Bernhard P.
Immer wieder hört man etwas vom sogenannten Nationalsozialismus und stellt das sofort mit Nazis und Faschismus auf eine Stufe. Aber so einfach kann man es sich nicht machen mit der Wertung. Nationalsozialismus gab es längst vor Zeiten des Dritten Reiches unter Hitler und er beruht auf der zinsbehafteten Wertgeldtheorie von Färber und Gesell und enthält Lehren der deutschen Philosophen wie Weitling/Hegel/Feuerbach/Marx/Engels.
Da Adolf Hitler bei seiner Machtergreifung eine Diktatur aufbaute, die durchaus mit einer stalinistischen Diktatur vergleichbar ist, ergaben sich in der politischen Führung einige Ähnlichkeiten auf die ich hier, würde zu lang, nicht näher eingehen möchte. Hier hat man eiskalt die leninsche Lehre von der Diktatur des Proletariats missbraucht, welche in der Phase des Systemwechsels in Russland zwar durchaus Berechtigung hatte, um die Macht des Proletariats zu sichern, jedoch nach einiger Zeit, wie bereits von Marx gefordert in die demokratische Phase (Volksherrschaft) hätte übergehen müssen was in keinem sozialistischem Land geschah und folgerichtig zum Systemzusammenbruch führen musste, weil Diktaturen nicht dauerhaft lebensfähig sind.
Was hat es nun mit der missbräuchlichen Verwendung des Begriffes Nationalsozialismus tatsächlich auf sich? Adolf Hitler erkannte sehr schnell das er durchaus, wenn auch für eine falsche Sache, Menschen begeistern konnte und nutzte dies rücksichtslos für seine Ziele aus. Die geschichtlichen Fakten sind hinreichend bekannt. Da eine Gesellschaft nach Karl Marx immer aus den zwei Faktoren Basis(Wirtschaft oder Ökonomie) sowie dem Überbau (Politik) besteht muss man ebenfalls die Ökonomie betrachten in der Zeit des fälschlicherweise als Nationalsozialismus bezeichneten Systems in Deutschland von 1933 bis 1945. Die Wirtschaft hatte nie in irgendeiner Phase etwas mit Sozialismus oder Nationalsozialismus im historischem Sinne zu tun, weder mit nationalem noch mit internationalem sondern war eine reine, auf Profit ausgerichtete Wirtschaft mit dem brutalsten Stadium, welches der Imperialismus als Endform des Kapitalismus annehmen kann, dem Faschismus. So ist zwar die Bezeichnung Faschismus oder brutaler Imperialismus korrekt jedoch die Bezeichnung Nationalsozialismus eine bewusste historische Lüge der Kapitalisten um den Sozialismus insgesamt in die brutale historische Ecke zu stellen wo er nicht hingehört.
Die weiterentwickelte marxsche Theorie über den Sozialismus muss aus heutiger Sicht sowohl nationale wie auch internationale Komponenten enthalten. Genau hierin sehen aber die Kapitalisten eine Gefahr die ihrem System entgültig das Leben kosten könnte, denn solange man Nationale Sozialisten und Marxsche Sozialisten noch aufeinaander hetzen kann und sie unterschiedlichen Strömungen zuteilt bekämpfen sich beide Lager gegenseitig und im güsnstigsten Falle ist die Kräfteresultierende Null und es bewegtsich gesellschaftlich gar nichts.
Leider tragen sowohl das extrem linke wie auch das extreme rechte Lager dieser Entwicklung ob bewusst oder unbewusst bei und vom Kapitalismus ist dies so gewollt.
So kommt man auch dahinter das nicht jeder national eingestellte Mensch ein Faschist ist, sondern nur deren extremes Spektrum wie dies auch für die Linken zutrifft wo auch nur die Linksextremisten auch Stalinisten sind. Beide extremen Lager sind tatsächlich gefährlich und schrecken auch vor dem Einsatz von Gewalt nicht zurück. Beide extreme Lager haben auf einer Demo gegen den Kapitalismus nichts zu suchen, weil beide nur, ob direkt oder indirekt, für den Erhalt des Kapitalismus beitragen.
