Herasun
Auch wenn du noch so ausführlich und ausschweifend deine Meinung darstellst, sie wird deshalb nicht überzeugender.
Immerhin sagst du ja selbst, daß heute z.B. ältere Menschen sehr viel höhere Renteneinschnitte hinnehmen müßten als 2005(konkret vor der Wahl der großen Kopulation

) von Frau Merkel für eine rot-grüne Regierung prophezeit wurde.
Auch was Patientenbeiträge betrifft, wissen wir wohl alle, welche Linie da momentan gefahren wird, und das unter Frau Merkel!
Für mich, @ simson hat sich nicht nur die SPD für die nächste Zeit disqualifiziert, sondern alles, was derzeit glaubt Politik machen zu müssen oder gar zu können.
Und eins noch: Wer solch ein Verfechter der " Demokratie" ist, muß dann auch hinnehmen, wenn nun (immerhin durch demokratische Wahlen) das eingetreten ist, was halt jetzt über uns alle hereinbricht und nicht wettern über verpaßte eventuelle Möglichkeiten.
Gute Nacht @ simson
Gute Nacht @ Deutschland
jandark
Zitat: |
Original von Simson
Blender, von denen ich in meinem vorausgegangenen Beitrag schrieb, sehe ich nur zu einem Teil in der Regierung.
...
Die SPD hat sich für mich seit 1998 mit mehrfachen konkreten Blendungen und Täuschungen der Wähler für die nächste Zeit disqualifiziert ...
Die noch größeren Blender sitzen für mich allerdings in der Bundestagsfraktion aus Linkspartei und WASG.
...
Adolf Hitler war meiner Meinung nach der größte Blender in Deutschland und in vergleichbarer Weise sollten sich die Deutschen nie wieder blenden lassen und zu einer Abkehr von einer demokratischem Ordnung zu einer Diktatur verleiten lassen! Auch nicht zu einer weniger schlimmen Diktatur als der des dritten Reiches.
(Dieser Beitrag stellt meine persönliche Meinung dar und ist keine Kopie eines anderen Beitrags oder von Ausschnitten aus anderen Beiträgen. Dieser Hinweis scheint mir aufgrund anderer Beiträge hier im Forum angebracht.) |
Mensch Simson, daß ich Deine Ansicht zu gewissen "Blendungen" nicht teile, weißt Du ja. Aber solche Vergleiche solltest Du Dir wirklich sparen. Das haben Leute wie Lafontaine, Gysi und selbst Schröder nicht verdient. Selbst wenn ich mich bemühe, Deinen aus Deiner Sicht verständlichen Ärger nachzuvollziehen, finde ich den Hinweis auf Hitler nicht angebracht. Und gerade im Zusammenhang mit dem Thema Montagsdemo, zu der Menschen gehen, die verzweifelt sind, finde ich diesen Hinweis einfach zynisch. Ja auch wenn Du aus Deiner Sicht politische Erklärungen findest und irgendwelche "Blender" unter den Organisatoren ortest, so dreht es sich doch am Ende um Menschen, die einfach den Glauben an eine Besserung innerhalb des derzeitigen Systems verloren haben. Das kann man doch nachvollziehen. Mir ist es jedenfalls lieber, es kümmern sich Leute wie Gysi und Lafontaine um die Sorgen und Nöte dieser Menschen als jemand, der Deinem Vergleich tatsächlich standhalten könnte.
gruß
jandark
Simson
@ Herasun:
Scheinbar überzeugen Dich konkrete Fakten und Sachverhalte nicht und Du tust sie als "weitschweifend" ab. Kurze, griffige Parolen wären Dir vielleicht lieber. Dann weiß ich auch nicht, womit ich Dir gegenüber argumentieren könnte.
Die Renteneinschnitte und Erhöhungen von Patientenzuzahlungen wurden von der SPD (Rot-Grün) vorgenommen. Und das offenbar, weil es entgegen den eigenen Wahlkampfaussagen notwendig war. Unter der großen Koalition wurde in dieser Richtung nicht noch mehr als unter der SPD für die Bürger draufgesattelt.
