gastli
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tlaxcala]
Wallstreet half Griechenland beim Verstecken der Schulden und schürte die europäische Krise
Taktiken von Wallstreet – ähnlich jenen, die die Subprime-Hypotheken in den USA begünstigten – haben die Finanzkrise verschärft, die Griechenland erschüttert und den Euro unterminiert, indem sie es den europäischen Regierungen ermöglichten, ihre wachsenden Schulden zu verbergen.
Während Sorgen über Griechenland die Weltmärkte erschüttern, zeigen Berichte und Interviews, dass sich das Land mit Hilfe von Wallstreet während eines Jahrzehnts darum bemühte, die Schuldenlimiten der EU [die EU-Konvergenzkriterien zur Staatsverschuldung] zu umgehen. Ein von Goldmann Sachs kreierter Deal half, Milliardenschulden vor der Budgetaufsicht in Brüssel zu verschleiern.
gastli
Auch Japan droht der Staatsbankrott. Japan hat den höchsten Schuldenstand unter allen Industrienationen. 181 Prozent des BSP beträgt die Schuldenquote. Damit ist Japan noch bedrohlicher in den Miesen als Griechenland, die "nur" mit 115 Prozent des BSP bei Gläubigern in der Kreide stehen.
Beste Aussichten für das Land der aufgehenden Sonne, dass Land der untergehenden Sonne zu werden.
gastli
Pläne der Regierung. Großbanken im Notfall zerschlagen? Berlin will deutsche Großbanken, die in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, offenbar künftig notfalls zerschlagen. Nach Medienberichten wird derzeit ein Plan erstellt, der die rasche Sanierung systemrelevanter Kreditinstitute ermöglichen soll.“
[heute; 24. März 2010]
* Der Jargon zumindest gefällt mir schon mal recht gut.
gastli
Führt eine Bankenabgabe zu Engpässen bei der Kreditvergabe und höheren Zinsen? Davor warnt die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand. Die Gefahr einer Kreditklemme sei „keineswegs gebannt“ und könnte durch eine Abgabe verschärft werden.
Der Gemeinschaft gehören auch einige von den Plänen betroffene Institute an.
[tagesschau; 28. März 2010]
* Betroffene Bankinstitute sind gegen eine Bankabgabe.
Echt? Wer hätte das für möglich gehalten.
gastli
Die Bundesregierung will heute Eckpunkte der geplanten Bankenabgabe festlegen. Danach sollen alle Kreditinstitute in einen Stabilitätsfonds einzahlen, um sich in Krisen möglichst selbst zu helfen. Der Bankenverband erachtet die Abgabe als sinnvoll.
[Tagesschau 31. März 2010]
* Ach du heilige Kacke. Die Katze ist aus dem Sack.
Diese Bankenabgabe ist so sinnvoll wie die Verschiebung von Schwarzgeld von Mafiaboss Angelo zu Mafiaboss Benedetto. Aber gerade das macht sie so typisch für diese Regierung.
Das Geld bleibt also im System, denn man rate, wer den Stabilitätsfonds verwalten wird.
Eine Tobinsteuer auf alle Finanzmarktgeschäfte würde von vornherein das Entstehen neuer Finanzblasen verhindern. Der geplante Fonds wird letztere eher fördern. Das wiederum wäre untypisch für diese Regierung.
gastli
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hintergrund.de]
Attac-Bankentribunal: Schröder und Merkel haben Demokratie untergraben
Die Finanzkrise ist nicht wie eine Naturgewalt über die deutsche Wirtschaft hereingebrochen. Durch ihre Arbeitsmarkt-, Sozial- und Finanzpolitik haben die Regierungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Angela Merkel dazu beigetragen, dass sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft ablösen konnten und hochriskante Spekulationsgeschäfte möglich wurden. So lautet der Urteilsspruch des Bankentribunals, das am Samstag vor weit über 800 Menschen in der ausverkauften Berliner Volksbühne stattgefunden hat.
Das Urteil
* Leider nur ein fiktives Tribunal. Leider im Urteil zu milde.