Natürlich reicht es für einige, die diese Materie nicht begreifen, bereits aus wenn sich jemand für nationale und deutsche Interessen einsetzt Der wird automatisch zu einem Faschisten abgestempelt wo er doch eigentlich nur ein nationaler Sozialist ist. Ähnlich verhält es sich mit einem Linken der vom rechtsextremen Lager automatisch als Stalinist eingestuft wird.
Also es eine wohldosierte Untersucheung sowohl des rechten wie auch des linken Spektrums nötig, um wirklich den gewaltigen Unterschied zwischen nationalen Sozialisten und Faschisten zu erkennen.
Übrigens noch was zum Schluss. Mit dieser genauen Begriffsdefinierung haben offenbar nur wir Deutschen Schwieigkeiten. So würde sich in England niemand daran stören wenn er für die "Rettung des englischen Waldes" eintritt. Anders in Deutschland wir bei einer nationalen Aktion "Rettet den deutschen Wald" sofort eine Aktion der Faschisten von einigen, zum Glück nicht allen, vermurtet wird.
Welche Chancen haben wir den Kapitalismus historisch entgültig zu verabschieden?
Das kann durchaus funktionieren in einem ausgewogenem Verhältbis sowohl zwischen nationalen wie internationalen Komponenten. Wie bei einem Mixgetränk kommt es hier auf die richtige Mischung, ohne Einbeziehung beider extremen Komponenten an.
Beide Komponenten einzeln sind aus marxistischer Sicht jedoch nicht überlebensfähig. Genau das haben auch die Kapitalisten erkannt. Denn sonst würden sie nicht ständig beide Lager aufeinander hetzen.
meilenstein
Vorwort:
es wäre schön, wenn die folgende Diskussion und Beiträge nicht wieder in persönlichen Angriffen und Beleidigungen ausarten würde; ich halte das Thema für nicht uninteressant, aber zugleich für nicht ungefährlich; und es wäre schön, wenn es nicht ein Dialog würde ...:
zum Thema:
das würde mich nun doch wirklich mal interessieren: was ist denn ein "nationaler Sozialist"? einer, der den deutschen Wald verteidigt?
ist es nicht - selbst nach deiner eigenen Darstellung - von grundlegender Bedeutung, wem der Wald gehört?
oder meinst du, den Wald, der einem Herrn (oder einer Frau) Deutscher gehört?
darf der deutsche Wald nur deutsche Luft reinigen und darf der Sauerstoff, den diese Bäume freisetzen nur von Deutschen eingeatmet werden?
und was ist ein "marx´scher Sozialist"? Marx übrigens hat sich selbst gegen den Begriff "Marxist" gewandt, indem er sinngemäß meinte, er wäre nie Marxist geworden; ich glaube nicht, dass es Marx in den Sinn gekommen wäre, sich in irgendeiner Form oder mit irgendeinem Adjektiv versehen, als Nationalist zu bezeichnen; oder auch Bebel, Luxemburg oder Liebknecht (Vater und Sohn) oder Mehring oder, oder, oder
auch für mich kann ein "Sozialist", übrigens nicht erst seit allerorts von einer globaliserten Welt gesprochen wird - immer nur auch gleichzeitig ein "Internationalist" sein
soll denn ein "nationaler Sozialist" also in das Horn blasen: Arbeit nur für Deutsche? dann wäre der nächste folgerichtige Ruf, den ich bisher allerdings nur von "rechten Nationalisten" kannte "Ausländer raus"
im übrigen ist m.E. scharf zu trennen zwischen Nationalismus und Patriotismus; wenn ich bei einer WM beispielsweise die Mannschaft meines Landes hochleben lasse, ist das ok, werte ich andere ab, ist es das nicht
mir ist kurz nach der Wende, als ich einige Zeit in den "verbrauchten Bundesländern" arbeitete bei einer Wahlveranstaltung sehr deutlich geworden, dass sich rechter und linker Frust oft aus den gleichen Quellen speist; da aber völlig entgegengesetzte Lösungsansätze bestehen, schließt das ein "gemeinsames Handeln" aus;
