jetzt, wo die Postler Mindestlohn kriegen, will Münte nun auch mal wieder ... ooooch, wie laaangweilig ... mindestens Lohn. Jaja, das hatten wir auch schon mal ... . Naja, etwas Neues war dabei. Nämlich der Zusammenhang. Ist ihm im 07er Winter gar keiner eingefallen, ist ihm im Sommer sogar richtiggehend einer zugeflogen, wohl mit den Moskitos und den anderen exotischen Insekten, die sich hier bei uns breit machen. Denn während der Sommer klimawandelnd übers Land huschte, kam mit ihm, wie es schon bereits in der Bibel prophezeit wurde, eine große Teuerung. Diese betraf vor allem Lebensmittel sowie stetige Flexibilitätskosten, also Benzin und so. Deshalb sind manche auch auf die Idee gekommen, die Hartz-IV-Regelsätze sozusagen an die Inflationsrate, an die Teuerung eben, anzugleichen. Gut, sagte nun unser Mr. Red Skarf, das will ich auch, aber nur, wenn es dann auch mindestens Lohn gibt. So, das haben wir nun alle davon. Und wirklich alle. Denn natürlich hätte der Franz-Is-Kaner (bayrischer Slang) auch einfach sagen können, dass er weder die Regelsatzerhöhung noch den Mindestlohn wirklich will. Aber dann wäre er ja kein richtiger Politiker nach neudeutsch-demokratischem Verständnis. So fordert er eben halt mal beides in der Hoffnung, es käme zu nichts davon, denn dann hätte er für die nächste Wahl ja gar kein Wahlkampfthema mehr, und er würde aber dennoch wegen eben dieser Forderung viel beliebter sein beim Volke als der blöde Mini-Napoleon von der Saar mit seiner „Roten Armee". Aber was geschieht? Es interessiert einfach keine Sau. Stupide fordern ein paar Leute weiter sowohl die Regelsatzerhöhung als auch den Mindestlohn, als hätte überhaupt keiner etwas gesagt und vor allem nicht, dass er als führender Mitregierender selbiges fordert. Und es ist noch viel verheerender. Den ganzen Parteien laufen die Leute immer noch in Scharen weg. Gut, bei einer im Osten sterben sie auch weg. Nun haben die Parteibosse bis hinunter zur Ortsebene ja fast gar keine Spielkameraden mehr. O ja, da können einem schon die Tränen kommen. Aber wozu für einen mitleiden und mitweinen, der sich in den letzten Jahren immer taub gestellt hat und jetzt schmollt, weil ihm nun wiederum auch keiner mehr zuhört. Inzwischen haben das diese merkwürdigen Parteimenschen wohl auch begriffen und kurzerhand beschlossen, ihrer Einsamkeit Abhilfe zu schaffen. Nein, nicht indem sie plötzlich dem Volk wieder zuhören würden. Wo kämen wir denn dahin? Das wäre ja ein Eingeständnis eines Versagens und von Volksferne. Nein, weil sie keine Spielkameraden mehr haben, wollen sie eben mehr Spielzeug haben. Und zwar in Form von mehr Geld. Naja, wem´s schmeckt und wem´s die vereinsamte und verarmte Seele erheitert ... Für uns, also für das einfache blöde Volk bleibt nach wie vor nur ein Fazit: „Wie langweilig." Ja, die Politik ist immer saftloser und asexueller geworden, mal abgesehen von der nervtötenden Midlife-Crisis einer Ex-CSU-Landrätin. Da ist es doch einfach toll, dass es nun im Herbst neue Staffeln unserer Lieblingsserien gibt. Und wenn das nichts helfen sollte, denn vom ständigen Aufkochen wird kein Essen besser ... wie wär´s denn mit ´ner Runde S-Bahn-Surfen oder einfach mal mit einem kollektiven Vor-den-Bundestag-Kotzen nach 150 Cuba Libre auf die Revolution ... in Venezuela? Oder wir lassen uns heimlich Samstag nach 20.00 Uhr im Lidl einschließen. Das merkt keiner. Dann hätten wir mindestens etwas mit Münteferings Äußerungen gemeinsam. Und satt würden wir auch noch werden. Tut ja not ... bei den Preisen.


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30.11.2007 ~ 16:10 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 87686
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Das war ja nun wirklich ein Monat voller Rätsel. Oder es ist nun endlich soweit, dass Politik für mich persönlich so „hoch" geworden ist, dass ich einfach gar nichts mehr begreife. Ein paar Sachen gibt es ja noch, die ich zumindest ein wenig verstehe, aber derer gibt es immer weniger. Was ich noch etwas verstehe ist, dass Deutschland sich im Terrorrausch befindet. Irgendwie passt es ja auch, die kollektive Aufarbeitung der RAF mit der Erinnerung an den schwarzen September zu verbinden. Ich verstehe, dass wir irgendwie den 11. September sowieso nicht mehr loskriegen und ich finde das nicht einmal verkehrt, wenn man sich an diesem Tag, sozusagen als Jahrestag des Terrors, jenes abscheulichen terroristischen Verbrechens erinnert, welches an diesem Datum begangen wurde, nämlich dem von der CIA unterstütztem Putsch in Chile. Mittlerweile haben wir es aber mit ganz anderen Terroristen zu tun. Ich verstehe ja, dass die Zeit nicht stehen bleibt, das gilt auch für die Art und Weise des Terrorismus. Zu tun haben wir es nun mit zum Islam konvertierten Deutschen, mit Berliner Schlägern, welche eine Fernsehmoderatorin verprügelten, die dann ausgerechnet von Schülern der Rütli-Schule zum einen lebensgerettet und zum anderen unfallversorgt wurde, Schülern mit arabischen Namen übrigens.

Und da geht schon los mit den Tonnen von Fragezeichen über meinem Kopfe. Irgendwie passt das doch gar nicht in unser so pfleglich von Regierung und Medien eingepflanztem Terrorismuskonzept. Wer glaubt, das läge daran, dass es noch so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit in dieser Welt gäbe, der irrt sich. Denn es war nicht Eva Herman, die ein paar auf die Fresse gekriegt hat. (Keine Ahnung, wer das war.) Die wiederum wurde lediglich geschmissen und zwar nicht aus dem Fenster, irgendwo in Prag, sondern aus ihrem sogenanntem Heimat-Sender, den sie selbst so bezeichnete, dem NDR. Und warum? Weil sie die Familienpolitik des Dritten Reiches so dolle gelobt hat. Gut, wer so etwas macht, der bezeichnet seinen Betrieb schon von Natur aus als Heimat, der über die mittlerweile bunt flimmernden Volks-Empfänger zappelt und schreit, als wäre der 3. Weltkrieg längst in eben dieser Heimat angekommen, doch zum Glück für uns ist es ja nur Werbung und ´ne Quizshow. Und trotzdem verstehe ich eines an dieser Geschichte nicht. Nämlich: Ist es denn nicht so, dass die Familienpolitik unserer Magda-Reinkarnation Ursula mit der des dritten Reiches ziemlich identisch ist, zumindest in der Planung? Und ist es dann in der Kausalfolge nicht auch so, dass, wer die Familienpolitik des dritten Reiches lobt, zwangsläufig die aktuelle Familienpolitik der Bundesrepublik Deutschland lobt? Hieße das denn nicht im Umkehrschluß, dass es der NDR gewagt hat, eine Mitarbeiterin zu entlassen, weil sie besonders staatstreu ist? Darf der NDR das überhaupt als offizieller Heimatsender einer Quasi-Pressesprecherin der Familienministerin? Oder ist es gar möglich, dass die Bosse des NDR eigentlich die Ursula nicht leiden mögen und die Eva – nein, nicht Braun – sozusagen stellvertretend gefeuert haben, da er ja als Sender niemanden aus der Regierung entlassen kann? Jetzt ist die Frau Herman als Nazi-Liebchen verschrien, während Ursula weiterhin hinter Wolfgangs Rollstuhl herlatschen darf, ohne dass ihr besondere Nähe zu einem unverbesserlichen Nazi vorgeworfen wird. Hä? Was ist das denn für ein Rätsel? Die Welt ist, wie es scheint, nicht mehr nur ungerecht, sondern mittlerweile auch unbegreiflich geworden.

Während irgendwelche mutmaßlichen Terroristen, deutsche Islamisten, wie es heißt, einen Anschlag auf Ramstein geplant hatten, der aber noch rechtzeitig vereitelt werden konnte. Wie bitte? Soweit ich weiß und mich erinnern kann, fand der Terroranschlag auf Ramstein doch statt, nicht ausgeübt von Islamfanatikern, sondern von im wahrsten Sinne des Wortes völlig durchgeknallten Militärs, die einen sinnlosen Terroranschlag auf unschuldige Terroristen verübten, einfach nur aus Spaß an der Freude. Und dieser Anschlag ist doch gar nicht vereitelt worden. Soll das nun bedeuten, dass die Anschläge der eigenen Militaristen nicht vereitelt werden und die Anschläge militarisierter Zivilisten immer? O Gott, wie beunruhigend. Und mir ein weiteres Rätsel. Den Segen dazu gab ja jüngst der Verteidigungsminister dieses Landes, indem er sagte: „He, Schiffe versenken ist out. Wir spielen jetzt Flugzeuge abschießen. Ist doch ein viel spannenderes Massen-Mords-Spiel."

Und da hat der John Falstaff der SPD, die wandelnde Beck´s-Werbung aber mal einen kräftigen Brüller losgelassen. Nein, nicht wegen der Äußerungen der ominösen Fernsehlady, auch nicht wegen ihrer Entlassung. (Man kann bei der SPD nicht wissen, worüber sie sich im Augenblick diesbezüglich erzürnen würde), denn die neue Version der Herman-Schlacht hatte zu dem Zeitpunkt noch gar nicht angefangen. Der cholerische Schwabbelkönig (bei Verwendung anderer Dialekte auch Schwafelkönig) der Tiere, der Löwe, brüllte seine eigenen Leute an, weil sie sich seiner Meinung nach nicht ordentlich benahmen. Die Verwunderung bei allen, auch bei den angebrüllten seltsamen drei Musgetieren war sehr groß, vor allem deshalb, weil sie gar nichts anderes erzählt und gewollt hatten als die SPD als Ganzkörperkondom (geschützt vor Wählern und Neumitgliedern seit der Agenda-2010-Doktrin) sowieso vertritt, nämlich propagierend die Sanierung des Staates auf Kosten des Bürgers und die schleichende Einführung eines bedingungslosen Wirtschaftsfaschismus, also alles absolut SPD-like. Frei nach dem Motto: Die Agenda ist so schön, wir woll´n in ihr ersaufen geh´n. Mal ganz abgesehen davon, dass die im übrigen überirdische U-Bahn-Station, von der aus man zum Willy-Brandt-Haus gelangt, Möckernbrücke heißt und nicht Meckernbrücke. Vielleicht hat er aber auch nur einfach aufgestoßen, denn wenn die SPD im Augenblick der gesamten bundesdeutschen Bevölkerung Sodbrennen bereitet, warum nicht auch dessen Vorsitzenden?

Vielleicht hat er aber auch gebrüllt, weil die Arbeitsagenturen planen, Langzeitarbeitslose nach 5 Monaten ALG-II-Bezug automatisch an eine Personal-Service-Agentur zu überstellen, sozusagen wegen des Planes der Privatisierung der bis dahin staatseigenen Sklaven? Vielleicht brüllt man so beim Auftakt einer Kampagne, die da lauten könnte: „Wir sind doch gegen Menschen als Privateigentum." Das kann man sich bei der SPD nur schwer vorstellen, aber wissen kann man es bei dieser Partei nie. Ich bin ja eher dafür, alle SPD-Leute, die die Partei noch irgendwie retten wollen, in ein Trainingslager nach Afghanistan zu senden. Das ist viel effektiver als der Einsatz der Bundeswehr, den nur die kinderlose Merkel geil findet, weil sie ja nichts zu verlieren hat. Deshalb denke ich, wir sollten auch ihr mal ein Rätsel aufgeben. Besser gar noch zwei. Zum einen sollten wir ihr alle den Song „Wenn das mein Sohn wär" von Eisbrenner als mp3.Datei senden und zum anderen sollten alle wehrtauglichen Menschen schlicht und ergreifend einen Adoptionsantrag an Frau Merkel stellen, schließlich ist sie ja – wenn sie auch noch nicht weiß, was das bedeutet – die Landes-Mama, gelle?



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10.12.2007 ~ 14:08 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 90696
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Da sitze ich nun vor einem leeren Blatt Papier und einem Stapel handgekritzelter unleserlicher Notizen, habe die myspace-Site vom „Club der Toten Dichter“ geöffnet und höre mir mit der prägnanten Stimme von Keimzeits Leisegänger gesungene Moritaten von Wilhelm Busch an. „Ach was muß man oft von bösen / Buben hören oder lesen ...“ Mittlerweile gibt es auch böse Madeln, von denen man tagtäglich hören oder lesen muß. Das kann auch schlimme Folgen haben. Zum Beispiel rief neulich jemand in der U-Bahn, einfach so aus Quatsch: „Reis für alle“. Und mein erster Gedanke war: Um Gottes Willen. Von Busch hört man auch nur Böses, wenn auch nicht vom Wilhelm. Jetzt kriegt er seinen nächsten Krieg nicht und die Israelis hören nicht auf ihn. Ja, was hat er denn erwartet? Neulich hatte ich eine Idee für eine Karikatur, nicht nach Busch, sondern nach Zille. Zu sehen ist eine Zille-Bilder-Sammlung im Jobcenter. Eine junge Frau mit einem schreienden Kind auf dem Arm sieht sich eines dieser Bilder an mit einer jungen Frau, ein schreiendes Kind auf dem Arm. Unterschrift: Det bin ja icke ... Okay, ich leg Bob Dylan auf: The times they are changing ... ja, aber wann?

Nun frage ich mich natürlich: Was ist denn eigentlich überhaupt mit unseren bösen Buben los? Die haben alle keine Lust mehr oder was? Müntefering geht, der Mindestlohn kommt. Aus dieser Perspektive wäre es fatal, wenn Schäuble auch noch zurückrollt, denn dann kommt der totale Überwachungsstaat, wenn es mittlerweile die Regel sein soll, dass man erst zurücktritt und dann gleich sofort eintritt, wofür die Zurückgetretenen gekämpft haben. Aber Münte geht ja nicht alleine, er nimmt gleich mal ganz viele PINscher mit, sagt die PIN Group (wo ich doch gerade alle meine PIN-Nummern auswendig gelernt habe) und das bringt mich auf den Gedanken, dass Politik immer gut dafür ist, eine Ausrede für etwas zu haben, was man auch ohne entsprechende politische Entscheidung gemacht hätte. Ist doch toll! Gestern erklärte jemand von der CDU das Kindergartenbetreuungsgesetzmodellexperiment in Thüringen für gescheitert, weil die Tagesmütter in Berlin alle in Rente gehen. Da ist ja wohl doch was dran an dem Sack und den Schmetterlingen ... Die nächste Mutter, die ihr Baby totschlägt und der nächste Dorfdepp, der Inder um den Marktplatz jagt, werden alle freigesprochen, weil ihr Argument, dass der Ausgang der Wahlen in Australien einen solchen Effekt zwingend ausgelöst haben muß, auch wirklich vollkommen einleuchtend ist. Da war mir der Müntefering lieber. Irgendwie folgten wir beide noch derselben Art von Logik. Ich habe ihn mal gefragt, wie er sich damit fühlt, immer nur das Aloch zu sein. Natürlich antworte er mit einer seiner Fußballmetaphern: „Früher gab es Katsche Katzenbeck (oder so) und Beckenbauer. Und Katsche hatte immer gegrätscht und Beckenbauer hat dann die Tore geschossen. Und so ist es in der Politik auch. Einer grätscht und einer schießt die Tore und am Ende gewinnen aber beide.“ Na, nun nicht mehr. Und auch in der CDU kann man das nicht mehr finden, da wurde ausgemerzt. Bei den Grünen kann man ähnliches beobachten, hier heißt das Aloch des Monats Oswald Metzger. Da fragte mich vor ein paar Tagen doch jemand, wie das denn passieren kann, dass jemand von ganz linksaußen nach ganz rechtsaußen gelangen kann, so in seiner politischen Meinungsbildung. Ist ganz einfach, sagte ich, man muß immer nur prinzipiell gegen den Mainstream sein. Rückt die Partei nach rechts, muß man dann links sein, rückt die Partei nach links, muß man eben rechts sein. Und wenn die Schere zu groß ist, fällt man halt raus, also beide fallen raus aus dem Rahmen. Die Partei und der Oswald. Da haben es sich die Jungs und Mädels von der PDS in Gera (bei der PDS gelten immer diejenigen als Jungs und Mädels, welche noch eine zweistellige Alterszahl nachweisen können) doch ganz leicht gemacht. Sie haben ihren Namen in „Die Linke“ geändert und sind ansonsten rechts geblieben. Kein Wunder, dass sich die CDU dort immer ärgert. Als mir neulich jemand sagte, in Gera werde sowieso immer links gewählt (da war ich schon erschrocken, ich dachte, da wird immer grundsätzlich rot gewählt), schüttelte ich nur kurz mit dem Kopf und meinte: Ich glaube nicht, dass die FDP dort ´ne Chance hat. (Nicht, dass die FDP links wäre, aber für Geraer Verhältnisse ist es die linkeste Partei, von den Kommunisten mal abgesehen.)

