Jugendliche Testkäufer für Alkohol, Tabak und Gewaltfilme - Schnapsidee ??

nameless
Sommerlochalarm

Nicht wundern aber es gibt MinisterInnen die sind immer im Sommerloch.

Schnapsidee - von der Leyen will Kinderspitzel.

Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU), will im Kampf gegen den illegalen Verkauf von Alkohol, Tabak und Gewaltfilmen an Minderjährige Jugendliche als verdeckte Testkäufer einzusetzen.

Das wir sogar Merkel zu viel:

Zitat:
«Die Kanzlerin sieht bei diesen Plänen Gesprächsbedarf», sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm der «Bild am Sonntag». Nach Informationen der Zeitung will Merkel, dass das Thema bei der Staatssekretärsrunde am Montag behandelt wird.
(dpa)


Heute dpa:
Zitat:
Nach massiver Kritik zieht Bundes- familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ihren Gesetzentwurf zum Einsatz jugendlicher Testkäufer gegen den illegalen Verkauf von Alkohol, Zigaretten und Gewaltvideos zurück. Sie will den umstrittenen Entwurf nun doch nicht am Mittwoch ins Kabinett einbringen, sondern demnächst einen «runden Tisch» für eine gemeinsame Lösung organisieren, sagte Ministeriums- sprecherin Iris Bethge am Sonntagabend der dpa in Berlin. Sie bestätigte damit einen Vorabbericht der «Bild»-Zeitung.


Ja was sagt man denn dazu. Das Frisörtestdummy im Familienministerium setzt auf die Gunst der Stunde und will Spitzelnachwuchs rekrutieren, um die Jugend vor Schnaps und Schund zu schützen. Wen interessiert schon, daß ein provoziertes Vergehen keines ist? Hauptsache die Streber von der Schüler-Union und anderes willfähriges Jungvolk setzen sich für Recht und Ordnung ein, wie die CDU es versteht. Vom Agent Provocateur bis zum Zeugen der Anklage alles schon mal einüben, was später der Opportunistenkarriere dienlich sein wird.
Mir gehen die skrupellosen Typen auch auf den Geist, die für den schnellen Euro Kinder mit der wirklich üblen Droge Alkohol versorgen. Aber gegen jene gibt es längst andere Mittel. Man muß sie freilich nutzen.
Daß solch gesetzeswidriger und verantwortungsloser Unfug von irgendeiner Zeitung wieder gebracht wird, kennt man längst. Das Traurige in diesen Zeiten ist der Umstand, daß nicht mehr die Hinterbänkler ihr intellektuelles Dauersommerloch damit füllen, sondern “verantwortliche” Minister und Ministerinnen es für legitim halten, derartiges als “Regierungspolitik” zu verkaufen. Das ist nicht die DDR und schon gar nicht das Dritte Reich. Umso beschämender sind diese Fußtritte gegen die Bürgerrechte und den letzten Funken Anstand. Frau Merkel muß umgehend die Lizenz für ihren Kiosk entzogen werden.
Pfiffikus
Wir stimmen völlig überein, dass diese Dinge nicht in die Hände von Minderjährigen gehören. Die Weitergabe von den genannten Dingen in die Hände Minderjährige ist nun mal eine Straftat (oder Ordnungswidrigkeit-weiß ich gerade nicht).
Hier handelt es sich nun mal um eine Tat, die in Deutschland millionenfach verübt wird, ohne dass die Täter ein nennenswertes Risiko einer Bestrafung eingehen. Wir stimmen hoffentlich überein, dass sich das ändern muss.

So treffe ich sehr häufig Jugendliche, die bereits mit 15 so weit von der Nikotinsucht betroffen sind, dass sie nicht mehr aus eigener Kraft aus ihren Fängen herauskommen. Das finde ich schlimm.


Zitat:
nameless hat am 15. Oktober 2007 um 07:59 Uhr folgendes geschrieben:

Aber gegen jene gibt es längst andere Mittel. Man muß sie freilich nutzen.

Könntest du mal so nett sein, und ausführen, welche Mittel du meinst?

Auf frischer Tat ertappt ist in der deutschen Rechtssprechnug immernoch ein sehr legitimes Mittel, eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit zu beweisen. Und wenn jemand auf frischer Tat gestellt werden soll, die nur in Verbindung mit Minderjährigen begehbar ist, gehören diese ja irgendwie dazu.

Oder befürwortest du die heimliche Videoüberwachung von einschlägigen Verkaufsstellen? Oder was sonst?