Wenn sich für Dich "alles, was derzeit glaubt Politik machen zu müssen oder gar zu können" disqualifiziert hat, weiß ich nicht warum wir hier überhaupt über Politik diskutieren und schon gar nicht, was Dein überzeugenderes und tragfähigeres Konzept sein soll.
Ich kann mit den Ergebnissen demokratischer Prozesse leben, betrachte aber die Rolle der PDS-Linkspartei-WASG (oder wie auch immer die aktuelle Bezeichnung ist) als demokratiegefährend, solange sie nicht in der Lage sind, Regierungsverantwortung für Deutschland zu übernehmen. Der Versuch, viele Wählerstimmen mit schönen Aussichten und Veraprechungen zu erreichen, zieht bei mir nicht.
Simson
Zitat: |
Original von jandark
Mir ist es jedenfalls lieber, es kümmern sich Leute wie Gysi und Lafontaine um die Sorgen und Nöte dieser Menschen als jemand, der Deinem Vergleich tatsächlich standhalten könnte.
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Wenn sich Gysi und Lafontaine effektiv um Sorgen und Nöte von einzelnenen Menschen oder der Mehrheit von Menschen kümmern würden, könnte ich ihnen auch zustimmen. Solange sie als Selbstdarsteller auftreten und sowohl die menschlichen Eigenschaften als auch die objektiven Entwicklungen und Bedingungen unserer heuitigen Gesellschaft ausblenden, kann ich dies nicht. Tut mir leid, nicht für die beiden, sondern für diejenigen, die ihnen glauben bzw. vertrauen!
geschlossen
Jaja, wenn man nicht an der Regierung ist kann mann mit den tollsten Parolen Stimmen gewinnen. Siehe damals die Grünen mit ihren Castor-Transporten oder Schröder z.B: mit seiner schäbigen Renten-Lüge.
Wenn sie dann an der Regierung sind siehts ganz anders aus.
Oder was will Gysi und Lafo. mit kein Geld bewirken. Das einzige was nichts kostet sind Parolen.
Siehe Rot-Grün Regierung. Diese haben alle be schissen, nur sich selbst nicht.
Simson
@ jandark:
Ich bin bis zu Hitler gegangen, weil von anderen hier in die Diskussion z.B. Begriffe wie Lager und Reichsarbeitsdienst eingebracht wurden und die Meinung, daß sich Geschichte wiederholen wird.
Ich sehe in der Linkspartei schon teilweise eine Gefährdung für unsere Demokratie und mir macht es Sorge, wenn Politiker anderer Parteien von Anhängern der Linkspartei als Verbrecher tituliert werden, ihre Wahlkampfveranstaltungen organisiert massiv gestört werden, Menschen in schlechter sozialer Lage geködert werden und eine ja nicht so schlimm gewesene Diktatur verklärt wird.
Adeodatus
@ simson
Das ist aber ein sehr zweischneidiges Schwert, ein CDU Politiker darf nach Deinem Demokratieverständnis die Missliebigen Politiker wie Lafontain und Gysi beschimpfen umgekehrt gefährdet es die Demokratie.
CDU und SPD Politiker dürfen Teile der Bevölkerung beleidigen und Kriminalisieren aber umgekehrt gefärdet es die Demokratie weil sich diese Leute nicht mehr auf gut Deutsch gesagt verarschen lassen wollen.
Denkst Du allen ernsten das sich ein Volk von Möchtegern Politikern alles gefallen lassen ohne auch nur zu murren, der Zulauf zu WASG und PDS ist gerade solchen Leuten wie Müntefering, Merkel, Stoiber, Beck usw. geschuldet.
gastli
Zitat: |
Original von Simson
Ich sehe in der Linkspartei schon teilweise eine Gefährdung für unsere Demokratie und mir macht es Sorge, wenn Politiker anderer Parteien von Anhängern der Linkspartei als Verbrecher tituliert werden, ihre Wahlkampfveranstaltungen organisiert massiv gestört werden, Menschen in schlechter sozialer Lage geködert werden und eine ja nicht so schlimm gewesene Diktatur verklärt wird. |
Ich sehe in der aktuellen Politik wie sie von der großen Koalition betrieben wird eine reelle Gefahr für die Demokratie. Ständig zunehmende Militarisierung und Überwachung, Abgrenzung von sozial Schwachen vom gesellschaftlichen und kulturellen Leben sind für mich reale Demokratieverluste. Das Erschweren von Klagen gegen diese Veränderungen durch Änderungen am Prozessrecht ist Demokratieverlust. Das willkürliche Absenken der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld trotz jahrelandger Einzahlung der Arbeitnehmer ist Versicherungsbetrug. Die die es durchsetzen sind die Verbrecher. Das muss man so sagen.
