prospero
liebe volksgenossin merkel,
nun habe ich gerade ihre rede vor der knesset, dem israelischen parlament, gelesen, den hebräischen teil natürlich übersetzt und bin ein wenig verwundert, sowohl über die rede als auch über das gesamtbild, welches sich in ihr widerspiegelt. schauen sie, kameradin angela, ich habe ja auch nichts gegen die juden. ich glaube, das liegt nicht einmal daran, das muß ich leider zugeben, daß ich ein deutscher bin. nein, leider verschwende ich nicht den geringsten gedanken daran, irgendjemandem auf der welt, dem ich nichts schuldig bin, etwas schuldig zu sein. es liegt auch nicht daran, daß ich "zufällig" ein nachgeborener bin und dadurch das privileg hatte, niemals auf einen juden zu schießen, ihn an die gestapo zu verraten, ihn in ein lager zu transportieren oder transportieren zu lassen, ihn zu einer gaskammer zu begleiten oder ähnlich unmenschliches ... es liegt vielmehr daran, daß ich mir im laufe meines lebens und in der art, wie ich es gelebt habe und weiter lebe, mehr als sicher geworden bin, daß ich das niemals in keiner situation tun würde und getan hätte. ich weiß, daß sie das nicht im geringsten von sich behaupten können und verstehe daher ihre zur schau gestellte scham, aber ich glaube sie ihnen nicht. ich bin ein freund der jüdischen menschen wie aller anderen menschen auch, solange ich grund habe, ihnen nicht feind zu sein. meine art, ihnen ein freund zu sein besteht wohl darin, daß ich höchstwahrscheinlich keinen juden von einem anderen menschen unterscheiden könnte, es sei denn, er ginge im klischeebesetzten religiösen habitus daher oder spräche wie in den spielfilmen. selbst dann würde er mich nicht stören und ich glaube, eine bessere einstellung kann ein mensch gegenüber einem anderen menschen nicht haben, wenn er ihn nicht kennt. anders wärs natürlich, würde sich ein persönliches gespräch ergeben. dann mag er mir im laufe des dialoges sympathisch erscheinen oder unsympathisch, aber in keinster weise als ein jude. aber sie haben ja nicht zu den jüdischen menschen gesprochen, sondern zum jüdischen parlament, welches zwar auch aus menschen besteht, zumindest geht das gerücht, aber eine andere wertigkeit hat als die bevölkerung israels. für sie nicht? für mich schon. denn schauen sie. politiker unterliegen heutzutage allzulande fast dem dilemma, daß sie politik für ihresgleichen machen aus intellektuellen, moralischen gründen oder aus gesellschaftlichen zwängen heraus, aber längst nicht mehr für das volk, denn das volk ist nicht das ihresgleichen der politiker. so machen politiker politik für politiker. oder haben sie einen hartz-4-empfänger als besten freund? sehen sie ...
ich habe gerade heute in einem neuen text von kurt demmler - den kennen sie doch noch aus ihrer zeit, als sie noch vor honeckerbildern strammstanden? - gelesen, daß er das jahr 2008 toll fände, wenn z.b. gerhard schröder einen kranz am grab der politkowskaja niederlegen würde. ich finde, das ist tatsächlich eine hervorragende idee. schauen sie, der demmler ist dummerweise nicht in der politik, aber er versteht, was wir meinen. das wird ihnen nicht gelingen, solange sie nach der wurst der macht schnappen. schade für sie. es macht spass, eine eigene meinung zu haben und ich finds sogar kräftigend und wohltuend, so eine idee und meinung wie der demmler, kurt zu haben. das muß ja nicht jeder teilen. am ende nennt sich sowas mut zur ehrlichkeit einerseits und toleranz andererseits. sie verstehen mich nicht? ich verstehe ... --- ... wie ich darauf komme? nun, als oppositionstante haben sie sich gern mit der russischen opposition unterhalten. und sie haben eine aufklärung des mordes an dieser russischen journalistin verlangt ebenso brutalstehrlich wie koch seinerseits die aufklärung der cdu-spendenaffäre in hessen ... sie habens vergessen. sie könnens im internet nachlesen. was ich meine ist, wieso treffen sie sich nicht mit der israelischen opposition? haben sie was gegen sozialisten, etwas gegen menschenrechtler oder schweigen ihnen gegenüber die medien diese genauso tot wie uns gegenüber? schauen sie nicht die tagesschau, recherchieren sie selbständig im internet, dafür ist es da. nein, nein, nein, nicht immer nur das wort "macht" googlen, nein ... auch nicht bush-as ... nee, nee, nee ... das wird nix mit ihnen ...
ach, ihre knesset-rede und ihr bekenntnis zum staat israel, der, darüber können wir wirklich lange streiten, ebenso sehr das israelische volk repräsentiert wie die deutsche regierung das deutsche volk. sehen sie, da müssen sie selber laut lachen ... aber hier beginnt wiederum mein dilemma. ich habe etwas gegen faschisten. es ist mir auch völlig egal dabei, ob sie arier, bantu, chinesen oder eben juden sind. und ... mit verlaub ... es wird ihnen doch hoffentlich aufgefallen sein, daß die israelische regierung zumindest nicht als antifaschistisch bezeichnet werden kann. ja, ich mag keine regierung, welche raketen auf kinder schießt, welche menschen in ghettos pfercht und sie dort ein- oder ausgrenzt, ihnen die stromversorgung kappt, ihnen das essen wegnimmt, überhaupt jede lebensgrundlage. --- wie bitte? ich hätte also etwas gegen die deutsche regierung? mit verlaub, volksgenossin merkel, so habe ich das noch nicht gesehen, danke für den hinweis.
(satire)
prospero
ja, was dringt mir denn da zu ohren. das heulen der schafe? ach, seit wann heulen schafe denn. sie blöken, sie meckern, das ist bekannt. aber woher rührt das heulen? und was heulen sie?
die schafe, das muß man wissen, haben sich ja hinter unseren zäunen in verschiedene herden unterteilt, auch wenn sie dasselbe gras fressen, auch wenn sie dasselbe wasser trinken, auch wenn sie auf derselben erde liegen. warum, wieso, das weiß man nicht. angeblich liegt es wohl daran, daß die leithammel sich nicht einig werden können, wer von den leithammeln nun der leithammel ist. und ob es sich bei allen leithammeln wirklich um hammel handelt, das ist auch nicht gewiß.
und ein teil dieser schafe, eine bestimmte herde, heult nun. heult und heult ... die anderen blöken und meckern. aber diese einen heulen. sie heulen, daß die anderen schafe, die blöken und meckern, nicht ihrer meinung sind, die da heißt, daß nur die herde der heuler mehr wasser, mehr gras, mehr erde erhalten soll. vor allen dingen heulen sie deshalb, weil ausgerechnet die schafe auf der linken seite, mit deren automatischer unterstützung für diese erheulete forderung sie gerechnet haben, sie gar nicht unterstützen wollen.
und alle anderen herden ärgern sich nur, weil wegen dieser forderung ab dem 1. april mehr wolle geliefert werden muß pro einheit wasser, gras, erde, was die leithammel tariferhöhung nennen hinter der berliner mauer (die gar nicht mehr steht, aber was wissen denn die schafe schon davon). und gerade die schwachen und kranken herdenteile können sich nun noch weniger beweglichkeit auf ihrem engen platze leisten und werden zwar wohl noch fetter aufgrund mangelnder bewegung, können sich aber noch weniger wasser, gras und erde leisten, wenn sie sich mal bewegen wollen. und die fordernden heuler heulen. sie blöken nicht, sie meckern nicht, sie heulen. dafür gibt es nur eine erklärung. es sind wölfe ... im schafspelz. ver.di rausgelassen hat, möcht ich gern mal wissen ...
oskar metzger ist, einst von der spd kommend, bei den grünen ausgetreten und will in die cdu eintreten. ich finde, es ist an der zeit, daß alle wölfe sich dies als vorbild nehmen und ihre schafspelze abwerfen.
Herasun
Köstlich, deine Satire, @prospero.
Brechreiz hervorrufend das Thema an sich.
Meister
Na auch gut, wenn der( Popo leer) ist müssen wir eben die bösen Kommunisten wählen, oder näh?