Überhaupt bin ich gespannt, was jetzt aus Deutschland wegen der Links-Rechts-Mitte-Frage wird. Während eine perwollgewaschene Kanzlerin die neue Mitte beschwört (dississnalteslied), machen alle anderen irgendwie auf sozial, nur um nicht sagen zu müssen, dass links mehrheitsfähig sein könnte so wegen der Wahlen und Posten und so. Der einzige, der es noch nicht verstanden hat und es öffentlich zugibt ist der Koch, na, dessen Scheißsuppe müssen die Hessen hoffentlich auch nicht mehr lange fressen. Und immer dieses Gammelfleisch aus Bayern reingestreuselt ... aber die Kanzlerin weiß schon, wo es langgeht. Immer stur geradeaus, nicht nach links und rechts gucken, bis man auf eine Mauer stößt. Huch? Wie, Mauer? Ja, verdammt, wir wollen doch eigentlich nur unser Land wiederhaben. Wir haben die Stasi neu erfunden, bald gibt’s Arbeitszwang für alle und Betriebskindergärten und parteieigene Kinderorganisationen. Na, und die Mauer. Weil Putin hat ja die Wahl gewonnen, obwohl die Polen nun wieder lieb sind. Aber der Begriff „Oder-Neiße-Grenze“ hat ja irgendwas. Und Lady Macbeth wird’s schon richten. Hat sie nun schon Blut von Fremden an den Händen, kann man das der eigenen Leute schnell dazutun. Also wer heute die DDR noch wiederhaben will, der sollte CDU wählen gehen ... denn reich geworden ist dort auch keiner wirklich. Aber da ist das Problem. Keiner ist anders als nur wenige. Da gibt´s also noch viel zu tun für die Politik. Aber erst mal haben wir den Mindestlohn bei der Post. Und die Idee, dass Streiks geil sind. Frei nach dem Motto: Alle Räder stehen still, wenn mein starker Arm es will. Naja, besser wäre es, es würden alle mal streiken. Denn wenn die Bahnen nicht fahren, hat´s doch eh keinen Sinn rauszugehen. Ganz zu schweigen vom Streik des Wetters. Gefragt, ob wir in unserer Telefonbrigade jetzt auch für mehr Geld streiken würden, sagte mein Kumpel-Kollege Dandy prompt: Für weniger Geld kann man ja hier nicht mehr streiken. Neulich setzte sich meine Chefin neben mich, als ich vor dem Rechner saß und statt zu telefonieren mit meinem Handy Ballonsabschießen spielte und fragte mich, ob dies ein subtiler Streik sei. Ich sagte ja und bekam prompt zwar nicht mehr Geld, aber einen besseren und lohnenderen Auftrag. Mal abgesehen davon, dass mir der Begriff subtiler Streik gefallen hat, ist doch das doch auch ein Beweis dafür: Streiken lohnt sich irgendwie ... Wir sollten mal alle ... nee, nicht wieder montags demonstrieren, mal wirklich etwas Zeitgemäßes und Sinnvolles ... nämlich einfach mal ... nichts tun. Einfach mal ... nichts ... Das ist genau das, was wir selber und die Welt nie von uns erwartet hätten. Einfach ... mal ... gaaaaaar .... nichts ... psssschht ... einfach ... mal ... nichts ... gute ... nacht ... deutschland ...


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21.12.2007 ~ 11:14 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 93056
gelesener Beitrag - ID 93056


Gestern Abend tauchte der irre Pit mal wieder bei uns in der Kneipe auf. Eigentlich heißt er ja nicht Pit, aber da er seit Jahrzehnten als einzige Droge, auf jene prickelnden Brausebonbons steht, die mal als Prickel-Pit bekannt waren, ist der Name Pit an ihm haften geblieben. Mir fällt sein richtiger Name zwar noch ein, aber der tut nichts zur Sache.
Pit ist Saisongast. Er taucht nur zu den Feiertagen wie Weihnachten, Ostern und nur natürlich Pfingsten auf, dazu meist noch ein paar mal im Sommer in der Ferienzeit. Er ist Insasse einer psychatrischen Klinik, die früher mal Nervenheilanstalt, Klapse oder Irrenhaus hieß. Scheinbar werfen die da in den Ferien und zu den Feiertagen alles raus, was nicht an der nächsten Straßenecke ein Messer zückt und Passanten zerlegt. Pit würde nie Passanten zerlegen. Pit ist und war immer schon anders. Er ist tödlich, aber eher nervtötend.
Diesmal trat er in einem hellen Kamelhaarmantel auf, der Schnallen mit dunkelbraunen Lederknöpfen auf den Schultern und sonst auch ziemlich knopfbesetzt war. Auf den Schulterklappen waren jeweils zwei USB-Videocameras befestigt von denen eine nach vorne und einenach hinten sah. Die Drähte aus den Kameras liefen auf dem Rücken in einem alten C-Netz Funktelefon der Firma Siemens zusammen, das in einer Ledertasche steckte, die mit dem Mantelrücken vernäht war.
Die Anschlüsse sahen professionell aus, wenn auch die Anzeige des Funktelefons verriet, das es schon lange keinen Strom mehr hatte. Aber es gab ja auch schon lange kein C-Netz mehr. Während der Mantel in die 60er Jahre gehörte, passte das Handy ans Ende der 80er Jahre.
Wir brauchten Pit nicht zu befragen, was das ganze sollte. Das war ja schließlich sein Auftritt. Er erklärte uns, das er jetzt für das Innenministerium arbeite und gerade die aktuelle Version der neuen Bürgertotalüberwachung teste. Das sei viel besser als all die Abhörmaßnahmen, die ja doch nicht funktionierten. So könne Wolfgang Schäuble oder seine Beauftragten direkt mit dabei sein. Die Kameras hätten ja alle neben dem Objektiv auch ein Mikrophon.
Pit erwartet schon lange keine Kommentare mehr zu seinen Auftritten. Eigentlich erwartet er gar nichts mehr. Er will kein Geld, keinen Alkohol. keine Drogen. Gerade weil er nichts mehr will, macht er doppelt betroffen. Aber Pit wäre nicht Pit, wenn er uns nicht auch noch einen Ausblick auf die Zukunft schenken würde.
Vor Ostern soll er ein neues Modell der Bürgertotalüberwachung bekommen. Viel leistungsfähiger. Die Kameras sollen dann in einer Brille integriert sein und an den äußeren Ecken positioniert, quasi wie Froschaugen einen seitlichen, sowie einen nach vorne gerichteten und sogar einen rückwärtigen Blick erlauben, wobei nur noch an der Scharfeinstellung in den Grenzbereichen gearbeitet würde.
Der wirkliche Clou aber sei, das auf die Innenseite der Brille Nachrichten und Filme dargestellt würden, um dem Bürger die notwendigen Anweisungen und Anregungen zum Denken zu geben und ihn in Notfällen ganz vom Blick auf seine reale Umwelt zu trennen. Unnötig zu sagen, das dies von Musikeinspielungen in Hörgeräte unterstützt würde. Damit sei dann endlich nicht nur die Rundumüberwachung, sondern auch der Rundumschutz des Bürgers vor schlechten Wahrheiten gewährleistet.
Ich glaube ich sagte schon das Pit nervtötend ist. Verrückte und kleine Kinder können Dinge aussprechen, die man selber kaum zu denken wagt. Früher konnten wir uns ja immer fragen, welche Droge er gerade genommen hat, aber heute wissen alle, das bei Pit keine Drogen mehr wirken. Daran verzweifeln ja auch seine Irrenärzte. Sie können in ihn reinpumpen was auch immer sie wollen, er reagiert nicht und wenn dann nur mit einem übergangslosen Totalzusammenbruch.
Genauso beim Alkohol. Er kann trinken, bis die die Leber versagt. Ihm sind auch zwei Flaschen Wodka nicht anzumerken, bis er zusammen bricht. Er schiebt das auf seine erste Runde in der Klapse. Das war damals, als die alle ruhig stellten, bis sie die Patienten auf die Leine hängen konnten. Damals müssen sie seiner Meinung nach, seine Rezeptoren für Drogen durchgebrannt haben.
Ich kenne ihn schon ewig. Er hat damals an der TU Maschinenbau studiert. Da er körperlich groß ist, interessierte er sich für Mikromaschinen. Logisch. An den Großmaschinen waren die ganz kleinen Ingenieure. Er war damals noch ziemlich normal. Nur das er ab und an auf die Aussichtsplattformen an der Berliner Mauer ging, seinen Schwanz rausholte und onanierte bis er abspritzte und dabei rief, das er den deutschen Osten befruchten wolle, verwirrte andere ein wenig.
Aber in jener irren Zeit, in der unser Zeitungszar gegem jeden und vor allem die Mauer und die Menschen im Osten hetzte, war dieses Verhalten nicht absonderlich genug, um wirklich Aufmerksamkeit zu erregen. Da gab es viel verrücktere Vorschläge. Außerdem war, wenn auch nicht die Befruchtung des Osten, so doch ein regelmäßiger Verkehr, durchaus das, was viele wollten.
Selbst hässliche Männer mit überzähligen Jeans und wenigen Westmark fanden im Osten schöne, kluge und vor allem sexuell freie Frauen, die den Jungs aus der Hose und zur Befreiung verhalfen. Die mangelnde Moral des real existierenden Sozialismus wirkte sich positiv auf das Selbstwertgefühl der Westberliner Männer aus.
Vor allem aber diente die Mauer als sichere Grenze. Dabei wäre die bei den Ostfrauen, die ja viel selbstständiger und freier als die im Westen waren, gar nicht nötig gewesen. Die wollten häufig ja gar keinen festen Kerl, sondern befanden sich ständig in den Wechseljahren. Nur wechselten sie die Kerle. Aber ich schweife in fröhlichen Erinnerungen ab.
Nachdem Pit mit seiner Mauerwichserei nicht so richtig Erfolg gehabt hatte und ihm für sein Studium entweder das Geld oder die Lust fehlte, ergriff er einen der beiden wichtigsten Berufe für Hochschulabgänger in Berlin und wurde Taxifahrer. Das war schwierig, da man dort Kenntnisse der Berliner Straßen nachweisen musste. Deshalb wurde die Mehrzahl ja auch Kellner. Aber Pit fuhr Taxi. Meist in der Nähe der Uni.
Ich weiß nicht ob er irgendwie noch weiter studierte, oder nur die Nähe von Bekannten suchte. Irgendwann war er jedoch verschwunden. Das war damals nicht weiter wild. Die Leute kamen und gingen. Ein paar gingen sogar wieder nach Hause um sich ihren Eltern und deren Vorstellungen von einem wirklichen Leben zu unterwerfen. Solange kein unbezahlter, trauender Vermieter zurückblieb, interessierte das niemanden.
Irgendwann hörte ich das Pit in eine Kirche eingetreten sei. Zu der Zeit hatte ich eine Kneipe, in der ich allabendlich dafür sorgen musste, das nicht nur Bier, Schnaps und Essen in ausreichender Menge und angemessener Qualität vorhanden waren, sondern auch noch für die Unterhaltung meiner Gäste verantwortlich. Die Ansprüche waren damals sehr hoch.
Deshalb war jeder Wirt bemüht, sich einen endlosen Strom von Miniauftritten zu sichern. Das war aber nicht weiter schwierig weil viele Leute nur davon lebten, solche Auftritte zu gestalten. Egal ob die Laugenbrezelverkäufer, die Händler von Raubdrucken, Wanderbands, das alternde Blumenmädchen, das mit Ende vierzig nicht nur Blumensträußchen im Biedermeierstil vertickerte, sondern auch oft genug einen jungen willigen Hahn auf der Toilette vernaschte.
Natürlich auch "Wollen Rose kaufen", die Heilsarmee, den Einzelsänger oder Gedichtevortragskünstler und jene Afrikaner, die echtes Elfenbein aus Rinderknochen und ganze Elefantenherden aus Holz anboten, aber auch Tiermasken und Schilde. Hauptsache es passierte was.
Der Wirt hatte nur dafür zu sorgen, das diese Gauklertruppen sich nicht gegenseitig ins Gehege und in die Haare gerieten. Es war eine schöne Zeit. Auch Pit tauchte da immer wieder als Verkünder seinen charismatischen, pfingstlerischen Glaubens auf. Seine Kirche glaubte, das Gott sie so lieb habe, das er an ihnen das Pfingstwunder ständig wiederholte. Sie glaubten das sie in fremden Sprachen reden könnten, wenn sie im religiösen Überschwang vor sich hin brabbelten. Aber die Show war gut. Zumal er auch Prophezeiungen bot und in seiner Kirche sogar Heilungen versprach.
Damals freute sich Pit noch über ein Essen. Trank den Schnaps aber nur heimlich hinter der Tür mit dem Schild "Privat". Der Weg vom Frommen zum Pharisäer ist eben kurz. Ich gebe allerdings zu, das ich meinen Spaß daran hatte und ihm eher einen mehr gab. Bei Gras hatte er übrigens weniger Probleme, weil das den Geist angeblich erweiterte. Da hatte er ja auch nicht ganz unrecht. Auf Gras spinnt sich viel leichter als auf Wodka.
Plötzlich veränderte sich Pits Aussehen. Vom ewigen Studenten zum Mann im Anzug. Zwar hatte er immer noch kein Geld, aber nun wollte er Mitglied bei den Geschäftsleuten des vollen Glaubens werden. Wenn ich ihn richtig verstand, waren das welche, die viel spendeten und deshalb einen besseren oder schnelleren Platz im Himmel bekommen würden. Ich sah sie eher, als diejenigen, die jene Gutgläubigen abzockten. Aber damals war mir das egal.
Mit seinem Taxifahreinkommen und den paar Spenden die er auf den Kneipentouren einsammelte, konnte er aber kaum mit diesen Geschäftsleuten mithalten. Das sah auch Pit ein und kam auf eine verblüffend einfache Lösung. Er raubte eine Bank aus. Auf den veröffentlichten Fahndungsfotos, war er in voller Größe und ohne jede Tarnung zu erkennen. Trotzdem dauerte es Wochen oder gar Monate bis ihn jemand verpfiff.
Als Pit dann erklärte das Gott ihm befohlen habe, die Bank zu überfallen und das Geld zu spenden, trennten sich seine Kirche und die gläubigen Geschäftsleute von ihm und der Richter steckte ihn nicht in den Knast, sondern in eine damals berüchtigte Klapse, wo sie ihn in einem rosaroten Nebel der Glückseeligkeit versenkten.
Obwohl sie die Dosis immer weiter erhöhten, bekamen sie ihn nicht ruhig. Freunde spielten mir später mal die Dosierungen zu. Damit hätte man sämtliche Insassen längerer afrikanischer Flüsse auf einen Dauertrip schicken können. Moral ist eben wenn man trotzdem lacht und verordnet. Aber bei Zwangseinweisungen war man damals auf der sicheren Seite. Nur selten kümmerten sich Bürger um das, was diese Art von Ärzten trieb.
Auf jeden Fall wurde Pit wohl immer klarer und anstatt den Rasen mit der Nagelschere zu mähen, verabschiedete er sich aus der Klapse und tauchte nach einigem hin und her Nachts bei uns in der WG auf. Als ich mitten in der Nacht nach Hause kam, saß Pit in unserem Wohnzimmer und anstatt mit der mitgebrachten Frau für die Nacht meinen Spaß zu haben, durfte ich Pits Horrorgeschichten aus der Irrenanstalt über mich ergehen lassen.
Weil ich ja schon damals zu jedem Scheiß meinen Senf dazugeben musste, hatte ich das Ding natürlich an der Backe. Man breitete den Fall vor mir aus und erwartete einen detaillierten Plan, was zu tun sei. Natürlich war in dieser Nacht nichts mehr mit vögeln und die Frau von damals bewundert mich nach eigenem Bekunden zwar heute noch, aber wir haben nie miteinander geschlafen, weil sie am nächsten Mittag abreiste und wir nur noch telefonischen und brieflichen Kontakt hatten.
Die Sache an sich war einfach. Vom geraubten Geld hatte Pit ein Auto der Oberklasse gekauft, das aber noch nicht geliefert war, um mit den Geschäfsleuten auf du und ich oder so ähnlich agieren zu können und den wesentlichen Rest gespendet. Für sich selbst hatte er nur eine Miete bezahlt und einen weiteren Anzug mit Socken gekauft. Die Socken waren ihm damals wichtig.
Die Kirche gab die Spende wieder zurück und das Autohaus mache den Vertrag und die Anzahlung rückgängig. Ein paar Freunde brachten die fehlende Summe auf und ich konnte mit einem Anwalt, sowohl die Bank, als auch die Staatsanwaltschaft davon überzeugen, die Sache etwas herunter zu fahren und dafür zu sorgen das Pit nicht in die Klapse sondern in den Knast kam. Er kriegte sieben Jahre, mit denen er ganz zufrieden war, zumal er schon vor der Zweidrittelstrafe wieder herauskommen sollte.
Dummerweise verlor er im Knast seinen Glauben, nicht weil die JVA-Tegel so gemein zu ihm gewesen wäre, sondern weil sein Pastor beim Fremdficken erwischt wurde und ein paar seiner Geschäftsleutefreunde wohl mit den Händen in der Kasse der Kirche waren, was in diesem Zusammenhang auch hochkam. Ich hatte das ganze nicht wirklich verfolgt, nur der bumsende Paster bestätigte mal wieder meine Vorurteile über die Frommen.
Nun hatte Pit keinen Glauben mehr und entwickelte sich immer extremer. Mal wurde er an der Gedächtniskirche mit jener Frau beim öffentlichen Geschlechtsakt erwischt, die Ficken für den Frieden propagierte, mal hat er öffentlich eine Ziege in einem Park gevögelt, wobei mir immer noch nicht klar ist, wo er mitten in Berlin die Ziege her hatte.
Für Pit begann damit die typische Drehtürkarriere. Rein in die Klapse, Therapieversuch, raus aus der Klapse. Da Medikamente nicht halfen, kam die Gesprächstherapie. Pit wurde zum ausgefuchsten Hasen. Egal womit der Seelenklempner auch kam, Pit erkannte schon an den ersten drei Worten welche Melodie gespielt wurde, und spielte eifrig mit. Irgendwann müssen die Jungs in Weiß aufgegeben haben.
Der Gesellschaft waren Pits Eskapaden auch ziemlich egal. Nur das er in der Psychatrie eine weibliche Patientin und eine Pflegerin wohl ziemlich gleichzeitig geschwängert hat, sorgte noch einmal für Rauschen im Blätterwald. Ich weiß nicht ob sie ihn dann kastriert haben, aber es liefen solche Gerüchte rum. Ihn selbst habe ich nie gefragt.
Allerdings wurden seine Auftritte anders. Das kann aber auch am Alter liegen. Er wurde kritischer. Trat in immer neuen Rollen auf, in denen er die Dinge erschrecken auf den Punkt brachte. Ich erinnere mich noch gut wie er mit einem Gestell und vielen Leinen auftauchte.
Er hatte auch eine Erklärung. Er übe das Führen von Pferden an den Fahrleinen, das Griffeklopfen, da er demnächst Fahrer bei Wolfgang Clement werden solle, der unbedingt mit einem Sechzehnerzug von Arbeitslosen gefahren werden wolle, und da müsse er doch mit Leinen zurechtkommen, damit die Arbeitslosen in den Kurven nicht übereinander fallen.
Genauso war er mal Fallensteller für Angela Merkel. Er sollte die CDU und CSU Obermimen wegfangen die ihr im Weg waren, oder sie doch zumindest zu Fall bringen. Davor lief er mit einem ganz kleinen Hämmerchen durch die Gegend und klopfte alles ab um dann in Blümschen Tonfall zu erklären, das die Rente und der Tisch oder das Haus sicher seien. Da war er vom Rententüv.
Natürlich ist Pit irre. Vollständig irre. Warum zum Teufel erscheint er mir nur ab und so verflucht normal? Ich habe da einen Verdacht. Gerade als er den Tester für Schäubles Bürgerüberwachtung gab. Ist er vielleicht gar nicht verrückt. Sieht er vielleicht nur Dinge, vor denen wir unsere Augen fest verschlossen haben.
Natürlich ist Schäubles Bürgerüberwachung in Pits Stil schon rein technisch nicht machbar. Aber wird das Schäuble und Co. aufhalten. Der BKA-Herold hat bei seinen Rasterfahndungen damals auch Ergebnisse eingefahren und Daten gespeichert, die wir bis heute noch nicht alle verarbeitet haben. Hauptsache sammeln. Was tun, wenn Pit gar nicht so verrückt ist?