Würden die Menschen bei diesen Wahlkampfgeschwafel die Proteste ernster nehmen wäre es nicht zu diesem Demokratieabbau gekommen. Der Wille der Wähler war es nämlich weder die SPD weiter an der Regierung zu sehen noch die CDU. Weil der Wille der Wähler für diese Herrschaften aber nicht von Belang ist schließt man sich, nach dem man auf beiden Seiten seine Wahlkampfversprechen gebrochen und jeden Skrupel abgelegt hat, zu einer großen Koalition zusammen.
Sorry aber das einzige Programm das beispielsweise Steuergerechtigkeit und das Sozialstaatsprinzip stärkt und erhält ist das der Linken.
Auch das ist meine persönliche Meinung.
Pfiffikus
Zitat: |
Original von gastli
Sorry aber das einzige Programm das beispielsweise Steuergerechtigkeit und das Sozialstaatsprinzip stärkt und erhält ist das der Linken. |
im ersten jahr einer solchen regierung hättest du ja unter umständen recht.
auszer mit dem wort "erhält". denn ich habe meine Zweifel, ob die leistungsfähigsten steuerzahler im zweiten jahr ihr einkommen noch in deutschland versteuern.
jandark
Zitat: |
Original von Simson
@ jandark:
Ich bin bis zu Hitler gegangen, weil von anderen hier in die Diskussion z.B. Begriffe wie Lager und Reichsarbeitsdienst eingebracht wurden und die Meinung, daß sich Geschichte wiederholen wird.
Ich sehe in der Linkspartei schon teilweise eine Gefährdung für unsere Demokratie und mir macht es Sorge, wenn Politiker anderer Parteien von Anhängern der Linkspartei als Verbrecher tituliert werden, ihre Wahlkampfveranstaltungen organisiert massiv gestört werden, Menschen in schlechter sozialer Lage geködert werden und eine ja nicht so schlimm gewesene Diktatur verklärt wird. |
Inwieweit solche Begriffe angebracht sind, ist sicher Geschmacksache. Das Aufzeigen dieser Parallelen macht allerdings wirklich stutzig über die Vorgänge in einigen politischen Hirnen. Dennoch hat für mich der Vergleich zu Hitler eine andere Qualität. Die politischen Ansichten dieses Mannes waren menschenverachtend und von (gelinde gesagt) Intoleranz gegen Menschen unterschiedlicher Abstammung geprägt. Ich kann beim besten Willen solche Ansätze nicht im geringsten bei Politikern der Linkspartei bzw. WASG erkennen.
Insofern wäre die von Dir erwähnte "nicht so schlimm gewesene Diktatur" ebenso kaum vergleichbar. Daß ich das etwas differenzierter sehe, weißt Du auch. Ich wünsche mir keineswegs eine DDR.