Selbst bei einem fiktiven Tribunal traute sich keiner der Angeklagten vor Gericht zu erscheinen.
gastli
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handelsblatt]
FDP legt Griechen Euro-Austritt nahe
Die sich weiter zuspitzende Schuldenkrise Griechenlands sorgt für Alarmstimmung im politischen Berlin. Für die FDP ist klar, die neuen Daten zum griechischen Staatsdefizit müssen Konsequenzen haben. Die SPD warnte die Bundesregierung vor Schnellschüssen. Und das Ifo-Institut rechnet damit, dass die EU bald aktiv werden wird.
* Hans Werner und die FDP. Ein grandioses Gespann.
Schlimmeres kann den Griechen nicht passieren.
gastli
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focus.de]
Muss Deutschland sogar 30 Milliarden Euro zahlen?
Mit Krediten wollen die Euro-Länder Athen im Notfall helfen. Der FDP-Finanzexperte Schäffler sieht eine riesige Summe auf Deutschland zukommen und warnt vor einem „Fass ohne Boden“.
* Jeder einfache Bürger kann diesem geistigen Kleingärtner bestätigen, dass es sich bereits seit Beginn der Dokumentation von Bankenkrise und platzenden Blasen hier im Forum am 10.08.2007 18:27, um ein Fass ohne Boden handelt.
Meister
Zitat: |
gastli hat am 24. April 2010 um 19:05 Uhr folgendes geschrieben:
[focus.de]
Muss Deutschland sogar 30 Milliarden Euro zahlen?
Mit Krediten wollen die Euro-Länder Athen im Notfall helfen. Der FDP-Finanzexperte Schäffler sieht eine riesige Summe auf Deutschland zukommen und warnt vor einem „Fass ohne Boden“.
* Jeder einfache Bürger kann diesem geistigen Kleingärtner bestätigen, dass es sich bereits seit Beginn der Dokumentation von Bankenkrise und platzenden Blasen hier im Forum am 10.08.2007 18:27, um ein Fass ohne Boden handelt. |
Das ist noch nicht alles aus dem lehren Gurkenfass.
Wie vorgestern zu hören bzw. zu lesen war, werden sich die Kosten für den Afghanistan Einsatz, wahrscheinlich von Einer Milliarde Euro, auf Eins Komma 5 Milliarden im Jahr erhöhen.
Der Bundestag möge beschließen, man sollte die Militär-ausgeben an die Höhe der Lohnerhöhungen, Rentenerhöhungen und Hartz IV Erhöhungen koppeln.
Meister
meilenstein
Eine wichtige Wahl in NRW deckelt noch ein wenig das Pulverfass. Man versucht das "Problem Griechenland" noch ein wenig vor sich her ztu schieben. Aber das "Problem Griechenland" ist eigentlich das alte Problem "Bankenkrise". Die deutschen (und anderen) Milliarden sollen nicht (oder sagen wir weniger) Griechenland retten, als viel mehr die Griechenland kreditgebenden Banken, und das sind vor allem französische Banken, aber auch die altbekannten Spekulanten aus Deutschland. Der Steuerzahlen soll es (schon wieder) richten. Wie lange wird der Krug wohl noch zum Wasser gehen?
Meister
Zitat: |
meilenstein hat am 26. April 2010 um 20:01 Uhr folgendes geschrieben:
Eine wichtige Wahl in NRW deckelt noch ein wenig das Pulverfass. Man versucht das "Problem Griechenland" noch ein wenig vor sich her ztu schieben. Aber das "Problem Griechenland" ist eigentlich das alte Problem "Bankenkrise". Die deutschen (und anderen) Milliarden sollen nicht (oder sagen wir weniger) Griechenland retten, als viel mehr die Griechenland kreditgebenden Banken, und das sind vor allem französische Banken, aber auch die altbekannten Spekulanten aus Deutschland. Der Steuerzahlen soll es (schon wieder) richten. Wie lange wird der Krug wohl noch zum Wasser gehen? |
Warum dann erst den Umweg nehmen. Man könnte doch gleich das Geld nach Frankreich überweisen.
Es kommt eben immer darauf an, wenn man schon den Steuerzahler über den Tisch zieht, das man es so vermittelt, das "der" sich am Ende als Sieger fühlt.
Das ist Soziale, Kapitalistische Marktwirtschaft. (Beschei...ohne sich schmutzig zu machen.)
Aber eigentlich ist es egal von was es uns schlecht wird.
Ich habe unlängst eine Bericht von einem Professor im Fernsehen gesehen, welcher der Auffassung war, Deutschland kann seine Schulden nie und nimmer zurück zahlen.