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01.01.2008 ~ 16:18 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 96800
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"Denkt euch ich habe die Merkel gesehen, sie war so zugedröhnt, sie konnte nicht richtig mehr sehen." Das kann man natürlich nicht schreiben. Geht nicht. Man kann ja nicht beweisen, was die Dame intus hatte, als sie das Filmchen mit der Neujahrsansprache machte. Außerdem gibt es ja auch so etwas wie die Ehre des Amtes, die man unabhängig vom jeweiligen Amtsbesetzer beachten müsste. Allerdings fällt mir beim Bundeskanzleramt nur einer ein, der dem Amt und Deutschland Ehre machte. Willi Brandt. Kohl, Schröder und Merkel sind eine Schande für das Amt und für Deutschland.
Ich weiß gar nicht wer bei uns auf die bescheuerte Idee kam, nach Volker Pispers den Fernseher überhaupt noch einmal anzumachen. Selbst ein Newsjunkie wie ich, erwartet am Sylvesterabend keine vernünftigen Nachrichten. Schon gar nicht in der Tagesschau oder im ZDF, die ja alleine der gebührenpflichtigen Volksverblödung durch die neoliberalen Wirtschaftsfaschisten dienen. Auf jeden Fall tauchte die Merkel auf. Die ersten Gäste zogen imaginäre Revolver und feuerten in Richtung des Fernsehbildes und bliesen genüßlich den vorgestellten Rauch von den vorgestellten Waffen.
Gut. Ich halte ja generell nichts von Schüssen auf Politiker. Zum einen ist Munition viel zu teuer, zum anderen, bin ich mit nicht sicher ob man Politiker mit einem Schuß in den Kopf ernsthaft verletzen könnte. Durchzug im Hohlraum ist ja nicht besonders schlimm. Ins Herz kann man die auch nicht schießen. Dazu müsste ein Herz da sein. Das ist genau wie mit der Ehre von Politikern, die ist auch unverletzlich.
Irgendwann hatte ich die Fernbedienung erkämpft und konnte den Verblödungsstrahler ausmachen. Ich wollte wirklich nicht über Merkels Neujahransprache schreiben. Es ist ziemlich schwer über Nichts zu schreiben. Aber irgendwas war hier anders. Ich hatte schon während des kurzen Moments an dem die Olle in unserem silvesterlichen Wohnzimmer auftauchte den Verdacht, das da etwas nicht stimmte.
Nein, ich glaube nicht wirklich an Drogen, obwohl es so aussieht. Aber ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn mitten in der Rede Volker Pispers von innen die Merkelhaut aufgerissen und uns fröhlich angegrinst und ein "Reingefallen" gebrüllt hätte. Es war erschreckend. Sie wird ihrer Karikatur immer ähnlicher. Sie wirkte irgendwie ferngesteuert. Das hat mir die ganze Nacht keine Ruhe gelassen.
Also habe ich Idiot mir heute morgen den *********** noch einmal in voller Länge angetan. Vielleicht hat die INSM die Olle schon ausgetauscht. Vielleicht sitzt da ein Roboter der krampfhaft versucht Mimik nachzuahmen. Fehlende Mimik fällt bei der INSM ja auch nicht auf. Der Kannegießer hat ja auch keine. Das erleichtert übrigens das Lügen. Aber in der Nacht war mir schon klar geworden, das es an der Brille liegt.
Damit die Dame nicht ständig auf ihren Schreibtisch glotzt, hat man ihr einen Teleprompter gegönnt. Das bedeutet das praktisch im Blickfeld der Kamera ein halb durchsichtiger Spiegel aufgebracht ist, auf den ihre Rede projeziert wird und die sie nun ablesen muss. Mit den Dingern kann man eine Menge Scheiß bauen. Es ist echt klasse, die zu schnell oder zu langsam laufen lassen.
Der jeweilige Sprecher/Ableser muss dann hinterherhasten oder in Zeitlupe sprechen. Noch besser ist, völlig sinnloses Zeug oder gar seltsame Geständnisse in den Text einzubauen. Die Leute lesen alles ab. Selbst wenn es ihnen den Hals bricht. Sie verhalten sich wie das Kaninchen vor der Schlange.
Nehmen wir mal an das Merkels Text in Ordnung war. Bei Neujahrsansprachen sind die empfindlich geworden im Kanzleramt. Das prüfen die. Dann bleibt, vorausgesetzt die gute Angela kann lesen, eigentlich nur die Brille. Lesen müsste sie können. Sie ist ja im Bildungssystem der DDR groß geworden. Die haben sich noch Mühe mit den Kindern gegeben und nicht nur über Kinder geredet, sondern auch Geld und Personal bereitgestellt.
Die DDR ist allerdings so tot wie der Geist unserer Bundesregierung. Dafür lebt der Geist des real nicht mehr existierenden Sozialismus noch fröhlich weiter, während die Leiber unserer Regierung ebenso fröhlich weiter funktionieren. Der Teleprompter zusammen mit der falschen Brille könnte diese eigentümliche starre Haltung erklären, dieses seltsame Kopfgedrehe, wie ein Geier mit Läusen am Hals. Den starren Blick.
Aber ist es wirklich zu glauben, das Angela keine Brille hat, mit der sie auf Entfernung ablesen kann. Außerdem lassen sich die Buchstaben auf dem Teleprompter beliebig groß machen. Irgendwie erscheint das nicht so ganz schlüssig. Sollten da doch Drogen im Spiel gewesen sein. Man weiß es nicht und wird es nie wissen.
Der Inhalt ihrer Rede hilft uns auch nicht weiter. Das sie mit sich und dem Großkapital zufrieden ist, hat sie uns ja schon mehrfach gesagt. Finanziell ist bei ihr und dem Großkapital auch alles in Ordnung und sie sieht was von der Welt. Dafür haben die anderen in der DDR ja schließlich demonstriert, während sie Poltikommissarin der FDJ für Agitation und Propaganda war. Gut die anderen ehemaligen DDRBürger haben nichts von der Reisefreiheit, früher durften sie aus politischen Gründen nicht raus, heute können sie es sich nicht mehr leisten, oder das Hartz IV Amt sagt nein.
Das ihr die toten Kinder Sorgen machen, glaube ich auch. Mir wäre allerdings lieber, die noch lebenden würden ihr ähnlich viel Sorgen machen. Das sie die Arbeitsplätze mit Winzlöhnen für einen Erfolg hält, ist ihrer Dummheit zuzuschreiben. Sie ist Kanzlerin. Die sieht die Realität nicht mehr. Ging Erich Mielke genauso. Der kaufte immer gerne in einer bestimmten Metzgerei und regte sich darüber auf, das an der Wand Schimmelflecken waren.
Das lösten seine Leute auf geniale Weise. Nicht etwa durch Sanierung der Bausubstanz, sondern dadurch, das sie die Wand einfach regelmäßig neu streichen ließen. Wenn Erich Mielke nun einkaufen ging, war die Wand in Ordnung und er soll sogar mal gesagt haben: "Siehste, geht doch. Wenn man sich ein bisschen kümmert.". So geht es auch der Angela. Sie glaubt ihren eigenen Scheiß.
Wichtig fand ich allerdings das Merkel von der alten Kraft der Deutschen sprach, die wieder neu geschaffen werden könnten. Sie betonte die gute alte Kraft immer wieder. Das verstehe ich nicht. Es waren doch gerade Merkels Auftraggeber aus dem Großkapital, die jene alte Kraft der Deutschen, die Kraft der Solidarität und des ehrlichen Miteinanders ,unter dem Beifall von Merkels verkommenen politischen Freunden, aufgekündigt haben.
Frau Merkel muss uns nicht an die Kraft der Deutschen erinnern. Nur sie hat nichts damit zu tun. Sie hat alles getan um die arbeitenden Menschen in Deutschland zu betrügen, zu belügem und um ihren gerechten Lohn zu prellen. Da kann sie nicht mehr raus. Egal was sie in irgendeiner Ansprache faselt. Natürlich hat sie Angst. Sie merkt das ihr Schäuble nicht schnell genug ist. Die Zeit wird knapp. Die Diktatur kommt zu spät.
Die alte Kraft der Deutschen ist nämlich wieder erwacht und die Wut lodert hell zum Himmel. Egal was ihr Umfragewerte bescheinigen. Wenn von zehn Erwachsenen, sechs ihr Fernsehbild erschießen wollen, und den anderen eine solche Geste nur zu dumm ist, dann weiß ich wie beliebt sie ist. Sie ist übrig, wie diese Parteien und diese Art von Politikern. Sie und ihre Freunde haben die Menschen in diesem Land verraten und verkauft. Nun wird sie und werden ihre Freunde, mit dem Ergebnis leben müssen.
Es wird für Frau Merkel bestimmt nicht gut ausgehen. Niemand wird sie mit dem letzten Hubschrauber aus Berlin ausfliegen, wenn das Volk kommt. Da wird keiner ihrer Auftraggeber aus dem Großkapital sich an ihren Namen erinnern. Die nehmen ihren Küchenchef und die Putzfrau mit, aber keine Frau Merkel.

Es ist an der Zeit dem Spiel ein Ende zu machen.



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24.01.2008 ~ 10:57 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 102944
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Achtung SATIRE