Meister
prospero
Lauf Fackel lauf
Also irgendwie haben wir es in diesem Land weder mit Deutsch noch mit Verstand. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Es soll sogar Menschen, an die ich mich nie gewöhnen könnte, die haben sich an sich selbst gewöhnt. Und man schluckt schon jedweden Unsinn einfach so in sich rein, weil man keinen Bock mehr hat, sich um die Blödheiten anderer zu kümmern.
Aber nun schlägt mal wieder so mancher der deutschen Sprache wie dem Verstand in die Fresse und glaubt dabei auch noch, Gutes zu tun. Naja, wenigstens dieser Glaube entschuldigt sie ein wenig. Auf myspace finde ich plötzlich KünstlerInnen, die mit der Schlagzeile „Mein Herz schlägt für Tibet“ eine schicke Agitprop-Aktion durchführen. Anatomisch gesehen hätte ich große Angst davor, wenn mein Herz für Tibet schlagen würde, denn dann würde es ja mit völlig anderen Dingen beschäftigt sein, als mich am Leben zu erhalten. Poetisch gesehen ist es ebensolcher Unsinn. Würde ich meiner Liebsten sagen, dass mein Herz plötzlich nur noch für Tibet schlüge, würde sie mir vielleicht mit Recht das Bett verweigern und mir so mein Herz brechen.
Den Tibetern hilft es natürlich ungemein, wenn irgendjemand behauptet, sein Herz schlüge für ihr Land, das von den Chinesen annektiert ist und die Chinesen wimmern vor Angst und scheißen sich massenweise in die Hosen, was den Preis fürs Biogas auf dem Weltmarkt erheblich senken wird.
Irgendwie hat mich das auch eine Zeit erinnert, als bierbäuchige Deutsche sich plötzlich massenweise T-Shirts für einen Haufen Geld aus einem Stoff und produziert meist von koreanischen Kindern für einen Hungerlohn über ihre dadurch noch sichtbarere Wohlleibigkeit quälten mit der Aufschrift „Ich bin ein Ausländer!“.
Nun, dann schlägt das Herz eben mal für Tibet. Wenn´s schön macht und dem Selbstwertgefühl genügt, warum nicht. Mir genügt das auf jeden Fall nicht. „Aber alle oder keiner“ und Gundermann hat immer noch recht. So ist das nun mal.
Genauso witzig finde ich die Störaktionen des olympischen Fackellaufes. Schönes Futter für die Medien, schönes Gefühl für die Gutmenschen in den Fernsehsesseln, die nach der zweiten Chipstüte in den Familienrat hineinrülpsen: „Also für Tibet bin ich auch.“ Und sich dann darüber auslassen, warum die Revision des Muttermordprozesses zu Recht gescheitert ist und warum jetzt die Renten erhöht werden, wenn es doch Hospize gibt. Ja, dadurch wird die UN gleich Tibet als Staat anerkennen, da werden die Chinesen sofort mit dem Dalai Lama verhandeln, auch weil die europäischen Staatsführer nicht zur Eröffnung kommen wollen, was die meisten, wie unsere Kanzlerin, überhaupt nicht vorhatten. Oh, das macht den Annektierern angst und bange. Da kommt doch sofort gleich Gerechtigkeit in die Welt, wenn man ein Symbol des Friedens und der Völkerfreundschaft zum Verlöschen bringt. Ja, die beste Methode, rein symbolisch gesehen, gegen den Krieg zu protestieren ist immer noch, die Friedenstaube und ihren blöden Ölzweig im Schnabel mit einem Raketenwerfer abzuschießen, aber bitte nur so, dass das Blut dabei heftig in die Kamera spritzt und dem Couch-Protestler so ganz nahe kommt und seinen Gerechtigkeitssinn befriedigt.
Gerade ist die Fackel in Amerika angekommen und wurde von Politikern begrüßt, ebenso herzlichst begrüßt und ja, gar eingeladen wurden auch die Gegendemonstranten. Denn Amerika ist so demokratisch, dass den Politikern dieses Landes alles, aber auch alles willkommen ist, was von ihrem blutigen Krieg im Irak ablenkt. So erhält die Fackel doch einen schönen Sinn. Und der Freiheitskampf der Tibeter gar eine politische Bedeutung weit über Tibet hinaus. Wir vergessen das Leid aller anderen Völker. Gut, den Tibetern nützt es überhaupt nichts. Aber den Imperialisten weltweit schon.
Ach, und die Olympiade? Die Einschaltquoten werden so hoch sein wie noch nie, denn es werden auch Zuschauer dabei sein, die auf einen Skandal oder ein Attentat hoffen, auf irgendeine Sensation und so steigen auch wohl die Werbeeinnahmen. Tibet ist ein riesiges Geschäft geworden. Wem es nichts nützt, sind die Tibeter und sind alle leidenden Völker dieser Welt. Irgendwie ist das alles gut gemacht und ich bin ein Ausländer, dessen Herz für Tibet schlägt und der die Fackel zum Erlöschen bringt und Taubenflügel frisst. Ich gehöre zu den Guten dann. Wie schön. Für mich. Wenn auch nur für mich. Aber in Wirklichkeit schlägt mein Herz sowieso nur für mich, denn würde es für jemanden anderes schlagen, wäre ich ja tot, gelle?
Also lauf, Fackel, lauf, 13.700km durch China, wenigstens dort ungestört und symbolisiere dort Frieden, Freiheit und Freundschaft. Wie, ´ne Fackel kann nicht laufen? Ach, man gewöhnt sich doch an alles ...
(Satire)
prospero
wenn der hunger streikt
(satire)
ich habs satt. ich hab das alles so satt. ich habe keine lust mehr auf dich und auf mich und auf die welt.
ich will mich nicht beschäftigen mit den verfahrenen ideen alter männer und häßlicher frauen, mit dem tanz um virtuelle goldene kälber. ich will nichts wissen von sechs minuten mehr arbeitszeit am tag, von postalischen und fiskalischen verirrungen, von der drogensucht der potentiellen deutschen superstars. ich hab einfach keinen bock mehr auf die gier durchgeknallter beamter, die mehr lohn fordern und die entlassung von busfahrern in kauf nehmen. und auch nicht auf gewerkschaftsführer, denen der heimliche wein näher ist als das öffentliche hemd.
ich würde gerne in den hungerstreik treten.
ich würde mich gerne solidarisieren mit den protestlern und demonstranten in der dritten welt, denen wir erstweltler das dach überm kopf weggefressen haben, nicht nur das dach der welt, gut dokumentiert durch die amateurfilmer bei lidl, edeka, schlecker und wie die hobbydigitalarchivfetischisten alle heißen mögen. ich würde gerne hungern wie sie, rein symbolisch, und so auf meine weise streiken, mich selbst bestreiken. so wie es der öffentliche dienst in berlin vorgemacht hat. sich in den tod zu streiken scheint ja irgendwie geil zu sein.
ich würd gern hungern, denkend dabei an die schöne neue welt, die wir uns gebaut haben mit gefälschten zahlen und dem aufschwung durch bankenpleiten, mit dem ausverkauf von allem, was uns wichtig sein müßte, aber uns irgendwie egal geworden ist. mit dem restpostenschlager menschheit, der letzte trödelkram des universums.
ich würd gern hungern für die seelisch und körperlich vergewaltigten kinder in bangladesch und thailand, würd gern beten mit den tibetanischen mönchen, die es immerhin drauf haben, gleichzeitig mit zwei stimmen zu sprechen und trotzdem nicht gehört werden. auf mich hört ja auch keiner, aber ich hab ja auch nur eine stimme und mit der stimm ich gegen den erhalt von tempelhof und für dessen umbau zu guantanamo II und die umbenennung in "schäuble-zypries-camp" . ich hab ja eh kein geld fürn flieger.
ich würd gern hungern für die hoffnung in paraguay und mit bebenden lippen psalmen salmen dabei, bis der papst wieder aus dem hintern des us-amerikanischen diktatierten diktators flutscht. wer will sich schon einen hintern mit der merkel teilen.