Die Befragung von Kinder, welche im Besitz von Tabakwaren angetroffen werden, woher sie die Tabakwaren haben, dürfte wenig ergiebig sein, denn sie müssen zum Beispiel nicht gegen Familienangehörige aussagen.

Ein Moderator hat die Beiträge auf meinen Wunsch hin in ein eigenes Thema geschoben, denn das ist ja kein Sommerloch mehr.


Pfiffikus,
dem im Moment nur volljährige Liliputaner zur Aufklärung einfallen
Bernhard P.
Ich denke mal, Frau von der Leyen war selbst besoffen als ihr diese Idee kam. O man da kann einem Angst und Bange werden. Stellt euch bloß mal vor Innenminister Schäuble lässt eines Tages Testterroristen ausbilden um sie dann auszusenden um die richtigen Terroristen aufzuspüren.

Sind solche Politiker wirklich erwachsene Menschen?
Pfiffikus
Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 09:30 Uhr folgendes geschrieben:

Ich denke mal, Frau von der Leyen war selbst besoffen als ihr diese Idee kam.

Sie hat sich zumindestens Gedanken gemacht, auch wenn sie in der breiten Öffentlichkeit nicht so gut angekommen sind.

Nun, welche Gedanken hast du dir denn zu diesem Thema gemacht. Hast du eventuell eigene Vorschläge, wie man Suchtmittel von Minderjährigen fern(er) halten könnte? Komm, schreibs hier rein!


Und deinen Vorschlag zu den Terroristen fänd ich garnichtmal so schlecht, wenn es darum geht, an die Hintermänner der Terroristen zu kommen. McBernie, du wirst mir immer sympatischer, denn du zeigst hier, dass du gangbare Alternativen zum Krieg gegen Afghanistan suchst. Respekt !!!



Pfiffikus,
der sich gut vorstellen kann, dass die Tabaklobby Einfluss auf das von den Medien reflektierte Meinungsbild genommen hat
Bernhard P.
Pfifikus

Zitat:
Nun, welche Gedanken hast du dir denn zu diesem Thema gemacht. Hast du eventuell eigene Vorschläge, wie man Suchtmittel von Minderjährigen fern(er) halten könnte? Komm, schreibs hier rein!


Viele meiner Freundinnen sind arbeitslos. Vielleicht sollte man einfach mal versuchen die Gesellschaft umzugestalten, dass viele junge Leute eine Lehre und später einen Job bekommen? Die meisten saufen doch nur weil sie pernsönlichen Kummer haben.
Pfiffikus
Guten Tag Füchsin,

Zitat:
Füchschen hat am 15. Oktober 2007 um 09:50 Uhr folgendes geschrieben:
Viele meiner Freundinnen sind arbeitslos. Vielleicht sollte man einfach mal versuchen die Gesellschaft umzugestalten,

ich finde es wunderbar, dass du meinem Anliegen folgst. Aber "Die Gesellschaft umgestalten"-darunter kann ich mir beim besten Willen nicht konkret vorstellen, wie man Leuten, die ihr Geld (auch) mit dem Verkauf von solchen Dingen an Minderjährige verdienen, das Handwerk legen kann. Du meinst doch ganz gewiss keine Revolution! Denn wenn dein Tank leer ist, wirst du dir sicherlich auch nicht gleich ein neues Auto kaufen.


Zitat:
Füchschen hat am 15. Oktober 2007 um 09:50 Uhr folgendes geschrieben:

dass viele junge Leute eine Lehre und später einen Job bekommen? Die meisten saufen doch nur weil sie pernsönlichen Kummer haben.

Das ist nicht so pauschal zu sagen.

Erstens geht es hier um mehr als nur Alkoholkonsum, sondern auch um Tabakkonsum sowie um Gewaltfilme.

Und hier muss ich dir sagen, dass Ursache und Wirkung nicht so einfach zu trennen sind. Mir sind selber genügend Fälle bekannt, dass eigentlich intelligente junge Menschen sich durch Alkoholkonsum genau jene Probleme (Schwierigkeiten bei der Suche nach Lehre und Job) schaffen, die du hier beklagst. Sie beginnen zu einem Zeitpunkt zu trinken, an dem sie noch garnicht wissen können, wie erfolgreich oder erfolglos eine Suche nach einer Lehre sein wird. Und wenn einmal Suchtprobleme da sind, dann hat die ARGE natürlich viel größere Schwierigkeiten, den Leuten eine sinnvolle betriebliche oder überbetriebliche Ausbildung und später einen Job im ersten Arbeitsmarkt anzubieten, weil ja die Jobs ohnehin knapp sind.