Wir haben es ja alle schon lange gewusst. Alle alle sind verrückt geworden. Nun muß man vielleicht nicht gleich vom äußersten ausgehen, dass man konstatieren sollte, alle haben einen an der Klatsche. Nein, sie haben sich alle ver-rückt. Früher war es Usus, wenn Wahlen anstanden, dass alle Parteien stark nach rechts gerückt sind, zumindest immer in dem Falle, wenn die Gefahr bestand, dass es stark nach links geht. Gut, meistens wurde stark links gewählt und die Parteien rückten erst dann nach rechts. Vor den Wahlen immer nur dann, wenn der Linksruck sozusagen populistisch ist, im Sinne von populär. Nun geht es darum, zu beweisen, dass der Rechtsruck populistisch ist. Und das wird nun wieder interessant, denn wir leben in einem Jammertal. Ich rede jetzt nicht vom Osten, dem dieses Klischee seit der Wiedervereinigung anhaftet. Ich rede von Deutschland. Ja, haben denn wirklich alle gedacht, dass die Hypothekenkrise in der USA nur eine Bank in Deutschland betrifft, und die auch noch glimpflich davonkommt? Ja, haben denn wirklich alle gedacht, dass Lady Macbeth, einmal am Blute leckend, nicht aus dem sogenannten Friedenseinsatz in Afghanistan ein Grab für deutsche und afghanische Kinder schaufelt? Ja, haben denn wirklich alle gedacht, dass der Kapitalismus noch lange überlebt? Ja, haben denn wirklich alle gedacht, dass wir nicht in einem faschistoiden Staat leben? Alle alle sind verrückt geworden. Und es soll mir keiner kommen und sagen, er hätte es nicht vorher gewusst.
Ich möchte noch ein Weilchen in Deutschland leben. Ich liebe dieses Land und ich mag die Menschen hier. Ja, auch ich bin verrückt geworden. Diesbezüglich war ich es jedoch schon immer. Ich möchte aber nicht in Hessen leben. Jedenfalls nicht im Augenblick. Wo ein völlig durchgeknallter Egojunkie der Welt zu erklären versucht, dass Standgerichte oder gar, der Kostenersparnis wegen, Volksgerichtshöfe ohne Volk ein legitimes Mittel sind, um der Kriminalität Herr zu werden. Dabei macht er einen großen Unterschied darin, ob deutsche Rentner von türkischen Jugendlichen oder türkische Rentner von deutschen Jugendlichen oder deutsche Rentner von deutschen Jugendlichen oder türkische Rentner von türkischen Jugendlichen verkloppt werden. Nur in einem Falle gilt das Exekutionsverfahren. Nun ratet mal, in welchem? Nicht bedacht ist dabei, und das ist die Schwäche dieses Mannes, was geschehen soll, wenn Jugendliche – erst mal egal welcher Nationalität – von Rentnern – erst mal egal welcher Nationalität – verkloppt werden. Ich bin ja eigentlich dafür, erst einmal verdachtsmäßig alle zu exekutieren und hinterher eine parlamentarische Untersuchungskommission einzusetzen mit der Aufgabe festzustellen, die Kugel wessen Schützen die tödliche war, falls es mal andersrum kommt. Das haben wir doch bei den Mauerschützen der DDR schon gut geprobt. Auch verstehe ich nicht den Make-Up-Spezialisten des Koch in Hessen, denn wie kann es passieren, wenn nicht aufgrund von Schlamperei (wahrscheinlich ist das ein 1€-Jobber), dass ein Mann mit hochrotem Gesicht vor der hochroten Gefahr warnen kann. Ja, die Kommunisten sind wieder da. Ja, dummerweise waren sie das immer, nur jetzt könnten sie gewählt werden. Da hat doch der hoch-fahrende Roland nicht richtig aufgepasst, damals, 33, als solche wie er noch konnten wie sie sollten.
Mittlerweile werden ja ganze Firmen verrückt. Die Deutsche Bahn zum Beispiel. Oder Nokia. Meine Fresse, dass die Finnen nichts taugen, haben wir doch schon bei Bruno, dem Problembär, in Bayern gesehen. (Nein, nicht Bruno Jonas, soweit sind die Bayern noch nicht.) Der sollte doch erst von Finnen lebend gefangen werden und musste dann doch von einem bayrischen Wildschütz erlegt werden, weil die Finnen es nicht drauf hatten. Unverrichteterdinge sind sie abgezogen, die Finnen. Und jetzt machts die finnische Firma ihnen nach. Sie habens halt nicht drauf, die Finnen. Und da kommt doch der Schalk der Politiker durch, die die Mehrheit der Bevölkerung, also die Armen im deutschen Falle, dazu aufrufen wollen, etwas zu boykottieren, was die sich sowieso gar nicht leisten können. Alle alle sind verrückt geworden. Nur der Clement. Das war schon immer ein schlimmer Finger. Gut, dass er sich zurück gemeldet hat. Wir hätten beinahe vergessen, wer es war, der den faschistischen Sprachgebrauch in der deutschen Politik anno 2005 wieder salonfähig machte. Und die SPD ist auch gleich geblieben. Solln sie ihn nun rausschmeißen oder von alleine gehen lassen oder gar nichts machen? Alles ... wie immer. Gut, die SPD muß auch nicht mehr verrückt werden. Es gibt heute so wunderschöne Antidekubitusbetten, da können sie die nächsten 150 Jahre weiter schlafen.
Ach, und Deutschland geht unter. Beinahe hätte ich es vergessen. Denn die Börsen sind eingebrochen auf dem Eis ihrer menschlichen Kälte. Na, das musste mal passieren. Sind die nun eben auch verrückt geworden oder eher gesagt, die Anleger, die dem System, mit dem sie harmonisch koitierten, denn auch Deutschland ist ein Volk der Masochisten, nicht mehr trauen. Ja, wir werden nun alle sterben, weil der Kapitalmarkt flöten geht. Genauso wie wir bereits vor Hunger, Durst und Erschöpfung gestorben sind, als die Lokführer streikten. Genauso wird es uns berühren, uns Volk.
Ja, und was machen wir nun mit den durchgeknallten des Monats, mit Koch, Clement, Mehdorn und Nokia? Wir sollten sie einfach ziehen lassen, und ihnen mit einem roten Taschentuch hinterherwinken und ihnen eine Nelke freundlichst ins Knopfloch stecken, einen Laib Brot als Wegzehrung mitgeben und ein Glas Wein kredenzen. Wir sollten ihnen noch ein Küsschen auf die Wange geben, nur nicht „Auf Wiedersehen“ sagen, sondern „Lebt wohl, und habt viel Glück, dort, wo ihr hingeht, im Land, wo der Pfefferspray zu Hause ist.“ Und ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages Karl Eduard von Schnitzler zitieren werde: Wir werden diesen Elementen keine Träne nachweinen, keine einzige ...



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22.02.2008 ~ 13:22 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 112426
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Satire

Rugedigu

Aber war es denn nicht so, dass wir uns immer wieder wünschten, dass alle Märchen eines Tages wahr werden könnten? Daß wir eines Tages das Land sein werden, welches als verblödetes Aschenputtel sich gerierte, unerkannt, verkannt und immer wieder in die Schäm-Dich-Ecke gestellt, wegen unserer Vergangenheit als weltpolitische Zuhälterin, als Henkersmädel, als Hure - der Hintern den Russen, die Vorderseite den Amerikanern zugewandt. War es nicht so, obwohl wir Papst wurden und unseren Hof den anderen Kindern zum Spielen überliessen, dass wir immer das Schmuddelkind blieben, mit dem keiner spielen wollte? Trotz Tornados und unseren Brosamen für die Reichen dieser Welt, um andere Schmuddelkinder zu quälen, zu töten? Haben wir denn nicht eigentlich schon alles getan, um die Prinzessin an der Seite von King George dem Schwachsinnigen zu werden? Nein, es mußte noch ein letztes,ein überzeugenderes Opfer her. Die eigenen Kinder mußten dem Wahnsinn und der Paranoia des Kings geopfert werden. Nicht nur hungern sollten sie, die Kinder des schlampig frisierten Aschenbrödels, nein,sie mußten geschlachtet werden auf dem Altar der durchgeknallten Weltgeschichte, und nun ist es vollbracht, wenn auch dies nur ein Anfang war. Nun, wasch Dir die Hände, Lady Angie Macbeth, das Blut an ihnen und die tief in die Poren sich fressenden roten Spritzer in Deinem Gesicht wirst Du nun nicht mehr los. Und nichts ... auch kein Leugnen und Heucheln ... wird den Wald des Volkes aufhalten können, der sich vor Deinem Heiligen Glaspalast versammelt, in welchem Du nun die Hochzeitsfeier mit King George dem Idioten vorbereitest. Nichts wird den Sturz Deines so heiß ersehnten Gemahls verhindern können ins weltpolitische Nirwana, doch noch in Hunderten von Jahren wird man von Dir sprechen, der Kindestöterin in einem Land, in welchem dieses Märchen von der Kinder fressenden Fee zur Wirklichkeit wurde. Nein, Du schämst Dich nicht, es hat auch keiner von Dir erwartet. Doch der Wald des Volkes tut es für Dich. Nun darf das deutsche Volk sich wieder zu Recht schämen, in einem Land der Henker und Mörder zu leben.

Märchen sind grausam. Merkel auch



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23.02.2008 ~ 20:00 Uhr ~ kritiker schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 112901
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wo ist sie, die satire?
ich habe keine gefunden!
es ist leider die bittere wahrheit, und das volk schaut desinteressiert weg!
bis dann



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25.02.2008 ~ 15:26 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 113414
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Satire

Wir sind anders geworden, nicht weil wir es wollten, sondern weil wir es mussten. Wir stehen in den Schlangen der Arbeitsämter, wir stehen in den Schlangen der Tafeln, wir stehen in den Schlangen der Zeitarbeitsagenturen und Personalserviceagenturen und Preisvergleichsagenturen und wir wissen nicht, warum es gerade uns getroffen haben soll. Manchmal gehen wir wählen, da muß man nicht Schlange stehen, schauen uns mit scheelen Blicken an, prüfend, welchen sozialen Status wir symbolisieren, trauen uns alle nicht mehr über den Weg und glauben nicht mehr an den Frieden und glauben an keinen Gott nicht und uns selber trauen wir auch nichts mehr zu. Wir sitzen vor den Flimmerkisten, schauen uns die idiotischsten Sendungen an und hoffen sehr, dadurch so schnell wie möglich so blöd zu werden, dass wir gar nicht mehr mitbekommen, was eigentlich mit uns los ist. Wir frieren, wir hungern, wir fressen Billigpizzas und hören nicht auf Tilo Sarrazin, der uns sagt, was wir verspeisen mögen und zu welchen Preisen und hören nicht auf die Kanzlerin, die uns verspricht, dass alles besser wird, wenn alles so bleibt wie es ist. Wir gehen nicht demonstrieren, wir gehen nicht mehr tanzen, wir gehen nicht unsere Nachbarn besuchen, wir gehen uns nur selber auf den Geist und ärgern uns, wenn wir entdecken, dass wir immer noch einen haben. Wir wenden uns von uns selber ab, wir sind neidisch, doch stumpf dabei und wissen nicht einmal, wieso und weshalb. Wir töten unsere Kinder, weil wir es nicht anders gelernt haben und verkaufen unsere Innereien auf dem Schwarzmarkt, weil wir nichts anderes haben, womit sich noch etwas verdienen lässt. Wir hassen den Krieg und freuen uns über den Sold unserer nächsten Verwandten. Wir gehen nicht anschaffen, wir schaffen ab, vorrangig uns selbst. Wir sind uns nichts wert, wir haben nichts, womit sich zu prahlen lohnte außer vielleicht einer Vergangenheit, aber die kann man nicht essen. Manchmal heben wir den Kopf, um irgendetwas zu klagen, in den fernen dumpfen Kneipen, im Gewühl der ahnungsvollen Menschenströme, die uns so gleichen und doch nichts mit uns zu tun haben und zu tun haben wollen. Wir wissen sehr gut, wie man tötet und getötet wird, doch wir legen keine Hand an uns und auch keine Hand an die Verräter unseres Lebens, nicht einmal mit einem Stift bewaffnet. Wir werden nicht geliebt und wollen nicht mehr lieben. Wir sehen zu, wie diejenigen, die uns in unser Schicksal jagten, sich als Verbrecher entpuppen, als Irre, als dekadente Idioten. Aber es interessiert uns nicht. Das ist schon lange her ... wir schweigen. Wir schauen im Fernsehen verwundert den Arbeitskämpfen derjenigen zu, die das haben, wovon wir schon gar nicht mehr träumen. Ein Leben, eine Verantwortung, einen Sinn und doch immer zu wenig noch zum Essen, zum Schlafen, für die Vergnügungen der Freizeitgestaltung. Wir haben ewig Freizeit, wir schlagen sie tot, aber die Fliegen an der Decke lassen wir in Ruhe, sie haben uns ja nichts getan ...

Wir sind tot. Wir sind der Abschaum. Wir sind das wahre Deutschland.

Gute Nacht!



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08.03.2008 ~ 11:47 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 116699
gelesener Beitrag - ID 116699


Worum geht es heute?

Das Land ist durcheinander gewirbelt. Nicht durch den letzten Sturm, nicht durch den für einen Winter in Deutschland doch sehr ungewöhnlichen Schneefall, nicht durch den Streik der öffentlich-rechtlichen Desolidiarsierungsfaschisten, nicht durch den Sieg der „No Angels“ beim Grand-Prix-Vorausscheid – während ich im Kino saß und Keinohrhasen schaute, weil mir ja auch keiner der Vorauszuscheidenden zusagte -, sondern wegen 1. der Wähler und 2. der Nichtwähler (wobei es sich im Grunde um ganz normale Menschen handelt, aber ein Politiker hält einen Wähler, selbst wenn er weiblich ist, nicht für einen normalen Menschen). Beide sind eine unheilvolle Allianz eingegangen und nun spüren wir im Zuge der Klimakatastrophe ein wenig vom südländischen Flair der Unregierbarkeit eines Landes. Ja, das haben wir nun davon. Wollt ja keiner auf uns hören. Irgendwie macht so Politik auch wieder Spaß, nur nicht denen, die Politiker sind. Aber so ist es ja auch gedacht.

Es wird nicht mehr gekocht in Hessen und vermutlich nicht mal wirklich gesozialdemokratisiert, es wird wohl gar nichts. In Österreich gab es übrigens mal vor kurzem eine Zeit, in der ca. ein halbes Jahr gar kein Parlament da war und es wird gemumkelt, dass dies die schönste Zeit der Österreicher in jüngster Zeit gewesen sein soll. Insofern beneide ich die Hessen sehr. Sie können wieder fröhlicher in eine Zukunft sehen, denn keine Zukunft ist besser als die Zeit, in welche Politiker sich Gedanken um ihre eigene Zukunft machen müssen. Wenn wir das auch noch auf die Wirtschaftsführer übertragen können, haben wir schon eine Menge erreicht. Aber wir arbeiten dran, indem wir entweder weiter einfach – und der Staat hilft uns ja sehr mit seiner der Wirtschaft zugewandten Rosette dabei wie auch die Konzerne selbst mit Massentlassungen – gar nicht arbeiten oder einfach das tun, was uns Spaß macht. Damit wir bald viel mehr Geld dafür haben, dafür sorgen ja solche Intelligenzbolzen wie der Thilo Sarrazin aus Berlin, der eigentlich hatte sagen wollen, dass Hartz-IV-Empfänger sich ungesund ernähren und bei Aldi mal nach Preisen fragte. Nach Einkaufspreisen. Die müssen das wohl missverstanden und erklärten ihm, zu welchen Preisen Supermärkte Lebensmittel einkaufen. Schön, wissen wir das jetzt auch. Ich find ja, wenn einer nicht nur aussieht wie Noske, sondern auch so handeln würde, wenn die Waffengesetze in Deutschland anders wären, sollte man sich darum kümmern, die Waffengesetze in Deutschland zu ändern. (Achtung: in sich gebrochene Satire mit historischem Hintergrund, für solche Sätze krieg ich meist "Dresche", bitte denkt ihn also erst mal selbst zu Ende, bevor Ihr auf mich "schießt". großes Grinsen ) Wobei ich eigentlich immer ein Anhänger freiwilliger Lebenszeitverkürzung wäre. Aber ich glaub, der Berliner Finanzsenator ist sogar zu blöd, sich selbst zu erschießen. Schade eigentlich. Auf jeden Fall haben wir Berliner – im Gegensatz zu den Hessen – immer noch Feindbilder in der Regierung, während die Hessen gar keine haben und aufs Ichhabkeineahnungvonnixundeuchalleliebalsoschenktmirvielekinderfürmeinenkrieg-Merkel zurückgreifen oder auf den Ich-krieg-euch-alle-Schäuble. Schade eigentlich, obwohl es sind ja noch mehr in der Bundesregierung, die sind nicht weniger schlimm, nur weniger der Rede wert.

Die Bayern-SED hat sich dafür mal gleich selbst zum Feindbild erklärt, um zu sich zu begründen, warum sie in den letzten Kommunalwahlen so schlecht abgeschnitten hat und noch weiter von der 100%-Marke weggerutscht ist. Sie haben den Rauchern weh getan. Also lockern sie einfach mal das Anti-Raucher-Gesetz. Denn immerhin haben sie ja begriffen, dass eine Minderheit – in diesem Fall die politische Kaste – nicht gegen alle Mehrheiten vorgehen kann. Wenn das nun auch mal die von ver.di begreifen würden, dass man nicht nur für sich alleine kämpft, sondern für alle oder keinen, dann wäre es vielleicht an der Zeit, Minnesänger zu werden. Aber bis dahin leb ich noch sehr sehr lange. großes Grinsen



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19.03.2008 ~ 18:47 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 120121
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Liebe User,
ich kritzel grade immerzu etwas zu Tibet, kanns aber nicht wirklich fassen und schon gar nicht in Worte. Da fiel mir vorhin ein etwas älterer Text in die Hände mit dem Titel "Scharlatan", den Ihr nun allerdings nicht zu lesen bekommt (sicher aber später), jedoch eine Weiterführung oder Umarbeitung dessen. Denn: mit dem halben Auge den Schlaf meines im Traum seufzenden Sohnes bewachend und mit dem anderen im Internet quasizeitungslesend fand ich die Notiz, daß Ackermann, ja, genau der von der Deutschen Bank, wenn auch indirekt quasi den Staat um eine freundliche Übernahme deutscher Banken bittet (liest sich nicht so, zielt aber in diese Richtung) und letztendlich das, was wir gelernte DDR-Bürger als Sozialismus kennenlernten, den Staatskapitalismus in die Diskussion bringen will. Und plötzlich war mir mies zumute ... und da lese ich, daß Beck (dem man sein Fettsein nicht vorwirft, wie Johanna mal am Sonntag zu Recht sagte, weil er ja kein Hartz-IV-Empfänger ist ebensowenig wie seine geistige und moralische Inkompetenz, die man im selben Ausmaß als rhetorisch-verallgemeinernde Waffe gegen ihn einsetzen würde, wenn er arm wäre) die Basis mit dem Begriff "Sozialismus" im auch neuen SPD-Programm von einer Zusammenarbeit mit der Linken überzeugen will und da frage ich mich, wer will da eigentlich wen verscheißern und mein Problem ist, daß ich es entweder überhaupt nicht weiß oder zugeben muß: Die alle, einschließlich der Linken, uns ... und komisch, genau das Letzte glaube ich auch.
Und nach den nächsten Tariferhöhungen in Berlin, also dem nächsten Schritt der sozialen Ausgrenzung armer Menschen nach dem Streik der öffentlich nach unten tretenden und nach oben kriechenden, werde ich fest davon überzeugt sein. Insofern schrieb ich einen neuen Text. Den wird man so nicht gleich verstehen könnenwollen, ich weiß, aber nach der nächsten Bundestagswahl schon (hoffentlich jedoch lieber nicht). Gewidmet ist er allen sogenannten selbst ernannten sozial Gerechten und das sind ja schon ... fast ... alle mittlerweile ... wie seltsam, daß Bekenntnisse dieser Art keine Auswirkungen zeigen, gelle?
Ein frohes Osterfest wünscht Euch und daß Ihr Euch nicht vergackeiern laßt
Euer prospero