Allerdings konnte ich bei den Wahlkampfauftritten von Merkel und Althaus trotz der Störmanöver auch nicht unbedingt einen ausgedrückten Wunsch nach dieser DDR erkennen. Zumindest ist mir das nicht aufgefallen. Was ich allerdings gesehen habe, war die Reaktion sowohl von Frau Merkel als auch von Herrn Althaus, die Proteste gleichwohl in diese Ecke zu stellen. Insofern nahmen beide die lautstarken Proteste als Steilvorlage für ihre Tiraden gegen "40 Jahre gescheiterte DDR". Würde dies aus dem Mund eines Westpolitikers der Union, meinetwegen auch noch von einem ausgewiesenen Widerständler aus DDR-Zeiten kommen, hätte ich noch Verständnis. Gerade Merkel und Althaus aber, die in der DDR bis zur Wende durchaus respektable Karrieren hingelegt hatten, also kaum im Verdacht standen, das damalige System kritisch zu begleiten, erscheinen in meinem Verständnis mit ihren Auftritten, als hätten sie es ja schon immer gesagt, dermaßen unglaubwürdig und heuchlerisch, daß ich deren Politik ebenso als falsch und irgendwie hintertrieben erlebe. Da geht es mir wahrscheinlich so wie Dir mit der SPD. Da die SPD allerdings ohnehin seit Schröder nicht mehr wiederzuerkennen ist, hab ich auch diese vorerst abgehakt. Was bleibt da noch? Die Partei der Besserverdienenden scheidet von vornherein aus. Die Grünen? Da ist mir mittlerweile zuviel Armani im Spiel (wenn Du weißt, was ich meine), nicht etwa im äußeren Erscheinungsbild (das kann jeder halten, wie er will) sondern im gewendeten politischen Ansinnen.
Tja, Rot-Grün hat dank Schröder und Konsorten eine große Chance verspielt. Die nachfolgende große Koalition hat die Chance, wenigstens Entscheidungen zu treffen und durchzuziehen. Doch auch da werden schon teils innerparteiliche Grabenkämpfe sichtbar, die Blockaden erzeugen. Dazu braucht es nämlich keineswegs den politischen Gegner. Also muß Dich die Haltung der Linkspartei nicht wirklich beunruhigen. Im übrigen: die Weigerung, sich an einer (möglichen) Rot-Rot-Grünen Regierung zu beteiligen, hatte die Linkspartei konsequenterweise mit der politischen Ausrichtung der von Schröder geprägten SPD begründet. Das erscheint mir verständlich und hat mit Blockade nichts zu tun. Ohne Linkspartei/WASG würden sich wohl viele Arbeitslose bzw. von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen gar nicht mehr im Bundestag vetreten fühlen. Was dies bedeuten würde, kannst Du Dir denken. Also sei froh, daß es sie gibt.
gruß
jandark
Simson
@ spidy:
Kritisieren, Argumentieren, Polemisieren, Schimpfen darf jeder Politiker und jeder Bürger. Andere aber als Verbrecher zu bezeichnen oder zu beleidigen, das geht zu weit. Das gilt für alle, egal welcher Richtung. Das stellt eine Straftat dar und trägt zur Radikalisierung von Auseinandersetzungen bei.
@ jandark:
Zur Klarstellung nocheinmal deutlich: Ich möchte Personen von heute bzw. der letzten Jahre in der Politik in Deutschland nicht mit Hitler vergleichen oder gar auf eine Stufe stellen. Mir gefällt es nicht, wenn Begriffe aus dem dritten Reich in die politische Debatte geworfen werden. Ich wehre mich gegen Einstellungen, daß alles wieder so kommen wie in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts und ich wehre mich auch gegen Meinungen in der Art "Wir brauchen nur wieder einen starken Mann (mit Schnauzer)!".
Zur Bundestagswahl 2005 habe ich mit meiner Zweitstimme nebenbei bemerkt nicht CDU gewählt. Meine Wählerstimme befindet sich auch in der Opposition. Aber vermutlich auf der anderen Seite als Deine Stimme. Wir sind also vermutlich beide in Opposition zur Großen Koalition, haben aber unterschiedliche Auffassungen über den richtigen bzw. einen anderen Weg. Das ist doch in Ordnung.
@ alle:
Es ist interessant, eure Meinungen zu lesen.
kritiker
Zitat: |
Original von Simson
Ich sehe in der Linkspartei schon teilweise eine Gefährdung für unsere Demokratie und mir macht es Sorge, wenn Politiker anderer Parteien von Anhängern der Linkspartei als Verbrecher tituliert werden, ihre Wahlkampfveranstaltungen organisiert massiv gestört werden, Menschen in schlechter sozialer Lage geködert werden und eine ja nicht so schlimm gewesene Diktatur verklärt wird. |
mir kommt es so vor als redest du nur nach was du irgendwann mal gehört hast! in diesem RECHTSstaat gibt es überhaupt gar keine demoratie! in diesem land regiert die diktatur des geldes und der wirtschaft, wobei das ja ein und dasselbe ist! oder, hast du schon mal "wirklich" mitbestimmen dürfen? falls du die fünfunddreißig schon länger überschritten hast und nicht im stasigefängnis warst müsstest du wissen das die durch feindliche übernahme vernichtete ddr nicht wirklich eine diktatur war! und damit keine unklarheiten mehr über die volksherrschaft besteht kannste
hier oder
hier nachlesen!