den Begriff "Nationalsozialismus" in irgendeiner Form (und aus welchem Grund auch immer) hoffähig zu machen, halte für völlig falsch und wenn sich Linke dem hergeben würden, wären sie für mich keine Linken mehr, es wäre ein politischer Fehler
ich denke, dass der Untergang der DDR und der anderen Staaten, die sich sozialistisch nannten, letztlich auch gezeigt hat, dass selbst "nationaler Sozialismus" eine Sackgasse war; eine Ansicht übrigens, die einst Trotzki vertrat und selbst Lenin hatte gehofft, dass 1918 in Deutschland die Revolution siegreich verlaufen würde, weil er wusste, dass Russland allein es nicht schaffen könne;
in Erfurt versucht die NPD mit allen Mitteln sich zu etablieren, man dringt ein in Verbände und Organisationen; mit zum Teil demagogischen Argumenten nimmt man sich der Sorgen "des kleinen Mannes" an, präsentiert sich als die "einzige Kraft, die kein Dreck am Stecken hätte", da man ja bisher nicht im Stadtrat usw. vertreten sei; man verbreitet kostenlose Zeitungen (woher kommt wohl das Geld?) mit Halb- und Unwahrheiten, mit demagogischen Angriffen u.v.a.m.; wer Paralellen in der Erfurter Geschichte sucht, wird dafür nicht allzu viel Zeit aufwenden müssen; Thüringen war das erste Land in Deutschland, das eine faschistische Regierung zuwege gebracht hat; man versucht gegenwärtig eine Wiederholung
ich halte die hier vertretenen Ansichten für politisch falsch und in der Praxis für äußerst gefährlich; im übrigen, wenn ich in dem obigen Denkschema verweile, dann hilft das Spalten in "Nationalisten" und "Nichtnationalisten" dem Kapital noch viel mehr: es handelt global und freut sich, dass die "andere Seite" national bleibt .....
Bernhard P.
Ja meilenstein, es ist nicht sofort für jeden erkennbar wer wirklich in diesem Sinne ein nationaler Sozialist und wer ein Faschist ist. Wie ich schon sagte ist der Begrfif Nationalsozialismus für die Zeit von 1933-1945 historisch falsch. Das wird einem spätestens klar wenn man nur verbal dieses Wort zerlegt während national alles mögliche sein kann, vertreten im extremen rechten über das mittlere bis zum extremen linken Lager wird spätestens beim zweiten Wortteil Sozialismus der historische Betrug offensichtlich. Denn niemals sollte und kann man auch nicht Faschismus und Sozialismus vergleichen. Dennoch haben beide historischen Varianten eine Gemeinsamkeit. Sie basieren beide auf Diktaturen. Diktaturen jeglicher Art sind aber aus heutiger Sicht für jede Gesellschaft abzulehnen, weil Diktatur, egal in welcher Form, immer zugleich auch Unterdrückung bedeutet. Wer nun aber glaubt das er heute in der ach so gepriesenen Demokratie lebt der irrt ebenfalls gewaltig. Denn nach der marxschen Theorie wird eine Gesellschaft durch die Priorität der beiden für eine Gesellschaft unabdingbaren Komponenten definiert der Basis (Wirtschaft) und dem Überbau (Politik). Warhe Demokratie ist taatsächlich nur möglich wenn die Politik das Primat ggegenüber der Wirtschaft hat (marxsche Theorie von Basis und Überbau). Diese Theorie hat Marx in seinen wissenschaftlichen Werken, gemeinsam mit Engels, nachgewiesen. Es kann nach Marx, auch nur wahre Demokratie geben wenn die Politik der Wirtschaft vorschreibt was diese zu tun hat und nicht umgekehrt. So ist es auch erklärbar das Kapitalismus keine Demokratie ist. Ausschlaggebend dafür ist nicht das ich im Kapitalismus im Gegensatz zum diktatorischem Sozialismus jetzt die Möglichkeit habe aus mehreren Parteien zu wählen und nicht wie früher in der DDR lediglich nur eine Partei zu bestätigen. Entscheidend ist immer wessen Interessen eine Partei vertritt.
