Ist die Bürgerinitiative "Der Wiesenhügel muss leben" kompetent, das Problem zu lösen?

Bernhard P.
Ullrich Walluhn sagte:

Zitat:
Die meisten Hartz4-Opfer fliegen gnadenlos aus ihren Stammwohnungen raus, weil die Miete nach Sanierung zu hoch wird. Man muss hier beachten, dass die 4,70 Euro die absolute Obergrenze sind, aber nur dann wenn die Wohnung nicht ein Jota größer als die Richtlinie ist. Und die meisten Wohnungen sind größer, weil der DDR-Wohnungsbau kein Hartz 4 kannte. Die Betroffenen fliegen dann ohne Übernahme der Umzugskosten durch die Kowo raus!


Genauso sieht das aus. Aber wer sagt denn das die Kowo überhaupt Geld zum Sanieren hat. Ist ja meistenteils 20 Jahre auf dem Hügel nichts gemacht wurden.
Der ganze Masterplan II beruht, wie alles im Kapitalismus, nur auf maximaler Profitscheffelei. Der einzelne Mensch kümmert dabei wenig.

Außerdem wer sagt denn das die neuesten Pläne aus der TLZ nun die letzten sind?
Aber vom "Zunageln" redet keiner mehr. Wie auch, für so was gibt es ja schließlich extra eingerichtete Häuser.
N-Demokrat
Die größte Sauerei ist es, daß es für den Abriß auch noch Fördergelder gibt. Gäbe es diese nicht würde die Kowo sicherlich nicht abreißen!
Bernhard P.
ist schon irgenwie nicht logisch wenn man Abriss auch noch bezahlt krieggt. Ist ungefähr das Gleiche als wenn jemand seinen Müll wegbringt und anschließend von der Müllabfuhr dann noch Geld kriegt.

Aber das Wohnungsabrissprogramm Ost ist typisch, weil man wohl irgend was gegen DDR-Plattenbauten hat.
U.Walluhn
Der Bürgerrat bezieht eindeutig Position zu den Ereignissen. Jeder, der sich objektiv informieren will, sollte die Seiten

http://buergerrat.dl.am/


besuchen, die seit vorgestern Online sind. Ständig kommen neue Dokumente hinzu.
Wenn die Herrschenden hier so weiter machen und immer und immer wieder wie Betonköpfe nicht begreifen wollen, dass auf dem Wiesenhügel Menschen mit Wohn- und Menschenrechten leben und kein willenloses Vieh in Ställen steht, dann kommt 2009 was kommen muss:
NPD im Landtag und zwar mit zweistelligem Ergebnis. Und davor hat am Angst, wie die heutige Demo auf dem Anger wieder einmal bewies.
U.Walluhn
Die Kowo ist selbst nichts anderes als Opfer des Systems. Sie hat grundsätzlich kein Interesse daran, Mieter zu verlieren. Ein Hartz4-Opfer ist in Wohnungsfragen entmündigt. Es entscheidet allein die ARGE nach den Richtlinien der Stadt. Die ARGE sagt, diese oder jene Wohnung ist zu groß, zu teuer usw., du musst umziehen. Basta. Hartz4-Opfer haben in aller Regel keine Wahl, sie müssen bei der Kowo wohnen, da die meisten anderen Vermieter keine Hartz4-Empfänger aufnehmen. Die Ausnahme bestätigt hier die Regel. Der ARGE, also der Stadt ist vollkommen egal, wie oft jemand umziehen musste oder noch muss. Hier wird nur nach Minimierung der Wohnkosten gefragt.
Nebenbei: Der Bürgerrat hat nicht umsonst ein Informationsblatt herausgegeben. Die Betroffenen müssen sich einen Anwalt suchen. Nur ein Anwalt kann hier helfen. Der Bürgerrat kann nur beraten - und das wird er ab 2008 auch tun. Dann wird es ein Bürgerbüro geben. Viele Anwälte sind mittlerweile auch auf Sozialrecht spezialisiert. Sie wissen was wirksam zu tun ist, wenn in Hartz 4 der Verlust der Wohnung droht.
Wie inhuman Hartz 4 ist, zeigt sich auch an der Wortwahl: Es ist nur von Unterkunft und Heizung die Rede. Der Begriff Wohnung kommt nicht vor.