Simson
@ kritiker:
Mir kommt es so vor als schreibst Du Dinge, wie Du sie im Parteilehrjahr, Staatsbürgerkunde- bzw. Marxismus-Leninismus-Unterricht, aus der staatlichen Presse, dem schwarzen Kanal oder anderen Quellen für Rotlichtbestrahlung gelernt hast.
Zitat: |
Original von kritiker
in diesem RECHTSstaat gibt es überhaupt gar keine demoratie! |
Über diesen Satz würde ich an Deiner Stelle nochmal nachdenken.
Zitat: |
Original von kritiker
oder, hast du schon mal "wirklich" mitbestimmen dürfen? |
Ja, mehrfach und regelmäßig. Allerdings ging es bei demokratisch zu treffenden Entscheidungen nicht nach mir sondern nach der Mehrheit. Und ich will auch nicht jede Frage mitbestimmen oder mitbestimmen müssen.
Zitat: |
Original von kritiker
falls du die fünfunddreißig schon länger überschritten hast und nicht im stasigefängnis warst müsstest du wissen das die durch feindliche übernahme vernichtete ddr nicht wirklich eine diktatur war! und damit keine unklarheiten mehr über die volksherrschaft besteht kannste hier oder hier nachlesen! |
Du hast einen
Link auf den Begriff "Demokratie" bei Wikipedia gesetzt. Wenn Du Dir den Text durchliest, wirst Du feststellen, daß wir in Deutschland nicht in einer direkten Volksherrschaft wie im antiken Griechenland leben, sondern in einer repräsentativen Demokratie.
Ich weise Dich meinerseits mal auf den
Link zum Begriff "Diktatur" bei Wikipedia hin. Wenn Du Dir die Merkmale einer Diktatur anschaust und mit der DDR vergleichst, kannst Du Dir selbst ein Urteil bilden, ob die DDR eine Diktatur war oder nicht.
Parteifunktionäre in der DDR haben Menschen mit anderen Meinungen ja gerne der ideologischen Unklarheit bezichtigt. Der Vorwurf ist für mich nichts Neues. Ich hatte in meinem Bekanntenkreis einen hauptamtlichen Parteisekretär.
@ alle:
Der Beitrag von kritiker verdeutlicht in meinen Augen das, was ich bereits geschrieben habe. Nämlich eine mögliche Gefahr aus den Reihen der Linkspartei und ihrer Anhängerschaft für unsere heutige Demokratie verbunden mit einer Verklärung von DDR-Vergangenheit.
Auf den Montagsdemos in Gera habe ich DDR-Embleme und T-Shirts mit Inhalten gesehen, die an das Ministerium für Staatssicherheit erinnern. In Ostthüringer Foren sehe ich Mitglieder, die Symbole verwenden, die an die RAF erinnern oder Hammer und Sichel aus der ehemaligen sowjetischen Flagge beinhalten.
@ jandark:
Das siehst Du aufgrund Deiner Biographie wahrscheinlich unkritischer als ich, was ich verstehe.
jandark
Zitat: |
Original von Simson
@ jandark:
Das siehst Du aufgrund Deiner Biographie wahrscheinlich unkritischer als ich, was ich verstehe. |
Ja, vielleicht. Aber kritisch würde ich es auch sehen, wenn ich auch nur die Spur eines Mehrheitswillens für eine Rückkehr zur DDR sehen würde. Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein.
