|
Ich bin kein Baufachmann und daher mit den Tiefen des Betons nicht vertraut, aber ein wenig Grundwissen besitze ich schon zum Thema. Zunächst Beton:
http://www.detailx.de/wissen/konstruktio...zung-von-beton/
Zusammensetzung von Beton
Beton wird aus Zement, Wasser, Gesteinskörnungen, früher Zuschläge genannt, und ggf. Betonzusätzen durch Mischen in Zwangsmischern hergestellt. Bestimmte Betoneigentschaften lassen sich durch unterschiedliche Zusammensetzung erreichen.
Zement
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel. Mit Wasser angemacht, erhärtet er sowohl an Luft als auch unter Wasser zu einem wasserbeständigen Zementstein. Man unterscheidet hauptsächlich folgende Zemente:
- Portlandzement (CEM I)
- Portlandhüttenzement (CEM II/A-S, CEM II/B-S)
- Portlandpuzzolanzement (CEM II/A-P, CEM II/B-P)
- Portlandflugaschezement (CEM II/A-V)
- Portlandölschieferzement (CEM II/A-T, CEM II/B-T)
- Portlandkalksteinzement (CEM II/A-L)
- Portlandflugaschehüttenzement (CEM II/B-SV)
- Hochofenzement (CEM III/A, CEM III/B)
Gesteinskörnungen
Nach der Dichte ihres Gefüges unterscheidet man leichte, normale und schwere Gesteinskörnungen. Entsprechend ihrer Korngrößen werden Gesteinskörnungen in Korngruppen unterteilt. Dabei werden jeweils Kleinst- und Größtkorn angegeben.
Betonzusätze
Zu den Betonzusätzen zählen Zusatzstoffe und Zusatzmittel.
Betonzusatzstoffe sind staubfeine Materialien wie Trass, Gesteinsmehl, Silikastaub oder Flugasche, die bestimmte Eigenschaften des Betons beeinflussen. Da Betonzusatzstoffe im Allgemeinen in größeren Mengen zugegeben werden, müssen sie in die Stoffraumrechnung eingehen.
Betonzusatzmittel sind Zusätze, die durch chemische und/oder physikalische Wirkung Betoneigenschaften wie zum Beispiel die Verarbeitkeit, das Erstarren oder die Widerstandfähigkeit des Festbetons gegen einen Frost- oder Tausalzangriff verändern. Als Volumenanteil des Betons sind sie ohne Bedeutung.
Soweit mir bekannt, bestanden Betonschwellen in der DDR aus Portlandzement, Portlandhüttenzement oder Hochofenzement. Die Alkalischäden resultierten aus dem verwendeten Kies und Sand.
Zur Frage Alkalischäden habe ich im Netz leider keinen Beitrag gefunden, aber einen sehr ähnlichen zu Betonfahrbahndecken:
http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2004/1977/
Zwischen der löslichen Kieselsäure alkaliempfindlicher Gesteinskörnungen und der alkalihaltigen Porenlösung des Betons kann es unter ungünstigen Bedingungen zu einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) kommen. In den Jahren 1997/98 sind auch Alkalischäden an Betonfahrbahndecken in einigen Gebieten des Oberrheingrabens aufgetreten. Unter "Oberrhein" wird die Region zwischen Basel und Karlsruhe verstanden. Etliche der mit Kies-Edelsplitt hergestellten Betonfahrbahnplatten mussten weit vor Ablauf ihrer vorgesehenen Nutzungsdauer erneuert werden. Bei der Verwendung von alkaliempfindlichen Gesteinskörnungen haben sich Zemente mit einem niedrigen wirksamen Alkaligehalt, sogenannte NA-Zemente, zur sicheren Vermeidung von Schäden infolge von AKR seit langem bewährt. Allerdings ist der Einsatz von NA-Zement nicht für alle Anwendungen im Betonbau, wie beispielsweise den Betonstraßenbau, optimal geeignet. Zudem sind NA-Zemente aufgrund geologischer Rohstoffvorkommen regional nicht uneingeschränkt verfügbar und vergleichsweise teuer. Ein Ziel dieser Arbeit war es daher festzustellen, ob gebrochenes Oberrheinmaterial nachweislich keine NA-Zemente zur Vermeidung von Schäden benötigt, und wenn ja, bis zu welchen maximalen Alkaligehalten sich Bauschäden dauerhaft vermeiden lassen. Berücksichtigt man zudem die Einwirkungen auf Betonstraßen, wie beispielsweise die äußere dynamische Belastung durch Verkehr oder die Alkalizufuhr von außen durch Tausalzeintrag, wird deutlich, dass zur sicheren Vermeidung von Betonschäden umfangreiche praxisorientierte Prüfungen notwendig sind, die in dieser Arbeit durchgeführt wurden. In die hier dargestellten Untersuchungen wurden verschiedene Zemente, u.a. ein im Einzugsgebiet des Oberrheins hergestellter Portlandschieferzement einbezogen. Vergleichend wurden neben den gebrochenen Gesteinskörnungen des Oberrheins auch alkaliempfindlicher norddeutscher Kiessand mit Opalsandstein und Flint und präkambrische Grauwacke verwendet. Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit ist die Einbeziehung eines Schnelltests, der zur Ermittlung der Alkaliresistenz von Glasfasern entwickelt wurde. Ziel war dabei, die Verwendbarkeit dieses Tests als Bindemittelprüfung für Beton mit alkaliempfindlicher Gesteinskörnung aufzuzeigen. Hierbei galt es nachzuweisen, ob mit diesem Schnelltest eine Aussage über den potentiellen Angriff der Alkalien aus Bindemitteln getroffen werden kann und wie diese Testergebnisse im Hinblick auf eine mögliche Alkalireaktion im Beton gewertet werden können.
Das ursprünglich in diesem Thema angeschnittene Problem hat mit Alkalischäden zu tun, nicht jedoch mit Asche als Betonzusatz.
P.S. Ich denke es war wichtig, in dieses Thema wieder etwas Nievau zu bringen.
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 25.01.2008 01:21.
|