2009 - Wahltag ist Zahltag.
Bernhard P.
Habe mal ein bischen das Stimmungsbild am Wiesenhügel erforscht. Im Falle des Versuches die Massenabrisspläne umzusetzen wird es wohl so enden das die Kowo jeden einzelnen Mieter herausklagen muss.

Warum komme ich zu der Ansicht?
Weder sozialpolitisch noch ökonomisch gibt es einen vernünftigen Grund hier überhaupt abzureißen. Das hat sich sogar bis Berlin inzwischen rumgesprochen und das ist gut und richtig so. Der ganze Masterplan geht von falschen Prognosen und Statistiken aus und erfüllt so den Tatbestand einer Straftat. Jeder Abgeordnete der durch seine Ja-Stimme diesen Abriss begünstigt macht sich mitschuldig an einem Sozialverbrechen.

Also kühlen Kopf behalten Leute.
RudiRatlos
mcB schrieb unter anderem:

Zitat:
Also kühlen Kopf behalten Leute.


Den hatten sie ohnehin nach Bekanntwerden der Abrisspläne. Da bedurfte es keiner Ratschläge gleich welcher Initiative. Dies ist die Erfahrung meiner "Meinungsforschung".

Zitat:
Weder sozialpolitisch noch ökonomisch gibt es einen vernünftigen Grund hier überhaupt abzureißen.


Aus deiner Sicht, welche kaum repräsentativ für den Großteil der Mieter ist, vielleicht.
Bernhard P.
Manfred O sagte:

Zitat:
Selbsz die KOWO will das Wohngebiet nicht sterben lassen, sondern den Prognosen von Fachleuten folgend, Leerstand vermeiden und nicht genutzten Wohnraum mit Förderung rückbauen.
Es macht ja keinen Sinn,z.B einen vier Wohnblocks mit z.B. 3-5 Mietparteien zu betreiben, wenn diese Mieter, weil keine Nachbarn mehr da sind, und die Nachbarwohnungen auskühlen, mit noch mehr Heizkosten belastet oder rund um die Wohnungen eine Einzelisolierung baut. Da kann man auch zusammenrücken und gucken, was weg kann. Ein Totalabriss des gesamten Wohngebiets ist ja nicht geplant.


Das klingt doch ziemlich vernünftig. Es gibt einige Eingänge mit Leerstand. Dort ist es sicher gerechtfertigt über Abriss nachzudenken. Nach unseren eigenen Zählungen kämen da etwa 200 Wohnungen zusammen wo man abreißen könnte. Es betrifft konkret einige Eingänge am Färberwaidweg und am oberen Wiesenhügel. In der Regel sind aber die Eingänge zu durchschnittlich 80-100% belegt. Dort ist es wohl etwas pervers da abreißen zu wollen. Auch haben sich ja nachweislich, erwähnte dies bereits, die Prognosen und Statistiken, welche dem Stadtrat vorliegen. als falsch erwiesen. Ich hoffe das am Ende die soziale Vernunft siegreich ist über rein kapitalistische Interessen.
RudiRatlos
Wenn denn aber die von dir angesprochene "soziale Vernunft" nicht bezahlbar ist, ich erinnere daran das die KoWo pleite ist, macht es keinen Sinn weniger als zur Beschlußfassung vorgelegte Pläne umzusetzen.
Da kannst du mit sozialistischer Sozialkeule rumschwingen wie du willst.
Bernhard P.
Wer kann mal vom Treff der Bürger des Wiesenhügels mit der Partei Die Linke am 23.10.07 am Wiesenhügel brichten? War leider verhindert.
U.Walluhn
Aha, ich sehe Herr Ratlos produziert sich mal wieder als Foren-Troll. Toll der Troll. Es hat wirklich keinen Sinn, auf die "Argumente" des Rudi R. einzugehen.
"Bürger"treffen der PDSED gestern: Der Partei ist das Volk abhanden gekommen. Außer einer Handvoll Altgenossen war keiner anwesend.