Also Füchslein, glaube mir bitte, wenn so manche Jugendliche rechtzeitig von Alkohol (und Nikotin) fern gehalten worden wäre, so hatte er ein nicht ganz so großes Problem, als jetzt vor ihnen steht. Und deshalb finde ich es richtig, wenn sich jemand wie Frau von der Leyen sich Gedanken zum Problem machen. Und deshalb finde ich Ausdrücke wie "Frisörtestdummy" für sie an dieser Stelle völlig fehl am Platze.


Pfiffikus,
der nun gespannt ist, welche Gedanken sich nameless und mcbernie gemacht haben
Digedag
Ich finde die Idee von Frau von der Leyen gar nicht so verkehrt.
Ich war selbst einige Jahre im Verkauf tätig und habe sehr viel Jugendliche abweisen müssen, welche dachten Spirituosen wie Riggo, Barcardi oder sonstiges zu konsumieren.

Viele wissen nicht mal, dass solche Modegetränke erst ab 18 Jahren frei verkäuflich sind. Außerdem habe ich viele gesehen, die schon mit 12 Jahren am Tisch geraucht haben (auch im beisen der Eltern) wobei wieder kaum jemand weiß, dass das Rauchen in öffentlichen Gebäuden unter 16 Jahren ebenfalls verboten ist.

Hier wird oft genug einfach darüber weg gesehen. Viele Verkäufer hadern auch mit ihrem Gewissen, da meist von der Geschäftsleitung das Gehalt Provisionsabhängig gemacht wird, Wer also keinen starken Charakter hat, sieht dann schon mal über das Jugendschutzgesetz hinweg.

Mit dem Vorschlag von Frau von der Leyen könnte so etwas besser kontrolliert werden, auch wenn es vielleicht den ein oder anderen missfallen sollte. Ich sehe nicht die jugendlichen, die sicher auch nicht wahllos ausgewählt und auf der Straße angesprochen würden, gefährdet. Wie auch, dass würde doch unter Aufsicht geschehen.
Bernhard P.
Schwer zu sagen wie man Verkauf an Minerjährige einschränken kann.
Verhindern wird man es ohnehin nie ganz können.
Einige Vorschläge:

-Man sollte mehr Möglichkeiten für Freizeitgestaltung der Jugendlichen schaffen.
Neue Jugendclubs statt laufend welche zu schließen. Sportangebot erweitern und Teilnahme möglichst kostenlos. Viele Jugendliche armer Eltern können sich gar nicht leisten in irgendeinen Verein einzutreten.

Viele Jugendliche, die dann meist keinen Job oder erst mal eine Lehre bekommen die kommen sich überflüssig und verpopot vor. Die Folge davon ist sie fangen an zu rauchen und zu trinken.

Ich denke das gesellschaftliche Umfeld und die Aufklärung über Drogen in der Schule muss insgesamt besser werden.

Daumendrücken
Schmetterling
Sehr schön, aber Wunschräume.

Wer soll das bezahlen?
Bernhard P.
Schmetterling sagte:

Zitat:
Sehr schön, aber Wunschräume.

Wer soll das bezahlen?


Mir geht bei sowas immer der Hut hoch wenn ich höre wer das bezahlen soll. Deutschland soll seine unnsinnig stationierten Soldaten aus Afghanistan und Irak abziehen und weniger Prunkbauten für Banken und Institutionen ausgeben und schon ist Geld genug da.
meilenstein
Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:31 Uhr folgendes geschrieben:
Mir geht bei sowas immer der Hut hoch wenn ich höre wer das bezahlen soll. Deutschland soll seine unnsinnig stationierten Soldaten aus Afghanistan ..... abziehen und weniger Prunkbauten für Banken und Institutionen ausgeben und schon ist Geld genug da.


hast du bei den Kosten für die Kriegseinsätze noch Recht, ist das bei den Banken etwas anderes, denn darüber verfügt nun einmal der Staat nicht
nameless
Zitat:
Pfiffikus hat am 15. Oktober 2007 um 09:01 Uhr folgendes geschrieben:[SIZE=9]
Aber gegen jene gibt es längst andere Mittel. Man muß sie freilich nutzen.

Könntest du mal so nett sein, und ausführen, welche Mittel du meinst?
[/QUOTE]

Die Einhaltung des Jugendschutzgesetz und deren strikte Kontrolle, aber nicht durch Kinder und Jugendlich sondern die zuständigen Behörden.

