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RE: Wie sich der Klimawandel aufhalten lässt. |
Beitrag Kennung: 1154093
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Zitat: |
gastli hat am 03. Juni 2024 um 09:09 Uhr folgendes geschrieben:
Die Information war aus einer internen Quelle. |
Na gut, dann eben nicht von Dir.
Dann gebe ich Euch hier bekannt, wo man Wasserstände der beiden relevanten Talsperren nachgeschlagen werden können. Hab es inzwischen selbst gefunden und teile mein Wissen gern:
https://www.ltv.sachsen.de/tsz/pegel/501.html
https://www.ltv.sachsen.de/tsz/pegel/502.html
https://www.wasserwirtschaft.sachsen.de/stauanlagen.html
Zitat: |
gastli hat am 03. Juni 2024 um 09:09 Uhr folgendes geschrieben:
Das muss der Grund sein, weshalb die Menschen seit sie angefangen haben zu siedeln, ihre Siedlungen immer an Flüssen errichtet haben.
Die waren schon immer alle doof. |
Um ein wenig mehr Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen, leiste Dir doch bitte mal eine Eintrittskarte ins Stadtmuseum. Dort erkundige Dich bitte mal, wo die Stadtgrenzen und die Stadttore Geras gewesen sind. Und lass Dir mal aus berufener Quelle mal aufzählen, wann und wie oft die Weiße Elster den Markt, den Kornmarkt und diese Gebiete überflutet hat!
Bitte berichte uns von Deiner Recherche, wie doof man das historische Gera angelegt hat!
Die Menschen haben in den letzten anderthalb Jahrhunderten angefangen, den Flüssen ihren Raum zu nehmen und selbst zu beanspruchen.
Fehler Nr. 1:
Den Flüssen wurde der Raum genommen, in dem sie sich ausbreiten können. Der Kanal, in dem die Elster zwischen der Zwötzener Brücke bis zum Textimasteg und unterhalb der Untermhäuser Brücke fließt, ist keinesfalls ein natürliches Flussbett.
Das Wasser kann ungehindert durch diesen Kanal rinnen. Sollen sich doch die in Zeitz und Leipzig mit der Hochwasserwelle herum ärgern!
(Innerhalb der Stadtgrenze ist das noch einigermaßen nachvollziehbar. Doch auch außerhalb von Gera wird die Elster durch Dämme eingezwängt!!!)
Solche Kanäle kann man auch oberhalb von Gera in Plauen, Elsterberg, Auerbach und Rodewisch sehen.
Fehler Nr. 2:
Leute wie dieser Clemens Weisker kamen daher und haben die ehemaligen Flussauen (zum Beispiel Heinrichsgrün oder die Vogelsiedlung) mit Wohnhäusern zugebaut. Erst diese Baumeiser waren so doof, wie Du es nennst, und haben an den falschen Plätzen gesiedelt, die vom Hochwasser besonders gefährdet sind.
Fehler Nr. 3:
Hier in Gera zu beobachten ist, dass direkt am Elsterufer im Flutkanal zahlreiche Gehölze stehen bleiben dürfen. Das halte ich für gefährlich! Denn jedes Gebüsch an diesen Ufern verengt den Strömungsquerschnitt im Kanal. 2013 passte das Hochwasser gerade noch so durch die Heinrichsbrücke und den Pöppelner Steg hindurch. Heute könnte der Kanal dieselbe Wassermenge nicht wieder aufnehmen, weil diese Sträucher das Wasser noch zusätzlich aufstauen würden.
(Im günstigen Fall könnten die Sträucher vom Hochwasser ausgerissen und flussabwärts getrieben werden. Dann haben sie eben in Köstritz den Ärger mit dem Treibgut und wir in Gera ein beschädigtes Kanalufer.)
Fehler Nr. 4:
Weil Du hier gerade das Hochwasser in Bayern thematisierst, trage ich das mal dazu bei:
Zitat: |
Der BR hat am 12.12.2023 um 14:00 Uhr folgendes geschrieben:
In Bayern wird täglich eine Fläche von 17 Fußballfeldern für den Bau von Gewerbe, Wohnraum und Verkehr verbraucht. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik für das Jahr 2022 hervor. Demnach werden pro Tag 12,2 Hektar von freier Fläche in Bauland umgewandelt. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Denn 2021 betrug der tägliche Flächenverbrauch noch 10,3 Hektar. Unter zehn Hektar pro Tag war der Wert zuletzt im Jahr 2017. |
Dasselbe geschah in den letzten Jahren auch im Vogtland. Aktuell geschieht im Gewerbegebiet Cretzschwitz dasselbe. Schöne Grüße nach Zeitz und Leipzig!
An den Unterläufen der Flüsse findet man nicht immer so günstige Höhenunterschiede wie in Gera. Aus diesem Grunde haben Städte wie Köln und Passau zuweilen die Sünden auszubaden, die weiter oben zu verantworten sind. Dresden ist auch hin und wieder betroffen, wenn es schlimm kommt.
Wir stellen noch andere Dinge fest: Heute wird viel häufiger über Hochwässer berichtet. Ja, das ist wohl wahr. Aber hätte mein Uropa etwas davon erfahren, wenn sich im Jahre 1924 an der Saar ein Hochwasser ereignet hätte? Ich denke nein.
Pfiffikus,
der jetzt nur mit dem Kopf schütteln kann, wenn es trotz der für jedermann ersichtlichen Bausünden für Karlotta und gastli opportun ist, jetzt wieder mal mit einer grünen Parole zu winken
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