2009 - Wahtag ist Zahltag.
EFler
Hab auch schon gehört, dass die PDSED eine ganz peinliche Vorstellung auf dem Wiesenhügel abgegeben hat. Nun hat sie wohl endgültig die Maske fallen lassen und gezeigt, dass sie kein Interesse an vernünftiger Sozialpolitik mehr hat. Jahrlelang wurde scheinbar nur gelogen und die Wähler zum Narren gehalten: Glücklicherweise sehen immer mehr Erfurter, dass die PDSED nicht mehr die Interessen der Bürger, sondern nur noch ihre Eigenen vertritt.
RudiRatlos
Zitat:
U.Walluhn hat am 24. Oktober 2007 um 14:16 Uhr folgendes geschrieben:



Aha, ich sehe Herr Ratlos produziert sich mal wieder als Foren-Troll. Toll der Troll. Es hat wirklich keinen Sinn, auf die "Argumente" des Rudi R. einzugehen.
"Bürger"treffen der PDSED gestern: Der Partei ist das Volk abhanden gekommen. Außer einer Handvoll Altgenossen war keiner anwesend.

2009 - Wahtag ist Zahltag.


Bemerkenswert das zwei Meter von dir entfernt ein noch armseligeres Häufchen stand welches zudem noch von der Polizei beobachtet wurde. Was für eine Verschwendung an Zeit und Steuergeldern.
Und das lieber aktiver Troll als überflüssiger Walluhn. Geh besser zurück in dein Exil.
Wenn keiner mit den Linken wollte, ebensowenig wollten die Leute mit den anderen Wiesenhügel-Anguckern, wird es denen vieleicht dünken das es den Leuten hier mehr oder weniger egal ist was am Montag nächster Woche beschlossen werden soll.Mal abgesehen von ein paar merkwürdigen Querdenkern.
Meine Rede von Anfang an.
U.Walluhn
Ich sehe, der Herr Ratlos produziert sich wieder mal in Unsinnigkeiten. Das von Dir zitierte "armselige Häufchen" bestand aus 2 Mann: Kai Uwe Trinkhaus und Patrick Paul.
Bernhard P.
ich denke mal der Zwischenstand der Umfrage beweist es das man der BI nicht allzuviel zutraut, was sicher nicht nur an der BI selbst liegt. Ich kann den Auftritt der Linken am Dienstag nicht einschätzen da ich selbst nicht anwesend sein konnte.
Aber es sollte mich wundern wenn die über den eigenen Korruptionsschatten springen können. Haben die wirklich die Interessen der Bürger am Wiesenhügel schon aus den Augen verloren? Man soll nie nie sagen. Jedenfalls sehe ich bei der nächsten Wahl für Die Linke in Erfurt schwarz. Sicherlich nicht nur ich.
die_gute_fee
Zitat:
mcbernie hat am 25. Oktober 2007 um 12:38 Uhr folgendes geschrieben:
ich denke mal der Zwischenstand der Umfrage beweist es das man der BI nicht allzuviel zutraut, was sicher nicht nur an der BI selbst liegt


der zwischenstand der umfrage beweist gar nichts, die teilnehmerzahl ist zu gering. es lassen sich höchstens aussagen über die meinungen der diskutanten treffen, die sich nicht generalisieren lassen.

ich stimme rudi ratlos zu: das thema scheint die meisten nicht zu interessieren bzw. haben die wiedenhügelbewohner resigniert, jedenfalls kann man die gerigen beteiligungszahlen an veranstaltungen der bi / des br so interpretieren.
Bernhard P.
gute fee sagte:

Zitat:
ich stimme rudi ratlos zu: das thema scheint die meisten nicht zu interessieren bzw. haben die wiedenhügelbewohner resigniert, jedenfalls kann man die gerigen beteiligungszahlen an veranstaltungen der bi / des br so interpretieren.


