Zehn Jahre Finanzkrise
Einfach weiter und immer weiter
Ist heute alles besser an den Finanzmärkten als damals? Der Volkswirtschaftler Hanno Beck sagt: Nein. Die Banken hätten wichtige Lektionen schon wieder vergessen. Und auch die Politik macht einfach weiter, als wäre nichts passiert.
Die Finanzkrise hat uns neue Begriffe gelehrt: Bad Bank, Subprime, Stresstest. Aber welche Lehren haben wir darüber hinaus daraus gezogen?
Es ist wieder belustigend, wenn in derartigen Berichten "die Banken haben nichts gelernt aus der Krise" drinsteht.
Und das auch noch als Vorwurf
Das Gegenteil ist der Fall.
Die Banken haben gelernt.
Und zwar, dass kriminelle Finanzgeschäfte in Milliardenhöhe keine einzige Bestrafung nach sich ziehen, sondern alle betrügerischen Profite, Boni und Gehälter seelenruhig abkassiert werden können.
Dasselbe betrifft auch die Politik.
Auch die hat gelernt.
Man kann sämtliche Milliardenschäden lachend auf die Staatsverschuldung verschieben und anschließend mit dem Argument - die Kassen sind leer - sogar noch weitere Privatisierungen durchziehen, ohne dass man abgewählt wird.
Wenn hier jemand absolut nichts aus der Krise gelernt hat, dann sind es die Deutschen [Michel].
Banken und Politik betreiben deshalb weiter ihr ruinöses Spiel und bleiben trotzdem an der Macht.
Meta
Sie kennen doch die Formel gastli: Teile und herrsche! Ein willfähriges Mittel dazu, das es möglich ist, sind die Linken, denn sie verhalten sich als die Verbündeten derer die Sie beschimpfen. Denken Sie einmal ernsthaft darüber nach, entscheiden Sie sich, nach gründlicher Abwägung, für das geringere Übel; nehmen Sie sich dazu die Griechen als Vorbild und hören Sie endlich auf zu jammern, denn Ihr Jammern lässt sich bestens von denen Missbrauchen. Den Nationalsozialismus hätte es nie in Deutschland, in dieser Form nie gegeben, wenn ihn die Linken nicht bekämpft hätten.
gastli
Geldverbrennung kann enorme Ausmaße erreichen.
Man denke nur an die Zig Milliarden Euro Steuergeld, die Kommunalpolitiker in den Landesbanken Berlin, der WestLB oder der HSH Nordbank verdaddelt haben.
Besonders heftig traf es die Bayern, deren heißgeliebte CSU, die sie manisch immer wieder wählen, 20 Milliarden Euro in der BayernLB versenkt haben. So viel Doof wie bei CSU-Politikern gibt es selten.
Und das geht fröhlich weiter.
Zitat:
Steueraffäre kostet Landesbank 20 Millionen Euro
Die Luxemburger Tochterfirma der Bayern LB hat mit Briefkastenfirmen reichen Kunden in Panama geholfen, Vermögen zu verstecken.
Es ist nach vielen Jahren Misswirtschaft die letzte Altlast bei der Bayerischen Landesbank, die jetzt bereinigt wird. Eine Altlast, die nicht so teuer kommt wie andere Affären, die aber politisch besonders unschön ist. Die ehemalige Tochter der Bayern LB in Luxemburg, die Banque LB Lux, muss wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung mehr als 20 Millionen Euro Bußgeld zahlen.
Dafür aufkommen muss am Ende die Bayern LB. Deren Luxemburger Tochter hat im vergangenen Jahrzehnt zahlreichen vermögenden Kunden aus Deutschland Briefkastenfirmen in Panama vermittelt. Die reichen Kunden konnten dort Vermögen vor dem Fiskus verstecken. Ausgerechnet eine Tochter der bayerischen Staatsbank hat also geholfen, den Staat um Steuereinnahmen zu bringen und zu betrügen. Geschehen ist das vor allem in den Amtszeiten der Finanzminister und CSU-Politiker Kurt Faltlhauser und Erwin Huber, die zeitweise auch das Aufsichtsgremium der Bayern LB geleitet hatten, den Verwaltungsrat.
An die CSU-Wähler:
Seid beruhigt.
Das Geld wird gar nicht vernichtet.
Es verschwindet eben nicht.
Es gilt immer noch der simple Satz: "Das Geld ist nicht weg, es ist nur woanders."
Stoiber und seine CSU-Minister haben nicht 20 Milliarden Euro der bayerischen Bürger in den Reißwolf geworfen, sondern sie haben es nur an internationale Spekulanten umverteilt.
Also, alles wie immer.
Seid beruhigt.
Wenn die die Banken alle per "Cum Ex" hinterzogenen Steuern nachzahlen müssten, wären sie pleite.
So lasst doch bitte den Banken dieses Geld, bettelt die Bundesfinanzaufsicht.
Und das meinen die sogar ernst.