Es wird deshalb circa 2025 zu einer Inflation kommen müssen, die sowieso immer ungefähr alle 25 Jahre kommt.
Die Letzte Inflation war die Einführung des Euro.
Bei der nächsten Inflation, circa 2025, wird Deutschland aus der EU austreten und die DM wieder einführen. Er beschrieb das als Gesetzmäßigkeit im Kapitalismus.
Leider habe ich den Namen des Wirtschaftsprofessors vergessen.
Auf die Nachfrage des Journalisten, wie sollte man da sein Geld anlegen,wenn die Inflation zu erwarten ist, kam die Antwort in Silber oder Immobilien.
Bei Gold gibt es zu viele Spekulanten.
Wenn es natürlich alles so richtig ist, spielt es keine größere Rolle, ob wir mehr oder wenige "Blüten" drucken. Es kommt so wie so, wie es gesetzmäßig kommen muss.
Also den Riemen auf die Orgel schmeißen und drucken was das Zeug hergibt.
Meister
herrenlos
Zitat: |
Meister hat am 27. April 2010 um 08:50 Uhr folgendes geschrieben:
Also den Riemen auf die Orgel schmeißen und drucken was das Zeug hergibt. |
genau, nur so schaffen wir, dass 2025 schonn 2011 ist ......
Meister
Ja sicher der gute Mann rechnet von der gegenwärtigen Krise aufwärts bis circa zum Jahr 2025.
Rechnet man von der gegenwärtigen Krise 25 Jahre zurück sind wir beim Euro.
Rechnet man wieder 25 Jahre zurück, sind wir bei der Ölkrise der 70er Jahre.
Rechnet man von der Ölkrise 25 Jahre zurück, sind wir beim Umtausch der Reichsmark.
Rechnet man von da zurück, sind wir bei der großen Weltwirtschaftskrise.
Also zwischen 20 und 25 Jahren haben wir immer eine Krise mit Abwertung (Inflation) zu erwarten.
Allerdings seinen Tipp, das Geld in Immobilien oder Silber anzulegen, damit hat er sicher nicht H4er gemeint.
Meister
gastli
Die nächste Runde im Länderdomimno ist eingeleitet.
S&P rankt Staatsanleihen aus Griechenland jetzt als Junk Bonds.
Der Lacher: sie haben um drei Stufen herabgestuft. Echt wirklich um drei! Als ob das gerade erst jetzt offensichtlich ist, wie schlecht es in Griechenland aussieht! Was für eine Farce. Und alle sind entsetzt, dass die Rating-Agentur zur Abwechslung mal macht, wofür sie bezahlt werden. Nicht zu fassen.
Oh, Spanien haben sie auch abgestuft. Das hätte auch absolut niemand kommen sehen können! Der eigentliche
Spaß Skandal daran ist, dass sie von AA+ auf AA herabgestuft wurden. AA+??? Ernsthaft? Spanien war AA+!?
gastli
Noch was Schönes in dieser Rubrik.
Ihr habt ja sicher gelesen, dass die US-Regierung Goldman Sachs wegen Betrugs verfolgt gerade.
Nun, Goldman Sachs hat eine Versicherung abgeschlossen. Die muß die Kosten für die Verteidigung übernehmen.
Und jetzt ratet mal, bei welcher Versicherung!
Kommt ihr NIE drauf!!
Bei AIG.
Also bei aller Verachtung für Goldman Sachs muß ich ja doch einen gewissen Respekt für die aufbringen. Die wissen, wie man der US-Regierung den Stinkefinger zeigt, und dann auch noch damit davonkommt. Unfassbar.
Der Steuerzahler zahlt also sowohl für die Anklage als auch für die Verteidigung.
Wie geil ist das denn?
*schenkelklopf*
herrenlos
Zitat: |
gastli hat am 29. April 2010 um 07:13 Uhr folgendes geschrieben:
Der Lacher: sie haben um drei Stufen herabgestuft. Echt wirklich um drei! Als ob das gerade erst jetzt offensichtlich ist, wie schlecht es in Griechenland aussieht! Was für eine Farce. Und alle sind entsetzt, dass die Rating-Agentur zur Abwechslung mal macht, wofür sie bezahlt werden. Nicht zu fassen.
