Bankenkrise und platzende Blasen

gastli
Heute mal nur lustige Meldungen:

[Ostsee-Zeitung]
Koalitionsspitze beschließt schärfere Regeln für Managergehälter
Eine absolute Obergrenze wird es aber nicht geben.

* dies armseligen Wichte die sich Regierung nennen wissen genau, man beißt nicht in die Hand die einen füttert

[mmnews.de]
Grünes Licht für Planwirtschaft: "Wirtschaftsfonds Deutschland"
Mit Lenkungsrat und Lenkungsausschuss entscheidet die Politik über Leben Tod von Unternehmen. Entscheidungsgremium des Fonds ist der Lenkungsausschuss, der sich aus vier hohen Regierungsvertretern zusammensetzt.

[tagesschau]
Deutsche Kommunen wollen KfW-Hilfen
Die Schieflage des US-Versicherungsriesen AIG setzt auch deutsche Kommunen unter Druck. Einzelne Städte und Gemeinden baten bereits die deutsche Förderbank KfW um Hilfen bei sogenannten Cross-Border-Leasing-Verträgen.
gastli
[pressetext.de]
Massensterben bei Hedge Fonds setzt sich fort
Die Krise der Fonds-Industrie hat dazu geführt, dass die Commerzbank ihre Hedge-Fonds-Sparte Comas abstoßen will.

[yahoo.com]
LBBW benötigt offenbar 16 Milliarden Euro an Garantien
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) benötigt offenbar 16 Milliarden Euro an Garantien, um Risiken aus gefährlichen Wertpapiergeschäften abzuschirmen.


Brief eines Börsenaussteigers: Time To Say Goodbye!

Ja es wird Zeit sich zu verabschieden. Mit einem leisen Adé und nicht mit dem so verheißungsvollen „Auf Wiedersehen“ – sicher nicht, oder besser: bloß nicht! Die Geschichte ist schnell erzählt und würde im Falle eines Drehbuchs wohl niemals ausgewählt werden, mit der schlichten Begründung: „Zu unglaubwürdig“. Dabei handelt es sich um eine wahre Begebenheit. Mein Leben und die Börse.

Ich wünsche mir, dass all diejenigen, die meine Zeilen gelesen haben, sich objektiv prüfen und sich mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit das Vorgetragene mit den eigenen Erfahrungen übereinstimmt. Ich habe verloren. Zu viel. Lassen Sie nicht zu, dass es Ihnen eines Tages genauso ergeht. Lassen Sie die anderen ihr Spiel spielen. Sie, als Privatperson können auf Dauer nur verlieren. Glauben Sie mir. Das ist so!


Der komplette Brief auf dem Blog von Frank Meyer (n-tv.de Telebörse)
gastli
[tagesschau]
Staat übernimmt Mehrheit an Bankengruppe Lloyds
Der britische Staat übernimmt die Mehrheit an der Bankengruppe Lloyds. Die Regierung werde faule Papiere im Wert von 260 Milliarden Pfund (290,5 Mrd. Euro) absichern, teilte das Finanzministerium in London mit.

Die Sonntagsfragen stellt:

Bernhard P.
Beindruckende Rede von Gysi. Ich glaube nicht, wie er ansprach, das verstaatlichte Banken die vor der erneuten Reprivatisierung stehen das geliehen Geld der Regierung zurückzahlen müssten. Durch diese Politik der Bundesregierung sind für mich weitere Bankrotte vorprogrammiert.
Pfiffikus
Tja irgendwie merkwürdig, die Linken. Einerseits prangern sie an, dass Milliarden der Steuerzahler verschleudert werden - zurecht.

Nur bei Opel, da denkt Herr Rammelow plötzlich anders. Da plädiert er dafür, OPEL zu retten (indem einem amerikanischen Konzern Millionen oder Milliarden in den Rachen geworfen werden). In der Belegschaft von Opel und den Zulieferern scheint er einiges Wählerpotential zu vermuten.



Pfiffikus,
der meint, dass auch bei einer Insolvenz von GM oder Opel nicht automatisch alle Arbeitsplätze den Bach hinunter gehen
Bernhard P.
Zitat:
Pfiffikus hat am 08. März 2009 um 22:51 Uhr folgendes geschrieben:

Pfiffikus,
der meint, dass auch bei einer Insolvenz von GM oder Opel nicht automatisch alle Arbeitsplätze den Bach hinunter gehen


Alle sicher nicht, aber die meisten befürchte ich. Es scheint wirklich ein echtes Problenm zu sein. Auf der anderen Seite verstehe ich aauch die Einwände die gegen eine Opel-Rettung sprechen. Steuergewinne in die USA abfließen zu lassen aber dann nach Hilfe beim deutschen Staat(sprich Steuerzahler) zu schreien so geht es auch nicht.

Ich befürchte Opel ist erst der Anfang des riesigen Eisbergs der der deutschen Wirtschaft noch arge Probleme bereiten wird.
Pfiffikus
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 09. März 2009 um 03:32 Uhr folgendes geschrieben:

Alle sicher nicht, aber die meisten befürchte ich.