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20.03.2008 ~ 10:03 Uhr ~ prospero schreibt:
im Forum Thüringen seit: 03.09.2007
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 120431
gelesener Beitrag - ID 120431


liebe volksgenossin merkel,
nun habe ich gerade ihre rede vor der knesset, dem israelischen parlament, gelesen, den hebräischen teil natürlich übersetzt und bin ein wenig verwundert, sowohl über die rede als auch über das gesamtbild, welches sich in ihr widerspiegelt. schauen sie, kameradin angela, ich habe ja auch nichts gegen die juden. ich glaube, das liegt nicht einmal daran, das muß ich leider zugeben, daß ich ein deutscher bin. nein, leider verschwende ich nicht den geringsten gedanken daran, irgendjemandem auf der welt, dem ich nichts schuldig bin, etwas schuldig zu sein. es liegt auch nicht daran, daß ich "zufällig" ein nachgeborener bin und dadurch das privileg hatte, niemals auf einen juden zu schießen, ihn an die gestapo zu verraten, ihn in ein lager zu transportieren oder transportieren zu lassen, ihn zu einer gaskammer zu begleiten oder ähnlich unmenschliches ... es liegt vielmehr daran, daß ich mir im laufe meines lebens und in der art, wie ich es gelebt habe und weiter lebe, mehr als sicher geworden bin, daß ich das niemals in keiner situation tun würde und getan hätte. ich weiß, daß sie das nicht im geringsten von sich behaupten können und verstehe daher ihre zur schau gestellte scham, aber ich glaube sie ihnen nicht. ich bin ein freund der jüdischen menschen wie aller anderen menschen auch, solange ich grund habe, ihnen nicht feind zu sein. meine art, ihnen ein freund zu sein besteht wohl darin, daß ich höchstwahrscheinlich keinen juden von einem anderen menschen unterscheiden könnte, es sei denn, er ginge im klischeebesetzten religiösen habitus daher oder spräche wie in den spielfilmen. selbst dann würde er mich nicht stören und ich glaube, eine bessere einstellung kann ein mensch gegenüber einem anderen menschen nicht haben, wenn er ihn nicht kennt. anders wärs natürlich, würde sich ein persönliches gespräch ergeben. dann mag er mir im laufe des dialoges sympathisch erscheinen oder unsympathisch, aber in keinster weise als ein jude. aber sie haben ja nicht zu den jüdischen menschen gesprochen, sondern zum jüdischen parlament, welches zwar auch aus menschen besteht, zumindest geht das gerücht, aber eine andere wertigkeit hat als die bevölkerung israels. für sie nicht? für mich schon. denn schauen sie. politiker unterliegen heutzutage allzulande fast dem dilemma, daß sie politik für ihresgleichen machen aus intellektuellen, moralischen gründen oder aus gesellschaftlichen zwängen heraus, aber längst nicht mehr für das volk, denn das volk ist nicht das ihresgleichen der politiker. so machen politiker politik für politiker. oder haben sie einen hartz-4-empfänger als besten freund? sehen sie ...
ich habe gerade heute in einem neuen text von kurt demmler - den kennen sie doch noch aus ihrer zeit, als sie noch vor honeckerbildern strammstanden? - gelesen, daß er das jahr 2008 toll fände, wenn z.b. gerhard schröder einen kranz am grab der politkowskaja niederlegen würde. ich finde, das ist tatsächlich eine hervorragende idee. schauen sie, der demmler ist dummerweise nicht in der politik, aber er versteht, was wir meinen. das wird ihnen nicht gelingen, solange sie nach der wurst der macht schnappen. schade für sie. es macht spass, eine eigene meinung zu haben und ich finds sogar kräftigend und wohltuend, so eine idee und meinung wie der demmler, kurt zu haben. das muß ja nicht jeder teilen. am ende nennt sich sowas mut zur ehrlichkeit einerseits und toleranz andererseits. sie verstehen mich nicht? ich verstehe ... --- ... wie ich darauf komme? nun, als oppositionstante haben sie sich gern mit der russischen opposition unterhalten. und sie haben eine aufklärung des mordes an dieser russischen journalistin verlangt ebenso brutalstehrlich wie koch seinerseits die aufklärung der cdu-spendenaffäre in hessen ... sie habens vergessen. sie könnens im internet nachlesen. was ich meine ist, wieso treffen sie sich nicht mit der israelischen opposition? haben sie was gegen sozialisten, etwas gegen menschenrechtler oder schweigen ihnen gegenüber die medien diese genauso tot wie uns gegenüber? schauen sie nicht die tagesschau, recherchieren sie selbständig im internet, dafür ist es da. nein, nein, nein, nicht immer nur das wort "macht" googlen, nein ... auch nicht bush-as ... nee, nee, nee ... das wird nix mit ihnen ...
ach, ihre knesset-rede und ihr bekenntnis zum staat israel, der, darüber können wir wirklich lange streiten, ebenso sehr das israelische volk repräsentiert wie die deutsche regierung das deutsche volk. sehen sie, da müssen sie selber laut lachen ... aber hier beginnt wiederum mein dilemma. ich habe etwas gegen faschisten. es ist mir auch völlig egal dabei, ob sie arier, bantu, chinesen oder eben juden sind. und ... mit verlaub ... es wird ihnen doch hoffentlich aufgefallen sein, daß die israelische regierung zumindest nicht als antifaschistisch bezeichnet werden kann. ja, ich mag keine regierung, welche raketen auf kinder schießt, welche menschen in ghettos pfercht und sie dort ein- oder ausgrenzt, ihnen die stromversorgung kappt, ihnen das essen wegnimmt, überhaupt jede lebensgrundlage. --- wie bitte? ich hätte also etwas gegen die deutsche regierung? mit verlaub, volksgenossin merkel, so habe ich das noch nicht gesehen, danke für den hinweis.
(satire)


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von prospero: 20.03.2008 10:29.



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01.04.2008 ~ 16:41 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 124024
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ja, was dringt mir denn da zu ohren. das heulen der schafe? ach, seit wann heulen schafe denn. sie blöken, sie meckern, das ist bekannt. aber woher rührt das heulen? und was heulen sie?

die schafe, das muß man wissen, haben sich ja hinter unseren zäunen in verschiedene herden unterteilt, auch wenn sie dasselbe gras fressen, auch wenn sie dasselbe wasser trinken, auch wenn sie auf derselben erde liegen. warum, wieso, das weiß man nicht. angeblich liegt es wohl daran, daß die leithammel sich nicht einig werden können, wer von den leithammeln nun der leithammel ist. und ob es sich bei allen leithammeln wirklich um hammel handelt, das ist auch nicht gewiß.

und ein teil dieser schafe, eine bestimmte herde, heult nun. heult und heult ... die anderen blöken und meckern. aber diese einen heulen. sie heulen, daß die anderen schafe, die blöken und meckern, nicht ihrer meinung sind, die da heißt, daß nur die herde der heuler mehr wasser, mehr gras, mehr erde erhalten soll. vor allen dingen heulen sie deshalb, weil ausgerechnet die schafe auf der linken seite, mit deren automatischer unterstützung für diese erheulete forderung sie gerechnet haben, sie gar nicht unterstützen wollen.

und alle anderen herden ärgern sich nur, weil wegen dieser forderung ab dem 1. april mehr wolle geliefert werden muß pro einheit wasser, gras, erde, was die leithammel tariferhöhung nennen hinter der berliner mauer (die gar nicht mehr steht, aber was wissen denn die schafe schon davon). und gerade die schwachen und kranken herdenteile können sich nun noch weniger beweglichkeit auf ihrem engen platze leisten und werden zwar wohl noch fetter aufgrund mangelnder bewegung, können sich aber noch weniger wasser, gras und erde leisten, wenn sie sich mal bewegen wollen. und die fordernden heuler heulen. sie blöken nicht, sie meckern nicht, sie heulen. dafür gibt es nur eine erklärung. es sind wölfe ... im schafspelz. ver.di rausgelassen hat, möcht ich gern mal wissen ...

oskar metzger ist, einst von der spd kommend, bei den grünen ausgetreten und will in die cdu eintreten. ich finde, es ist an der zeit, daß alle wölfe sich dies als vorbild nehmen und ihre schafspelze abwerfen.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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01.04.2008 ~ 20:42 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 124114
gelesener Beitrag - ID 124114


Köstlich, deine Satire, @prospero.
Brechreiz hervorrufend das Thema an sich.



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
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07.04.2008 ~ 20:03 Uhr ~ Meister schreibt:
images/avatars/avatar-1881.gif im Forum Thüringen seit: 09.08.2008
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 126689
gelesener Beitrag - ID 126689


Na auch gut, wenn der( Popo leer) ist müssen wir eben die bösen Kommunisten wählen, oder näh?

Meister



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prospero   prospero ist männlich Zeige prospero auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 14:07 Uhr ~ prospero schreibt:
im Forum Thüringen seit: 03.09.2007
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 126919
gelesener Beitrag - ID 126919


Lauf Fackel lauf

Also irgendwie haben wir es in diesem Land weder mit Deutsch noch mit Verstand. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Es soll sogar Menschen, an die ich mich nie gewöhnen könnte, die haben sich an sich selbst gewöhnt. Und man schluckt schon jedweden Unsinn einfach so in sich rein, weil man keinen Bock mehr hat, sich um die Blödheiten anderer zu kümmern.
Aber nun schlägt mal wieder so mancher der deutschen Sprache wie dem Verstand in die Fresse und glaubt dabei auch noch, Gutes zu tun. Naja, wenigstens dieser Glaube entschuldigt sie ein wenig. Auf myspace finde ich plötzlich KünstlerInnen, die mit der Schlagzeile „Mein Herz schlägt für Tibet“ eine schicke Agitprop-Aktion durchführen. Anatomisch gesehen hätte ich große Angst davor, wenn mein Herz für Tibet schlagen würde, denn dann würde es ja mit völlig anderen Dingen beschäftigt sein, als mich am Leben zu erhalten. Poetisch gesehen ist es ebensolcher Unsinn. Würde ich meiner Liebsten sagen, dass mein Herz plötzlich nur noch für Tibet schlüge, würde sie mir vielleicht mit Recht das Bett verweigern und mir so mein Herz brechen.
Den Tibetern hilft es natürlich ungemein, wenn irgendjemand behauptet, sein Herz schlüge für ihr Land, das von den Chinesen annektiert ist und die Chinesen wimmern vor Angst und scheißen sich massenweise in die Hosen, was den Preis fürs Biogas auf dem Weltmarkt erheblich senken wird.
Irgendwie hat mich das auch eine Zeit erinnert, als bierbäuchige Deutsche sich plötzlich massenweise T-Shirts für einen Haufen Geld aus einem Stoff und produziert meist von koreanischen Kindern für einen Hungerlohn über ihre dadurch noch sichtbarere Wohlleibigkeit quälten mit der Aufschrift „Ich bin ein Ausländer!“.
Nun, dann schlägt das Herz eben mal für Tibet. Wenn´s schön macht und dem Selbstwertgefühl genügt, warum nicht. Mir genügt das auf jeden Fall nicht. „Aber alle oder keiner“ und Gundermann hat immer noch recht. So ist das nun mal.
Genauso witzig finde ich die Störaktionen des olympischen Fackellaufes. Schönes Futter für die Medien, schönes Gefühl für die Gutmenschen in den Fernsehsesseln, die nach der zweiten Chipstüte in den Familienrat hineinrülpsen: „Also für Tibet bin ich auch.“ Und sich dann darüber auslassen, warum die Revision des Muttermordprozesses zu Recht gescheitert ist und warum jetzt die Renten erhöht werden, wenn es doch Hospize gibt. Ja, dadurch wird die UN gleich Tibet als Staat anerkennen, da werden die Chinesen sofort mit dem Dalai Lama verhandeln, auch weil die europäischen Staatsführer nicht zur Eröffnung kommen wollen, was die meisten, wie unsere Kanzlerin, überhaupt nicht vorhatten. Oh, das macht den Annektierern angst und bange. Da kommt doch sofort gleich Gerechtigkeit in die Welt, wenn man ein Symbol des Friedens und der Völkerfreundschaft zum Verlöschen bringt. Ja, die beste Methode, rein symbolisch gesehen, gegen den Krieg zu protestieren ist immer noch, die Friedenstaube und ihren blöden Ölzweig im Schnabel mit einem Raketenwerfer abzuschießen, aber bitte nur so, dass das Blut dabei heftig in die Kamera spritzt und dem Couch-Protestler so ganz nahe kommt und seinen Gerechtigkeitssinn befriedigt.
Gerade ist die Fackel in Amerika angekommen und wurde von Politikern begrüßt, ebenso herzlichst begrüßt und ja, gar eingeladen wurden auch die Gegendemonstranten. Denn Amerika ist so demokratisch, dass den Politikern dieses Landes alles, aber auch alles willkommen ist, was von ihrem blutigen Krieg im Irak ablenkt. So erhält die Fackel doch einen schönen Sinn. Und der Freiheitskampf der Tibeter gar eine politische Bedeutung weit über Tibet hinaus. Wir vergessen das Leid aller anderen Völker. Gut, den Tibetern nützt es überhaupt nichts. Aber den Imperialisten weltweit schon.
Ach, und die Olympiade? Die Einschaltquoten werden so hoch sein wie noch nie, denn es werden auch Zuschauer dabei sein, die auf einen Skandal oder ein Attentat hoffen, auf irgendeine Sensation und so steigen auch wohl die Werbeeinnahmen. Tibet ist ein riesiges Geschäft geworden. Wem es nichts nützt, sind die Tibeter und sind alle leidenden Völker dieser Welt. Irgendwie ist das alles gut gemacht und ich bin ein Ausländer, dessen Herz für Tibet schlägt und der die Fackel zum Erlöschen bringt und Taubenflügel frisst. Ich gehöre zu den Guten dann. Wie schön. Für mich. Wenn auch nur für mich. Aber in Wirklichkeit schlägt mein Herz sowieso nur für mich, denn würde es für jemanden anderes schlagen, wäre ich ja tot, gelle?
Also lauf, Fackel, lauf, 13.700km durch China, wenigstens dort ungestört und symbolisiere dort Frieden, Freiheit und Freundschaft. Wie, ´ne Fackel kann nicht laufen? Ach, man gewöhnt sich doch an alles ...
(Satire)



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21.04.2008 ~ 15:22 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 129731
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wenn der hunger streikt
(satire)

ich habs satt. ich hab das alles so satt. ich habe keine lust mehr auf dich und auf mich und auf die welt.

ich will mich nicht beschäftigen mit den verfahrenen ideen alter männer und häßlicher frauen, mit dem tanz um virtuelle goldene kälber. ich will nichts wissen von sechs minuten mehr arbeitszeit am tag, von postalischen und fiskalischen verirrungen, von der drogensucht der potentiellen deutschen superstars. ich hab einfach keinen bock mehr auf die gier durchgeknallter beamter, die mehr lohn fordern und die entlassung von busfahrern in kauf nehmen. und auch nicht auf gewerkschaftsführer, denen der heimliche wein näher ist als das öffentliche hemd.

ich würde gerne in den hungerstreik treten.

ich würde mich gerne solidarisieren mit den protestlern und demonstranten in der dritten welt, denen wir erstweltler das dach überm kopf weggefressen haben, nicht nur das dach der welt, gut dokumentiert durch die amateurfilmer bei lidl, edeka, schlecker und wie die hobbydigitalarchivfetischisten alle heißen mögen. ich würde gerne hungern wie sie, rein symbolisch, und so auf meine weise streiken, mich selbst bestreiken. so wie es der öffentliche dienst in berlin vorgemacht hat. sich in den tod zu streiken scheint ja irgendwie geil zu sein.

ich würd gern hungern, denkend dabei an die schöne neue welt, die wir uns gebaut haben mit gefälschten zahlen und dem aufschwung durch bankenpleiten, mit dem ausverkauf von allem, was uns wichtig sein müßte, aber uns irgendwie egal geworden ist. mit dem restpostenschlager menschheit, der letzte trödelkram des universums.

ich würd gern hungern für die seelisch und körperlich vergewaltigten kinder in bangladesch und thailand, würd gern beten mit den tibetanischen mönchen, die es immerhin drauf haben, gleichzeitig mit zwei stimmen zu sprechen und trotzdem nicht gehört werden. auf mich hört ja auch keiner, aber ich hab ja auch nur eine stimme und mit der stimm ich gegen den erhalt von tempelhof und für dessen umbau zu guantanamo II und die umbenennung in "schäuble-zypries-camp" . ich hab ja eh kein geld fürn flieger.

ich würd gern hungern für die hoffnung in paraguay und mit bebenden lippen psalmen salmen dabei, bis der papst wieder aus dem hintern des us-amerikanischen diktatierten diktators flutscht. wer will sich schon einen hintern mit der merkel teilen.

ich würd gern spottverse singen beim hungern über die chinesen, die nicht mehr beim franzosen kaufen und dadurch nie ihren kaiser wieder kriegen, denn ohne frösche gibts nun mal keinen prinzen.

ich würd gern hungernd die post bestreiken, indem ich einfach keine briefe mehr schreibe, entkräftet, ermattet, jesuitisch austrocknend im namen des himmelreiches auf erden ...

ich möcht auch mal was sinnloses tun. aber natürlich mit sinn.

aber ich hab schon ewig keine briefe mehr geschrieben. und ich hab überhaupt keinen hunger. der hunger kommt einfach nicht. ich glaub, er streikt. er bestreikt mich. vielleicht sollte ich ihm nachgeben und pro tag sechs minuten mehr essen, damit er aufhört zu streiken und ich endlich hungerstreiken kann?

ich würd ja so gern hungern, einfach, um ein zeichen zu setzen. um endlich zu begreifen, daß es keiner mehr merkt.

also schreib ich einfach nurn gedicht. was andres kann ich ja nicht ... und zum glück liest es ja auch keiner ... sind ja alle im lesestreik ... oder beim essen ... oder beim bankenwechseln ... oder beim tanken ... oder beim malen von herzen für tibet ... oder beim erstellen von kündigungsschreiben an die post ... oder beim spenden von kitekatbüchsen für die haustiere der öffentlich bediensteten ... oder ... vielleicht leben sie alle noch?