Oh, Spanien haben sie auch abgestuft. Das hätte auch absolut niemand kommen sehen können! Der eigentliche Spaß Skandal daran ist, dass sie von AA+ auf AA herabgestuft wurden. AA+??? Ernsthaft? Spanien war AA+!? |
diese "agenturen" machen politik, ratet mal für wen und warum? quio bono!
gastli
Leitfaden: Wie hetze ich gegen ein Land auf?
Sie wollten schon immer einmal gegen ein fremdes Volk aufwiegeln, wissen aber nicht, wie’s geht? BILDblog präsentiert seinen Lesern den ultimativen Leitfaden in 13 Schritten und veranschaulicht diese anhand einiger ausgesuchter "Bild"-Artikel über den drohenden griechischen Staatsbankrott.
BILDblog
gastli
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wirtschaftsnachrichten.org]
Der Deutsche Bundespräsident hat hochspekulative Finanzprodukte, wie zum Beispiel ungedeckte Leerverkäufe, mit Massenvernichtungswaffen verglichen. Köhler sieht den Staat derzeit als erpressbar an. Gleichzeitig warnt er vor einer neuen Finanzblase.
* Köhler ist immer zu einem Scherz bereit.
Seine Vergangenheit ist allerdings in Hinsicht auf die Finanzkrise keine Scherz.
gastli
[
20 Minuten Online]
Der Mann, der den Euro stürzen will
Für die Investoren-Legende George Soros steht die EU-Währungsunion kurz vor dem Auseinanderbrechen. Sorgt sich der Spekulant – oder plant er erneut einen Milliardencoup?
* Die Story ist der Beweis dafür, dass dieses System todkrank ist.
gastli
Was für ein Wochenende. Was für ein Tag, der 2. Mai 2010. Ja, macht! Raus auf den Balkon! Zündet ein Feuerwerk! Griechenland geht nicht unter! Auch nicht der Euro. Was für ein Wochenende! Da wird echt was geboten.
Wie erwartet wurde Griechenland ein großes Pflaster aufgeklebt. 110 Milliarden Euro kostet es. 80 Milliarden Euro gibt die EU und 30 Milliarden der IWF. Heiliger Bimbam was für ein großes Pflaster. Welch Freude! Der gegen die Wand rasende Zug mit dem Name "Europa" reagiert und bleibt auf Kurs. Doch wann kommt die Wand? Keine Ahnung! Und klar doch will der IWF nur das Beste – etwas Einfluss, den ihm die Merkel verschafft hat. Das Problem, dass den Griechen die Jacke des Euro auch weiterhin nicht passt, bleibt natürlich.
Fall es sich noch nicht herumgesprochen hat, es geht gar nicht um die Rettung von den griechischen Bürgern, sondern um die Rettung derer, die Forderungen an die Griechen haben. Also unsere Banken.
So beträgt der deutsche Beitrag an der "Rettung" mal schlappe 22 Milliarden Euro. [Drei Milliarden Defizit in der Krankenversicherung? Ich bitte Euch!]
Letztlich geht es darum, wer der Schuldner und wer der Gläubiger ist. Einer hat Schulden und der andere hat Forderungen. Alle anderen Begriffe sind Unfug. Der 2. Mai 2010 ist ein großartiger Tag für die europäischen Banken. Und Ackermann war unlängst doch bestimmt nicht wegen der Erkundung der griechischen Geschichte persönlich vor Ort.
Unseren Hintern haben wir mal wieder gerettet, an diesem 2. Mai 2010. Untergang verschoben. Hurra! Staatsbankrott? Ach was! Solange einer zahlen kann, bleibt das Spinne rei.
Der Anteil jedes Bürgers hier zu Lande an der "Rettung" beträgt statistische 225 Euro, um die Zahlungsfähigkeit der Griechen aufrecht zu halten. Vorerst. Das sollte uns doch die Zukunft unserer Banken und ihrer Politmarionetten wert sein. Finden Ihr nicht?
Ein Bissel Hoffnung habe ich aber trotzdem. Denn die Griechen sind nicht so dusselige blöde grinsende Michel, die sich immer mehr von ihren Politmarionetten quälen lassen. Wenn in den kommenden Wochen bei den Griechen ein Generalstreik auf den nächsten folgt, verstehe ich es als Dank der Griechen an unsere Großzügigkeit, als spontane Party, nach der es wirklich ans Eingemachte gehen wird.