ich würd gern spottverse singen beim hungern über die chinesen, die nicht mehr beim franzosen kaufen und dadurch nie ihren kaiser wieder kriegen, denn ohne frösche gibts nun mal keinen prinzen.
ich würd gern hungernd die post bestreiken, indem ich einfach keine briefe mehr schreibe, entkräftet, ermattet, jesuitisch austrocknend im namen des himmelreiches auf erden ...
ich möcht auch mal was sinnloses tun. aber natürlich mit sinn.
aber ich hab schon ewig keine briefe mehr geschrieben. und ich hab überhaupt keinen hunger. der hunger kommt einfach nicht. ich glaub, er streikt. er bestreikt mich. vielleicht sollte ich ihm nachgeben und pro tag sechs minuten mehr essen, damit er aufhört zu streiken und ich endlich hungerstreiken kann?
ich würd ja so gern hungern, einfach, um ein zeichen zu setzen. um endlich zu begreifen, daß es keiner mehr merkt.
also schreib ich einfach nurn gedicht. was andres kann ich ja nicht ... und zum glück liest es ja auch keiner ... sind ja alle im lesestreik ... oder beim essen ... oder beim bankenwechseln ... oder beim tanken ... oder beim malen von herzen für tibet ... oder beim erstellen von kündigungsschreiben an die post ... oder beim spenden von kitekatbüchsen für die haustiere der öffentlich bediensteten ... oder ... vielleicht leben sie alle noch?
DASS IMMER LEBEN LEBEN HEISST
mein gott leben bricht man mit system
lieben lachen um dann in den tod zu gehn
väter söhne das letzte foto ausgebleicht
das brot hiess damals hoffnung damit es auch zum leben reicht
und man haut sich heute auf die schenkel
die zerbersten vor gewalt
und heute ist der enkel
schon wieder sechzehn jahre alt
und heute frisst man hoffnung
schon wieder wie das täglich brot
in diesem land braucht keiner hungern
in diesem land frisst man sich tot
und das rabenalte lachen
wie alt werden raben eigentlich
aus den leergelachten rachen
das uns erneut den tod verspricht
leere jahre leeres warten
wo bleibt denn die unendlichkeit
leeres beten leeres harren
fürs jüngste gericht wirds langsam zeit
leere länder leere bräuche
geifert weihnacht in die spree
leere hände volle bäuche
wieso tut hunger eigentlich weh
leere worte leere zeitung
was stand eigentlich gestern drin
leere taten zur verbreitung
hat doch alles keinen sinn
leeres schweigen leeres leben
was man heute tut ist schwer
leeres handeln leeres streben
na morgen gibts kein morgen mehr
entweder tod oder radikalismus
hat noch einer ein problem
ist noch einer gegen extremismus
der kann sich ja das leben nehmen
prospero
Feiern, wo „deutschnational“ noch ein Schimpfwort ist 1. Teil
Mit dem Fußball ist das so eine Sache, dass man entweder drauf steht oder nicht, es sei denn, es sind gerade wie jetzt Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften. Da geht eine Bambule los und ein Sommermärchen jagt das andere, man kann die Auto-Fahrer anhand ihrer angehefteten Flaggen gut erkennen und weiß, welches Fahrzeug nach Charlottenburg gehört und welches nach Kreuzberg oder in den Wedding. Fußball hat Vorteile und Nachteile. Es gibt reichlich zu fressen, wenn man einen guten Bekannten in der Nähe kennt, der auf Fußball steht und einen Grill hat, aber man kann sich weder unbelästigt durch die Großstadt bewegen noch wirklich Geld verdienen, weder mit Kultur noch mit Nebenjobs, wenn man nicht gerade am Popp Like Viewing (erst gucken, dann poppen) als Alkopopp-Verteiler agiert. Was bleibt einem da anderes übrig als selber auch Fußball zu schauen, zumal im Fernsehen außer Thomas G. Hornunger und seinem Ichbineinguruundzockselbstleichenabzumalichselbstwieeineaussehe-TV nichts Spannendes weiter im Fernsehen kommt.
So bin ich also in einer Vereinskneipe gelandet, wo die Präsidialmacht eines Fußballvereines (ich glaube, der heißt Traktor Empor Rotweiß Vorwärts Carl Zeiß Köpenick oder so ähnlich) in aller Fülle buddhistisch – oder in diesem Falle besser: buddhaistisch – residiert und seine Mitspieler und Mitvereinsmeier mitgucken lässt, wenn sie denn wollen. Auch wenn die parteiversammlungsartig zusammengestellten Tische rundum belegt waren mit Sitzenden, habe ich dennoch gemerkt, dass hier nicht Anhänger des runden Tisches schauten, sondern eher ziemlich linke Vögel, wobei es zwei Ausnahmen gab. Nämlich einen unpolitisch Eingestellten, der sich wirklich nur für Fußball interessierte und einen Pott-Verwalter (Pott = eine Tasse mit zwecks illegalem Glücksspiel namens Fußballwette gefülltem Kleingeld), welcher vermutlich auch der Schatzmeister jenes Vereins sein könnte, der sich CDU-nah wähnte, was den Verdacht erhärtete, er wäre wirklich der Schatzmeister, denn als solcher gibt er nicht gerne Geld aus und nimmt aber sehr gerne Geld ein und muß einfach zwangsläufig CDU-nah sein. Seinen Namen habe ich nicht erfahren, im Laufe des Abends wurde er der Einfachheit und der politisch korrekten Zuordnung halber schlicht und ergreifend als „Deutschnationaler“ bezeichnet von den anderen, was ihn, wäre er nicht nur CDU-nah, sondern gar –Mitglied sicherlich noch am nächsten Morgen zu einem Austritt bewogen hätte, nur um den anderen zu zeigen, dass er doch einer von uns ist, also einer aus dem Osten zum Beispiel und echte Ossis sind schlicht und ergreifend nicht in der CDU (siehe Merkel-Biographie).
Im übrigen spielten am Abend auf der Leinwand die deutschen Fußballer gegen die österreichischen und das Hauptthema des Abends war dadurch logischerweise natürlich die Präsenz von Frau Merkel, von Herrn Steinmeyer und von Herrn Tiefensee und vielen weiteren politischen Ballköppen (oder lautmalerisch ähnlichem Zeug), was sich schließlich und endlich nur dadurch erklären lässt, dass – was aus der Natur der Sache heraus als einziger der Deutschnationale bestritt – im Falle einer Niederlage der Deutschen gegen die Österreicher ein sofortiger Anschluß Österreichs heim ans Reich vertraglich festgemacht werden kann, damit die Deutschen auf diesem Wege doch noch weiter kommen könnten. Aber das war ja nicht nötig und ich nehme an, dass Frau Merkel und ihre Pferdeknechte vielleicht ein wenig traurig waren nach dem Sieg der Deutschen über Österreich, dass es keine Partie Deutschland gegen Irland gewesen war. Aber gegen die Kleinen haben die Deutschen ja immer nie eine Chance, was man ja schon am Spiel Deutschland gegen Kroatien gesehen hat, welches so hätte niemals stattfinden brauchen, wenn der olle Genscher, diese pseudoliberale sächsische Saufnase, nicht gewesen wäre und dieses außer für die NATO damals völlig unnütze Land ganz ganz eilig anerkannt hätte, um eben jenen ersten Krieg zu provozieren, welcher nach dem 2. Weltkrieg der erste war, welcher wieder von deutschem Boden ausging. Na gut, das ist Geschichte und Kroatien ist es auch. Als Land noch nicht, aber als Fußballmeisterschaft, denn die hatten gegen die Osmanen keine Chance, wie immer und haben historisch folgerichtig gegen die Türken verloren, welche nun wiederum am Mittwoch gegen die Deutschen antreten werden. Für beide Mannschaften ein Heimspiel, so oder so.
Irgendein Staatssekretierer meinte, man möge vorsichtshalber in Berlin den Ausnahmezustand ausrufen, was zeigt, dass er einer von denen sein muß, welche noch in Bonn weilen, denn Berlin befindet sich ständig im Ausnahmezustand, also dieser Zustand ist für Berlin der Normalzustand und man kann für Berlin nur den Ausnahmezustand ausrufen, wenn der für alle anderen Städte geltende Normalzustand eintrifft. Aber was ist schon normal? Am Ende gewinnen die Deutschen sowieso, weil ja nächstes Jahr Bundestagswahlen sind. Die Merkel macht das schon. Und wenn’s diplomatisch nicht geht, schießt Schäuble höchstpersönlich zwei Tornados mit fingierter türkischer Besatzung in den Fernsehturm und die ganze Sch.... ist für uns entschieden.