Zuerst sich etwas auf kriminellen Weg aneignen und danach mit der eigenen Pleite drohen, wenn das Diebesgut wieder weggenommen werden sollte.
Ein Geschäftsmodell, welches in keinem einzigen Rechtsstaat dieser Welt erlaubt wäre, sondern mit Knast belohnt würde.
Zum Glück aber haben die Verantwortlichen in den Banken ihre kriminellen Geschäfte in dieser BRD durchgezogen.
gastli
Als ich am 03.12.2005 das Thema eröffnete schienen mir die im Eingangsbeitrag genannten Beträge skandalös hoch.
Wie wir heute im Oktober 2017 wissen war diese Summe ein winziger Betrag, im Rahmen der Zockerei des internationalen Finanzcasino.
Wie ist der Stand heute in dieser BRD?
Das Verfahren gegen den ehemaligen Hypo-Real-Estate-Chef Funke und seinen Finanzvorstand Fell ist gegen eine geringe Geldstrafe abgewickelt worden.
Damit wurde die teuerste deutsche Pleite während der sogenannten "Finanzkrise" von einem deutschen Gericht einfach unter den Teppich gekehrt.
Es fehlt zur Zeit nur noch der Revisionsprozess gegen Manager der HSH-Nordbank.
Alle anderen Bankiers, die mit hoher krimineller Energie getäuscht und den Staat um mindestens 40 Mrd. Euro geschädigt haben, gingen im Vergleich aus ihren Verfahren heraus.
Mit im Gegensatz zu den von ihnen kassierten Boni absolut lächerlich geringen Zahlungen.
Typisch für das widerliches System, in dem widerliche Menschen ihre widerlichen Motive ausleben.
gastli
Zitat:
Ende der Trump-Rallye? : An der Wall Street macht sich Panik breit
Am Montagabend hat sich an den Aktienmärkten in den Vereinigten Staaten Panik breit gemacht. Der Dow Jones verlor zeitweise bis zu 6,25 Prozent und notierte auf nur noch 23.924 Punkten. Damit verlor er an nur einem einzigen Handelstag bis zu 1600 Punkte. Seine seit Jahresbeginn eingefahrenen Gewinne gab er damit komplett wieder ab. Noch am 26. Januar notierte er auf 26.616 Punkten auf einem Rekordhoch. Bis zum Handelsschluss beruhigte sich der Kurs wieder auf ein Minus von rund 4 Prozent, der Index ging mit 24.548 Punkten aus dem Handel. Das war der stärkste Einbruch seit dem Jahr 2015. Unter Börsianern war von einem regelrechten „Ausverkauf“ die Rede. Es gebe Befürchtungen, die steigenden Zinsen vor allem in Amerika könnten Aktien im Verhältnis zu Anleihen unattraktiver machen.
Es geht immer weiter in die einzige Richtung, in die der Kapitalismus gehen kann.
Mit Vollgas gegen die Wand.
gastli
Zitat:
EZB-Chef Draghi: Die Blockchain ist sehr nützlich
Vor Kryptogeld warnt die Finanzwelt, die Technik dahinter findet aber viele Freunde: Auch EZB-Chef Mario Draghi lobte das Potenzial der Blockchain.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hält große Stücke auf die Blockchain-Technik. Die hinter vielen Kryptowährungen stehende Technik sei "recht vielversprechend", sagte Draghi in einem am Dienstag veröffentlichten Video-Interview der Notenbank. Sie ermögliche beispielsweise, Rechnungen direkt nach deren Erhalt schnell und automatisch zu begleichen und könne der Wirtschaft viele Vorteile bringen.
Neues vom sikenden Schiff.
Das Orchester spielt noch.
Meta
Die Blockchain-Technik ist ein weiterer Bruch des Datenschutzes.
Pfiffikus
Zitat:
Meta hat am 14. Februar 2018 um 08:07 Uhr folgendes geschrieben:
Die Blockchain-Technik ist ein weiterer Bruch des Datenschutzes.
Oha?
Ist das der Grund, weshalb der Bitcoin bei Kriminellen, Gaunern und Halunken die beliebteste Währung ist?
Pfiffikus,
der das ganz gegenteilig sieht
gastli
Zitat:
Verkauf der HSH Nordbank So teuer wie 14 Elbphilharmonien - mindestens
Die HSH Nordbank wird an US-Finanzinvestoren verkauft - die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein beenden damit ein Milliardendebakel. Wie konnte es dazu kommen? Und wie teuer wird es wirklich?
...
Ob eher 10 oder eher 15 Milliarden Euro - wie hoch die Verluste für die Länder am Ende genau sein werden, wird sich erst später zeigen. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Günther geht derzeit von 5,4 Milliarden Euro für sein Land aus, im schlimmsten Fall würden es nach seinen Worten 7 Milliarden Euro. Für Hamburg sieht es nach Angaben von Bürgermeister Scholz ähnlich aus.
Rechnet man nur mit dem offiziell veranschlagten Verlust, kommt man also auf knapp 11 Milliarden Euro für beide Länder zusammen.