Der Satz aus dem Gesetz:

"Zuwiderhandlungen gegen die gesetzlichen Verbote des Jugendschutzgesetzes können als Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden."

sollte minimal umformuliert werden zu:

"Zuwiderhandlungen gegen die gesetzlichen Verbote des Jugendschutzgesetzes werden als Straftaten mit einem Bußgeld nicht 50.000 Euro geahndet."

Weiterhin erfolgt sofortiger Entzug der Konzession bzw Gewerbeerlaubnis.


Das sollte vorerst genügen.

Ein Vorschlag der sicherlich machbar ist, wäre die Einrichtung von gesonderten Bereichen in Supermärkten, Kaufhallen und Geschäften in denen nach erfolgter Alterskontrolle der Erwerb von Tabakwaren und Alkohol möglich ist. Dies wäre realisierbar durch eine Magnetkarte genannt "Rauch- und Saufkarte" Ja .
Bernhard P.
meilenstein:

Zitat:
hast du bei den Kosten für die Kriegseinsätze noch Recht, ist das bei den Banken etwas anderes, denn darüber verfügt nun einmal der Staat nicht


Du hast Recht und wiederum auch nicht. Das ist zwar richtig das Banken in privater Hand sind. Aber niemand verbietet es einem zahlungsstarken privaten Investor etwas für die Jugend zu tun indem er einen Jugendclub baut. Im Vergleich zu einer Prunkbank sind die Kosten für einen einfachen Jugendclub vielleicht so hoch wie für ein Klohäuschen. Nur wollen das private Sponsoren offenbar nicht.

Ein Politiker, weiß leider nicht wer, sagte mal die schönen Worte:

Zitat:
Die Jugend ist unsere Zukunft


Nur zu den privaten Geldhaien hat sich das offenbar noch nicht rumgesprochen.
EFler
Zitat:
meilenstein hat am 15. Oktober 2007 um 13:51 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:31 Uhr folgendes geschrieben:
Mir geht bei sowas immer der Hut hoch wenn ich höre wer das bezahlen soll. Deutschland soll seine unnsinnig stationierten Soldaten aus Afghanistan ..... abziehen und weniger Prunkbauten für Banken und Institutionen ausgeben und schon ist Geld genug da.


hast du bei den Kosten für die Kriegseinsätze noch Recht, ist das bei den Banken etwas anderes, denn darüber verfügt nun einmal der Staat nicht



Gerade bei Banken wäre Verstaalichung das einzig richtige!
Pfiffikus
Hallo McBernie,

Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:22 Uhr folgendes geschrieben:

Schwer zu sagen wie man Verkauf an Minerjährige einschränken kann.
Verhindern wird man es ohnehin nie ganz können.

Damit hast du Recht. Aber solange es wie im Moment nicht geahndet wird, solange bekommen Jugendliche Zugang und können Suchtprobleme bekommen.


Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:22 Uhr folgendes geschrieben:

Man sollte mehr Möglichkeiten für Freizeitgestaltung der Jugendlichen schaffen.
Neue Jugendclubs statt laufend welche zu schließen.

Hm. Sollte irgendwo in Erfurt noch eine solche Einrichtung existieren und nicht geschlossen worden sein, geh einfach mal hin und schau nach, ob da drin geraucht wird und was getrunken wird.
Deine Forderung ist ansich berechtigt, aber bewahrt die jungen Leute wirklich nicht vor der Suchtgefahr. Könnte also Stoff für ein eigenes Thema sein.

Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:22 Uhr folgendes geschrieben:

Sportangebot erweitern und Teilnahme möglichst kostenlos. Viele Jugendliche armer Eltern können sich gar nicht leisten in irgendeinen Verein einzutreten

Dieselbe Antwort von mir.

Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:22 Uhr folgendes geschrieben:

Viele Jugendliche, die dann meist keinen Job oder erst mal eine Lehre bekommen die kommen sich überflüssig und verpopot vor. Die Folge davon ist sie fangen an zu rauchen und zu trinken.

Dir ist offensichtlich entgangen, in welchem Alter manche Jugendliche (und Kinder) bereits zu rauchen anfangen.


Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:22 Uhr folgendes geschrieben:

Ich denke das gesellschaftliche Umfeld und die Aufklärung über Drogen in der Schule muss insgesamt besser werden.

Ich denke, an Aufklärung mangelt es nicht. Die Jugendlichen wissen schon, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist und süchtig macht. Aber es wird eben gerne verdrängt.


Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:31 Uhr folgendes geschrieben:

Mir geht bei sowas immer der Hut hoch wenn ich höre wer das bezahlen soll.

Und wenn dir tausendmal der Hut hochgeht, weil wir nicht im Schlaraffenland wohnen, der McBerni wird auf dem Boden der Tatsachen bleiben müssen.

Leute, die die Jugendlichen aufklären sollen, die Jugendclubs betreuen sollen, die werden sich wahrscheinlich freuen, einen Job gefunden zu haben. Aber die Freude wird sich in Grenzen halten, wenn dieser nicht bezahlt wird.


Zitat:
mcbernie hat am 15. Oktober 2007 um 13:31 Uhr folgendes geschrieben:

Deutschland soll seine unnsinnig stationierten Soldaten aus Afghanistan und Irak abziehen und weniger Prunkbauten für Banken und Institutionen ausgeben und schon ist Geld genug da.

Frau von der Leyen ist Ministerin des Bundes und kann nur Bundesmittel ausgeben. Die Banken gehören ihr nun mal nicht.

Ja und die Beschlüsse der vergangenen Woche haben gezeigt, dass eine Einsparung der Rüstungsausgaben zwar aus unserer Sicht richtig wäre, allerdings fern jeglicher realistischer Chance der Durchsetzbarkeit ist.
Da sind die Vorschläge von Frau von der Leyen leichter realisierbar.



Pfiffikus,
der sich freut, dass die Diskussion darüber in Schwung gekommen ist
Pfiffikus
Hallo Du ohne Namen,

Zitat:
nameless hat am 15. Oktober 2007 um 14:00 Uhr folgendes geschrieben:

Die Einhaltung des Jugendschutzgesetz und deren strikte Kontrolle, aber nicht durch Kinder und Jugendlich sondern die zuständigen Behörden.

Richtig. Wir sind und völlig darüber einig, dass die Kinder hier nicht eigenmächtig losrennen sollen und Verkäufer überführen.

Hier geht es nur darum, dass in einer zuständigen Behörde ausnahmslos erwachsene Menschen arbeiten, die ohne die Hilfe von Jugendlichen nur schwer oder garnicht in der Lage sind, die Weitergabe der jugendgefährdenden Dinge an Minderjährige nachzuweisen.

Zitat:
nameless hat am 15. Oktober 2007 um 14:00 Uhr folgendes geschrieben:

Der Satz aus dem Gesetz:

"Zuwiderhandlungen gegen die gesetzlichen Verbote des Jugendschutzgesetzes können als Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden."

Ist dir irgendein Fall bekannt, dass dieser Papiertiger jemals zur Anwendung kam? Und so kannste dir denken, was ich von deiner Verschärfung halte. Kannst dem Papiertiger ruhig rechts und links noch zwei Zähne anmalen, es bleibt ein Papiertiger.


Würde aber zum Beispiel in einer Schule ein Projekt über die Gefahren von Alkohol und Nikotin laufen, dann würden die Schüler aufgeklärt, wie zum Beispiel von McBernie gewünscht. Das könnten die Leute vom Gesundheitsamt machen. Und innerhalb eines solchen Projektes könnten auch junge Leute dafür begeistert werden, raffgierigen Geschäftemachern die Ordnungswidrigkeit nachzuweisen. Der junge Testkäufer kauft sich eine Schachtel Zigaretten, hinter ihm in der Schlange steht der Herr vom Amt als Zeuge und eventuell noch der betreuende Lehrer. Theoretisch müsste dann im Falle eines Widerspruches gegen den Bußgeldbescheid der Jugendliche nichtmal vor Gericht aussagen oder namentlich erwähnt werden. Aber das ist nur so eine Idee von mir, sowas wird ja ohnehin leider von der breiten Öffentlichkeit abgelehnt.


Zitat:
nameless hat am 15. Oktober 2007 um 14:00 Uhr folgendes geschrieben:

Weiterhin erfolgt sofortiger Entzug der Konzession bzw Gewerbeerlaubnis.

An dieser Formulierung muss noch ein wenig gefeilt werden. Wenn der Kassiererin bei Aldi aufgrund des hohen Andranges und des Stresses kurz vor Feierabend trotz aktenkundiger Belehrung ein Fehler passiert und sie verkauft Zigaretten an Minderjährige, soll jetzt die Kassiererin den Job verlieren oder Aldi die Konzession?