Aber zurück zu dem Abend, als Deutschland gegen Österreich spielte. Also ganz witzig fand ich ja die Szene, als ...
(Fortsetzung folgt)
prospero
Ich weiß nicht, ob ihr diese Obama-Farce mitkriegt gerade. Auf der einen Seite ist das inhaltlich eine Lachnummer, weil die US-Botschaft (!) genau exakt am Brandenburger Tor ist. Wenn Obama also sagt, OK, nicht Brandenburger Tor, sondern an der US-Botschaft, dann ... IST DAS GENAU DA AM BRANDENBURGER TOR.
Dann kommt dazu, dass die da gerade am Brandenburger Tor dieses Bundeswehr-Gelöbnis machen, ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg, eine Schande für Deutschland, es wirkt wie eine Übertragung von einer schlagenden Studentenvereinigung, fehlt nur noch das Horst Wessel Lied. Die Bundeswehr muss endlich weg. Sinnlose Geldverschwendung. Sie strahlen dieses Gelöbnis auf Phoenix aus. Und lassen das von einem Presseoffizier der Bundeswehr kommentieren. Hallo? Noch befangener ging so kurzfristig nicht, oder wie? Könnt ihr euch ja vorstellen, wie kritisch da die Berichterstattung ist. Der Moderator freut sich erst mal, dass da endlich mal ein Gelöbnis nicht von Trillerpfeifen gestört wird. ZUM KOTZEN. Und warum nicht? Weil sie da 1800 Polizisten angekarrt haben, und die Gegenkundgebung einen Kilometer (!!) weit weg geordert haben. Da seht ihr mal, wie weit wir sind in diesem Scheißland. Das sind unsere Free Speech Zones. Gebt ihnen noch ein paar Monate, dann ist die Free Speech Zone für Berlin in Chemnitz.
Und dann lassen sie die Merkel da die Hymne singen. Ein Bild wie aus dem Gruselkabinett. Ich frage mich ja immer, wieso wir von den Millionen von Ossies ausgerechnet die Merkel als Kanzlerin kriegen mussten. Das wirft die Ossis schlimmer zurück als die Frau Herrmann die Frauenbewegung beschädigt hat. Zum Heulen.
Bernhard P.
Wirklich sehr gut geschrieben und viele versteckte Wahrheiten.
Zitat:
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Und dann lassen sie die Merkel da die Hymne singen. Ein Bild wie aus dem Gruselkabinett. Ich frage mich ja immer, wieso wir von den Millionen von Ossies ausgerechnet die Merkel als Kanzlerin kriegen mussten. Das wirft die Ossis schlimmer zurück als die Frau Herrmann die Frauenbewegung beschädigt hat. Zum Heulen. |
Hätte es keine Merkel als Kanzlerin gegeben wer weiß was uns dann geblüht hätte? Das soll aber nicht heißen das ich mit ihr zufrieden bin.
Bemerkenswert heute ein Bericht im rbb. Wenn über schlechte deutsche Geschichte berichtet wird geschieht das meistens über die Zeit des Faschismus von 1933 bis 1945 oder aber über den ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat DDR. Ein Vergleich beider Systeme ist ohnehin pervers und mehr als nur politisch daneben. Aber wer redet heute schon noch über die verbrecherische deutsche Kolonialpolitik im 19. Jahrhundert? Im heutigem Namibia wurden z.B. tausende Menschen durch deutsche Kolonialisten wie Vieh abgeschlachtet.
Wenn sich Deutschland seiner unrühmlichen Vergangenheit stellen muss dann aber bitte vollständig.
prospero
Jetzt haben wir demnach gerade den Stellvertreterkrieg China gegen Deutschland oder von mir aus auch umgekehrt. Nebenher hatten oder haben wir noch – denn nichts Genaues weiß man nicht -, pünktlich zur Olypiaeröffnung eröffnet den Stellvertreterkrieg Georgien gegen Ossetien, der eigentlich ein Krieg Russland gegen Georgien bzw. Russland gegen Ameuropa ist, also etwas Ähnliches wie die Olypmischen Spiele, nur eben mit echten Leichen und mit ganz wenig Medaillen vermutlich, wobei man natürlich dazu sagen muss, dass die olympischen Spiele dagegen doch harmloser sind als so eine Fußballmeisterschaft. Und auch, dass in Bezug auf Doping wiederum Krieg immer noch der harmloseste Wettstreit ist, mal von diesem Standpunkt aus gesehen. Aber genau kann man auch das nicht wissen.
Doch zurück zum Ausgangsgeschehnis. Die Fußball-EM dort zu erleben, wo deutschnational noch ein Schimpfwort ist, war schon recht witzig. Und ich würde es auch wohl gerne mal wieder tun. Denn dabei entspannten sich – mal ganz ohne meine Beteiligung, denn ich war in diesem Falle nur ein lauschender Zaungast – ganz zwanglos, wenn auch nicht gänzlich unverkrampft, ungefähr folgende Dialoge, nachdem das erste Mal Lady Macbeth´ Inkarnation namens Angela Merkel im Fernsehen eingeblendet wurde, deren Emotionalität (sowohl die Merkels als der Dialoge) sich steigerte mit jedem weiteren Auftauchen dieser Frau (?) im deutschnationalen Fernsehfunk. Die jetzt vergebenen Namen sind von mir frei erfunden, aber auch ein wenig charakteristisch für die tatsächlich handelnden Personen, irgendwie).
Buddha: Ich will mal wissen, was diese ganze deutsche Politbagage da will. Ist doch nicht maln Endspiel.
Friedensrichter: Na, für eine der beiden Mannschaften schon. Entweder fliegen die Deutschen raus oder die Österreicher.
CDU-Mitglied: Ich finds in Ordnung, dass die Regierungsleute dabei sind. Der Kanzler von Österreich ist doch auch da.
Buddha: Wahrscheinlich muß der ganz schnell den Anschluß ans Reich unterzeichnen, dann haben wir trotzdem gewonnen, auch wenn wir verlieren und kommen weiter, so oder so. Das findest du in Ordnung? Du bist jan Deutschnationaler.
CDU-Mitglied: Wieso bin ich denn jetzt auf einmal ein Deutschnationaler? Weil ich für die Deutschen bin?
Buddha: Nee, weil du für die Merkel bist.
Friedensrichter: Gut, dass du das so betonst. Ich bin nämlich auch für Deutschland. Da wäre ich ja auch ein Deutschnationaler.
CDU-Mitglied: Die Merkel ist doch gar nicht deutschnational.
Hamburger: Na, aus Kamerun ist sie nun aber auch nicht.
Buddha: Aber ausm Osten. Da kommen sie doch alle her, die Deutschnationalen. Außerdem bin ich für die Österreicher.
Friedensrichter: Wieso ist die Trulla denn deutschnational, nur weil sie aus dem Osten ist? Außerdem ist sie gar nicht wirklich aus dem Osten, weiß doch jeder. Die wurde nur eingeschmuggelt, damit sie den Laden ausräumt, den Osten. Außerdem bin ich auch aus dem Osten und nicht deutschnational.
Buddha: Nee, du bist ja auch PDS.
Friedensrichter: Das heißt aber die Linke.
Fußballfan: Nee, das heißt linker Flügel, Mann. Und nun ist auch mal wieder gut mit dieser politischen ******* am laufenden Band. Hier geht’s um Fußball, Mann.
Friedensrichter: ******* sagt man nicht. Das ist unsportlich.
Hamburger: Genau. Und dass ich mal eines Tages die Frau Merkel verteidigen muß, das gefällt mir gar nicht heute abend.
Fußballfan: Ja, dann hört doch einfach auf mit diesem politischen ist. Hier geht´s um Fußball. Fußball. Fußball. Fußball. Okay?