Das mag sein. Doch warum?

Praktisch werden im Herbst wesentlich weniger Autos verkauft werden, als momentan. Das wird bedeuten, es steht nicht die Frage, OB Arbeitsplätze wegfallen, sondern nur die Frage WELCHE Arbeitsplätze wegfallen. Aber das liegt wohlgemerkt nicht an einer Opel-Pleite oder nicht, sondern an der Manipulation des Marktes, die die Abwrackprämie verursacht hat.


Pfiffikus,
der in einer solchen Situation keine Chance für eine junge neue Autofirma OPEL erkennt
gastli
„Bankenstudie. Finanzkrise vernichtet 50 Billionen Dollar. (Das entspricht fast dem Weltsozialprodukt des Jahres 2006!) Alles weg: Fast 40 Billionen Dollar hat die Finanzkrise bislang (!!) vernichtet. Nach einer Studie der Asiatischen Entwicklungsbank…“
(www.heute.de; 9. März 2009)

Heute kein Kommentar weiter außer das Zitat meines Eröffnungsbeitrages in diesem Thema.

Zitat:
Die US-Notenbank Fed schoss gestern mal eben 19 Milliarden zusätzliche Mittel in den Markt um einen Zusammenbruch zu vermeiden und die EZB 95 Milliarden. Die Bank of Japan stellte 6 Milliarden zusätzlich zur Verfügung. Heute hat die EZB weitere Finanzspritzen angekündigt, um den Banken unter die Arme zu greifen. Verdammt noch mal das Geld dient nicht dazu irgendwelche Investitionen zu schützen. Es dient dazu dem internationalen Großkapital den Arsch zu retten. Für die Armen, die Geringverdiener hat unter Finanzminister Steinbrück nichts übrig, aber für die ganzen Reichen hat er jetzt mit dem EZB Beschluß und den 8 Milliarden von der Kfw, für die IKB, schon über 30 Milliarden an das internationale Kapital weggeschenkt. Geld das uns hier fehlt.
Wirtschaftsfaschismus pur.


Ich hielt die hier genannten Summen am 10.08.2007 für absolut gigantisch.
Heute sind es keine Milliarden mehr sondern 50 Billionen Dollar.
gastli
[SPON]
„Superreiche der Welt verlieren ein Viertel ihres Vermögens" ist da zu lesen: „ Auch die Superreichen verlieren enorm an Vermögen. Milliardäre hatten im Schnitt noch drei Milliarden Euro Vermögen. Das sind satte 23 Prozent weniger als 2008. Die Zahlen belegen: Die globale Krise erwischt auch die Superreichen. Jeder einzelne von ihnen hat binnen zwölf Monaten große Teile seines Vermögens verloren."

Inzwischen ist das ehemalige Nachrichtenmagazin auf das Niveau der BILD gesunken.
Glauben die denn ernsthaft, dass der Bürger solche billige Propaganda nicht durchschaut? Mehr als 100.000 Leiharbeiter verlieren innerhalb kürzester Zeit ihre Jobs und müssen wenn es gut läuft mit rund 800 Euro im Monat über die runden kommen. Wenn ich die vielen anderen Menschen, die in Kurzarbeit stecken oder gar ihren Arbeitsplatz verloren haben sehe, die nicht wissen, wie sie ihre Schulden tilgen sollen wird mir angesichts dieser Dreckspresse schlecht. Meinen die Redakteure des Spiegel auch nur einer da draußen in unserer Republik hätte Mitleid mit denen die noch im Durchschnitt 3 Milliarden zur Verfügung haben? Die Wi***er.
gastli
[mmnews.de]
Countdown zum Kollaps: Lügen bis zur letzten Sekunde
Die Folgen der Geldsystem-Krise: Geopolitische Veränderungen. Politische und gesellschaftliche Instabilität. Eventuell neue Kriege. Massive Wertsteigerungen bei Gold und Silber. Goldverbot. Multikulti scheitert. Die Terror-Lüge fliegt auf. Die Rattenfänger warten schon.- Lügen bis zur letzten Sekunde.
gastli
„Mahnung wegen Wirtschaftskrise. Köhler fordert „Revolution“. Der Bundespräsident holt zum Rundumschlag aus: Horst Köhler fordert eine„Revolution“ – und mahnt die Bürger, ihre Konsumgewohnheiten zu überdenken.“
(www.heute.de; 14. März 2009)

* VW Polo statt Fiat 500. Das ist die Revolution – zumindest im Schädel eines Vorkämpfers des Neoliberalismus.


„Vor Verhandlung mit Großaktionär Flowers. Mögliche HRE-Verstaatlichung nur zu Marktpreisen. Der Bund will die Kontrolle über die mit Staatsmilliarden gestützte Immobilienbank Hypo Real Estate übernehmen. Hoffnungen der Aktionäre auf hohe Erlöse im Fall einer Verstaatlichung erteilte Kanzlerin Merkel eine Absage. Mehr als der marktübliche Preis sei nicht möglich.“
(www.tagesschau.de; 14. März 2009)

* Früher wurden solch marode Unternehmen für den symbolischen Preis einer Mark verscheuert.
Okay, sind wir großzügig: Es gibt das Doppelte. Einen Euro.
kritiker
Zitat:
gastli hat am 14. März 2009 um 15:40 Uhr folgendes geschrieben:
* Früher wurden solch marode Unternehmen für den symbolischen Preis einer Mark verscheuert.
Okay, sind wir großzügig: Es gibt das Doppelte. Einen Euro.

welches "früher" meinst du? meinst du das "früher" vor etwa zwanzig jahren, in einem bestimmten areal von "neu-europa"? obwohl, alle waren bestimmt nicht marode!
bis dann
gastli
gastli
[netzeitung]
Rettungsfonds-Chef: HRE schnell verstaatlichen
Der neue Chef des Bankenrettungsfonds SoFFin, Hannes Rehm, setzt die Bundesregierung unter Druck. Der Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate müsse rasch unter die Kontrolle des Staates, sonst drohe eine Katastrophe.


„Verkehrsminister will Kurswechsel. Tiefensee: Bahn-Börsengang steht nicht mehr zu Debatte. Bahn-Börsengang auf dem Abstellgleis: Wegen der Finanzkrise hat sich Tiefensee dagegen ausgesprochen, die Pläne weiter zu verfolgen. Die Ausgabe von Bahn-Aktien stehe derzeit nicht zur Debatte.“
(www.heute.de; 14. März 2009)

* Vor ca. einer Woche hatte ich gelesen, dass die Flugsicherung in Deutschland nicht privatisiert werden soll. Ein Stück weiter oben schrieb ich, dass die weltweite Zahl der Milliardäre sich krisenbedingt um ein Drittel minimiert hat. Die Finanzkrise gefällt mir immer besser.

* ach je, ach je

„Postbank-Chef will für einen Euro arbeiten. Klein bietet nach Boni-Kritik Gehaltsverzicht an“
(www.heute.de; 14. März 2009)

* Das geht nicht. Ein-Euro-Jobs müssen sozialverträglich sein, sie sind also nur außerhalb des Bankensektors denkbar ;-)
Adeodatus
gastli
[handelsblatt]
Immobilien: die nächste Bilanz-Bombe
Die massiven Wertverluste bei Gewerbeimmobilien alarmieren die Aufsichtsbehörden. Der Abschwung bei Bürogebäuden, Hotels und Einkaufszentren droht zum nächsten Verlustbringer vieler Immobilienbanken zu werden. Der Kreditmarkt liegt brach, viele Geldhäuser sind nervös. Und es dürfte noch schlimmer
gastli
[Frankfurter Rundschau]
EU bereitet sich auf Staatspleiten vor
Brüssel. Die EU verdoppelt ihren Notfallfonds für Mitgliedstaaten in akuten Finanznöten auf 50 Milliarden Euro. Das berichteten Diplomaten in Brüssel am Rande des EU-Gipfels.

[yahoo.com]
Rettung der Bank alternativlos
Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin und der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) sehen keine Alternativen zur geplanten Rettung der schwer angeschlagenen HSH Nordbank durch die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg.

[diepresse.com]
US-Notenbank: Fed beschwört Geister der Hyper-Inflation
..So hat die Fed die Geldmenge bis Ende Februar 2009 innerhalb eines Jahres auf 1,6 Billionen US-Dollar verdoppelt. Mit dem Kauf von Staatsanleihen überschwemmt die Fed nun erneut den Markt mit Geld.
gastli
Noch eines zum Wochenende und nachdenken:

„Der Jahrhundertfehler. Wie die Pleite einer einzigen Bank (was natürlich kompletter
Unsinn ist) die Weltkrise auslöste.“
[Der Spiegel, Nr. 11/2009, Titel]

* Es ist nicht der Jahrhundertfehler sondern der Jahrhundertfluch
Kapitalismus, Neoliberalismus, Marktradikalismus und Massenarbeitslosigkeit.
Das schreibe ich schon seit Jahren als das Schmierblatt noch fleißig dabei war, die Hegemonie des Neoliberalismus daherzuschreiben.
Pfiffikus
Die Krise hat doch etwas Gutes: Der Index der Aktien der Gold- und Silberproduzenten steigt.


Pfiffikus,
der darauf hinweist, dass die Aktien dieser Unternehmen nach Ende der Krise ähnlich wie in den 1930er Jahren so richtig durchstarten könnten
Adeodatus
Was ist daran gut? Mindestens 90 % der Weltbevölkerung sind weder Eigentümer noch Aktionär eines Gold oder Silberbergwerkes! Und der größte Teil der Weltbevölkerung wird auch nicht von irgenwelchen steigenden Aktienkursen partizipieren.