DASS IMMER LEBEN LEBEN HEISST

mein gott leben bricht man mit system
lieben lachen um dann in den tod zu gehn
väter söhne das letzte foto ausgebleicht
das brot hiess damals hoffnung damit es auch zum leben reicht
und man haut sich heute auf die schenkel
die zerbersten vor gewalt
und heute ist der enkel
schon wieder sechzehn jahre alt
und heute frisst man hoffnung
schon wieder wie das täglich brot
in diesem land braucht keiner hungern
in diesem land frisst man sich tot
und das rabenalte lachen
wie alt werden raben eigentlich
aus den leergelachten rachen
das uns erneut den tod verspricht

leere jahre leeres warten
wo bleibt denn die unendlichkeit
leeres beten leeres harren
fürs jüngste gericht wirds langsam zeit
leere länder leere bräuche
geifert weihnacht in die spree
leere hände volle bäuche
wieso tut hunger eigentlich weh
leere worte leere zeitung
was stand eigentlich gestern drin
leere taten zur verbreitung
hat doch alles keinen sinn
leeres schweigen leeres leben
was man heute tut ist schwer
leeres handeln leeres streben
na morgen gibts kein morgen mehr

entweder tod oder radikalismus
hat noch einer ein problem
ist noch einer gegen extremismus
der kann sich ja das leben nehmen



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23.06.2008 ~ 14:19 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 142028
gelesener Beitrag - ID 142028


Feiern, wo „deutschnational“ noch ein Schimpfwort ist 1. Teil

Mit dem Fußball ist das so eine Sache, dass man entweder drauf steht oder nicht, es sei denn, es sind gerade wie jetzt Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften. Da geht eine Bambule los und ein Sommermärchen jagt das andere, man kann die Auto-Fahrer anhand ihrer angehefteten Flaggen gut erkennen und weiß, welches Fahrzeug nach Charlottenburg gehört und welches nach Kreuzberg oder in den Wedding. Fußball hat Vorteile und Nachteile. Es gibt reichlich zu fressen, wenn man einen guten Bekannten in der Nähe kennt, der auf Fußball steht und einen Grill hat, aber man kann sich weder unbelästigt durch die Großstadt bewegen noch wirklich Geld verdienen, weder mit Kultur noch mit Nebenjobs, wenn man nicht gerade am Popp Like Viewing (erst gucken, dann poppen) als Alkopopp-Verteiler agiert. Was bleibt einem da anderes übrig als selber auch Fußball zu schauen, zumal im Fernsehen außer Thomas G. Hornunger und seinem Ichbineinguruundzockselbstleichenabzumalichselbstwieeineaussehe-TV nichts Spannendes weiter im Fernsehen kommt.

So bin ich also in einer Vereinskneipe gelandet, wo die Präsidialmacht eines Fußballvereines (ich glaube, der heißt Traktor Empor Rotweiß Vorwärts Carl Zeiß Köpenick oder so ähnlich) in aller Fülle buddhistisch – oder in diesem Falle besser: buddhaistisch – residiert und seine Mitspieler und Mitvereinsmeier mitgucken lässt, wenn sie denn wollen. Auch wenn die parteiversammlungsartig zusammengestellten Tische rundum belegt waren mit Sitzenden, habe ich dennoch gemerkt, dass hier nicht Anhänger des runden Tisches schauten, sondern eher ziemlich linke Vögel, wobei es zwei Ausnahmen gab. Nämlich einen unpolitisch Eingestellten, der sich wirklich nur für Fußball interessierte und einen Pott-Verwalter (Pott = eine Tasse mit zwecks illegalem Glücksspiel namens Fußballwette gefülltem Kleingeld), welcher vermutlich auch der Schatzmeister jenes Vereins sein könnte, der sich CDU-nah wähnte, was den Verdacht erhärtete, er wäre wirklich der Schatzmeister, denn als solcher gibt er nicht gerne Geld aus und nimmt aber sehr gerne Geld ein und muß einfach zwangsläufig CDU-nah sein. Seinen Namen habe ich nicht erfahren, im Laufe des Abends wurde er der Einfachheit und der politisch korrekten Zuordnung halber schlicht und ergreifend als „Deutschnationaler“ bezeichnet von den anderen, was ihn, wäre er nicht nur CDU-nah, sondern gar –Mitglied sicherlich noch am nächsten Morgen zu einem Austritt bewogen hätte, nur um den anderen zu zeigen, dass er doch einer von uns ist, also einer aus dem Osten zum Beispiel und echte Ossis sind schlicht und ergreifend nicht in der CDU (siehe Merkel-Biographie).

Im übrigen spielten am Abend auf der Leinwand die deutschen Fußballer gegen die österreichischen und das Hauptthema des Abends war dadurch logischerweise natürlich die Präsenz von Frau Merkel, von Herrn Steinmeyer und von Herrn Tiefensee und vielen weiteren politischen Ballköppen (oder lautmalerisch ähnlichem Zeug), was sich schließlich und endlich nur dadurch erklären lässt, dass – was aus der Natur der Sache heraus als einziger der Deutschnationale bestritt – im Falle einer Niederlage der Deutschen gegen die Österreicher ein sofortiger Anschluß Österreichs heim ans Reich vertraglich festgemacht werden kann, damit die Deutschen auf diesem Wege doch noch weiter kommen könnten. Aber das war ja nicht nötig und ich nehme an, dass Frau Merkel und ihre Pferdeknechte vielleicht ein wenig traurig waren nach dem Sieg der Deutschen über Österreich, dass es keine Partie Deutschland gegen Irland gewesen war. Aber gegen die Kleinen haben die Deutschen ja immer nie eine Chance, was man ja schon am Spiel Deutschland gegen Kroatien gesehen hat, welches so hätte niemals stattfinden brauchen, wenn der olle Genscher, diese pseudoliberale sächsische Saufnase, nicht gewesen wäre und dieses außer für die NATO damals völlig unnütze Land ganz ganz eilig anerkannt hätte, um eben jenen ersten Krieg zu provozieren, welcher nach dem 2. Weltkrieg der erste war, welcher wieder von deutschem Boden ausging. Na gut, das ist Geschichte und Kroatien ist es auch. Als Land noch nicht, aber als Fußballmeisterschaft, denn die hatten gegen die Osmanen keine Chance, wie immer und haben historisch folgerichtig gegen die Türken verloren, welche nun wiederum am Mittwoch gegen die Deutschen antreten werden. Für beide Mannschaften ein Heimspiel, so oder so.

Irgendein Staatssekretierer meinte, man möge vorsichtshalber in Berlin den Ausnahmezustand ausrufen, was zeigt, dass er einer von denen sein muß, welche noch in Bonn weilen, denn Berlin befindet sich ständig im Ausnahmezustand, also dieser Zustand ist für Berlin der Normalzustand und man kann für Berlin nur den Ausnahmezustand ausrufen, wenn der für alle anderen Städte geltende Normalzustand eintrifft. Aber was ist schon normal? Am Ende gewinnen die Deutschen sowieso, weil ja nächstes Jahr Bundestagswahlen sind. Die Merkel macht das schon. Und wenn’s diplomatisch nicht geht, schießt Schäuble höchstpersönlich zwei Tornados mit fingierter türkischer Besatzung in den Fernsehturm und die ganze Sch.... ist für uns entschieden.

Aber zurück zu dem Abend, als Deutschland gegen Österreich spielte. Also ganz witzig fand ich ja die Szene, als ...

(Fortsetzung folgt)



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21.07.2008 ~ 07:03 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 148143
gelesener Beitrag - ID 148143


Ich weiß nicht, ob ihr diese Obama-Farce mitkriegt gerade. Auf der einen Seite ist das inhaltlich eine Lachnummer, weil die US-Botschaft (!) genau exakt am Brandenburger Tor ist. Wenn Obama also sagt, OK, nicht Brandenburger Tor, sondern an der US-Botschaft, dann ... IST DAS GENAU DA AM BRANDENBURGER TOR.

Dann kommt dazu, dass die da gerade am Brandenburger Tor dieses Bundeswehr-Gelöbnis machen, ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg, eine Schande für Deutschland, es wirkt wie eine Übertragung von einer schlagenden Studentenvereinigung, fehlt nur noch das Horst Wessel Lied. Die Bundeswehr muss endlich weg. Sinnlose Geldverschwendung. Sie strahlen dieses Gelöbnis auf Phoenix aus. Und lassen das von einem Presseoffizier der Bundeswehr kommentieren. Hallo? Noch befangener ging so kurzfristig nicht, oder wie? Könnt ihr euch ja vorstellen, wie kritisch da die Berichterstattung ist. Der Moderator freut sich erst mal, dass da endlich mal ein Gelöbnis nicht von Trillerpfeifen gestört wird. ZUM KOTZEN. Und warum nicht? Weil sie da 1800 Polizisten angekarrt haben, und die Gegenkundgebung einen Kilometer (!!) weit weg geordert haben. Da seht ihr mal, wie weit wir sind in diesem Scheißland. Das sind unsere Free Speech Zones. Gebt ihnen noch ein paar Monate, dann ist die Free Speech Zone für Berlin in Chemnitz.

Und dann lassen sie die Merkel da die Hymne singen. Ein Bild wie aus dem Gruselkabinett. Ich frage mich ja immer, wieso wir von den Millionen von Ossies ausgerechnet die Merkel als Kanzlerin kriegen mussten. Das wirft die Ossis schlimmer zurück als die Frau Herrmann die Frauenbewegung beschädigt hat. Zum Heulen.



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22.07.2008 ~ 17:39 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 148558
gelesener Beitrag - ID 148558


Wirklich sehr gut geschrieben und viele versteckte Wahrheiten.

Zitat:

Zitat:
Und dann lassen sie die Merkel da die Hymne singen. Ein Bild wie aus dem Gruselkabinett. Ich frage mich ja immer, wieso wir von den Millionen von Ossies ausgerechnet die Merkel als Kanzlerin kriegen mussten. Das wirft die Ossis schlimmer zurück als die Frau Herrmann die Frauenbewegung beschädigt hat. Zum Heulen.


Hätte es keine Merkel als Kanzlerin gegeben wer weiß was uns dann geblüht hätte? Das soll aber nicht heißen das ich mit ihr zufrieden bin.
Bemerkenswert heute ein Bericht im rbb. Wenn über schlechte deutsche Geschichte berichtet wird geschieht das meistens über die Zeit des Faschismus von 1933 bis 1945 oder aber über den ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat DDR. Ein Vergleich beider Systeme ist ohnehin pervers und mehr als nur politisch daneben. Aber wer redet heute schon noch über die verbrecherische deutsche Kolonialpolitik im 19. Jahrhundert? Im heutigem Namibia wurden z.B. tausende Menschen durch deutsche Kolonialisten wie Vieh abgeschlachtet.

Wenn sich Deutschland seiner unrühmlichen Vergangenheit stellen muss dann aber bitte vollständig.



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14.08.2008 ~ 19:48 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 154737
gelesener Beitrag - ID 154737


Jetzt haben wir demnach gerade den Stellvertreterkrieg China gegen Deutschland oder von mir aus auch umgekehrt. Nebenher hatten oder haben wir noch – denn nichts Genaues weiß man nicht -, pünktlich zur Olypiaeröffnung eröffnet den Stellvertreterkrieg Georgien gegen Ossetien, der eigentlich ein Krieg Russland gegen Georgien bzw. Russland gegen Ameuropa ist, also etwas Ähnliches wie die Olypmischen Spiele, nur eben mit echten Leichen und mit ganz wenig Medaillen vermutlich, wobei man natürlich dazu sagen muss, dass die olympischen Spiele dagegen doch harmloser sind als so eine Fußballmeisterschaft. Und auch, dass in Bezug auf Doping wiederum Krieg immer noch der harmloseste Wettstreit ist, mal von diesem Standpunkt aus gesehen. Aber genau kann man auch das nicht wissen.

Doch zurück zum Ausgangsgeschehnis. Die Fußball-EM dort zu erleben, wo deutschnational noch ein Schimpfwort ist, war schon recht witzig. Und ich würde es auch wohl gerne mal wieder tun. Denn dabei entspannten sich – mal ganz ohne meine Beteiligung, denn ich war in diesem Falle nur ein lauschender Zaungast – ganz zwanglos, wenn auch nicht gänzlich unverkrampft, ungefähr folgende Dialoge, nachdem das erste Mal Lady Macbeth´ Inkarnation namens Angela Merkel im Fernsehen eingeblendet wurde, deren Emotionalität (sowohl die Merkels als der Dialoge) sich steigerte mit jedem weiteren Auftauchen dieser Frau (?) im deutschnationalen Fernsehfunk. Die jetzt vergebenen Namen sind von mir frei erfunden, aber auch ein wenig charakteristisch für die tatsächlich handelnden Personen, irgendwie).

Buddha: Ich will mal wissen, was diese ganze deutsche Politbagage da will. Ist doch nicht maln Endspiel.

Friedensrichter: Na, für eine der beiden Mannschaften schon. Entweder fliegen die Deutschen raus oder die Österreicher.

CDU-Mitglied: Ich finds in Ordnung, dass die Regierungsleute dabei sind. Der Kanzler von Österreich ist doch auch da.

Buddha: Wahrscheinlich muß der ganz schnell den Anschluß ans Reich unterzeichnen, dann haben wir trotzdem gewonnen, auch wenn wir verlieren und kommen weiter, so oder so. Das findest du in Ordnung? Du bist jan Deutschnationaler.

CDU-Mitglied: Wieso bin ich denn jetzt auf einmal ein Deutschnationaler? Weil ich für die Deutschen bin?

Buddha: Nee, weil du für die Merkel bist.

Friedensrichter: Gut, dass du das so betonst. Ich bin nämlich auch für Deutschland. Da wäre ich ja auch ein Deutschnationaler.

CDU-Mitglied: Die Merkel ist doch gar nicht deutschnational.

Hamburger: Na, aus Kamerun ist sie nun aber auch nicht.

Buddha: Aber ausm Osten. Da kommen sie doch alle her, die Deutschnationalen. Außerdem bin ich für die Österreicher.

Friedensrichter: Wieso ist die Trulla denn deutschnational, nur weil sie aus dem Osten ist? Außerdem ist sie gar nicht wirklich aus dem Osten, weiß doch jeder. Die wurde nur eingeschmuggelt, damit sie den Laden ausräumt, den Osten. Außerdem bin ich auch aus dem Osten und nicht deutschnational.

Buddha: Nee, du bist ja auch PDS.

Friedensrichter: Das heißt aber die Linke.

Fußballfan: Nee, das heißt linker Flügel, Mann. Und nun ist auch mal wieder gut mit dieser politischen ******* am laufenden Band. Hier geht’s um Fußball, Mann.

Friedensrichter: ******* sagt man nicht. Das ist unsportlich.

Hamburger: Genau. Und dass ich mal eines Tages die Frau Merkel verteidigen muß, das gefällt mir gar nicht heute abend.