Schwierig wird es tatsächlich bei der Linken. Gabriele Zimmer (EU Abgeordnete DIe Linke) sagte mal: "Die Linke müsse sich ins bestehende Gesellschaftssystem (Kapitalismus) integrieren." Ich sprach sie später persönlich in Erfurt mal auf dieses Zitat an, was ja im Klartext hieße das die Linke sich zu kapitalistischen Zielen bekenne, das ich als Marxist diese Äußerungen nicht mittrage. Eine Linkspartei welche sich in den Kapitalismus integriert hört für mich persönlich auf eine echte Linke im marxschen Sinne zu sein. Widerlegen konnte mir Gabriele Zimmer meine Theorie nicht, wie auch wenn sie wissenschaftlich begründet ist.
Die rechtsextreme NPD betrachte ich auch mit Sorge, weil die wirklich nichts mehr mit den nationalen Sozialisten im historischem Sinne zu tun hat und genau hier sehe ich die Gefahr das bei starkem Einfluss dieser Partei Deutschland wieder in eine Führerdiktatur absinken könnte. Dennoch bin ich gegen ein Verbot der Partei, weil man zwar eine Partei verbieten kann nicht aber damit erreicht das die extreme faschistische Ideologie aus den Köpfen verschwindet. Man soll dennoch versuchen mit "Mitläufern" oder "Fehlgeleiteten" ins Gespräch zu kommen. Viele Jugendliche sind oft orientierungslos und erliegen leider manchmal der falschen Ideoogie. Diese Menschen muss man, ist genau die Meinung von Lafontaine (Die Linke) aus dem extremen Sumpf heraus holen. Dies wird sicherlich größtenteils gelingen, setzt aber einige historische Kenntnis und vor allem viel persönliche Diplomatie vorraus.
So kann man tatsächlich bei nationalen Sozialisten und Marxisten einige Ähnlichkeiten entdecken.
Während Nationalisten vielleicht etwas eng begrenzt, eben oft national, denken sind sie deshalb noch lange nicht gefährlich und schon gar keine Faschisten. Faschisten sind nur jene gefährlichen ultrarechten Extremisten. Gelingt es eine Sozialismustheorie zu entwicekeln, auf nationaler und internationaler demokratischer Grundlage, dann haben wir im Prinzip das weiterentwickelte marxsche Modell, den Demokratischen Sozialismus der so noch nirgendwo existierte und deshalb auch nicht von vornherein verurteilt werden sollte.
Wenn viele über den Sozialismus schimpfen meinen sie automatisch den stalinistischen Sozialismus, den anderen gibt es ja lediglich erst in der Theorie.
Demokratische Verhältnisse werden aber im Kapitalismus so nicht möglich sein, weil wahre Demokratie erstens das Primat der Politik über die Ökkonomie vorraussetzt und zweitens durch die Poltikk eine Gesetzgebung im Interesse der Mehrheit und nicht einer Minderheit vorraussetzt. Das ist aber unmöglich da die herrschende Klasse Bourgeoisie im Kapitalismus in der Minderheit ist. Schon deshalb kann wahre Demokratie im Kapitalismus nicht funktionieren.
Dabei habe ich noch nicht einmal jede einzelne Partei, die zur Wahl steht bis ins Detail untersucht. Denn dann wird er Betrug noch offensichtlicher.
Bernhard P.
Seit jeher redet man im Kapitalismus von einer Demokratie wo eigentlich gar keine ist.
Demokratie ist m alten griechischen Sinne die "Herrschaft des Volkes." Nun die Frage: Haben wir diese in der BRD? Natürlich nicht. Eben weil wir keine Volksherrschaft haben können wir logischerweise auch keine Demokratie haben. Man bedient sich daher in den herrschenden Kreisen immer wieder des deutschen Mainstreams, um die Wahrheit im Sinne der Kapitalisten zurecht zu biegen.
Nächstes Beispiel ist der Umgang mit dem Begriff Revolution. Die deutsche Widervereinigung ist nicht das Ergebnis einer Revolution. Sie war ein plumpe imperialistische Annexion, ähnlich der damals durch Hitler vollzogenen Annexion Österreichs an das Deutsche Reich.
Wie aber solchen ganz bewusst verfälschten Begriffen auf die Spur kommen? Hilfreich dabei ist es sämtliche Begriffe immer auf ihre Logik und Wissenschaftlichkeit zu untersuchen.
gastli
Neusprech: konventionelle Videoüberwachung
Zitat: |
Umstrittenes weniger umstritten zu machen, gelingt besonders dann, wenn noch umstrittenere Dinge eingeführt werden. So wurde am „Sicherheitsbahnhof“ Berlin-Südkreuz nun neben der Videoüberwachung auch ein Pilotprojekt zur Gesichtserkennung installiert. Das lässt dank seiner erschreckenden Möglichkeiten die bisherige Videoüberwachung weniger bedrohlich erscheinen, und so ist plötzlich die Rede von der „konventionelle Videoüberwachung“.
Aber ist sie das wirklich? Nein, denn konventionell bedeutet, dass sich alle auf eine Konvention – eine Regel des Umgangs – geeinigt haben. Das trifft aber hier nicht zu, denn Videoüberwachung wird nach wie vor kritisiert und abgelehnt. Letztlich wird sie nur deshalb als konventionell bezeichnet, weil sich viele Menschen widerwillig an sie gewöhnt haben. Doch das Schlimme ist noch immer schlimm, auch wenn es längst Schlimmeres gibt.“ |
[Quelle:
https://neusprech.org/konventionelle-videoueberwachung]
gastli
Es finden immer mehr Neusprech-Floskeln Einzug in die Sprache.
Diffuse Ängste
Diese Neusprech-Floskel unterstellt, es gebe keinen konkreten Ängste.
Abstrakte Risiken
Diese Neusprech-Floskel unterstellt, es gebe keinen konkreten Risiken.
Schmähkritik
Diese Neusprech-Floskel entwertet die Kritik zur Verunglimpfung.
Gefährder
Diese Neusprech-Floskel ist nichts weiter al ein extrem schwammiger Begriff.
Globalisierungsgegner
Diese Neusprech-Floskel unterstellt wer arm ist oder gemacht wird bzw. gegen Konzernpolitik ist, sei als ein Gegner zu betrachten.
Solidargemeinschaft
Diese Neusprech-Floskel ist völlig absurd und realitätsfern. Der Kapitalismus spaltet und zerstört sämtliche Gemeinschaften.
Schmutziges Geld
Diese Neusprech-Floskel assoziiert es gäbe sauberes Geld.
Sichere Herkunftsländer
Diese Neusprech-Floskel instrumentalisiert politisch. Was sicher sein soll, bestimmendie Verwender der Floskel.
Finanzindustrie
Diese Neusprech-Floskel verfälscht komplett. Es ist keine Industrie. Sie stellt keine Waren und Güter her.
gastli
Neusprech für Angriffskriege: "
Humanitäre Interventionen"
George Orwells "Schöne neue Welt" ist längst Realität:
Krieg wird der Bevölkerung als Frieden verkauft.
Einer Bevölkerung, die bildungspolitisch zu großen teilen doof ist.
Pfiffikus
Zitat: |
gastli hat am 06. Oktober 2017 um 15:11 Uhr folgendes geschrieben:
Schmähkritik
Diese Neusprech-Floskel entwertet die Kritik zur Verunglimpfung. |
So sehe ich das nicht.
Schmähkritik sind solche Sätze, in denen Personen ohne jegliche Sachargumentation geschmäht und/oder verunglimpft werden.
Pfiffikus,
der als Beispiel anführt, wenn ein gewählter Präsident eines souveränen Landes von jemandem als "Trumpel" diffamiert wird
Tina
Zitat: |
Pfiffikus, der als Beispiel anführt, wenn ein gewählter Präsident eines souveränen Landes von jemandem als "Trumpel" diffamiert wird |
Da ist er aber noch sehr gut weggekommen.
gastli
Kritik Schmähkritik ist hier der falsche Begriff.
Bei der Verwendung des Wortes "Trumpel" handelt es sich, um ein mit dem Namen Trump verbundenes Wortspiel in Anlehnung an die die politischen Handlungen von Trump.
Es soll aus meiner persönlichen Sicht keine Kritik darstellen.
"Trumpel" für Trump Ausdruck tiefster Verachtung.
gastli, der diese Erklärung für unnötig hält, weil er weiß, dass Pfiffikus das auch schon wusste und hier nur wieder seine Show abzieht.
gastli
Mord oder ermorden klingt doch nicht schön.
Da hat der Kapitalismus schöne Neusprech Wohlfühlbegriffe und Formulierungen parat.
- Kollateralschaden
- Ziel ausgeschaltet
- Mission erfüllt
- tragischer Zwischenfall
- Bestände dezimieren
- unvermeidliches Vorgehen
- außergesetzliche Tötung
gastli
Neusprech:
Abschiebe-Saboteur
„Bösartige und verunglimpfende Worterfindung des CSU-Politikers Alexander Dobrindt. Nach dessen Logik ist derjenige, der den Abschiebebescheid einer Ausländerbehörde von einem Gericht auf Korrektheit prüfen lässt ein Abschiebe-Saboteur, da er damit eine Abschiebung verzögert oder verhindert. Unterstellt, dass Menschen, die Grundrechte in Anspruch nehmen und staatliches Handeln von einer unabhängigen Stelle kontrollieren lassen, die öffentliche Ordnung gefährden. Behauptet, dass sie das nur täten, um gefährliche Menschen im Land zu halten und um deutsche Gerichte gezielt zu überlasten. Ignoriert, dass jeder Mensch in Deutschland laut Paragraf 19 Grundgesetz das Recht hat, Bescheide einer Behörde anzuzweifeln. Diffamiert den Berufsstand des Rechtsanwaltes, da er nahelegt, Anwälte würden solche Mandate mit dem Ziel annehmen, die öffentliche Ordnung sabotieren und also zerstören zu wollen.
Blendet die Tatsache aus, dass dann auch jeder andere Bescheid einer Behörde klaglos hingenommen werden müsste. Klagen gegen Bußgeldbescheide wegen Falschparkens wären nach Dobrindts verdrehter Rechtsauffassung „Verkehrs-Sabotage“ und Klagen gegen falsche Renten- oder Hartz-IV-Bescheide „Sozialkassen-Sabotage“.
Verschweigt bewusst, dass jährlich viele Hunderttausende solcher Klagen gegen alle möglichen Bescheide vor Gerichten landen und Klagen gegen Asylbescheide nur einen winzigen Bruchteil davon ausmachen. Fordert indirekt, dass Asylsuchenden und Flüchtlingen die Grundrechte aberkannt werden sollen, die jedem Menschen zustehen. In dem ohnmächtigen Bemühen, Rassisten als Wähler zu gewinnen, untergräbt Dobrindt mit diesem Neusprech das Vertrauen in Grundrechte, Grundgesetz und Rechtsstaat. Nach seiner Logik ist er damit nicht etwa nur jemand mit einer absurden Meinung, sondern ein Demokratie-Saboteur.“
[Quelle:
https://neusprech.org/]
Meta
Interessant finde ich einmal die Herkunft des Namens Trump nachzuforschen. Entweder stammt er von Trumpf, wie ab einen Trumpf haben, oder von Triumph wie triumphieren, dann wäre er nach der Wahl ein Triumphator.
gastli
Meta: Themenfremder Spam wie immer.
Mehr kannst du eben nicht.
Bist ein Armseliger Mensch.
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Versuche einmal etwas zum Thema: Wie der Kapitalismus Begriffe verfälscht
gastli
Neusprech:
Zuwanderungskorridor
Zitat: |
Meint nicht etwa geschützte Bereiche an den europäischen Grenzen, über die Flüchtlinge gefahrlos ein sicheres Land erreichen können. Dabei geht Korridor über das Italienische auf das lateinische currere ‚laufen‘ zurück, daher wird darunter ein Übergang zwischen zwei Orten oder ein Zugang verstanden. Der Z., den Innenminister Horst Seehofer in seinem hochtrabend als „Masterplan“ bezeichneten Papier nennt, ist jedoch die Zahl der Flüchtlinge, die Deutschland jährlich aufnehmen will. Korridor klingt, als sei diese Zahl flexibel. Das ist sie aber nicht. Damit ist der Z. nur ein anderer Ausdruck für →Obergrenze und damit eine bewusste Verschleierung der Pläne der Bundesregierung. |
[Quelle:
https://neusprech.org/]
gastli
Neusprech: asylkritisch
Zitat: |
Substantiv: Asylkritiker, auch Asylgegner. Schief gegangener Versuch, einen Namen für jene Menschen zu finden, die gegen Flüchtlinge und die Migrationspolitik der Bundesregierung demonstrieren. Das Bemühen, ihre Haltung nicht offen zu missbilligen und ihren Hass lediglich als Bedenken →besorgter Bürger zu betrachten, schuf einen riskanten Verschleierungsbegriff. Selbstverständlich kann das Grundrecht auf Asyl kritisiert werden. Doch das ist mit dem Ausdruck nicht gemeint. Er verharmlost jene, die Flüchtlinge ablehnen und sie nicht ins Land lassen wollen. Er verdeckt Fremden- und Islamfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt. Wenn rechte Zusammenschlüsse wie „Zukunft Heimat“ aus dem Spreewald vom brandenburgischen Verfassungsschutz als „a.-er Verein“ bezeichnet werden, dann ist das ungefähr so, als würde die Mafia gesetzeskritisch genannt. Das ist sie bestimmt, aber es geht doch am Kern ihres Wesens vorbei. Wie unkritisch der Begriff a. verwendet wird, zeigt sich beispielsweise daran, dass er sogar von den Wissenschaftlichen Diensten des Bundestages genutzt wird. Die Bezeichnung soll wertneutral erscheinen, verbirgt dabei aber den eigentlichen Hintergrund der Akteure: ihre Menschenfeindlichkeit. |
[Quelle:
https://neusprech.org/]
gastli
Die sind nicht sozial schwach, sondern ökonomisch schwach. Nach meiner Erfahrung sind die ökonomisch Starken oft sozial schwach!
[Hagen Rether]
Zeit auch den Begriff der Wirtschaftskompetenz neu zu lernen.
Zitat: |
In Deutschland gilt als wirtschaftskompetent, wer der Wirtschaft möglichst viele Gefallen tut. Ein fataler Irrtum in Zeiten von Trump, Brexit und anderen Symptomen der Globalisierungskrise.
Die neue Chefin der CDU war diese Woche bei den Leuten vom Bundesverband der Deutschen Industrie, die sich gerade fragen, ob Annegret Kramp-Karrenbauer denn genauso wirtschaftskompetent ist wie Friedrich Merz. Das ist der, der nach kurzem Ausflug in die Politik doch die Vorzüge der Vermögensverwaltung für sich wiederentdeckt zu haben scheint.
...
Jetzt fragt man sich, was das eigentlich heißt, wenn jemand sagt, dass jemand was von Wirtschaft versteht. Und ob der oder die schon kompetent ist, wenn er oder sie was Nettes für die Wirtschaft macht. Und was das dann ist. Mal wieder nach - töröh! - der Abschaffung des Soli rufen?
Gut möglich, dass wir in den dramatischen Zeiten von Trump, Brexit und Gelbwesten im Gegenteil eine ganz neue Definition von Wirtschaftskompetenz brauchen. Bei der es noch weniger reicht, mal irgendwo im Aufsichtsrat zu sitzen und sonntags schöne ordnungspolitische Sätze aufzusagen.
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Eine kuriose Vorstellung, die sich in den vergangenen Jahrzehnten auch dadurch verselbstständigt zu haben scheint, dass bei uns das Ökonomendogma der Angebotslehre gepredigt wurde, nach der immer alles gut ist, was für Unternehmen gut ist. Weil Unternehmen dann Job und Einkommen und Kekse schaffen.
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Ist es wirtschaftskompetent, wie Donald Trump atemberaubend teuer die Steuern für Reichere und Unternehmen zu senken - was vor einem Jahr in Davos auch deutsche Konzernchefs feierten -, wenn dafür die Staatsverschuldung massiv hochschnellt und die Unternehmen trotzdem nicht mehr Geld in Jobs und Zukunft investieren?
...
Dann bedeutet Wirtschaftskompetenz nicht zwingend, den Unternehmen schnelle Gewinnmöglichkeiten zu schaffen - sondern dafür zu sorgen, dass die schönen Gewinne nicht irgendwann weg sind, weil das Volk aus Frust und Verzweiflung irgendwelche ******* wählt. Oder es sonstwie kollateral kriselt. |
[Quelle zum ausdrucken und abheften:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/wirtsch...9881-druck.html]