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Stadtbahn-Programm Stufe 2: Ausbaupläne für Wiesestraße fortgeschritten
Von Uwe Müller Gera. Der Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) möchte an das Stadtbahnprogramm eine zweite Stufe anhängen. Die zwei spektakulärsten Maßnahmen sind die Neubaustrecke nach Langenberg und der Ausbau in der Wiesestraße.
Nach vielversprechenden Signalen aus Erfurt und Berlin konnte sich Stadtwerke-Vorstand Udo Gantzke jetzt auch der Rückendeckung durch den Umwelt- und Verkehrsausschuss des Stadtrates versichern. Überraschend die einhellige Unterstützung. Selbst CDU-Ratsmitglied Gerd Herrmann, stets kritisch aufgelegt bei Bus und Bahn, befürwortet die ehrgeizigen Neu- und Ausbaupläne des GVB.
Fünf Investitionsmaßnahmen hat der Verkehrsbetrieb zu einem Paket zusammengeschnürt. Dass diese ausgetüftelte Konstruktion nicht wieder aufgedröselt werden sollte, das legte GVB-Chef Gantzke den Kommunalpolitikern ans Herz: Denn nur auf diese Weise lasse sich die maximal noch mögliche Förderquote von voraussichtlich 75 Prozent durch Land und Bund sichern.
Vorausgesetzt, das knapp fünfzig Millionen Euro schwere Investitionspaket wird bestätigt, soll es im Jahre 2009 "Hinter der Mauer" losgehen. Der Gleiszustand zwischen der Hausdurchfahrt in der Johannisstraße und der Leipziger Straße sei so, dass eine Rekonstruktion erforderlich wäre. Die Trassenführung bleibt, es soll aber ein Rasengleis entstehen. Als städtebauliche Nebenwirkung fest einkalkuliert: den Durchgang zu Sorge und Markt attraktiv machen; gerade die Wartehäuschen sind alles andere als ansehnlich.
Zwei weitere Projekte betreffen besondere Bahnkörper in Bieblach-Ost sowie zwischen Gleisdreieck und Lusan, wo im wesentlichen im Bestand gebaut werden soll.
Mit dem Neubau der Straßenbahnlinie nach Langenberg will der Verkehrsbetrieb ein Fahrgastpotenzial von 9000 Menschen erschließen. Außerdem verspricht man sich eine Aufwertung der Gewerbestandorte in Tinz und Langenberg. Vorgesehen ist, dass die Straßenbahnlinie 3 in Tinz aufgespaltet wird; die Bahnen fahren von dort aus abwechselnd nach Bieblach-Ost und Langenberg weiter. In Langenberg ist eine Wendeschleife vorgesehen. Der Trassenverlauf für die Neubaustrecke steht noch nicht fest. "Wir sind erst am Anfang", betont der GVB-Chef.
Für den Ausbau der Wiesestraße sind die Vorstellungen dagegen gereift: Zwischen Spielwiese und Haeckelstraße wird die Straßenbahn so in den Verkehrsfluss eingeordnet, wie man das in der Reichsstraße in Richtung Wintergarten bereits beobachten kann. Ein Extra-Bahnkörper oder ein Rasengleis seien hier nicht möglich. Vielmehr wird es eine Kombispur für Individualverkehr und Bahn geben. Außerdem sollen links und rechts der Fahrbahn Parkstreifen entstehen, wofür die Gehwege um 10 bis 20 Zentimeter schmaler angelegt werden. Weiterhin will der GVB Bäume anpflanzen.
Ab Südfriedhof wird im weiteren Straßenverlauf zumindest ein Gleis als besonderer Bahnkörper ausgebildet, der unabhängig vom Straßenverkehr auf einem Rasenbett liegt. Das zweite Gleis verläuft in einer Kombispur mit dem Individualverkehr. Weiter ist ein Parkstreifen seitlich vorgesehen.
Die letzten ca. 900 Meter Wiesestraße soll die Bahn unabhängig vom übrigen Verkehr durchziehen können. Es sind zwei PKW-Spuren sowie ein oder zwei Parkstreifen vorgesehen.
Mit den Plänen für die Wiesestraße sieht CDU-Stadtratsmitglied Herrmann den Bürgerwillen respektiert. Die Kosten, die auf die Stadt unmittelbar zukommen, beträfen nach GVB-Angaben Beleuchtung und Gehweg und werden auf 400 000 Euro beziffert. KommentarDa wird es keinen Riesenaufstand mehr geben.