Friedensrichter: Mist sagt man aber eigentlich nicht im sportlichen Wettkkampf.
Buddha: Jetzt guckt euch mal diese ******* an. Der vom Platz verwiesene Trainer sitzt plötzlich auf der Ehrentribüne bei der Alten und raucht wie ein Schlot und dann quatscht die Merkeln auch noch ganz fröhlich mit nem gesperrten Spieler. So arrogant sind wieder mal nur die Deutschen. Das ist doch bloß noch peinlich hier.
CDU-Mitglied: Ich find das doch mal eine nette Geste.
Fußballfan: Schnauze!
Friedensrichter: Schnauze sagt man aber auch nicht unter Sportlern.
Fußballfan: Politik ist aber *******. So! Und jetzt Fresse!
Hamburger: Daß ich mal eines Tages den Löw und die Merkel und den Schweini verteidigen muß, das gefällt mir gar nicht heute abend.
Freidensrichter: Noch einmal in aller Ruhe. ******* sagt man nicht. Jedenfalls nicht beim Fußball.
Alle: Schnauze!
Buddha: Schon wieder diese blöde Kuh! Da siehst du doch selber, dass es hier nicht um Fußball geht.
Fußballfan: Genau! Maul!
Hamburger: Ja, aber Fußball ist nun mal wie Krieg. Und es ist nun mal der einzige Krieg, bei dem die Feldherren manchmal auch in der Schlacht dabei sind.
Buddha: Du hast doch voll einen an der Klatsche, du bist doch auch son Scheißdeutschnationaler.
Hamburger: Wieso denn ich jetzt?
Buddha: Von diesen sogenannten Feldherrn wird doch beim Fußball auch nie einer getroffen.
Fußballfan: Tooooor!
Buddha: Scheiße!
Friedensrichter: Also ******* sagt man ...
Alle: Schnauze, PDS!
Friedensrichter: Das heißt die Linke!
Fußballfan: Saaaaaalruuuundeeee!
Ja, so ungefähr lief es ab. Doch jetzt ist wieder Schluß, jedenfalls mit diesem Sport. Und bald ist auch die Olympiade wieder vorbei und die Russen werden den Krieg der Georgier gegen die Osseten gewonnen haben und Österreich wird immer noch nicht deutsch sein. Haben die´s gut ... Für mich und somit auch für einige von Euch war es wohl nur ein kleiner lustiger Ausflug. Für manche aber ist das mit dem Fußball und mit anderem Sport das Leben. Wie traurig und wie vergesslich machend ... und die echten Kriege, die wir führen gegen die Menschen, die physischen im Ausland und psychischen im Inland ... bis zum nächsten Match, zu dem ich als Zuschauer eingeladen werde.
prospero
(Satire)
LASS UNS DAS DING DREHN
einst, zu Ostzeiten, sang die Volksschauspielerin und Entertainerin Helga Hahnemann den Song „Wo ist mein Geld bloß geblieben?“ Ich fand dieses Lied sehr witzig, obwohl es mir persönlich nie nahe ging, denn Geld besaß ich nie wirklich und ergo musste ich mir auch nie die Frage stellen, wohin es denn so plötzlich verschwunden sein könnte. Für andere, welche verzweifelt und barhäuptig nun an den Klagemauern mit den unterschiedlichsten Leuchtreklamebuchstaben, die zusammengesetzt irgendwelche Banknamen ergeben, stehen, mag dies nun der für den Rest ihres erbärmlichen Lebens bestimmende Leitgesang werden. Vielleicht dauern ihre Leben auch nicht mehr allzu lange und in Kürze werden intensivst, wenn auch in alphabetisch ungeordneter Reihenfolge überfettete und sonnenbankgestylte Körper von den Hochhäusern fliegen, ohne dass diese vorher von einem zufällig vorbeicrashendem Flugzeug gestreift worden wären. Lieber wäre mir ein Autodafé, eine öffentliche Geldverbrennung, die auch wesentlich schmerzfreier wäre als die öffentliche Selbstverbrennung überraschend verarmter Solzialhilfeempfängerhasser und nicht so grausam wie eine Bücherverbrennung, welche den dunkelsten Zeiten der Zwangsanordnung von Menschenkörperverbrennungen voranging.
Andererseits könnte man jedoch auch anmahnen, dass Wirtschafts- und Bankenbosse für das derzeitige Chaos, welches mich persönlich gar nichts angeht und mich auch nicht interessiert, durch bloßes „Buh!“-Rufen in Halloween-Zeiten oder Erschrecken durch süffisantes „Ätsch!“-Sagen gegenüber Anlegern und Anlegerinnen die Verantwortung übernehmen und sich mal ordentlich auf den Marktplätzen selbst verbrennen, enthaupten, vierteilen, rädern, kastrieren, guillotinieren, teeren und federn würden. Eben all das, was sie vorher gerne mit Hartz-4-Empfängern gemacht hätten. Und bitte ohne Eintritt zu verlangen. Naja, vielleicht einen Euro pro Stunde oder so. Dann würde der Begriff „MAE“ auch eine viel nettere Bedeutung erhalten: „Manager auf Ehrlichkeitstrip“. Da bräuchte man für diese Rasse, als welcher sie unbewusst Deutschlands Obersozialrassist Hans-Werner Sinn identifizierte, auch keine teuren Adventure-Events mehr organisieren, um ein wenig Adrenalin in die verschlafften inaktiven Hirne zu pumpen. Und es würde trotzdem Spaß machen, jedenfalls allen anderen, aber zumindest denen, welche so dusselig waren (vermutlich auch aufgrund mangelnder Adventure-Events) und, das sogenannte „Goldene Kalb“ anbetend, ihnen vertrauten und ihnen ihre überflüssige Kohle anstatt ihrer überflüssigen Existenzen (obschon sie mit dem einen genau auch das andere taten) in das weit geöffnete gierige Maul stopften.
Nie wurden Menschen so sehr verarscht wie Menschen mit etwas Geld, indem man ihnen versprach, ohne Arbeit zu mehr Geld zu kommen. Und das ausgerechnet in Zeiten, in denen man nicht mal mit Arbeit zu mehr Geld kommt. Wie mir der Ex-Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“, Arno Funke, versicherte, der ja zu einer ziemlichen Menge Geld kam, wofür er auch richtig mühevoll arbeitete, wenn auch mit sehr zweifelhaften Methoden. Der aber von diesem Geld nun wirklich nichts hatte, jedenfalls nicht sehr lange. Daß er jetzt Karikaturen für den „Eulenspiegel“ erstellt und mit der „Ton Steine Scherben family“ Rio Reisers „Lass uns das Ding dreh´n“ singt, ist folgerichtig eine Investition von geistig-kreativem Potential, welches wahrscheinlich nicht gerade zu Reichtum führt (in Funkes Fall ohnehin nicht), sich aber dennoch vermehrt. Außerdem ist er ein witziger und intelligenter Gesprächspartner. Das sind Bänker und Top-Manager in der Regel nicht, was sie gerade in der letzten geflissentlich und verbissentlich in verschiedenen nutzlosen Talk-Runden des deutschen Fernsehens unter Beweis zu stellen versuchen, mit Erfolg. Auf jeden Fall fiel mir Arno Funke zuallererst ein als ein Beispiel dafür, wie es nicht geht und wie es doch geht. Ernährungstechnisch hilft das den wahrhaft Kreativen mit dem Makel einer eigenständigen Persönlichkeit recht wenig, denn seltsamerweise ist auch niemand auf den Gedanken gekommen, den Versagern nicht nur unseres Landes die Weisungsbefugnis für unser symstemimmanentes Verhalten zu entziehen. Da sind wir Menschen eben wie fast alle Tiere Herdentiere. Hauptsache, es ist irgendeiner da, der uns erklärt, wo wir langgehen sollen – nach der Krise besser: wo es eventuell lang gehen könnte -, auch wenn mittlerweile auch die Blödesten wissen, dass es am Ende des Weges die Klippen hinunter gehen wird. Was auch nicht schlimm ist.
