Meldungen der internationalen Finanzwelt bestätigen es. Es brennt.
Schon mal das hässlich furzende Geräusch mit dem die Luft aus einem Ballon entweicht gehört ? Und wenn er dann nach ein paar seltsamen Drehungen völlig verbraucht auf dem Boden liegt. So etwas spüren zunehmend die Banken.
Diesen Furz hören wir gerade. Ormond Quay, Conduit, Rhineland Funding, Subprime, IKB, KfW, Giro Lion, Hypo-Real-Estate, Commerzbank, Deutschen Bank, Frankfurt Trust, Royal Bank of Scotland. Sie alle furzen.
Die US-Notenbank Fed schoss gestern mal eben 19 Milliarden zusätzliche Mittel in den Markt um einen Zusammenbruch zu vermeiden und die EZB 95 Milliarden. Die Bank of Japan stellte 6 Milliarden zusätzlich zur Verfügung. Heute hat die EZB weitere Finanzspritzen angekündigt, um den Banken unter die Arme zu greifen. Verdammt noch mal das Geld dient nicht dazu irgendwelche Investitionen zu schützen. Es dient dazu dem internationalen Großkapital den Arsch zu retten. Für die Armen, die Geringverdiener hat unter Finanzminister Steinbrück nichts übrig, aber für die ganzen Reichen hat er jetzt mit dem EZB Beschluß und den 8 Milliarden von der Kfw, für die IKB, schon über 30 Milliarden an das internationale Kapital weggeschenkt. Geld das uns hier fehlt.
Wirtschaftsfaschismus pur.
gastli
Zum besseren Verständnis der komplizierten Materie können dies schönen bunten Filme hilfreich sein.
"10-PUNKTE-PLAN ZUR AUSBEUTUNG EINES PLANETEN MIT HALBINTELLIGENTEN LEBENSFORMEN"
Teil 1:
Teil 2:
Teil 3:
gastli
Die Bankenkrise muss schlimmer sein als bisher angenommen.
Die Deutsche Bank hat Alan Greenspan angeheuert. Die Finanzbranche ist also so unsicher, man muss mit 81 wieder arbeiten gehen.
Adeodatus
Einen interessanten Artikel findet man bei Telepolis.
Daniel
Klingt ganz nach Inflation. Ich würde mich schon mal mit den Waren des täglichen Bedarfes eindecken.
orca
In der junge Welt stehen heute hier und hier zwei interessante Artikel über die mutwillige Eskalation.
Der große Krach kommt zweifellos, aber derzeit findet eher ein taktisches Geplänkel statt.
Was allerdings schlagartig kippen kann, wenn z.B. massenweise der Versuch unternommen würde, seine an sich wertlosen Zahlen in einem Computerspeicher in Gold und andere Wertgegenstände einzuwechseln.
gastli
Zitat:
SPD-Chef Kurt Beck sagte am Montag nach einer Vorstandssitzung, er halte das Volksaktien-Modell für eine "interessante Idee". "Wir wollen nicht, dass sich ein Finanzinvestor einen Brocken schnappt." Das Modell hatten 17 der 44SPD- Vorstandsmitglieder in einem Antrag vorgeschlagen. Beck sagte, er gehe davon aus, dass es von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) "mit Variationen" umgesetzt werde.
Die linken Vorstandsmitglieder stören sich an dem Plan, Bahn-Anteile an Großinvestoren zu veräußern. Stattdessen schwebt ihnen offenbar ein Modell nach Vorbild der T-Aktie vor - die Deutsche Telekom hatte sich bei ihrem Börsengang 1996 bewusst an Kleinanleger gewandt. Sei dieses Modell nicht umsetzbar, will die Gruppe die Privatisierung gleich ganz abblasen. Dann blieben Infrastruktur und Betrieb der Bahn komplett in der öffentlichen Hand
(FTD)
Ganz schön link sind diese Vorstandsmitglieder. Will man hier die Verluste der Banken auf den Bürger umzuwälzen, der ja glaubt, gut beraten zu werden. Wenn es ganz arg kommt wird für diese Ankäufe auch noch ein Kredit angeboten, der natürlich über das gesamte Vermögen abgesichert wird und nicht über die fast wertlosen Volksaktien. Denn was sollen die Wert sein wenn die nächste Blase platzt? Wieviele Milliarden Geld der Bürger wurde noch mal bei der Telekom und T-Online verbrannt? Schon vergessen?