CDU-Stadtratsmitglied Gerd Herrmann
quelle: otz
Von Uwe Müller Gera. Der Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) möchte an das Stadtbahnprogramm eine zweite Stufe anhängen. Die zwei spektakulärsten Maßnahmen sind die Neubaustrecke nach Langenberg und der Ausbau in der Wiesestraße.
Nach vielversprechenden Signalen aus Erfurt und Berlin konnte sich Stadtwerke-Vorstand Udo Gantzke jetzt auch der Rückendeckung durch den Umwelt- und Verkehrsausschuss des Stadtrates versichern. Überraschend die einhellige Unterstützung. Selbst CDU-Ratsmitglied Gerd Herrmann, stets kritisch aufgelegt bei Bus und Bahn, befürwortet die ehrgeizigen Neu- und Ausbaupläne des GVB.
Fünf Investitionsmaßnahmen hat der Verkehrsbetrieb zu einem Paket zusammengeschnürt. Dass diese ausgetüftelte Konstruktion nicht wieder aufgedröselt werden sollte, das legte GVB-Chef Gantzke den Kommunalpolitikern ans Herz: Denn nur auf diese Weise lasse sich die maximal noch mögliche Förderquote von voraussichtlich 75 Prozent durch Land und Bund sichern.
Vorausgesetzt, das knapp fünfzig Millionen Euro schwere Investitionspaket wird bestätigt, soll es im Jahre 2009 "Hinter der Mauer" losgehen. Der Gleiszustand zwischen der Hausdurchfahrt in der Johannisstraße und der Leipziger Straße sei so, dass eine Rekonstruktion erforderlich wäre. Die Trassenführung bleibt, es soll aber ein Rasengleis entstehen. Als städtebauliche Nebenwirkung fest einkalkuliert: den Durchgang zu Sorge und Markt attraktiv machen; gerade die Wartehäuschen sind alles andere als ansehnlich.
Zwei weitere Projekte betreffen besondere Bahnkörper in Bieblach-Ost sowie zwischen Gleisdreieck und Lusan, wo im wesentlichen im Bestand gebaut werden soll.
Mit dem Neubau der Straßenbahnlinie nach Langenberg will der Verkehrsbetrieb ein Fahrgastpotenzial von 9000 Menschen erschließen. Außerdem verspricht man sich eine Aufwertung der Gewerbestandorte in Tinz und Langenberg. Vorgesehen ist, dass die Straßenbahnlinie 3 in Tinz aufgespaltet wird; die Bahnen fahren von dort aus abwechselnd nach Bieblach-Ost und Langenberg weiter. In Langenberg ist eine Wendeschleife vorgesehen. Der Trassenverlauf für die Neubaustrecke steht noch nicht fest. "Wir sind erst am Anfang", betont der GVB-Chef.
Für den Ausbau der Wiesestraße sind die Vorstellungen dagegen gereift: Zwischen Spielwiese und Haeckelstraße wird die Straßenbahn so in den Verkehrsfluss eingeordnet, wie man das in der Reichsstraße in Richtung Wintergarten bereits beobachten kann. Ein Extra-Bahnkörper oder ein Rasengleis seien hier nicht möglich. Vielmehr wird es eine Kombispur für Individualverkehr und Bahn geben. Außerdem sollen links und rechts der Fahrbahn Parkstreifen entstehen, wofür die Gehwege um 10 bis 20 Zentimeter schmaler angelegt werden. Weiterhin will der GVB Bäume anpflanzen.
Ab Südfriedhof wird im weiteren Straßenverlauf zumindest ein Gleis als besonderer Bahnkörper ausgebildet, der unabhängig vom Straßenverkehr auf einem Rasenbett liegt. Das zweite Gleis verläuft in einer Kombispur mit dem Individualverkehr. Weiter ist ein Parkstreifen seitlich vorgesehen.
Die letzten ca. 900 Meter Wiesestraße soll die Bahn unabhängig vom übrigen Verkehr durchziehen können. Es sind zwei PKW-Spuren sowie ein oder zwei Parkstreifen vorgesehen.
Mit den Plänen für die Wiesestraße sieht CDU-Stadtratsmitglied Herrmann den Bürgerwillen respektiert. Die Kosten, die auf die Stadt unmittelbar zukommen, beträfen nach GVB-Angaben Beleuchtung und Gehweg und werden auf 400 000 Euro beziffert. KommentarDa wird es keinen Riesenaufstand mehr geben.
CDU-Stadtratsmitglied Gerd Herrmann
quelle: otz