Aber wie leben wir bis dahin? Das ist eigentlich egal. Einfach unser Ding machen und niemanden fragen, was es kostet und was es bringt. Das hat ja sowieso keinen Wert mehr. Oder wie es der Rockmusiker Georgi Gogow von der Gruppe „City“ ausdrückte: „Lasst uns nicht vom Finanzfaschismus regieren.“ Oder wie der künftige Bundespräsident Peter Sodann sich als „Kommissar Ehrlicher“ im „Tatort“ erklären lassen musste: „Man muß den Nullpunkt des Paradieses erreicht haben, um den Sozialismus zu bekommen.“ Unsere Bänker, Politiker und Topmanager arbeiten eben gerade daran.
So gesehen sollten wir alle nicht nach irgendwelchen verlorenen Geldern fragen, denn sie dienen durch ihr Entfleuchen einem höheren Zweck. Und da uns nun also bewusst ist, dass nur vernichtetes Geld wirklich einen großen ideellen Wert hat, sollten wir uns schnell daran machen, unsere gesamte Kohle zu versaufen. Und uns das Ganze zwischenzeitlich vom Staat alimentieren lassen. Denn was haben Hartz-4-Empfänger, Bänker, Politiker und Wirtschaftsbosse mittlerweile alle gemeinsam? Sie leben alle von Steuergeldern. Die einen, weil sie dazu gezwungen werden und die anderen, weil sie nichts anderes können. Jetzt müssen wir nur noch ein Gesetz entwerfen, welches die Bänker, die Politiker und die Wirtschaftsbosse dazu verpflichtet, ihr Geld in Aktien zu investieren. Sonst wird das nix mit dem Sozialismus.
wir drehen das ding
ich weiss auch schon wie
ich hab ja die erfahrung
und kriminelle energie
ihr wisst ja ich kanns
ich hab das knowhow
und der coup ist ganz legal
keine sau steckt uns in´n bau
wir erpressen und bescheissen
bringen züge zum entgleisen
wir bestehlen und wir hehlen
fremde kohle fremde seelen
wir drehen das ding
ich hab einen plan
das kostet keinen einsatz
weder fluchtfahrrad noch knarrn
wir wissen jetzt bescheid
denn alles ist gecheckt
wir kommen damit durch
selbst wenn man uns entdeckt
wir verscherbeln und verprassen
geklautes geld in massen
wir berauben nett und ungestört
jeden der sein geld sehr gern vermehrt
wir drehen das ding
diesmal ist es ganz leicht
wir machen so viel schotter
dass es für alle reicht
wir gründen eine bank
das geld holn wir uns vom staat
bevor der selber das versäuft
was er von euch gestohlen hat
prospero
Rechts-Sprechung
Ich mache mir mitunter ernsthaft ernsthafte Gedanken darüber, was in unserem Rechts-Staat erlaubt sein könnte oder nicht. Wenn man erst einmal damit anfängt, wird man erfahrungsgemäß nicht mehr fertig, kommt nicht zum Schluß, kommt nicht zum Ende, kommt auf kein Ergebnis, es sei denn zu der Erkenntnis, dass man, um ein guter Rechts-Staatsbürger zu werden, grundsätzlich davon ausgehen sollte, dass in Deutschland nichts erlaubt ist und im Zweifelsfalle alles verboten. Dennoch wird man hin und wieder eines Besseren belehrt, was vielleicht damit zusammenhängt, dass bei der Gesetzesvielfalt – auch einander überschneidender und widersprechender Gesetze – niemand mehr wirklich den Überblick hat und selbst die Gesetzeschaffenden sich nur mit denjenigen Gesetzen auskennen, mit denen sie sich beschäftigt haben, die ihr Fachbereich vielleicht betreffen, obwohl auch das sehr stark angezweifelt werden kann. Denn als die Gesetzerschöpfers sich an Gerhard Schröders (ich bitte von Nachfragen, wer um Gottes Willen Gerhard Schröder ist, abzusehen, nicht weil ich es nicht beantworten könnte, sondern weil es wirklich keine Sau interessiert) größte Arbeitsmarktreform heranwagten, die sogenannten Hartz-Gesetze, wussten sie sicherlich eine ganze Menge, die Parlamenarier, aber nichts über das, worüber sie abstimmten. Da geschickterweise und aus historischen Erfahrungen schöpfend der Wiedereinführung des Faschismus in Deutschland keine Wannsee-Konferenz vorausging, dachten sie alle – so kurz vor Weihnachten – höchstens an lockend nahende Gänseleberpastete und einem (eventuell nicht immer innerfamiliären) Blow Job zwischen Frühstück und Gänsebraten in der Badewanne, aber nicht daran, dass Gesetze auch Konequenzen haben könnten. Haben sie ja nicht immer, aber in diesem Falle blöderweise zufällig schon. Aber wer kann denn das vorher auch wissen. Und dass Sozialdemokraten und Grüne zusammen eine faschistische Partei ergeben, kann nur wissen, wer etwas von der Farbenlehre versteht. Aber wir leben in Deutschland und nicht in einem Bildungs-Stands-Land.
So bleiben mir selbst immer nur die Möglichkeiten, als Bürger eines Rechts-Staats die einzelnen Gesetzesformen und rechtsstaatlichen Grundsätze (zum Beispiel, dass sich strafbar machen kann, wer für die Einhaltung des Grundgesetzes eintritt) gegeneinander abzuwägen und mir Gedanken zu machen, die ins Nichts zielen und Fragen zu stellen, die immer mal wieder auftauchen. Zum Beispiel: Was unterscheidet die Linksautonomen von den Rechtsautonomen, wenn sie weder durch Sprache noch durch Ziele zu unterscheiden sind? Wann ist ein Rechter ein Rechter und wann ist er einfach nur ein guter Staatsbürger? Darf der Verfassungsschutz wirklich mit der NPD eine eigene Partei haben, sie finanzieren, organisieren und verwalten? Welchen Intelligenzquotienten darf man haben, um als Nazi zu gelten? Na, jedenfalls auf diese Frage gab es jüngst bei einem Gerichtsverfahren in Brandenburg (wo denn sonst!!!) eine klärende Antwort.
Denn dort kam es zu dem Vorkommnis, dass ein „einschlägig vorbestrafter junger Mann, der der rechten Szene zugeordnet werden kann“ angeklagt war wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Diesmal war es nicht, wie auch schon vorgekommen, eine Anklage wegen Sprayens des Bundeswehr-Logos an ein Schulgebäude oder ein durchgestrichenes Hakenkreuz, nein, es war die Einrichtung des Reichsadlers als Bildschirmschoner auf einem PC einer Berufsschule. Der gute junge Mann, der dies tat, war wohl an dieser Berufsschule (oder ist es noch immer) und hatte schon mal die eine oder andere Körperverletzung begangen (vielleicht, weil er sich als Brandenburger mal in einem anderen Bundesland zeigte, was an sich schon als Körperverletzung durchgehen könnte) und hat auch hier und da mal unangebracht verlauten lassen, dass er ein Nazi ist. Es ist stark anzunehmen, dass er nicht Mitglied in der NPD ist, denn dann wäre er ja Mitarbeiter des Bundesverfassungsschutzes oder des Bundesnachrichtendienstes und hätte im Kosovo Selbstmordattentäter für die nächste Reichstags-Brand-Aktion ausgebildet, wer weiß … Aber der junge Mensch hatte einen Bildschirmschoner installiert und saß nun bedröppelt und reumütig vor der Frau Richterin und aufgrund der schon begangenen Vorstrafen musste er hart damit rechnen, nach den wiederholt hingeschmissenen Bewährungschancen, für diesen Quatsch in den Bau zu kommen. Ich hab ja selber – mangels PC´s – als ostdeutsches Kind ein Honecker-Bild mit einer zerlatschten Zigarette, welche ich auf dem Schulhof fand, verziert und weiß, wie kribbelnd das sein kann und wie lustig, ohne dass ich auch nur im geringsten daran dachte, eine Rauchkampagne für Schüler zu unterstützen. Klar hätte ich hinterher alles öffentlich bereut, wenn man mich erwischt hätte … Und da unterscheiden sich die Ostschüler von damals von den Ostschülern von heute. Der Dödel wurde erwischt. Da saß er nun. Aber er bereute alles, gestand der Richterin gar, er sei ja gar kein Nazi und habe nix mit dieser Ideologie zu tun, er lernt auch etwas Anständiges und er hat sehr gerne seine Strafstunden vom letzten Mal als Sozialarbeit absolviert und denkt sogar daran, nun ein Freiwilliges Soziales Jahr deshalb einzugehen und überhaupt … er habe ja auch mittlerweile das Lesen angefangen und nachdem er den Struwwelpeter und Peterchens Mondfahrt bewältigt hatte läse er ja sogar Fachliteratur zum Thema, bildet sich über den zweiten Weltkrieg und die historischen Zusammenhänge. Auf die Frage der Richterin, mit welchem Buch ihm denn solch ein intellektueller Quantensprung gelänge, antwortete er treuherzig: „Mein Kampf“.