Zitat:
nameless hat am 15. Oktober 2007 um 14:00 Uhr folgendes geschrieben:

Ein Vorschlag der sicherlich machbar ist, wäre die Einrichtung von gesonderten Bereichen in Supermärkten, Kaufhallen und Geschäften in denen nach erfolgter Alterskontrolle der Erwerb von Tabakwaren und Alkohol möglich ist. Dies wäre realisierbar durch eine Magnetkarte genannt "Rauch- und Saufkarte" Ja .

Jawohl, dieser Vorschlag wär schon eher realisierbar. Aber er ändert nichts an der bisherigen Situation.


Pfiffikus,
der deinen Vorschlag für einen ebensolchen Papiertiger hält, solange die Behörden keine personellen Möglichkeiten haben, die Einhaltung dieser Regelungen zu kontrollieren
Digedag
Zitat:
nameless hat am 15. Oktober 2007 um 14:00 Uhr folgendes geschrieben:
Ein Vorschlag der sicherlich machbar ist, wäre die Einrichtung von gesonderten Bereichen in Supermärkten, Kaufhallen und Geschäften in denen nach erfolgter Alterskontrolle der Erwerb von Tabakwaren und Alkohol möglich ist. Dies wäre realisierbar durch eine Magnetkarte genannt "Rauch- und Saufkarte" Ja .


Sehr schön und wieder eine Karte mehr in der Tasche. Vielleicht steht dann auf der Karte noch mein Name, ist an irgendein Netz gekoppelt und jeder kann kontrollieren wie viel Bier ich im Monat so trinke.
Nein so etwas würde ich grundsätzlich ablehnen. Erstmal sollten die vorhandenen Gesetzte auch umgesetzt werden, bevor man schon wieder an irgendetwas Neuem feilt. Außerdem auch hier wie schon beim Vorschlag von Bernie, die Kostenfrage die nicht geklärt ist und die Schmetterling zu Recht anführt.
Herasun
Zitat:
Schmetterling hat am 15. Oktober 2007 um 13:26 Uhr folgendes geschrieben:

Sehr schön, aber Wunschräume.

Wer soll das bezahlen?


Das ist der Grundtenor in dieser Gesellschaft: Wer soll das bezahlen?
Sollten unsere Kinder uns das nicht wert sein?
Oder ist es besser, zu einem Zeitpunkt, an dem das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, Geld für Entzug oder gar Jugendhaft zu investieren?
Gazelle
Hallo allerseits,

also ich finde, das wir Erwachsenen für unsere Kinder Vorbilder sein sollten. Die Wahrscheinlichkeit den Drogen zu verfallen hängt viel davon ab, was wir unseren Kindern vorleben und mit auf den Weg geben. Klar können wir nicht unsere Kinder ständig beaufsichtigen und Verbote erteilen. Aber wir können sie zu starken Persönlichkeiten mit eigener Meinung erziehen. Und das beginnt schon im Kleinkindalter. Je labiler die Kinder sind, desto mehr können andere Personen diese Kinder / Jugendlichen zu Sachen verleiten, die sie im Grund eigentlich gar nicht wollen. Ist man einmal in dem Teufelskreis drin, ist es sehr schwer wieder herauszukommen.

Ich finde daher die Einschränkung in der Öffentlichkeit nicht zu rauchen, ganz gut. Das hat hier aber nix mit Verbot zu tun, sondern einfach, wie wir es den Jugendlichen vorleben.

Ich bin auch der Meinung, dass die Herausgabe von Drogen (Alkohol, Zigaretten) stärker kontrolliert werden müsste und finde daher die grundsätzliche Idee von Frau von Leyen nicht so dramatisch. Oder denkt jemand daran, dass diese Drogen im Nachgang von den Testpersonen konsumiert werden? Hier geht es doch nur um einen kontrollierten Erwerb!

Zu dem Punkt: Es gibt nicht genügend ordentliche Einrichtungen für Jugendliche (keine Jugendclubs)! Diese Meinung kann ich nicht ganz teilen. Was richtig ist, dass viele Freizeitbeschäftigungen heute zum Teil einiges an Geld kosten. Daher müsste der Slogan lauten: Keine Drogen - extra Bonus für Freizeit! Wie auch immer der Bonus aussehen mag (finanziell (einzeln oder gesamt gefördert) ... ) > hier ist wieder Brainstorming angesagt. Grundideen sollten dann in einzelne Teile (Wertigkeiten) zerlegt werden. Dann können diese wieder ausdiskutiert werden.

So muss jetzt wieder arbeiten!
Bis dann
die Gazelle