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RE: Proteste der Bauern |
Beitrag Kennung: 1140167
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Meine Fresse. So eine üble Arumentation habe ich wohl noch nie gelesen oder gehört. Elendiges Kotzbrockengeschwafel!
Unbestritten ist jede Kürzung inakzeptabel.
Es macht einen bedeutenden Unterschied, ob bei den Bedürftigsten Gelder gekürzt werden oder bei Berufsgruppen mit einem eher guten Erwerbseinkommen.
Noch einmal zu Lindner:
Wenn ein Politiker der Regierung so nach unten tritt und populistisch daher quatscht, wird mir Angst und Bange. Lindner tat dies bei der Abschlusskundgebung der Bauernproteste in Berlin, um sich offenbar bei Bäuerinnen und Bauern einzuschmeicheln - was ihm nicht gelang, er wurde massiv ausgebuht, musste förmlich ins Mikrofon schreien, um gehört zu werden.
Lindner sagte das:
"Es ärgert mich, dass ich vor Ihnen, als dem fleißigen Mittelstand, über Kürzungen sprechen muss, während auf der anderen Seite in unserem Land Menschen Geld bekommen fürs Nichtstun. Soziale Reformen sind schwer, aber auch da gehen und müssen wir ran. Deshalb kürzen wir die Leistungen für Asylbewerber, deshalb sparen wir eine Milliarde Euro beim Bürgergeld. Denn wir dürfen es nicht länger tolerieren, wenn sich Menschen weigern, für ihr Geld zu arbeiten. Das ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Gerechtigkeit, und wir beantworten sie."
Krass. Wer also arbeitslos ist oder Asylbewerber, tut nix, will nix tun und bekommt dafür Geld. Das ist AfD-Nazi-Jargon.
Lindner attestierte aber auch den Bauernprotesten, dass sie friedlich gewesen seien. Da darf man die Frage stellen, ob Galgen und Umsturzphantasien, die teilweise geäußert wurden, so auch heute wieder, in den Augen des Finanzministers friedlich sind. Offenbar ja.
Über "Klimakleber" hingegen sagte er:
"Die Klimakleber haben das Brandenburger Tor beschmiert, die Bauern haben das Brandenburger Tor geehrt. Und deswegen erwarte ich von der Politik (Von der Politik? Moment: Ist Lindner nicht sogar in der Regierung?) und den Medien, von allen, die Befürchtungen geäußert haben, dass sie künftig stattdessen vor der linksextremistischen Unterwanderung der Klimakleber warnen und deren Sachbeschädigungen verurteilen. Denn das ist gerechtfertigt."
Lindner sagt: "Stattdessen", "Befürchtungen" und "Das ist gerechtfertigt."
Sicher, den Vandalismus einiger Klima-Aktivisten kann man verurteilen, ich sehe das auch sehr kritisch. Was Lindner hier aber sagt ist: Die teilweise rechtsextremistische Unterwanderung des Bauernprotestes (das meinte er mit "Befürchtungen") sieht er nicht, dass die Medien also darüber berichten, sei so nicht gerechtfertigt.
Dass rechtsextremistische Gruppen die Bauernproteste unterlaufen, sich für ihre Agenda nutzbar machen, ist vielfach belegt durch Fotos und Berichte (ich selbst habe das letzte Woche auch erlebt). Aber ein Linder meint offenbar, alles sei friedlich gewesen. Und das eigentliche Problem seien Klimakleber.
Also auch Lindner ist, wie so manche Politiker aus dem konservativen Spektrum, der Ansicht, mit Verharmlosungen und rechten Narrativen dem Erstarken rechter Bewegungen begegnen zu können. Beängstigend. Falsch, Das wird niemals funktionieren.
Die Rede von Lindner im Wortlaut:
https://www.nordkurier.de/politik/wir-ku...ortlaut-2194310
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