Daraufhin musste ihm selbst der Staatsanwalt bescheinigen: Um ein echter Nazi zu sein ist der einfach … zu blöd …
also auf zum iq-test meint, verbleibend mit den besten wünschen an euch für den ausgehenden november
euer prospero
prospero
Finanzkrise und Geld
Mit Karl-Otto ist´s dasselbe: Ohne Deutschmark geht er in die Elbe machte die "Erste Allgemeine Verunsicherung" schon vor Jahren auf die wachsende Grundproblematik der Menschheit aufmerksam. Und viele Menschen, nicht nur die, die Karl-Otto heißen, sagen sich: Da ist etwas dran. Das Geld, Grundnahrungsmittel der Weltbevölkerung, ist mittlerweile schon so knapp, daß selbst Immobilienhaie froh sind, wenn sie ab und zu etwas Plankton zu fressen kriegen. Wo aber bleibt nun das Geld? Dieser Frage nachzugehen war gar nicht so kompliziert. Die Lösung: Es gibt kein Geld, es hat nie welches gegeben und es wird auch nie welches geben. Es ist eine Erfindung ganz böser Menschen, die uns von den eigentlichen Problemen der Welt ablenken und uns in Isolation und Verzweiflung stürzen wollen. Dabei geht es ihnen gar nicht um uns, die kleinen Pfennigfuchser und Steuerzahler, sondern um viel viel mehr. Doch von Anfang an: Wohin bringen wir unser Geld, falls wir welches haben? Zu den Banken! Wohin bringt der Staat unsere Steuern, falls wir welche zahlen, um seine trotzdem immer weiter wachsenden Schulden abzutragen? Zu den Banken! Wer kontrolliert den Geldfluß aller Haushalte, ob nun staatlich oder privat? Die Banken! Wem gehört quasi das Weltvermögen? Den Banken! Die Banken kontrollieren nicht nur unser Vermögen, sondern auch uns, und zwar elektronisch. Der Lauschangriff ist ein Scheißdreck verglichen mit den Überwachungsapparaten der Banken. Das Geheimnis der absoluten Kontrolle ist eine kleine Plastikkarte. Sie hat verschiedene Namen und wird umworben mit Sprüchen wie: Willkommen im Leben! oder: Die Freiheit nehm´ ich mir! In den USA ist es übrigens so gut wie gar nicht mehr möglich, sich ohne diese Plastikkarte in freier Kauflust zu bewegen. Und genau da setzen die Kontrollmechanismen an. In den Chips der Plastikkarten steht alles, angefangen von sexuellen Vor- oder Nachlieben bis hin zu peinlich berührenden Krankheitsgeschichten. Wer sich solch eine Karte zulegt, gibt sich preis, in jeder Hinsicht, mal abgesehen davon, daß der Umgang mit ihr sehr leichtsinnig und sehr schnell abhängig macht. Von wem? Von den Banken natürlich! Der Staat, und somit auch wir, seine Bevölkerung, sind verschuldet bis zur nicht mehr zählbaren Generation. Und bei wem? Bei den Banken! Den Banken gehört mittlerweile alles. Damit man auch weiß, was den Banken gehört, haben sie sich ihr Eigentum als Namen gegeben. Raten wir mal: Wem gehört Deutschland? Wem gehört Dresden? Wem gehört das Volk? Wir sind der Allmacht der Banken ausgesetzt. Sie haben uns abhängig gemacht. Mit Kreditkarten und mit dem bequemen Bankeinzugsverfahren von Miete, Versicherungen und anderem Unsinn, der uns kaum erworbenen Geldes wieder beraubt. Das Geld wurde erfunden, nicht um uns vollends verarmen, aber die Freiheit teuer erkaufen zu lassen, eine Freiheit, die uns bindet - an die Banken! Aber wie kann man sich dagegen wehren? Einige haben es versucht, indem sie sich zu selbständigen Unternehmern machten. Doch die meisten derjenigen, die dabei nicht hilfesuchend zu den Banken jammerten, sind pleite gegangen, ehe sie überhaupt zum Arbeiten kamen, durch die immensen Bearbeitungsgebühren an die staatlichen Behörden, die ja auch zusehen müssen, wie sie aus dem finanziellen Schneider (der eigentlich eine kaschierte Nullhand ist) herauskommen. Man kann sich höchstens noch ein Bauernhaus mit Hof kaufen und versuchen, von der Hand in den Mund zu leben. Das Dumme dabei ist nur: Man muß bei den Banken einen Kredit aufnehmen, um sich so ein Grundstück von den Banken zu kaufen. Wir glauben noch frei zu sein, aber bald werden wir merken:
Der Kapitalismus ist, ebenso wie der Sozialismus, keine schlechte Idee, aber nicht bezahlbar.
prospero
Weihnachten ist eine Lüge.
Das heißt, Weihnachten ist eigentlich eine Wahrheit, wenn man es so feiert, wie man es früher gefeiert hat, wenn der Papi oder der Onkel Siegfried an die Tür klopft oder, in Ermangelung von Männern, die Tante Hilde. Und wenn es nur nette Kleinigkeiten als Geschenke gibt. Aber heute steht hinter Weihnachten ein internationaler Konzern.
Jedes Weihnachten gibt es einen anderen Weihnachtsmann, was kluge Kinder sicher schon festgestellt haben, und das hat auch einen Grund. Denn die meisten Weihnachtsmänner sterben kurz nach Weihnachten an Fettleibigkeit. Warum das?
Um ein Weihnachtsmann zu werden, muss man folgende Bedingungen erfüllen: Man muss mindestens ein Jahr arbeitslos und als solches auf dem Arbeitsamt gemeldet sein und man darf keine eigene Familie haben, niemanden, der sich nach dem Betreffenden erkundigen könnte. In den Jahren, in denen eine solche Person nicht gefunden werden kann, werden einfach irgendwelche Menschen entführt. Und da der Bedarf an Weihnachtsmännern sehr groß ist und ein Weihnachtsmann nicht gleichzeitig an allen Orten der Welt sein kann, wächst auch die Zahl der entführten Menschen von Jahr zu Jahr, wie man den einschlägigen Meldungen von Presse, Funk und Fernsehen entnehmen kann. Es werden sogar kleine Kinder entführt, denn auch die Liliputaner und die Pygmäen wollen ihren Weihnachtsmann.
Danach wird der Entführte oder der vom Arbeitsamt Abgeworbene richtig gemästet. Und zwar 365 Tage hintereinander. Und das geschieht nicht im hohen Norden, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird, sondern im tiefen Süden, auf Mallorca. Zum einen weil auf Mallorca fette Menschen nicht sonderlich auffallen, und zum anderen muß so ein Weihnachtsmann ja alt und faltig aussehen. Da ist die südliche Sonne gerade gut genug, denn sie dörrt mit der Zeit aus. Fett und ausgedörrt im Gesicht ist der ideale Weihnachtsmann. Dann nur noch Mantel drüber und der Bart ist von alleine gewachsen. Durch die ständige Quälerei, denn der Weihnachtsmann darf nur essen und sich nicht einmal bewegen, deshalb geht er auch so schwerfällig, wird der Bart und werden die Haare von alleine grau. Wenn man dem Weihnachtsmann tief in die Augen blickt, egal welchen man erwischt, dann kann man genau sehen, dass das Lächeln um die Augen nur gespielt und die Augen selber tieftraurig sind.