Das dieses Thema mehr Leute eines Tages interessieren wird daran wird man auch eines Tages nicht dran vorbei kommen. Was rechtfertigst du nun eigentlich gute fee? Den Abriss oder das sich (noch) nicht genügend Leute hier interessieren?
Ich halte das Zwischenergebnis schon für einigermaßen repräsentativ auch wenn du es selbst nicht wahr haben willst.

Bedauerlich finde ich allerdings das immer mehr Leute zu der Einsicht kommen müssen das es immer weniger Übereinstimmung der zentralen Linie der Linken mit der Stadtratsfraktion Die Linke hier in Erfurt gibt was sicherlich nicht gut für das Gesamterscheinungsbild der Linkspartei und schon gar nicht gut für die nächste Wahl ist.

In einem gebe ich dir recht, gute fee, die Menschen müssen noch bedeutend mobiler werden.

Übrigens die gleiche Nummer das Wohnungsabrissprogrammes Ost zieht man zur Zeit auch in Schwedt ab.
Ich kann nur hoffen das es rechtzeitig den Menschen hier am Wiesenhügel die Augen öffnet.Wenn es sein muss auch ohne Hilfe der Linkspartei.
U.Walluhn
Seine Majestät die Linkspartei sitzen in Erfurt warm und bequem. Hartz 4 kennen die Herrschaften allenfalls vom Hörensagen, und dies merkt man auch bei ihren Auftritten (siehe gestern Wiesenhügel). Man hat sich hervorragend eingerichtet im System, greift wie allen anderen Parteien auch die Diäten ab und ringt sich allenfalls ein Lippenbekenntnis von den Lippen. Mehr aber auch nicht. Wen wundert da, dass die Menschen wie in den USA (Wahlbeteiligung dort um 35 %) resigniert haben und von Parteien nichts mehr hören wollen.
die_gute_fee
Zitat:
mcbernie hat am 25. Oktober 2007 um 13:33 Uhr folgendes geschrieben:
Was rechtfertigst du nun eigentlich gute fee? Den Abriss oder das sich (noch) nicht genügend Leute hier interessieren?
Ich halte das Zwischenergebnis schon für einigermaßen repräsentativ auch wenn du es selbst nicht wahr haben willst.


Ob Leute teilnehmen, oder nicht, ist mir egal. Da brauche ich nichts zu rechtfertigen. Den Abriss finde ich sinnvoll, zumal ich die sozialen Härten, die hier und da proagiert werden, so nicht, bzw. nur in wenigen Einzelfällen sehen kann.

In einem ist die Umfrage repräsentativ: sie repräsentiert das geringe Interesse am Thema.

Ist die Umfrage eigentlich anonym, oder siehst Du, wer wie abgestimmt hat? Wenn sie anonym ist, dann kannst Du doch gar nicht wissen, ob die Umfrage repräsentativ ist, weil Du nicht weißt, wer abgestimmt hat.

Das Stimmungsbild der Wiesenhügelbewohner lässt sich sicher kaum in einer Internet-Befragung abbilden... Aber wenn Du es dennoch versuchen willst: bei der Erstellung eines Online-Fragebogens würde ich Dir helfen...
Bernhard P.
U Walluhn sagte:

Zitat:
Man hat sich hervorragend eingerichtet im System, greift wie allen anderen Parteien auch die Diäten ab und ringt sich allenfalls ein Lippenbekenntnis von den Lippen.



Mir scheint es auch so wenn der Brotkorb des Kapitals reichlich gefüllt ist das man da schnell mal Marx und Engels vergessen kann. Bedauerlich auch für die Kommunisten die für die gute Idee in den KZs umgekommen sind.