Und wenn es schiefgeht zeigen die Ackermann Urteile was den Verantwortlichen "blüht".
Das ist übrigens der Stinkefinger der Reichen - die haben zwei davon.
Beck wirbt für Glücksspiel auf. Da muss man ja nicht generell dagegen sein, aber Glücksspiel mit gezinkten Würfeln und gezinkten Karten ist kein Spiel, sondern ein Verbrechen.
gastli
Aus der angeblich nicht existierenden Bankenkrise wird gerade in Großbritannien Panik! Bei der ersten Bank ist es nun soweit. Vor der Northern Rock stehen die Menschen in Schlangen um ihr Geld zu retten. Wie lange es dauern wird, bis es nichts mehr gibt, vermag keiner zu sagen. Die Meldungen werden wir in Kürze aus den USA auch hören und dann auch bei uns. Nun die Besitzer von Kapitallebensversicherungen eben weitere Verluste hinnehmen. Die sind doch selber schuld wenn sie ihr Geld da anlegen. Sagen die Ackermänner.
Das erste Mal das ich fast froh bin ein Prekärer zu sein.
EFler
Wer sein Geld auf Banken oder in Form bunter Scheinchen hortet ist auch irgendwie selber schuld. Wer wirklich grosse Überschüsse hat sollte dafür lieber Edelmetalle kaufen. Dann kann er auch während der nächsten Weltwirtschaftskrise gut schlafen!
gastli
Das Hypotheken-Bankendomino geht in die 2. Runde: Jetzt brechen den Banken die Bauherren weg. Genau wie die immer steigenden Immobilienpreise Privatleuten enorme Verschuldung durch ständige Refinanzierung ihrer Hypotheken ermöglicht hat, hat es wie stinkendes Aas die Geier, auch Bauherren angezogen, die darauf spekuliert haben, dass der Wert der Immobilie bis zur Fertigstellung steigen würde. Jetzt, da die Immobilienpreise immer weiter am Sinken sind, zeichnet sich ab, dass sie auf ihren Häusern sitzen bleiben, und dann die Baudarlehen nicht bezahlen können.
Simson
Die schon lange prophezeite Hypothekenkrise ist (endlich) eingetreten. Das stimmt.
Der DAX bewegt sich aber bereits wieder um die 8.000er-Marke und der Dow Jones über 14.000 Punkten. Also kanns gesamtwirtschaftlich nicht so schlecht stehen und wird es im nächsten halben Jahr wohl auch gar nicht so schlimm werden, eher im Gegenteil. Die Börsen eilen der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung oft ein halbes Jahr voraus.
EFler
Der nächste Absturz ist sicher nicht mehr fern, leute die jetzt investieren werden mal wieder Lehrgeld zahlen. Mag sein das Aktien im Durchscnitt der letzten 20 Jahre gestiefen sind aber man muss dabei auch bedenken, dass das Geld offiziell jedes jahr 2% an Wert verliert, objektiv gesehen sicher noch viel mehr.
Hausbesitzer in Sorge, Börsen in Aufruhr: Die Krise an den Finanzmärkten geht in die zweite Runde - und die könnte schlimmer werden als die erste. In Großbritannien fürchten Zehntausende, in den USA Hunderttausende Familien die Zwangsversteigerung. Auch Aktionären blühen schwierige Wochen.