Das ist fünf Mal so viel wie das Bundesland Hamburg im vergangenen Jahr für Schulen ausgegeben hat. Oder gut 15 Mal so viel wie für Kitas oder Polizei. Auch die Kosten für die Elbphilharmonie betrugen mit knapp 800 Millionen Euro nur einen Bruchteil dessen, was Hamburg wegen der HSH Nordbank schultern muss.
Seht ihr: Zwischen 10 und 15 Milliarden Euro in die Taschen der Reichen umzuschaufeln ist für Scholz [SPD] ein "voller Erfolg".
Und genau dieser Scholz soll zukünftiger Bundesfinanzminister werden.
Das muss diese tolle SPD-Erneuerung sein, über die nun alle schreiben.
Aber hey:
Lasst uns ruhig alle nochmal ordentlich gegen Flüchtlinge hetzen, die uns ja so unverschämt auf der Tasche liegen.
gastli
Zitat:
Trotz erneuter roter Zahlen – Deutsche Bank stockt Boni auf.
[Quelle: zdf.de/nachrichten; 10. März 2018]
Leistung muss sich halt wieder lohnen – und freie Märkte führen automatisch zu einer leistungsgerechten Entlohnung.
So steht es geschrieben, in den Lehrbüchern der neoliberalen Irren.
gastli
Zitat:
Neuer Deutsche-Bank-Chef
Zurück zur "Jägermentalität"
Der neue Deutsche-Bank-Chef Sewing hat seine Mitarbeiter auf schwere Zeiten eingeschworen: Er werde "harte Entscheidungen treffen und umsetzen". Die Bank müsse ihre "Jägermentalität" zurückgewinnen.
[Quelle: tagesschau.de; 9.4.2018]
Nichts Begriffen die Bankster.
Nichts!
gastli
Zitat:
Weniger Macht den Banken, mehr Kontrolle durch staatliche Notenbanken:
Heute stimmen die Bürger in der Schweiz über das „Vollgeld“ ab. Volkswirte finden das sogar ganz vernünftig. „Vollgeld“ heißt das System, das die Kreditvergabe der Banken beschränken will und der Notenbank dabei allein die Steuerung des Geldes überlassen will. Die Initiatoren der Abstimmung meinen nämlich, die Banken sollten stärker an die Kandare genommen werden, indem sie nicht mehr wie bisher Geld schöpfen können. Das soll nur noch die Zentralbank tun können.
[Quelle: zdf.de/nachrichten/heute/schweizer-stimmen-ueber-vollgeld-ab-102.html; 10. Juni 2018]
Die Schweizer stimmen darüber ab – und hoffentlich stimmen sie zu.
Würde dieses System weltweit eingeführt werden – Finanzmarktkrisen und Kreditblasenbildung gehörten für alle Zeiten der Vergangenheit an.
Es müsste nur garantiert sein, dass die Zentralbanken über die Ausweitung der Geldmenge autonom entscheiden.
Allein im Sinne der Geldwertstabilität sowie der Wirtschaftsförderung.
Würde der Staat das neue Geld vor allem für soziale Zwecke und zur Förderung des ökologischen Umbaus der gesamten Wirtschaft und Infrastruktur nutzen, wär’s ein Optimum.
Denn die deutliche Stärkung der Sozialeinkommen und unteren Einkommensklassen würden wiederum die Nachfrage und damit die Wirtschaft enorm stärken.
Jede Familie zahlt 3000 Euro für Finanzkrise
Die Finanzkrise wird die deutschen Steuerzahler wohl mehr als 68 Milliarden Euro kosten. Das zeigen Zahlen, die die Bundesregierung erstmals herausgegeben hat.
Die Folgen der Krise sind demnach auch nach zehn Jahren noch nicht bewältigt. Bund, Länder und Kommunen sind weiter damit beschäftigt, heimische Banken zu stützen.
Das zahlen doch die BRDlinge gerne.
Wenn sie weiter auf Flüchtlinge schimpfen dürfen - statt einmal die Systemfrage zu stellen.
Archivar
Da kannst du die Systemfrage stellen oder auch nicht, blechen muss wohl jeder, und wenn es einen noch so ankotzt. Ein "Heilsbringer", der die von dir genannte Problematik zum Nutzen des "kleinen Mannes" anpackt, ist nun mal nicht in Sicht. Selbst die Linken kannst du da vergessen, denn seitdem die AfD im Bundestag sitzt, besteht die Hauptbeschäftigung der Genossen darin, die Merkel gegenüber der AfD zu verteidigen.
gastli
Ja und.
Deshalb machich doch nicht Vogel Strauß.
Die Forderung steht und ich trage sie auch weiter an jeden erdenklichen Mensch in meinem Umfeld heran.
Archivar
Verlangt ja auch keiner von dir. Aber ändern wirst du eben nichts, zumindest so lange nicht, wie der durchschnittliche Bundesbürger RTL schaut, Bild liest und fröhlich furzend auf dem Sofa sitzt.