Wie kann man dem ausweichen? Die Weihnachtsmann-Mafia, die ihren Stammsitz auf den Weihnachtsinseln hat, geht mit ihren Methoden sehr geschickt vor. Oft, kurz vor Weihnachten, bekommen sehr viele Menschen ominöse Anrufe von mehr oder weniger bekannten anderen Menschen, von denen die Angerufenen wissen, daß sie kleine Kinder haben, und die anfragen, ob man nicht Interesse hätte, für das kleine Kind oder die kleinen Kinder den Weihnachtsmann zu spielen. Manche sind so blöd und bieten sich selber an. Einige werden auch von den in jeder Mafia involvierten Jobcentern und Arbeitsagenturen angesprochen. Dann spielt man gegen Weihnachten den Weihnachtsmann, alles läuft ganz normal und in der Silvesternacht sitzt man plötzlich im Flugzeug nach Mallorca. Denn viele merken nicht, wie gefährlich es sein kann, wenn der Papi oder die Mami von dem kleinen Kind oder den kleinen Kindern das Auftreten eines Weihnachtsmannes mit einer Videokamera aufnimmt. Wenn Sie so ein Angebot erhalten, lehnen Sie es ab. Sagen Sie, Sie haben keine Zeit oder selber kleine Kinder. Diese Menschen wurden von der Weihnachtsmann-Mafia erpreßt, weil sie entweder bei der Stasi waren oder weil man ihnen Arbeit versprochen hat, eine bezahlbare Wohnung oder regelmäßigen Geschlechtsverkehr. So können Sie Ihrer Entführung aus dem Wege gehen. Sollten Sie schon zugesagt haben, verkleiden Sie sich einfach zum Heiligabend als Osterhase, und Sie werden von der Weihnachtsmann-Mafia umgehend als ungeeignet eingestuft.
Während die Weihnachtsmänner im Süden Europas gemästet werden und ihre Herzverfettung die Konsistenz eines Gänsebratens annimmt, werden in einem ganz anderen Teil der Welt, nämlich am Nordpol, und hier stimmt die Legende, die Geschenke eingepackt. Aber auch hier geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Denn hinter der Weihnachtsgeschenkindustrie steht ein riesiger Konzern, der mit allen anderen Konzernen dieser Welt verknüpft ist, und dahinter steckt die Weihnachtsgeschenk-Mafia. Das ganze System, nach dem die Weihnachtsgeschenke aussortiert und verpackt werden, ist eigentlich völlig logisch und durchschaubar, wenn man erst einmal misstrauisch geworden ist.
Den größten Teil der Geschenke bilden die minderwertigen Geschenke, die im Einkauf billig sind und trotzdem nett aussehen. Diese sind für den armen Teil der Weltbevölkerung erschwinglich, und das ist nun einmal der größte Teil, aber auch der will ja nicht mit leeren Händen am Heiligen Abend vor seinem Kind stehen. Schließlich wurde selbst Jesus an seiner Krippe reich beschenkt, obwohl er arm war, aber auch das ist eine Lüge, die sich die Weihnachtsgeschenk-Mafia ausgedacht hat. Die billigen Geschenke sind jedoch tückisch. Die meisten gehen schon am ersten Weihnachtsfeiertag kaputt, weshalb die Verkäufer in den einzelnen Läden angehalten werden, keine oder nur ungültige Garantiescheine auszugeben oder sie sind von vornherein unbrauchbar. Doch selbst die Reichen dieser Welt sind nicht gefeit vor diesen Tücken, denn sie werden hier nach einem ganz gemeinen System abgezockt. So werden zum Beispiel sowohl bei den billigen als auch bei den besonders teuren Geschenken nur sogenannte Zubehörteile verpackt, mit denen kein Kind etwas anfangen kann, wenn es nicht das dazukauft, wozu das Zubehörteil gehört. Die Weihnachtsgeschenke werden in einer Extraabteilung mit einer Psychodroge, die euphorisch macht, parfümiert, und in so einem parfümierten Karton befindet sich beispielsweise ein Barbiekleid für einen knappen Euro. Die Puppe, so sie nicht zufällig schon einmal gekauft wurde, muss dann nach Weihnachten für knappe hundert Euro dazugekauft werden, denn das Kind wird sonst keine Ruhe mehr geben und die Eltern terrorisieren.
Am Nordpol gibt es übrigens neben der Geschenk-Mafia noch die Santa-Claus-Mafia. Das ist ein Unternehmen, welches nur für die englischen und amerikanischen Kinder arbeitet und trotzdem genug verdient. Sie bilden auch die Rentiere aus, die dann den Schlitten mit dem völlig überfetteten Santa Claus durch den Himmel ziehen müssen, nachdem sie ihn im Süden abholen mussten. Die Rentiere können eigentlich nicht fliegen. Aber sie werden täglich mit drei Litern Nordhäuser Doppelkorn gefüttert, so dass sie glauben, dass sie fliegen können und es dann auch tun. Und wer daran verdient, ist auch klar. Das ist zum einen die Nordhäuser Schnapsbrennerei, hinter der wiederum die Ex-SED steckt, denn die wollen die Leute nun nicht mehr mit Ideologie, sondern mit Schnaps besoffen machen, und zum anderen der Walt-Disney-Konzern. Denn Walt Disney hat die Rechte an dem fliegenden Santa Claus und kann sie weltweit vermarkten. Niemand sonst auf der Welt darf filmen, wie der fette Santa Claus mit den besoffenen Rentieren durch die Lüfte fliegt.
Man kann sich dem natürlich entziehen. Man darf sich einfach nichts schenken lassen, obwohl das vielleicht weniger wichtig ist als der nächste Tip: Auf keinen Fall selbst etwas verschenken! Daran werden sich sicherlich alle gerne halten. Frohe Weihnachten!
prospero
Meister
Ach du grüner Tannenbaum.
Wenn man schon nicht an Gott und die Welt glaubt, ist es jedenfalls nicht schädlich, wenn man die Tradition respektiert.
Meister
Galtano
Hallo,
dann melde ich mich auch mal kurz mit meinen Gedanken über unsere Mitmenschen in dieser Zeit.
Die liebe Frau:
Sieht sie heutzutage einigermaßen attraktiv aus, besteht ihr einziger Lebenssinn (gibt ein paar Ausnahmen) doch nur noch darin, irgendeinen männlichen Geldverdiener rumzukriegen, ihn um sein bißchen Verstand zu bringen und sich dann ein Leben lang auszuruhen.
Der brave Mann:
Ist einfach nur blöd, arbeitet, kämpft und streitet für sie, obwohl er sie Jahre später nicht mehr begehrt. Nur aufgeben wird er sie freiwillig selten.
Und tritt der Fall ein, das eine Frau uns allen erzählt, das sie ja arbeitet, dann arbeitet der Mann, komischerweise auch manche Frau und ein ganzes Volk um so mehr ...für sie !
Nichts für ungut liebe Frauen, ist nur meine Meinung J
Meister
Und zu Weihnachten Galtano gibt es auch noch Engel.
Die dir vielleicht den Braten servieren, die Kinder erziehen, dem Mann für seine Kariere den Rücken frei halten und dann ja, sagen wir vereinfacht die Betten machen.
Und wenn die Frauen nicht währen, würden wir dich wen überhaupt, nur aus dem Reagenzglas kennen.
Wenn du natürlich einen Freunderich hast und eine Haaalskette... zu Weihnachten bekommen hast, ist das natürlich eine andere Geschichte.
Also rundherum ein Schutzengel.
Meister
Galtano
Na na na Meister, vergötterst du das weibliche Geschlecht nicht allzu sehr ?
Bei deiner Einstellung, leider immer noch die gleiche wie die sehr vieler Männer, werde ich Gott bitten, im nächsten Leben, als Frau auf die Welt zu kommen.
Ach ja,und wenn die Männer nicht wären, würden die Frauen noch nicht mal ein Reagenzglas kennen.
Meister
Meine Frau behauptet immer ich währe ihr Götter Gatte.
Nah dann meinen Samen, Amen.
Meister
Galtano
Ja, das war mir klar, einen Abruchs- Abschlußsatz von dir, den selbst dich Frauenversteher Frau nicht versteht ....
merry xmas everybody ... amen