Meine Position ist allerdings die, daß das Scheitern der DDR noch lange nicht beweist, daß unser System tatsächlich besser im Sinne von langfristig überlebensfähig ist. Im Zuge der Einheit hätte ich mir ein vorbehaltloses Aufeinanderzugehen gewünscht, weniger ein Überstülpen unseres Systems auf die neuen Länder. Vielleicht hätte das manchen Unwillen, der sich jetzt breit macht, verhindert. So aber ist das für viele einfach nicht ihr Staat. Ein wenig Verständnis habe ich dafür schon.
gruß
jandark
kritiker
Zitat: |
Original von Simson
@ kritiker:
Mir kommt es so vor als schreibst Du Dinge, wie Du sie im Parteilehrjahr, Staatsbürgerkunde- bzw. Marxismus-Leninismus-Unterricht, aus der staatlichen Presse, dem schwarzen Kanal oder anderen Quellen für Rotlichtbestrahlung gelernt hast. |
@ SIMSON, ich schreibe jetzt alles ganz langsam: ...
ich war niemals mitglied in irgendeiner patei oder sonstigen organisation und werde es auch niemals sein, ich möchte meine eigene meinung haben!
Zitat: |
Original von kritiker
in diesem RECHTSstaat gibt es überhaupt gar keine demoratie!
Über diesen Satz würde ich an Deiner Stelle nochmal nachdenken. |
warum? hast du schon mal nachgedacht warum rechte demos genehmigt werden und die gegendemos durch "robocops" nieder geknüppelt werden?
Zitat: |
Original von kritiker
oder, hast du schon mal "wirklich" mitbestimmen dürfen?
Ja, mehrfach und regelmäßig. Allerdings ging es bei demokratisch zu treffenden Entscheidungen nicht nach mir sondern nach der Mehrheit. Und ich will auch nicht jede Frage mitbestimmen oder mitbestimmen müssen. |
du warst da auch nur eine stimme vom "wahlvieh" sonst nichts!
Zitat: |
Du hast einen Link auf den Begriff "Demokratie" bei Wikipedia gesetzt. Wenn Du Dir den Text durchliest, wirst Du feststellen, daß wir in Deutschland nicht in einer direkten Volksherrschaft wie im antiken Griechenland leben, sondern in einer repräsentativen Demokratie. |
ach, und die dürfen am volkswillen vorbei entscheiden?
Zitat: |
Ich weise Dich meinerseits mal auf den Link zum Begriff "Diktatur" bei Wikipedia hin. Wenn Du Dir die Merkmale einer Diktatur anschaust und mit der DDR vergleichst, kannst Du Dir selbst ein Urteil bilden, ob die DDR eine Diktatur war oder nicht. |
meine meinung zur diktatur habe ich bereits bekannt gegeben!
Zitat: |
@ alle:
Der Beitrag von kritiker verdeutlicht in meinen Augen das, was ich bereits geschrieben habe. Nämlich eine mögliche Gefahr aus den Reihen der Linkspartei und ihrer Anhängerschaft für unsere heutige Demokratie verbunden mit einer Verklärung von DDR-Vergangenheit. |
da wir keine demokratie haben und die augen etwas getrübt, äußere ich mich nicht weiter!
Zitat: |
Auf den Montagsdemos in Gera habe ich DDR-Embleme und T-Shirts mit Inhalten gesehen, die an das Ministerium für Staatssicherheit erinnern. |
so werden unwahrheiten (wie es die medien auch machen) in die welt gesetzt! da du nur deine augen mit hattest und die ohren irgendwo hast liegen lassen werde ich speziell nur für dich die neue simbole der ddr fahne erklären!
1. der ährenkranz bedeutet brot (nahrung) für alle
2. hammer und sichel bedeuten arbeit für alle, und
3. der zirkel bedeutet bildung für alle!
und was gibt es daran auszusetzen?
Simson
Zitat: |
Original von jandark
Aber kritisch würde ich es auch sehen, wenn ich auch nur die Spur eines Mehrheitswillens für eine Rückkehr zur DDR sehen würde. Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein.
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Ich sehe die Gefahr, daß das zu einem Willen größerer Teile der hier verbliebenen und nicht in andere Richtungen abgewanderten Menschen werden könnte. Das ist meine Sorge. Vielleicht habe ich da auch Paranoia und sollte Äußerungen in diese Richtung einfach ignorieren. Ich weiß nicht, wie groß die Gefahr tatsächlich ist. Aber unbedeutend ist sie meiner Beobachtung nach nicht.
