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RE: Sexueller Missbrauch und Gewalt in der katholischen Kirche |
Beitrag Kennung: 937463
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Vor einer Woche wurde Kardinal Pell, mächtiger Finanzchef des Vatikans und Papst-Berater, in Australien wegen des sexuellen Missbrauchs an zwei Jungs verurteilt.
Berichtet wird darüber nur in den Print-Medien, da das Gericht einen weitreichenden Maulkorb verhängt hat.
Weltweit dürfen elektronische Medien nicht darüber berichten.
Diese Geschichte ist für mich an sich nicht sehr überraschend.
Seit über zehn Jahren kenne ich den Name Pell nur im Zusammenhang mit Kinderfickerei.
Es beeindruckt aber wie hartnäckig gleich drei Päpste trotzdem zu Pell hielten.
Insbesondere der jetzige hat den verbrecher mehrfach befördert.
Päpste, die demonstrativ Kinderficker fördern, bekommen schlechte Presse und das passiert gerade.
Zitat: |
Es war ein Jahr, in dem wieder recht wenig voranging, in der Zentrale der katholischen Kirche. Die neue Kurienverfassung? Wird immer noch erwartet. Das engste Beratergremium des Papstes, der neunköpfige Kardinalsrat, zu dem auch der Vorsitzende der Deutschen Bischöfe, Kardinal Reinhard Marx, gehört, ist deutlich geschwächt. Zwei Mitglieder hat Franziskus gerade abberufen, weil gegen sie im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen ermittelt wird.
Nein, man kann nicht behaupten, dass das ein gutes Jahr war für Papst Franziskus. Das lag vor allem am Thema Missbrauch. Die Katastrophenmeldungen kamen aus den USA und Australien, sie verfolgten den Papst auf seinen Reisen - und nicht immer ging er geschickt damit um.
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In seinem engeren Umfeld ist man weiterhin stets dann beunruhigt, wenn der Papst improvisiert. Dann kann es passieren, dass er Menschen vor den Kopf stößt. |
[Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/jahres...-papst-101.html]
Sogar der unerschütterlich fromme Katholik Drobinski von der SZ ist ein wenig genervt von seinem Verein.
Das Böse in den eigenen Reihen
Der Missbrauchsskandal hat die Kirchen mit voller Wucht getroffen. Sie mussten erkennen, dass Pfarrer, Priester, Kirchenmitarbeiter Minderjährigen sexualisierte Gewalt angetan haben, viel häufiger als bislang angenommen. Und es hat sich gezeigt, dass die Ursachen dafür im System liegen, im Selbstbild der Kirche. Es ist eine Krise, die an die Existenz geht.
Zu Weihnachten ist normalerweise für ein paar Tage die Welt der Kirchen in Ordnung, allen Säkularisierungstendenzen zum Trotz. Immerhin 18 Millionen Deutsche strömen abends am 24. Dezember in die Gotteshäuser - Tendenz seit einigen Jahren wieder steigend.
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Der Weihnachtsfrieden fällt dieses Jahr aus, vor allem für die katholische Kirche. Am 12. Dezember richteten Hunderttausende Frauen aus der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland Taschenlampen auf Kirchentüren; mit der Aktion "Macht Licht an" forderten sie von ihren Bischöfen, endlich konsequent gegen die Gewalt und ihre Vertuschung vorzugehen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die Vertretung der katholischen Laien, plädierte im November für die Abschaffung des Pflichtzölibats für katholische Priester. Der Skandal ist ganz oben angekommen: Robert Zollitsch, einst Erzbischof von Freiburg und Bischofskonferenzvorsitzender, hat zugegeben, in einem Missbrauchsfall dramatisch falsch gehandelt zu haben - ebenso Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode. Heiner Wilmer, der neue Bischof von Hildesheim, hat das Fehlverhalten seines Vorgängers offengelegt und bestätigt, was bislang strittig war: Sein Vorvorgänger Heinrich Maria Janssen wurde übergriffig. Es dürften nicht die letzten Fälle sein, bei denen offenbar wird, dass hochrangige Würdenträger im Umgang mit dem Thema versagten - oder gar selber sexualisierte Gewalt ausübten.
[Quelle: Drobinski, SZ vom 22.12.2018]
Widerlich!!!
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