Fußballfan: Ja, dann hört doch einfach auf mit diesem politischen ist. Hier geht´s um Fußball. Fußball. Fußball. Fußball. Okay?

Friedensrichter: Mist sagt man aber eigentlich nicht im sportlichen Wettkkampf.

Buddha: Jetzt guckt euch mal diese ******* an. Der vom Platz verwiesene Trainer sitzt plötzlich auf der Ehrentribüne bei der Alten und raucht wie ein Schlot und dann quatscht die Merkeln auch noch ganz fröhlich mit nem gesperrten Spieler. So arrogant sind wieder mal nur die Deutschen. Das ist doch bloß noch peinlich hier.

CDU-Mitglied: Ich find das doch mal eine nette Geste.

Fußballfan: Schnauze!

Friedensrichter: Schnauze sagt man aber auch nicht unter Sportlern.

Fußballfan: Politik ist aber *******. So! Und jetzt Fresse!

Hamburger: Daß ich mal eines Tages den Löw und die Merkel und den Schweini verteidigen muß, das gefällt mir gar nicht heute abend.

Freidensrichter: Noch einmal in aller Ruhe. ******* sagt man nicht. Jedenfalls nicht beim Fußball.

Alle: Schnauze!

Buddha: Schon wieder diese blöde Kuh! Da siehst du doch selber, dass es hier nicht um Fußball geht.

Fußballfan: Genau! Maul!

Hamburger: Ja, aber Fußball ist nun mal wie Krieg. Und es ist nun mal der einzige Krieg, bei dem die Feldherren manchmal auch in der Schlacht dabei sind.

Buddha: Du hast doch voll einen an der Klatsche, du bist doch auch son Scheißdeutschnationaler.

Hamburger: Wieso denn ich jetzt?

Buddha: Von diesen sogenannten Feldherrn wird doch beim Fußball auch nie einer getroffen.

Fußballfan: Tooooor!

Buddha: Scheiße!

Friedensrichter: Also ******* sagt man ...

Alle: Schnauze, PDS!

Friedensrichter: Das heißt die Linke!

Fußballfan: Saaaaaalruuuundeeee!

Ja, so ungefähr lief es ab. Doch jetzt ist wieder Schluß, jedenfalls mit diesem Sport. Und bald ist auch die Olympiade wieder vorbei und die Russen werden den Krieg der Georgier gegen die Osseten gewonnen haben und Österreich wird immer noch nicht deutsch sein. Haben die´s gut ... Für mich und somit auch für einige von Euch war es wohl nur ein kleiner lustiger Ausflug. Für manche aber ist das mit dem Fußball und mit anderem Sport das Leben. Wie traurig und wie vergesslich machend ... und die echten Kriege, die wir führen gegen die Menschen, die physischen im Ausland und psychischen im Inland ... bis zum nächsten Match, zu dem ich als Zuschauer eingeladen werde.



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09.11.2008 ~ 08:50 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 178616
gelesener Beitrag - ID 178616


(Satire)
LASS UNS DAS DING DREHN

einst, zu Ostzeiten, sang die Volksschauspielerin und Entertainerin Helga Hahnemann den Song „Wo ist mein Geld bloß geblieben?“ Ich fand dieses Lied sehr witzig, obwohl es mir persönlich nie nahe ging, denn Geld besaß ich nie wirklich und ergo musste ich mir auch nie die Frage stellen, wohin es denn so plötzlich verschwunden sein könnte. Für andere, welche verzweifelt und barhäuptig nun an den Klagemauern mit den unterschiedlichsten Leuchtreklamebuchstaben, die zusammengesetzt irgendwelche Banknamen ergeben, stehen, mag dies nun der für den Rest ihres erbärmlichen Lebens bestimmende Leitgesang werden. Vielleicht dauern ihre Leben auch nicht mehr allzu lange und in Kürze werden intensivst, wenn auch in alphabetisch ungeordneter Reihenfolge überfettete und sonnenbankgestylte Körper von den Hochhäusern fliegen, ohne dass diese vorher von einem zufällig vorbeicrashendem Flugzeug gestreift worden wären. Lieber wäre mir ein Autodafé, eine öffentliche Geldverbrennung, die auch wesentlich schmerzfreier wäre als die öffentliche Selbstverbrennung überraschend verarmter Solzialhilfeempfängerhasser und nicht so grausam wie eine Bücherverbrennung, welche den dunkelsten Zeiten der Zwangsanordnung von Menschenkörperverbrennungen voranging.

Andererseits könnte man jedoch auch anmahnen, dass Wirtschafts- und Bankenbosse für das derzeitige Chaos, welches mich persönlich gar nichts angeht und mich auch nicht interessiert, durch bloßes „Buh!“-Rufen in Halloween-Zeiten oder Erschrecken durch süffisantes „Ätsch!“-Sagen gegenüber Anlegern und Anlegerinnen die Verantwortung übernehmen und sich mal ordentlich auf den Marktplätzen selbst verbrennen, enthaupten, vierteilen, rädern, kastrieren, guillotinieren, teeren und federn würden. Eben all das, was sie vorher gerne mit Hartz-4-Empfängern gemacht hätten. Und bitte ohne Eintritt zu verlangen. Naja, vielleicht einen Euro pro Stunde oder so. Dann würde der Begriff „MAE“ auch eine viel nettere Bedeutung erhalten: „Manager auf Ehrlichkeitstrip“. Da bräuchte man für diese Rasse, als welcher sie unbewusst Deutschlands Obersozialrassist Hans-Werner Sinn identifizierte, auch keine teuren Adventure-Events mehr organisieren, um ein wenig Adrenalin in die verschlafften inaktiven Hirne zu pumpen. Und es würde trotzdem Spaß machen, jedenfalls allen anderen, aber zumindest denen, welche so dusselig waren (vermutlich auch aufgrund mangelnder Adventure-Events) und, das sogenannte „Goldene Kalb“ anbetend, ihnen vertrauten und ihnen ihre überflüssige Kohle anstatt ihrer überflüssigen Existenzen (obschon sie mit dem einen genau auch das andere taten) in das weit geöffnete gierige Maul stopften.

Nie wurden Menschen so sehr verarscht wie Menschen mit etwas Geld, indem man ihnen versprach, ohne Arbeit zu mehr Geld zu kommen. Und das ausgerechnet in Zeiten, in denen man nicht mal mit Arbeit zu mehr Geld kommt. Wie mir der Ex-Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“, Arno Funke, versicherte, der ja zu einer ziemlichen Menge Geld kam, wofür er auch richtig mühevoll arbeitete, wenn auch mit sehr zweifelhaften Methoden. Der aber von diesem Geld nun wirklich nichts hatte, jedenfalls nicht sehr lange. Daß er jetzt Karikaturen für den „Eulenspiegel“ erstellt und mit der „Ton Steine Scherben family“ Rio Reisers „Lass uns das Ding dreh´n“ singt, ist folgerichtig eine Investition von geistig-kreativem Potential, welches wahrscheinlich nicht gerade zu Reichtum führt (in Funkes Fall ohnehin nicht), sich aber dennoch vermehrt. Außerdem ist er ein witziger und intelligenter Gesprächspartner. Das sind Bänker und Top-Manager in der Regel nicht, was sie gerade in der letzten geflissentlich und verbissentlich in verschiedenen nutzlosen Talk-Runden des deutschen Fernsehens unter Beweis zu stellen versuchen, mit Erfolg. Auf jeden Fall fiel mir Arno Funke zuallererst ein als ein Beispiel dafür, wie es nicht geht und wie es doch geht. Ernährungstechnisch hilft das den wahrhaft Kreativen mit dem Makel einer eigenständigen Persönlichkeit recht wenig, denn seltsamerweise ist auch niemand auf den Gedanken gekommen, den Versagern nicht nur unseres Landes die Weisungsbefugnis für unser symstemimmanentes Verhalten zu entziehen. Da sind wir Menschen eben wie fast alle Tiere Herdentiere. Hauptsache, es ist irgendeiner da, der uns erklärt, wo wir langgehen sollen – nach der Krise besser: wo es eventuell lang gehen könnte -, auch wenn mittlerweile auch die Blödesten wissen, dass es am Ende des Weges die Klippen hinunter gehen wird. Was auch nicht schlimm ist.

Aber wie leben wir bis dahin? Das ist eigentlich egal. Einfach unser Ding machen und niemanden fragen, was es kostet und was es bringt. Das hat ja sowieso keinen Wert mehr. Oder wie es der Rockmusiker Georgi Gogow von der Gruppe „City“ ausdrückte: „Lasst uns nicht vom Finanzfaschismus regieren.“ Oder wie der künftige Bundespräsident Peter Sodann sich als „Kommissar Ehrlicher“ im „Tatort“ erklären lassen musste: „Man muß den Nullpunkt des Paradieses erreicht haben, um den Sozialismus zu bekommen.“ Unsere Bänker, Politiker und Topmanager arbeiten eben gerade daran.

So gesehen sollten wir alle nicht nach irgendwelchen verlorenen Geldern fragen, denn sie dienen durch ihr Entfleuchen einem höheren Zweck. Und da uns nun also bewusst ist, dass nur vernichtetes Geld wirklich einen großen ideellen Wert hat, sollten wir uns schnell daran machen, unsere gesamte Kohle zu versaufen. Und uns das Ganze zwischenzeitlich vom Staat alimentieren lassen. Denn was haben Hartz-4-Empfänger, Bänker, Politiker und Wirtschaftsbosse mittlerweile alle gemeinsam? Sie leben alle von Steuergeldern. Die einen, weil sie dazu gezwungen werden und die anderen, weil sie nichts anderes können. Jetzt müssen wir nur noch ein Gesetz entwerfen, welches die Bänker, die Politiker und die Wirtschaftsbosse dazu verpflichtet, ihr Geld in Aktien zu investieren. Sonst wird das nix mit dem Sozialismus.

wir drehen das ding
ich weiss auch schon wie
ich hab ja die erfahrung
und kriminelle energie
ihr wisst ja ich kanns
ich hab das knowhow
und der coup ist ganz legal
keine sau steckt uns in´n bau

wir erpressen und bescheissen
bringen züge zum entgleisen
wir bestehlen und wir hehlen
fremde kohle fremde seelen

wir drehen das ding
ich hab einen plan
das kostet keinen einsatz
weder fluchtfahrrad noch knarrn
wir wissen jetzt bescheid
denn alles ist gecheckt
wir kommen damit durch
selbst wenn man uns entdeckt

wir verscherbeln und verprassen
geklautes geld in massen
wir berauben nett und ungestört
jeden der sein geld sehr gern vermehrt

wir drehen das ding
diesmal ist es ganz leicht
wir machen so viel schotter
dass es für alle reicht
wir gründen eine bank
das geld holn wir uns vom staat
bevor der selber das versäuft
was er von euch gestohlen hat




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Rechts-Sprechung

Ich mache mir mitunter ernsthaft ernsthafte Gedanken darüber, was in unserem Rechts-Staat erlaubt sein könnte oder nicht. Wenn man erst einmal damit anfängt, wird man erfahrungsgemäß nicht mehr fertig, kommt nicht zum Schluß, kommt nicht zum Ende, kommt auf kein Ergebnis, es sei denn zu der Erkenntnis, dass man, um ein guter Rechts-Staatsbürger zu werden, grundsätzlich davon ausgehen sollte, dass in Deutschland nichts erlaubt ist und im Zweifelsfalle alles verboten. Dennoch wird man hin und wieder eines Besseren belehrt, was vielleicht damit zusammenhängt, dass bei der Gesetzesvielfalt – auch einander überschneidender und widersprechender Gesetze – niemand mehr wirklich den Überblick hat und selbst die Gesetzeschaffenden sich nur mit denjenigen Gesetzen auskennen, mit denen sie sich beschäftigt haben, die ihr Fachbereich vielleicht betreffen, obwohl auch das sehr stark angezweifelt werden kann. Denn als die Gesetzerschöpfers sich an Gerhard Schröders (ich bitte von Nachfragen, wer um Gottes Willen Gerhard Schröder ist, abzusehen, nicht weil ich es nicht beantworten könnte, sondern weil es wirklich keine Sau interessiert) größte Arbeitsmarktreform heranwagten, die sogenannten Hartz-Gesetze, wussten sie sicherlich eine ganze Menge, die Parlamenarier, aber nichts über das, worüber sie abstimmten. Da geschickterweise und aus historischen Erfahrungen schöpfend der Wiedereinführung des Faschismus in Deutschland keine Wannsee-Konferenz vorausging, dachten sie alle – so kurz vor Weihnachten – höchstens an lockend nahende Gänseleberpastete und einem (eventuell nicht immer innerfamiliären) Blow Job zwischen Frühstück und Gänsebraten in der Badewanne, aber nicht daran, dass Gesetze auch Konequenzen haben könnten. Haben sie ja nicht immer, aber in diesem Falle blöderweise zufällig schon. Aber wer kann denn das vorher auch wissen. Und dass Sozialdemokraten und Grüne zusammen eine faschistische Partei ergeben, kann nur wissen, wer etwas von der Farbenlehre versteht. Aber wir leben in Deutschland und nicht in einem Bildungs-Stands-Land.

So bleiben mir selbst immer nur die Möglichkeiten, als Bürger eines Rechts-Staats die einzelnen Gesetzesformen und rechtsstaatlichen Grundsätze (zum Beispiel, dass sich strafbar machen kann, wer für die Einhaltung des Grundgesetzes eintritt) gegeneinander abzuwägen und mir Gedanken zu machen, die ins Nichts zielen und Fragen zu stellen, die immer mal wieder auftauchen. Zum Beispiel: Was unterscheidet die Linksautonomen von den Rechtsautonomen, wenn sie weder durch Sprache noch durch Ziele zu unterscheiden sind? Wann ist ein Rechter ein Rechter und wann ist er einfach nur ein guter Staatsbürger? Darf der Verfassungsschutz wirklich mit der NPD eine eigene Partei haben, sie finanzieren, organisieren und verwalten? Welchen Intelligenzquotienten darf man haben, um als Nazi zu gelten? Na, jedenfalls auf diese Frage gab es jüngst bei einem Gerichtsverfahren in Brandenburg (wo denn sonst!!!) eine klärende Antwort.

Denn dort kam es zu dem Vorkommnis, dass ein „einschlägig vorbestrafter junger Mann, der der rechten Szene zugeordnet werden kann“ angeklagt war wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Diesmal war es nicht, wie auch schon vorgekommen, eine Anklage wegen Sprayens des Bundeswehr-Logos an ein Schulgebäude oder ein durchgestrichenes Hakenkreuz, nein, es war die Einrichtung des Reichsadlers als Bildschirmschoner auf einem PC einer Berufsschule. Der gute junge Mann, der dies tat, war wohl an dieser Berufsschule (oder ist es noch immer) und hatte schon mal die eine oder andere Körperverletzung begangen (vielleicht, weil er sich als Brandenburger mal in einem anderen Bundesland zeigte, was an sich schon als Körperverletzung durchgehen könnte) und hat auch hier und da mal unangebracht verlauten lassen, dass er ein Nazi ist. Es ist stark anzunehmen, dass er nicht Mitglied in der NPD ist, denn dann wäre er ja Mitarbeiter des Bundesverfassungsschutzes oder des Bundesnachrichtendienstes und hätte im Kosovo Selbstmordattentäter für die nächste Reichstags-Brand-Aktion ausgebildet, wer weiß … Aber der junge Mensch hatte einen Bildschirmschoner installiert und saß nun bedröppelt und reumütig vor der Frau Richterin und aufgrund der schon begangenen Vorstrafen musste er hart damit rechnen, nach den wiederholt hingeschmissenen Bewährungschancen, für diesen Quatsch in den Bau zu kommen. Ich hab ja selber – mangels PC´s – als ostdeutsches Kind ein Honecker-Bild mit einer zerlatschten Zigarette, welche ich auf dem Schulhof fand, verziert und weiß, wie kribbelnd das sein kann und wie lustig, ohne dass ich auch nur im geringsten daran dachte, eine Rauchkampagne für Schüler zu unterstützen. Klar hätte ich hinterher alles öffentlich bereut, wenn man mich erwischt hätte … Und da unterscheiden sich die Ostschüler von damals von den Ostschülern von heute. Der Dödel wurde erwischt. Da saß er nun. Aber er bereute alles, gestand der Richterin gar, er sei ja gar kein Nazi und habe nix mit dieser Ideologie zu tun, er lernt auch etwas Anständiges und er hat sehr gerne seine Strafstunden vom letzten Mal als Sozialarbeit absolviert und denkt sogar daran, nun ein Freiwilliges Soziales Jahr deshalb einzugehen und überhaupt … er habe ja auch mittlerweile das Lesen angefangen und nachdem er den Struwwelpeter und Peterchens Mondfahrt bewältigt hatte läse er ja sogar Fachliteratur zum Thema, bildet sich über den zweiten Weltkrieg und die historischen Zusammenhänge. Auf die Frage der Richterin, mit welchem Buch ihm denn solch ein intellektueller Quantensprung gelänge, antwortete er treuherzig: „Mein Kampf“.