(SPON)
orca
Zitat:
gastli hat am 27. November 2007 um 15:58 Uhr folgendes geschrieben:
„Die Bundesregierung scheint fest entschlossen, die angeschlagene IKB (Deutsche Industriebank) vor der Pleite zu retten: Nach einer Krisensitzung teilten Wirtschaftsminister Glos und Finanzminister Steinbrück mit, es würden nochmals 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Eine Milliarde wird über die staatliche KfW bereitgestellt.“ (tagesschau 13. Februar
Die Privatisierung von Gewinnen und die Sozialisierung von Verlusten ist ja gang und gäbe im Kapitalismus. Die ganz besondere Absurdität des vorliegenden Falls offenbart sich aber, wenn man die 1,5 Mrd. Euro, die der Steuerzahler nochmals in die IKB buttert, durch die Mitarbeiterzahl der Bank teilt – das sind läppische 1.700. Der Staat zahlt pro Mitarbeiter also fast 900.000 Euro. Nochmals!
Geschichte wiederholt sich doch! Aber keiner lernt daraus!
Zitat:
Die Vernichtung von Finanztiteln im Wert von hunderten Milliarden Dollar mündet in der Zerstörung der Existenzgrundlagen von hunderten Millionen Menschen.
Und erneut gilt: „Die Männer in den Konjunkturforschungsinstituten,die doch über genaue Notierungen auf dem Gebiet der wirtschaftlichen Erscheinungen verfügen, zeigten ihren Kopf nur dadurch, dass sie ihn schüttelten.“
Bertolt Brecht über die Weltwirtschaftskrise
orca
Zitat:
spidy hat am 19. Februar 2008 um 16:29 Uhr folgendes geschrieben:
Aber keiner lernt daraus!
Zumindest zu wenige. Zwar nicht ganz zum Thema, aber nahe dran ist dieses Zitat:
Im folgenden finden Sie das Schreiben des Reichsverbandes der deutschen Industrie vom 4. Mai 1931 an Reichskanzler Brüning. Wenn Ihnen das nicht gesagt würde, würden Sie bestimmt denken, dass es sich um eine Forderung des Bundesverbandes der deutschen Industrie an die Bundesregierung aus dem Jahr 2005 handelt.
Der Wirtschafts- und Finanzplan ... der Regierung ... ging von der Feststellung aus, dass die Höhe der von Gehalt und Löhnen, von Steuern und Soziallasten bedingten Gestehungskosten einer Anpassung der deutschen Wirtschaftsverhältnisse an die Umwälzungen auf dem Weltmarkt und damit auch einer Gesundung der deutschen Wirtschaft hemmend im Wege steht... Die deutsche Industrie hat sich dieser Auffassung in vollem Umfang angeschlossen ... Die deutsche Sozialpolitik muss endlich den seit Jahren von ihr eingehaltenen verhängnisvollen Weg der fortgesetzten Erhöhung der Einnahmen und der Leistungen der Sozialversicherungsträger aufgeben und das Ziel verfolgen, die Ausgaben ohne Zuschüsse aus dem Reichsetat zu decken. Das kann aber nur durch eine Senkung der jetzt weit überhöhten Leistungen geschehen ... Die gegenwärtige Wirtschaftslage verlangt mehr als je eine Auflockerung der bestehenden Erstarrung auf dem Gebiete von Lohn und Arbeitszeit, wenn es gelingen soll, in unserer Selbstkostengestaltung das Ziel zu erreichen, das ... der Regierung ... vorgeschwebt hat. Wir halten ... die bisher durchgeführten Lohnsenkungen in ihren Auswirkungen noch nicht für zureichend. Die Selbstkosten müssen von der Lohnseite eine weitere Entlastung erfahren. Nur auf diesem Weg kann auf die Dauer eine Verringerung der Arbeitslosigkeit und eine Vermehrung der Arbeitsplätze erzielt werden. (Gefunden in Karl Georg Zinn, Die Wirtschaftskrise; Zinn wiederum hat dieses Schreiben entnommen aus Flemming u.a., Die Republik von Weimar, Band 2)
U.Walluhn
Na bitte da haben wir es doch. Schwarz auf weiß. Wie sich diese Bilder gleichen!