Zitat: |
Original von jandark
Meine Position ist allerdings die, daß das Scheitern der DDR noch lange nicht beweist, daß unser System tatsächlich besser im Sinne von langfristig überlebensfähig ist. |
Da sind wir einer Meinung.
Zitat: |
Original von jandark
Im Zuge der Einheit hätte ich mir ein vorbehaltloses Aufeinanderzugehen gewünscht, weniger ein Überstülpen unseres Systems auf die neuen Länder. Vielleicht hätte das manchen Unwillen, der sich jetzt breit macht, verhindert. So aber ist das für viele einfach nicht ihr Staat. Ein wenig Verständnis habe ich dafür schon.
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Das Aufeinanderzugehen wäre möglich gewesen solange die DDR noch halbwegs funktionierte. Da wollte es die DDR-Führung nicht und betrachte die BRD als ihren Klassenfeind. Noch im Januar 1989 erklärte Erich Honecker, daß die Mauer möglicherweise auch in fünzig oder hundert Jahren noch stehen wird. In der alten Bundesrepublik wurde der Wiedervereinigungsgedanke nie vollständig aufgegeben. Nach dem Zusammenbruch der DDR auf vielen Ebenen war kein gleichberechtigtes Aufeinanderzugehen mehr möglich. Wir können im Gegensatz zu anderen osteuropäischen Ländern froh sein, daß wir von der alten Bundesrepublik so aufgefangen wurden. Dieses Auffangen mit großzügiger und ökonomisch nicht gerechtfertigter Umstellung von Sparguthaben und Renten sowie Bereitstellung großer finanzieller Mittel hat allerdings nicht die Leistungskraft der deutschen Volkswirtschaft sondern das Anspruchsdenken vieler Menschen gestärkt. Das deutsche Wirtschaftswunder in der alten Bundesrepublik begann anders.
Nichtverarbeitung von Geschichte und Ende der DDR sind meines Erachtens wesentliche Gründe für Unzufriedenheit bei vielen Menschen hier, auch bei denjenigen, denen es deutlich besser geht als zuvor. Und das stellt in meinen Augen einen Nährboden für Entwicklungen dar, die in eine ungute Richtung führen könnten.
jandark
@Simson:
Da geb ich Dir in einigen Teilen durchaus recht. Das Prinzip "Fordern und Fördern" wäre zur Wendezeit angebrachter gewesen.
Dennoch hätte es ein wenig mehr als der grüne Pfeil sein dürfen. Entweder hatte der Herr Krause da nicht so doll mit Herrn Schäuble verhandelt oder das gefundene Ergebnis deutet eine Erklärung für den baldigen Millionärs-Status des Herrn Krause an. Honni soit qui mal y pense.
gruß
jandark
... ich fahr jetzt mal eben nach Spanien. Also buonas noches.
Herasun
Zitat: |
Original von jandark
... ich fahr jetzt mal eben nach Spanien. Also buonas noches.
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Das find ich aber nicht in Ordnung von dir, daß du dich jetzt, wo`s bissel spannend wird, einfach in den Süden absetzt!
Simson
Zitat: |
Original von jandark
... ich fahr jetzt mal eben nach Spanien. Also buonas noches.
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Da wünsch ich Dir eine gute Fahrt und einen schönen Urlaub!
(Ich habe mir trotz Arbeit in den letzten drei Jahren keinen Urlaub geleistet, da bei begrenztem Geld andere Prioritäten vorgingen. Die Tochter einer Kollegin von mir macht nach Begründung und Festigung ihrer Selbständigkeit nach zehn Jahren zum ersten mal drei Wochen Urlaub. So kann das Leben von arbeitenden Menschen aussehen.

)
Herasun
Zitat: |
Original von Simson
Die Tochter einer Kollegin von mir macht nach Begründung und Festigung ihrer Selbständigkeit nach zehn Jahren zum ersten mal drei Wochen Urlaub. So kann das Leben von arbeitenden Menschen aussehen.
) |
Ja, aber so sollte es nicht aussehen! Was, zum Kuckuck, willst du damit untermauern? Denn: Wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben!