do4rd
Für dem Falle, das jemand wieder einige Straßen und Plätze sucht, hier ein Ausschnitt von 1954...

Mark3Dfx
Schon traurig was aus dem schönen Gera von vor 1945 geworden ist.
Das was die 8. US Air Force noch stehenließ haben dann die Kommunisten gesprengt.
Schloss Osterstein
Das seelenlose "Zentrum" mit Plattensilos zugepflastert etc.
Zum kotzen....
Moon
Zitat: |
Mark3Dfx hat am 14. September 2013 um 22:49 Uhr folgendes geschrieben: ... Das was die 8. US Air Force noch stehenließ haben dann die Kommunisten gesprengt. ... |
Na Hauptsache es gab ne Josef Stalin Strasse und Brücke.
phoenix
was sollten auch die armen Kommunisten sonst mit dem Schandfleck anfangen? Die DDR ist unter anderem auch an "Armut" vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht zu Grunde gegangen.
meint der phoenix, der als Kind in den unsicherten Schloßruinen spielte.
Mark3Dfx
Weil die Geschichte Geras nicht erst nach 1945 begann.
Auch wenn die KPD/SED Betonköpfe das damals gerne so gehabt hätten.
Das bewußte vergammeln lassen der Innenstadt um sie später zu schleifen
war nicht nur wirtschaftlich begründet.
Man wollte damit auch zeigen das das "bessere" Deutschland erst 1945 begann
und alles was davor stand nur Überbleibsel des verhassten "Imperialistisch-Militaristischen Deutschlands" war.
Damit wurde Gera viel seiner Identität geraubt auf Kosten einer Idelogisch geprägten Städetbauplanung.
(die häßlichen Plattensilos um den Konrmakt, Interhotel-Klotz, Abriß von Schloss Osterstein etc.)
Selbst vor Denkmälern die nichts mit dem Krieg zu tun hatten wurde halt gemacht.
Vorher
1956...abgerissen

Moon
Ihr hatte ja mal ein schönes Schloss ... was wurde stattdessen errichtet, ich kann mit diesen komischen Flachbau auf dem unteren Foto nix anfangen.
Adeodatus
@ Mark3Dfx Dein zweites Foto ist leider in die falsche Richtung aufgenommen worden.
hier mal eins welches fast in die Richtung aufgenommen wurde wie die alte Fotografie.
Auf dem alten Foto ist der Johannisplatz um das Jahr 1935 aufgenommen, ein bisschen was steht ja noch vom Kutschbachschen Haus z.B. existiert heute nur noch das Portal.
Das Musikhaus der Familie Böhme wurde abgerissen in alten Unterlagen lässt sich nachvollziehen das dies wohl oder übel am Ende auf Drängen der damaligen Stadtverwaltung geschah. Heute steht an dieser Stelle ein langweiliger Neubau.
Und nicht zuletzt auch das alte Reußische Residenzgebäude hat es bis heute geschafft.
Nur leider steht die Frage wie lange noch.
Zitat: |
Man wollte damit auch zeigen das das "bessere" Deutschland erst 1945 begann |
Die gleichen Bausünden wurden in westdeutschen Städten begangen man zerstörte noch erhaltene alte Bausubstanz die die Bombardements während des Kriegs überstanden hatten und ersetzte sie durch gesichtlose Einheitsarchitektur. Das findest Du in nahezu jeder deutschen Stadt. Hier in Gera wurde in den 70er und 80er Jahren auf Veranlassung von Herrn Ziegenhahn dem ganzen dann doch die Krone aufgesetzt. Die Idee der sozialistischen Großstadt wollte er mit allen Mitteln durchsetzen.
Mark3Dfx
Zitat: |
Moon hat am 15. September 2013 um 12:38 Uhr folgendes geschrieben:
Ihr hatte ja mal ein schönes Schloss ... was wurde stattdessen errichtet, ich kann mit diesen komischen Flachbau auf dem unteren Foto nix anfangen. |
http://untermhaus.de/cms/index.php?id=119
Zitat: |
Am 9.Dez.1962 beseitigte man mit der Sprengung der Gebäudereste des oberen Schlosshofes nach damaligem Sprachgebrauch "einen Schandfleck" .
1963-1964 entstand im "Nationalen Aufbauwerk" auf den Trümmern des ehemaligen Schlosses
das Terrassencafè Osterstein. |
Im schönsten häßlichen DDR Stil....
Mark3Dfx
@ Adeodatus
Sicher gab es im Westen auch Bausünden, aber in DDR war das ganze
viel mehr ideologisch aufgeladen.
(Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Adelheidsplatz)
heute "Clara-Zetkin-Straße", Ecke Zabelstraße vor der Johanniskirche.

Mark3Dfx
Heinichstrasse 1923
Blick in Richtung heutiges Stadtmuseum

Moon
Zitat: |
Mark3Dfx hat am 15. September 2013 um 14:01 Uhr folgendes geschrieben: ... Terrassencafè Osterstein ... |
Jo Danke.
Mark3Dfx
Zitat: |
Adeodatus hat am 15. September 2013 um 13:13 Uhr folgendes geschrieben:
@ Mark3Dfx Dein zweites Foto ist leider in die falsche Richtung aufgenommen worden.
hier mal eins welches fast in die Richtung aufgenommen wurde wie die alte Fotografie.
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Sagmal, haben die den ollen Heinrich mal gedreht?
Auf dem Foto paßt das mal so garnicht....

Adeodatus
Nein gedreht haben die ihn nicht aber das Haus welches auf dem letzten Foto von Dir hinter dem Heinrich zu sehen ist war die "Superintendentur" welches Anfang des vorigen Jahrhunderts abgerissen wurde an gleicher Stelle wurde dort durch die Familie Böhme (Klavierhersteller) ihr Wohn und Geschäftshaus errichtet dieses wiederum wurde bei den Bombenangriffen 1945 schwer beschädigt und später abgerissen, heute steht an dieser Stelle der gesichtslose Block aus DDR Zeiten.
birke
Es gibt sehr viele Aufnahmen vom Inneren des Palmengarten, aber mich würde interessieren, wie er von außen ausgesehen hat. Kann da jemand helfen? Kann es sein, daß dort die russen einen Klub hatten?
Adeodatus
Ja bis zum Abzug der RA, war dort das "Russenmagazin". Ich habe mal bei befreundeten Kartensammlern herumgefragt aber niemand hat eine Ansicht des Palmengarten von außen, was eigentlich verwunderlich ist da es von allen Gasthäusern und Hotels in Gera Außenansichten gibt, evtl. sollte man doch einmal im Stadtarchiv nachfragen vielleicht gibt es dort eine Aufnahme.
phoenix
ich war mal im Russenmagazin als der "Palmgarten" noch ein Russemklublokal war. Der äußere Anblick wae eigentlich ziemlioch unspektakulär.
Gruß phoenix
do4rd
Dem Jubileum, ein ehemaliges gutbesuchtes Russenlokal geht es an den Kragen. Die WdSA hatte für ihre Landser und Offiziere in den 1980er Jahren eine Gaststätte errichtet, welches auch von der deutschen Zivilbevölkerung gerne besucht wurde. Allerdings verebbte der Besucheransturm mit der Machtübernahme durch Gorbaschow, es gab da drinne keine Alkoholischen Getränke mehr. Daraus wurde das Magazin Nr.13
Bis nach der Wende gab es auf dem Gelände eine Russekaserne, vor dem 2. Wk war diese Anlage eine Wehrmachtskaserne, heute befinden sich in den mehr schlecht als recht sanierten Gebäuden Wohnungen
phoenix
wo ist denn das ? Ehemaliger Reußpark? Die Militärangehörigen vom Milbitzer Krankenhaus kehrten gerne in der Schafwiesengartenanlage "Distel" ein.
Gruß phoenix
Adeodatus
Zitat: |
vor dem 2. Wk war diese Anlage eine Wehrmachtskaserne, |
Am 01.10.1906 bezog das Infanterieregimentes Nummer 96 die neuerrichtete "Reußische Kaserne" am Steinertsberg. Die Geschichte der ehemaligen Kaserne ist etwas älter und nicht nur mit "Wehrmacht" und "Russenkaserne" in Verbindung zu bringen.