FelixKaiser
Mir ist nichts bekannt, dass die Zeitzer Straße ihren Status als Bundesstraße nicht mehr besitzt. Ich habe nirgends etwas gelesen und in allen aktuellen Karten führt die B2 nach wie vor bis Langenberg und dann die Zeitzer Straße hinauf.
Rein wirtschaftlich hat wohl der Verkehrsbetrieb kein Interesse die WS weiter nach oben zu verschieben. Es sind zusätzliche Kosten und 300m Radius um die WS reicht bis zur Schule. Die "paar" Anwohner, die noch weiter oben in Langenberg wohnen rechtfertigen offensichtlich die höheren Kosten nicht. Würde ich jetzt so vermuten. Du kannst ja mal beim Verkehrsbetrieb oder wer da in der Stadtverwaltung zuständig ist nachfragen.
Adeodatus
Wenn ich mal meinen Senf dazugeben darf, die paar Einwohner in Langenberg rechtfertigen generell nicht das Verschwenden von Steuergelder. Aber in Gera scheint man sich inzwischen spezialisiert zu haben Geld welches man nicht selbst erwirtschaftet zu verbuddeln. Ist ja auch klar wenn schon keine Arbeitsplätze geschaffen wurden braucht man ja ne Stadtbahn warum nicht gleich bis Zeitz oder Eisenberg. Wenn ich manches hier sehe schießt mir ein Draht aus der Mütze.
Spidy der keinerlei Verständnis für dieses Projekt aufbringen kann.
dk7as
Pfiffikus schreib doch mal eine Eingabe an die Stadt den wie auch in anderen Städten macht der Nahverkehr nur das was von der Stadt oder andern bestellt ist.
Also wenn du an Linien oder Taktfrequenzen etwas ändern willst ist die Stadt der nächste Ansprechpartner.
dk7as
Spidy nimms mir nicht übel das ist meiner Meinung nach ziemlich engstirnig gedacht denn auf die Dauer gesehen wird der Bus teurer sein als die Strassenbahn oder mann setzt alternative Energien ein was aber auch wieder teurer in der Anschaffung ist. Und mann darf einen weiteren Aspekt nicht übersehen das bei einem solchen Strassenbahn Neubau auch gleich die Strassen und das Umfeld entlang der Strecke erneuert wird. Denn dafür scheint es ja Förtermittel vom Land zu geben. siehe Wiesestrasse Gera dort wird jetzt auch nichts gemacht erst mit den Fördermitteln beim Strassenbahnneubau wird das Leitungsnetz und Rohrnetz unter der Strasse erneuert aber so ist das eben im Lobbyistenstaat Deutschland
Adeodatus
Es ist doch nun kein Geheimnis mehr das Gera eine schrumpfende Stadt ist jeder der mit offenen Augen durch diese Stadt geht, wird entdecken das immer mehr Wohnungen leer stehen und dass trotz der enormen Abrissmaßnahmen in den letzten Jahren. Wenn in einer Region von demografischem Wandel geredet werden kann und muss, dann ist es hier. Und was machen wir? Wir wurschteln genauso weiter wie wir es vor 19 Jahren schon getan haben wir erkennen die Veränderungen nicht. Warum denn auch?, hat ja die ganzen Jahre auch gut funktioniert.
Aber die Glückssträhne reist ab und das wird immer deutlicher bei der Finanzierung von Kindertagestätten, Erschließung von Gewerbegebieten etc. uns gehen die Gelder aus weil wir nicht in Arbeitsplätze investieren können. Aber wir basteln ein kontraproduktives Verkehrsmittel auf Teufel komm raus. Was soll das? Gera wird spätestens (ganz optimistisch gesehen ) im Jahr 2020 die Einwohnerzahl der 1930er Jahre erreicht haben also um die 80 000 davon gehen die bisherigen Statistiken aus, nur was keiner bedenkt das Durchschnittsalter wird im Jahr 2020 fast doppelt so hoch sein wie in den 1930er Jahren. Eine immer ältere Bevölkerung wird sich nicht mehr an den Peripherien aufhalten wollen sondern auf Grund des Alters immer mehr ins Zentrum drängen, das ist auch von den Stadtplanern so gewollt, die Stadt muss von außen nach innen Schrumpfen das bedeutet doch wohl, das noch mehr Wohnraum in den Außenbereichen wie Bieblach Ost, Lusan, oder Langenberg etc. überflüssig wird. Und das eine Straßenbahn dann noch nicht amortisiert ist, aber im Prinzip so nicht mehr benötigt wird.
Wir haben uns über 18 Jahre damit abgefunden das Arbeitsplätze abgebaut wurden und haben uns nicht dafür interessiert das neue entstehen, heute zahlen wir die Zeche das Gera weder wirtschaftlich noch politisch auch nur irgendeine Geige spielt.
Und wieso soll ein Bus teuerer sein, diesem Verkehrsmittel kann ich ohne Aufwand eine neue Strecke zuweisen für dieses Verkehrsmittel sind keine Millionen an Steuergeldern fällig, dieses Verkehrsmittel kann man den Bedürfnissen der Stadtentwicklung anpassen das geht aber bei einer Straßenbahn nicht oder nur im begrenzten Rahmen. Der Sprit macht’s meinst Du? Ja mein Gott Strom muss auch erst einmal produziert werden und das kostet auch Geld also wo soll der Vorteil liegen. Außer das wir nicht mehr in der Lage sind Verkehrsmittel den Bedürfnissen der Stadt anzupassen, nein wir passen lieber die Stadt den Bedürfnissen einer Stadtbahn an.
Ja gut Gera war früher einmal eine wohlhabende und aufstrebende Industriestadt und was ist heute? Gera punktet genauso in den Superlativen Gera hat Einkaufstempel die sich gegenseitig das Wasser abgraben und kleinen Händlern die Luft zum Atmen nehmen, Gera hat ne tolle Straßenbahn und wird höchstwahrscheinlich die Stadt mit den meisten Altenheimen sein. Und Gera hat keine Industrie. Dafür brauchen wir selbstverständlich eine Straßenbahn die auch überall hinfährt.
Ich kann inzwischen jeden verstehen der das Warten auf eine Veränderung in dieser Stadt satt hat und der der Stadt den Rücken dreht, nur es werden gerade die sein die eigentlich die Zukunft einer Stadt sind die Jungen, ja mein Gott noch mal die brauchen um hier zu bleiben nur eines einen Arbeitsplatz in der Stadt und keine Stadtbahn zum Globus oder nach Langenberg. Oder wollen unsere Stadtväter alle noch verbliebenen Jungen zu Straßenbahnführern ausbilden gut dann bleiben die letzten drei im Jahr 2020 vielleicht hier.
Pfiffikus
| Zitat: |
dk7as hat am 13. Juli 2008 um 17:32 Uhr folgendes geschrieben:
oder mann setzt alternative Energien ein was aber auch wieder teurer in der Anschaffung ist. |
Der Strom für die Straßenbahn wird in Gera aus Erdgas gewonnen. Dazu haben wir an der Autobahn ein hübsches Kraftwerk, welches von einer Anlage am Elsterdamm unterstützt wird.
Mit Erdgas lässt sich aber auch ein Bus direkt antreiben. Sicher ist die Umrüstung mit kosten verbunden, was du in deinem Beitrag meintest. Aber schätze doch einfach mal ab, wie viele Busse man auf Erdgasantrieb umrüsten könnte, wenn man die Mittel für den Stadtbahnausbau direkt dafür verwenden würde!
Aus einem ähnlichen Grund hatte ich bereits erwähnt, dass die Einführung eines O-Bus Betriebes ebenfalls billiger als die Stadtbahn gewesen wäre.
| Zitat: |
dk7as hat am 13. Juli 2008 um 17:32 Uhr folgendes geschrieben:
beim Strassenbahnneubau wird das Leitungsnetz und Rohrnetz unter der Strasse erneuert |
Und hiermit sprichtst du an, weshalb die Strecke nicht weiter hinter geführt wird. Die Zeitzer Straße ist bereits ordentlich saniert und mit neuen Rohren versehen.
Pfiffikus,
der sich nicht vorstellen kann, dass dort ein weiteres Mal gebuddelt werden soll
do4rd
wie wärs mit o-bussen. die wurden doch wegen der aufwändigen wartung der fahrleitung eigentlich abgeschafft.
also plus und minus an den himmel hihi. bei der bahn (welche dann sogar unabhängig der strassen fährt) ist meistens plus oben und minus unten, was eine einfache fahrleitung ermöglicht.
die fahrzeuge sind nicht das problem, eher das dazugehörige umfeld. in nordhausen fährt die strassenbahn sogar mit diesel.
Pfiffikus
| Zitat: |
do4rd hat am 17. Juli 2008 um 22:14 Uhr folgendes geschrieben:
bei der bahn (welche dann sogar unabhängig der strassen fährt) ist meistens plus oben und minus unten, was eine einfache fahrleitung ermöglicht. |
Fährt die Bahn mit Gleichstrom?
Pfiffikus,
der bisher meinte, es würde Wechselstrom verwendet
Frank
| Zitat: |
Pfiffikus hat am 17. Juli 2008 um 23:36 Uhr folgendes geschrieben:
Fährt die Bahn mit Gleichstrom?
Pfiffikus,
der bisher meinte, es würde Wechselstrom verwendet |
Pfiffikus hat Recht, als Lokführer weiß ich das. Wir verwenden eine 15 kV ~ (16 2/3 Hz) Oberleitung.
FelixKaiser
600V Gleichstrom, wobei es bis 720V sein können, wenn ich die Aussage vom Herrn Berger jetzt richtig im Kopf habe.
do4rd
und das aus historischen gründen. aber mittlerweile wird in den bahnen wieder eine wechselspannung gemacht, um genauer zu sein, aber es wie ein laie zu sagen: drehstrom. wird auch bei der großen eisenbahn gemacht -> aus einer einphasen-wechselspannung eine 3phasen-wechselspannung in der lokomotive.
das heißt, 1phasige einspeisung über das system fahrleitung-stromabnehmer in den im fahrzeug verbauten wechselrichter zum antreibsmotor.
dk7as
aber nur bei den NGT8G von Alstrom und das nur weil Asynchronmaschinen (Drehstrommotoren) nicht so schnell verschleißen aufgrund der fehlenden Bürsten (Funken - Bürstenfeuer) und da sie anders als die bei den älteren Tatras verwendeten Reihenschlussmaschinen rückspeise fähig sind