Daraufhin musste ihm selbst der Staatsanwalt bescheinigen: Um ein echter Nazi zu sein ist der einfach … zu blöd …

also auf zum iq-test meint, verbleibend mit den besten wünschen an euch für den ausgehenden november

euer prospero



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19.12.2008 ~ 10:43 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 194756
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Finanzkrise und Geld

Mit Karl-Otto ist´s dasselbe: Ohne Deutschmark geht er in die Elbe machte die "Erste Allgemeine Verunsicherung" schon vor Jahren auf die wachsende Grundproblematik der Menschheit aufmerksam. Und viele Menschen, nicht nur die, die Karl-Otto heißen, sagen sich: Da ist etwas dran. Das Geld, Grundnahrungsmittel der Weltbevölkerung, ist mittlerweile schon so knapp, daß selbst Immobilienhaie froh sind, wenn sie ab und zu etwas Plankton zu fressen kriegen. Wo aber bleibt nun das Geld? Dieser Frage nachzugehen war gar nicht so kompliziert. Die Lösung: Es gibt kein Geld, es hat nie welches gegeben und es wird auch nie welches geben. Es ist eine Erfindung ganz böser Menschen, die uns von den eigentlichen Problemen der Welt ablenken und uns in Isolation und Verzweiflung stürzen wollen. Dabei geht es ihnen gar nicht um uns, die kleinen Pfennigfuchser und Steuerzahler, sondern um viel viel mehr. Doch von Anfang an: Wohin bringen wir unser Geld, falls wir welches haben? Zu den Banken! Wohin bringt der Staat unsere Steuern, falls wir welche zahlen, um seine trotzdem immer weiter wachsenden Schulden abzutragen? Zu den Banken! Wer kontrolliert den Geldfluß aller Haushalte, ob nun staatlich oder privat? Die Banken! Wem gehört quasi das Weltvermögen? Den Banken! Die Banken kontrollieren nicht nur unser Vermögen, sondern auch uns, und zwar elektronisch. Der Lauschangriff ist ein Scheißdreck verglichen mit den Überwachungsapparaten der Banken. Das Geheimnis der absoluten Kontrolle ist eine kleine Plastikkarte. Sie hat verschiedene Namen und wird umworben mit Sprüchen wie: Willkommen im Leben! oder: Die Freiheit nehm´ ich mir! In den USA ist es übrigens so gut wie gar nicht mehr möglich, sich ohne diese Plastikkarte in freier Kauflust zu bewegen. Und genau da setzen die Kontrollmechanismen an. In den Chips der Plastikkarten steht alles, angefangen von sexuellen Vor- oder Nachlieben bis hin zu peinlich berührenden Krankheitsgeschichten. Wer sich solch eine Karte zulegt, gibt sich preis, in jeder Hinsicht, mal abgesehen davon, daß der Umgang mit ihr sehr leichtsinnig und sehr schnell abhängig macht. Von wem? Von den Banken natürlich! Der Staat, und somit auch wir, seine Bevölkerung, sind verschuldet bis zur nicht mehr zählbaren Generation. Und bei wem? Bei den Banken! Den Banken gehört mittlerweile alles. Damit man auch weiß, was den Banken gehört, haben sie sich ihr Eigentum als Namen gegeben. Raten wir mal: Wem gehört Deutschland? Wem gehört Dresden? Wem gehört das Volk? Wir sind der Allmacht der Banken ausgesetzt. Sie haben uns abhängig gemacht. Mit Kreditkarten und mit dem bequemen Bankeinzugsverfahren von Miete, Versicherungen und anderem Unsinn, der uns kaum erworbenen Geldes wieder beraubt. Das Geld wurde erfunden, nicht um uns vollends verarmen, aber die Freiheit teuer erkaufen zu lassen, eine Freiheit, die uns bindet - an die Banken! Aber wie kann man sich dagegen wehren? Einige haben es versucht, indem sie sich zu selbständigen Unternehmern machten. Doch die meisten derjenigen, die dabei nicht hilfesuchend zu den Banken jammerten, sind pleite gegangen, ehe sie überhaupt zum Arbeiten kamen, durch die immensen Bearbeitungsgebühren an die staatlichen Behörden, die ja auch zusehen müssen, wie sie aus dem finanziellen Schneider (der eigentlich eine kaschierte Nullhand ist) herauskommen. Man kann sich höchstens noch ein Bauernhaus mit Hof kaufen und versuchen, von der Hand in den Mund zu leben. Das Dumme dabei ist nur: Man muß bei den Banken einen Kredit aufnehmen, um sich so ein Grundstück von den Banken zu kaufen. Wir glauben noch frei zu sein, aber bald werden wir merken:
Der Kapitalismus ist, ebenso wie der Sozialismus, keine schlechte Idee, aber nicht bezahlbar.



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22.12.2008 ~ 21:13 Uhr ~ prospero schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 196297
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Weihnachten ist eine Lüge.

Das heißt, Weihnachten ist eigentlich eine Wahrheit, wenn man es so feiert, wie man es früher gefeiert hat, wenn der Papi oder der Onkel Siegfried an die Tür klopft oder, in Ermangelung von Männern, die Tante Hilde. Und wenn es nur nette Kleinigkeiten als Geschenke gibt. Aber heute steht hinter Weihnachten ein internationaler Konzern.

Jedes Weihnachten gibt es einen anderen Weihnachtsmann, was kluge Kinder sicher schon festgestellt haben, und das hat auch einen Grund. Denn die meisten Weihnachtsmänner sterben kurz nach Weihnachten an Fettleibigkeit. Warum das?

Um ein Weihnachtsmann zu werden, muss man folgende Bedingungen erfüllen: Man muss mindestens ein Jahr arbeitslos und als solches auf dem Arbeitsamt gemeldet sein und man darf keine eigene Familie haben, niemanden, der sich nach dem Betreffenden erkundigen könnte. In den Jahren, in denen eine solche Person nicht gefunden werden kann, werden einfach irgendwelche Menschen entführt. Und da der Bedarf an Weihnachtsmännern sehr groß ist und ein Weihnachtsmann nicht gleichzeitig an allen Orten der Welt sein kann, wächst auch die Zahl der entführten Menschen von Jahr zu Jahr, wie man den einschlägigen Meldungen von Presse, Funk und Fernsehen entnehmen kann. Es werden sogar kleine Kinder entführt, denn auch die Liliputaner und die Pygmäen wollen ihren Weihnachtsmann.

Danach wird der Entführte oder der vom Arbeitsamt Abgeworbene richtig gemästet. Und zwar 365 Tage hintereinander. Und das geschieht nicht im hohen Norden, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird, sondern im tiefen Süden, auf Mallorca. Zum einen weil auf Mallorca fette Menschen nicht sonderlich auffallen, und zum anderen muß so ein Weihnachtsmann ja alt und faltig aussehen. Da ist die südliche Sonne gerade gut genug, denn sie dörrt mit der Zeit aus. Fett und ausgedörrt im Gesicht ist der ideale Weihnachtsmann. Dann nur noch Mantel drüber und der Bart ist von alleine gewachsen. Durch die ständige Quälerei, denn der Weihnachtsmann darf nur essen und sich nicht einmal bewegen, deshalb geht er auch so schwerfällig, wird der Bart und werden die Haare von alleine grau. Wenn man dem Weihnachtsmann tief in die Augen blickt, egal welchen man erwischt, dann kann man genau sehen, dass das Lächeln um die Augen nur gespielt und die Augen selber tieftraurig sind.

Wie kann man dem ausweichen? Die Weihnachtsmann-Mafia, die ihren Stammsitz auf den Weihnachtsinseln hat, geht mit ihren Methoden sehr geschickt vor. Oft, kurz vor Weihnachten, bekommen sehr viele Menschen ominöse Anrufe von mehr oder weniger bekannten anderen Menschen, von denen die Angerufenen wissen, daß sie kleine Kinder haben, und die anfragen, ob man nicht Interesse hätte, für das kleine Kind oder die kleinen Kinder den Weihnachtsmann zu spielen. Manche sind so blöd und bieten sich selber an. Einige werden auch von den in jeder Mafia involvierten Jobcentern und Arbeitsagenturen angesprochen. Dann spielt man gegen Weihnachten den Weihnachtsmann, alles läuft ganz normal und in der Silvesternacht sitzt man plötzlich im Flugzeug nach Mallorca. Denn viele merken nicht, wie gefährlich es sein kann, wenn der Papi oder die Mami von dem kleinen Kind oder den kleinen Kindern das Auftreten eines Weihnachtsmannes mit einer Videokamera aufnimmt. Wenn Sie so ein Angebot erhalten, lehnen Sie es ab. Sagen Sie, Sie haben keine Zeit oder selber kleine Kinder. Diese Menschen wurden von der Weihnachtsmann-Mafia erpreßt, weil sie entweder bei der Stasi waren oder weil man ihnen Arbeit versprochen hat, eine bezahlbare Wohnung oder regelmäßigen Geschlechtsverkehr. So können Sie Ihrer Entführung aus dem Wege gehen. Sollten Sie schon zugesagt haben, verkleiden Sie sich einfach zum Heiligabend als Osterhase, und Sie werden von der Weihnachtsmann-Mafia umgehend als ungeeignet eingestuft.

Während die Weihnachtsmänner im Süden Europas gemästet werden und ihre Herzverfettung die Konsistenz eines Gänsebratens annimmt, werden in einem ganz anderen Teil der Welt, nämlich am Nordpol, und hier stimmt die Legende, die Geschenke eingepackt. Aber auch hier geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Denn hinter der Weihnachtsgeschenkindustrie steht ein riesiger Konzern, der mit allen anderen Konzernen dieser Welt verknüpft ist, und dahinter steckt die Weihnachtsgeschenk-Mafia. Das ganze System, nach dem die Weihnachtsgeschenke aussortiert und verpackt werden, ist eigentlich völlig logisch und durchschaubar, wenn man erst einmal misstrauisch geworden ist.

Den größten Teil der Geschenke bilden die minderwertigen Geschenke, die im Einkauf billig sind und trotzdem nett aussehen. Diese sind für den armen Teil der Weltbevölkerung erschwinglich, und das ist nun einmal der größte Teil, aber auch der will ja nicht mit leeren Händen am Heiligen Abend vor seinem Kind stehen. Schließlich wurde selbst Jesus an seiner Krippe reich beschenkt, obwohl er arm war, aber auch das ist eine Lüge, die sich die Weihnachtsgeschenk-Mafia ausgedacht hat. Die billigen Geschenke sind jedoch tückisch. Die meisten gehen schon am ersten Weihnachtsfeiertag kaputt, weshalb die Verkäufer in den einzelnen Läden angehalten werden, keine oder nur ungültige Garantiescheine auszugeben oder sie sind von vornherein unbrauchbar. Doch selbst die Reichen dieser Welt sind nicht gefeit vor diesen Tücken, denn sie werden hier nach einem ganz gemeinen System abgezockt. So werden zum Beispiel sowohl bei den billigen als auch bei den besonders teuren Geschenken nur sogenannte Zubehörteile verpackt, mit denen kein Kind etwas anfangen kann, wenn es nicht das dazukauft, wozu das Zubehörteil gehört. Die Weihnachtsgeschenke werden in einer Extraabteilung mit einer Psychodroge, die euphorisch macht, parfümiert, und in so einem parfümierten Karton befindet sich beispielsweise ein Barbiekleid für einen knappen Euro. Die Puppe, so sie nicht zufällig schon einmal gekauft wurde, muss dann nach Weihnachten für knappe hundert Euro dazugekauft werden, denn das Kind wird sonst keine Ruhe mehr geben und die Eltern terrorisieren.

Am Nordpol gibt es übrigens neben der Geschenk-Mafia noch die Santa-Claus-Mafia. Das ist ein Unternehmen, welches nur für die englischen und amerikanischen Kinder arbeitet und trotzdem genug verdient. Sie bilden auch die Rentiere aus, die dann den Schlitten mit dem völlig überfetteten Santa Claus durch den Himmel ziehen müssen, nachdem sie ihn im Süden abholen mussten. Die Rentiere können eigentlich nicht fliegen. Aber sie werden täglich mit drei Litern Nordhäuser Doppelkorn gefüttert, so dass sie glauben, dass sie fliegen können und es dann auch tun. Und wer daran verdient, ist auch klar. Das ist zum einen die Nordhäuser Schnapsbrennerei, hinter der wiederum die Ex-SED steckt, denn die wollen die Leute nun nicht mehr mit Ideologie, sondern mit Schnaps besoffen machen, und zum anderen der Walt-Disney-Konzern. Denn Walt Disney hat die Rechte an dem fliegenden Santa Claus und kann sie weltweit vermarkten. Niemand sonst auf der Welt darf filmen, wie der fette Santa Claus mit den besoffenen Rentieren durch die Lüfte fliegt.

Man kann sich dem natürlich entziehen. Man darf sich einfach nichts schenken lassen, obwohl das vielleicht weniger wichtig ist als der nächste Tip: Auf keinen Fall selbst etwas verschenken! Daran werden sich sicherlich alle gerne halten. Frohe Weihnachten!

prospero



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
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24.12.2008 ~ 14:37 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 196568
gelesener Beitrag - ID 196568


Ach du grüner Tannenbaum.

Wenn man schon nicht an Gott und die Welt glaubt, ist es jedenfalls nicht schädlich, wenn man die Tradition respektiert.

Meister



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Galtano   FT-Nutzer
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25.12.2008 ~ 08:47 Uhr ~ Galtano schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 196903
gelesener Beitrag - ID 196903


Hallo,
dann melde ich mich auch mal kurz mit meinen Gedanken über unsere Mitmenschen in dieser Zeit.

Die liebe Frau:
Sieht sie heutzutage einigermaßen attraktiv aus, besteht ihr einziger Lebenssinn (gibt ein paar Ausnahmen) doch nur noch darin, irgendeinen männlichen Geldverdiener rumzukriegen, ihn um sein bißchen Verstand zu bringen und sich dann ein Leben lang auszuruhen.

Der brave Mann:
Ist einfach nur blöd, arbeitet, kämpft und streitet für sie, obwohl er sie Jahre später nicht mehr begehrt. Nur aufgeben wird er sie freiwillig selten.

Und tritt der Fall ein, das eine Frau uns allen erzählt, das sie ja arbeitet, dann arbeitet der Mann, komischerweise auch manche Frau und ein ganzes Volk um so mehr ...für sie !

Nichts für ungut liebe Frauen, ist nur meine Meinung J



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
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25.12.2008 ~ 09:36 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 196904
gelesener Beitrag - ID 196904


Und zu Weihnachten Galtano gibt es auch noch Engel.
Die dir vielleicht den Braten servieren, die Kinder erziehen, dem Mann für seine Kariere den Rücken frei halten und dann ja, sagen wir vereinfacht die Betten machen.
Und wenn die Frauen nicht währen, würden wir dich wen überhaupt, nur aus dem Reagenzglas kennen. Lachen
Wenn du natürlich einen Freunderich hast und eine Haaalskette... zu Weihnachten bekommen hast, ist das natürlich eine andere Geschichte. Rose

Also rundherum ein Schutzengel.


Meister


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 25.12.2008 09:42.



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Galtano   FT-Nutzer
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25.12.2008 ~ 10:17 Uhr ~ Galtano schreibt:
im Forum Thüringen seit: 21.12.2008
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 196906
gelesener Beitrag - ID 196906


Na na na Meister, vergötterst du das weibliche Geschlecht nicht allzu sehr ?

Bei deiner Einstellung, leider immer noch die gleiche wie die sehr vieler Männer, werde ich Gott bitten, im nächsten Leben, als Frau auf die Welt zu kommen.

Ach ja,und wenn die Männer nicht wären, würden die Frauen noch nicht mal ein Reagenzglas kennen. großes Grinsen



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
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25.12.2008 ~ 10:24 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 196908
gelesener Beitrag - ID 196908


Meine Frau behauptet immer ich währe ihr Götter Gatte. Lachen

Nah dann meinen Samen, Amen.


Meister


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 25.12.2008 10:27.



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Galtano   FT-Nutzer
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25.12.2008 ~ 10:38 Uhr ~ Galtano schreibt:
im Forum Thüringen seit: 21.12.2008
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RE: Gedanken zur Zeit Beitrag Kennung: 196909
gelesener Beitrag - ID 196909


Ja, das war mir klar, einen Abruchs- Abschlußsatz von dir, den selbst dich Frauenversteher Frau nicht versteht ....

merry xmas everybody ... amen Baby verwirrt



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