Tornados

Suhani
Allgemeines über Tornados:
Eine der schlimmsten Naturgewalten auf der Erde schlägt immer wieder Schneisen in Landschaften. In den USA treten jährlich rund 1.000 bis 1.200 solcher Stürme auf. Nicht mehr messbare Windgeschwindigkeiten bis über 500 km/h lassen viele Gegenstände zu lebensgefährlichen Geschossen werden.
Der stärkste Tornado des Jahres 2006 richtete mit der Stärke F3 im thüringischen Quirla Schäden von etwa 4,5 Mio. Euro an. Dazu erreichten mindestens 13 weitere starke Tornados die Stärke F2 und zum ersten Mal wurden mehr als 100 bestätigte Fälle aus Deutschland gemeldet.

Im Jahre 2006 bisher:
mindestens 112 bestätigte Fälle
davon 55 Wasserhosen
dazu 153 weitere Verdachtsfälle

Die Fujita Skala misst Die Stärke des Tornados
Aufgeteilt werden sie in F0-F6 (F6 wurde noch nicht gemessen)
Der Stärktste Tornado in Deutschland wurde im Jahre 1968 in Pforzheim verzeichnet. Er hatte die Stärke F4 das sind verheerende Tornados zwischen 330-418 km/h

Anzeichen für einen Tornado können Mammatus -Wolken sein wo Gewitter auftritt Hagel ist nicht ausgeschlossen. Er entwickelt sich an der Unterseite einer Gewitterwolke ein so genannter Funnel . Er zeigt an das die Luftmassen im Kern der Wolke am überkochen sind. Durch sehr heftige Aufwinde werden sie dann nach oben getrieben.
Der Weg eines Tornados folgt keine festen Regeln
drops
es ist schon krass, was bei so einem tornado für kräfte frei werden.

wenn man die irgendwie gewinnen könnte und in nutzbare energien umwandeln, wäre das nicht schlecht.
Sturmwetter
Hallo Suhani,

zunächst einmal die Quelle für die Infos zur Tornadosaison 2006 in Deutschland: Dies ist die Tornadoliste, aus der die Zahlen stammen (siehe Link unten).

Dann ein paar "kleine" Korrekturen:

Der Tornado in Pforzheim war nicht der stärkste in Deutschland bisher, es gab sogar schon mindestens zwei F5-Tornados bei uns.

Mammatuswolken sind kein Anzeichen für einen Tornado, eher für Hagel, der mit einem Tornado nichts zu tun hat. Tornados sind nicht zwingend an Gewittern und schon gar nicht an starke Hagelgewitter gebunden, sie können auch bei normalen Schauern auftreten.

Der Funnel (sichtbarer Teil des Wirbels) entwickelt sich nicht im Bereich der Mammatuswolken, sondern im Aufwindbereich des Schauers/Gewitters. Mit "Überkochen" hat das dann auch nichts zu tun. Der Weg eines Tornados kann zwar sehr vielfältig sein, aber in den meisten Fällen hält er sich weitgehend an die Zugrichtung des auslösenden Schauers/Gewitters - gewisse Regeln gibt es also schon.

Gruß, Sturmwetter

Tornadoliste Deutschland
http://www.tornadoliste.de
Suhani
Zitat:
Sturmwetter hat am 27. August 2007 um 23:14 Uhr folgendes geschrieben:

Hallo Suhani,

zunächst einmal die Quelle für die Infos zur Tornadosaison 2006 in Deutschland: Dies ist die Tornadoliste, aus der die Zahlen stammen (siehe Link unten).

Dann ein paar "kleine" Korrekturen:

Der Tornado in Pforzheim war nicht der stärkste in Deutschland bisher, es gab sogar schon mindestens zwei F5-Tornados bei uns.

Mammatuswolken sind kein Anzeichen für einen Tornado, eher für Hagel, der mit einem Tornado nichts zu tun hat. Tornados sind nicht zwingend an Gewittern und schon gar nicht an starke Hagelgewitter gebunden, sie können auch bei normalen Schauern auftreten.

Der Funnel (sichtbarer Teil des Wirbels) entwickelt sich nicht im Bereich der Mammatuswolken, sondern im Aufwindbereich des Schauers/Gewitters. Mit "Überkochen" hat das dann auch nichts zu tun. Der Weg eines Tornados kann zwar sehr vielfältig sein, aber in den meisten Fällen hält er sich weitgehend an die Zugrichtung des auslösenden Schauers/Gewitters - gewisse Regeln gibt es also schon.

Gruß, Sturmwetter

Tornadoliste Deutschland
http://www.tornadoliste.de



Danke dir. Dann können auch bücher lügen . Das andere habe ich mir durchgelesen und nur so raus Forumliert Buchquelle Wegweiser Wetterkunde
Aber danke für den genauen Ausdruck ich bin keine Meteorologiestudentin. Ich lese ab und zu mal in Büchern..
Sturmwetter
Hallo Suhani,

gerne doch :-) Als Meteorologe und Tornadoexperte ärgert es mich halt, dass in der Literatur und in den Medien teils immer noch falsche Angaben über Tornados in Deutschland verbreitet werden. Da werden u.a. auch "Windhosen" als schwache Tornados verkauft, dabei bezeichnet beides dasselbe Phänomen und die Tornados sind bei uns nicht schwächer als in den USA. Wo ich dann sowas oder die hier zitierten Dinge sehe, versuche ich das geradezurücken.

Grüße, Sturmwetter
Suhani
Das find ich klasse. Für mich ist das Thema auch so sehr interessant. Und dann ärgert man sich auch wenn man nicht das in Büchern oder Seiten findet was man eigendlich denken könnte das da was Wahres dran ist.Ausserdem brauch ichs auch für später um so mehr ärgert man sich.

lg Suhani
Andrea
hi
ich suche für eine arbeit etwas über einen zukunftsausblick in hinsicht auf tornados? wird es durch den klimawandel mehr tornados geben? falls jemand etwas dazu weiß wäre es nett wenn ihr zurückschreibt
danke
Sturmwetter
Hallo Andrea,

Deine Frage möchte ich gern beantworten, auch wenn die Antwort nicht allzu genau ausfallen kann. Denn wir Wissenschaftler wissen leider nicht, wie es in Sachen Tornados weitergeht. Das Problem ist vor allem, dass derzeit noch nicht einmal bekannt ist, wie viele Tornados bisher pro Jahr in Deutschland aufgetreten sind. Bis vor wenigen Jahren ging man von wenigen oder vielleicht 10 Tornados pro Jahr aus. Betrachtet man die Jahre 2003 bis 2007, dann kommt man auf 40 bis 70 oder mehr Tornados. Die Dunkelziffer dürfte immer noch recht hoch sein. Die Tornados werden zwar mittlerweile z.B. in der Tornadoliste gesammelt, aber vollständig dürfte diese noch längst nicht sein und sie enthält allein für 2006 und 2007 jeweils noch eine dreistellige Zahl mit bisher ungeklärten Fällen. Dabei ist bisher völlig offen, ob die Zahl der beobachteten Tornados nur deshalb so stark gestiegen ist, weil mehr recherchiert und gemeldet wird oder ob es einen tatsächlichen Trend gibt. Man kann nun zwar vermuten, dass - wie einige Klimaforscher glauben - lokale Unwetter zunehmen und damit auch die Zahl der Tornados bei uns steigt, aber diese Vermutung bleibt eine Annahme. Denn für die Bildung von Tornados sind verschiedene Faktoren wichtig, sodass mit einem weiteren Temperaturanstieg nicht automatisch eine Zunahme der Tornados verbunden sein muss. Mit anderen Worten: Wir wissen es mit dem derzeitigen Wissensstand nicht.

Ich hoffe, das hilt ein wenig weiter, das ist ja schließlich auch eine Aussage. Obiger Text darf für die Arbeit gern in Auszügen oder ganz zitiert werden.

Gruß, Sturmwetter
Andrea
ney,
danke mal für die antwort, das hilft mir auf jeden fall ein bisschen weiter... ich werd mich in meiner arbeit dann einfach auf vermutungen stützen müssen, ich hoffe mal, dass das klappt
danke noch mal
gruß andrea
Sturmwetter
Zitat:
Andrea hat am 02. Januar 2008 um 15:39 Uhr folgendes geschrieben:

ney,
danke mal für die antwort, das hilft mir auf jeden fall ein bisschen weiter... ich werd mich in meiner arbeit dann einfach auf vermutungen stützen müssen, ich hoffe mal, dass das klappt
danke noch mal
gruß andrea


Hallo Andrea,

wieso Vermutungen? Ein solches Vorgehen wäre nicht korrekt. Aus den von mir geschilderten Gründen weiß man es einfach noch nicht und da einfach herumzuspekulieren wäre nicht wissenschaftlich und schon gar nicht seriös. Sollte jemand etwas anderes sagen, bitte nicht ernstnehmen. Bisher weiß noch niemand, wie viele Tornados in Deutschland derzeit auftreten und erst recht nicht, wie viele in Zukunft auftreten werden.

Noch etwas: Bitte nicht dieselbe Anfrage nahezu wortwörtlich überall herumschicken. So erreichte mich die Anfrage über verschiedene Wege inzwischen viermal. Mehr Antworten gibt es dadurch auch nicht.

Gruß, Sturmwetter
Andrea
hey,
ich muss diese anfrage leider an mehrere quellen senden, weil von mir erwartet wird, dass ich möglichst gründliche recherchen zu diesem thema anstelle. Außerdem habe ich nun mal schon vermutungen dazu gefunden, dass es mehr tornados geben wird und ich muss allen informationen die ich kriegen kann auf den grund gehen.
und für einen zukunftsausblick muss ich mich ja dann wohl auch auf vermutungen stützen, so nach dem motto, was die eine seite sagt, nämlich dass es mehr werden, was der nächste sagt, es bleibt gleich, oder eben die andere meinung, dass es einfach abzuwarten bleibt wie sich die dinge entwickeln.
zu dieser arbeit muss ich, meiner meinung nach, alle möglichkeiten verwenden.
also danke noch mal
mfg

noch etwas: bisher habe ich die anfrage nur an zwei weitere personen weitergesendet.
Andrea
Wenn meine Anfragen alle an Sie gesendet wurden, tut mir das wirklich leid, aber ich finde man muss auch verstehen können, dass ich alles versuche um da was zu finden, denn mit Hilfe von Büchern bin ich noch nicht allzu weit gekommen, man findet über alles etwas nur über die Zukunft nix. Aber da ich nun wohl die einzige Antwort habe die ich anscheinend kriegen kann, werde ich es dabei belassen und keine anfragen mehr ins forum oder sonst wohin senden.
Sturmwetter
Hallo Andrea,

ist nicht böse gemeint, sondern nur gut: Das Hauptproblem ist,d ass in der Literatur und leider teilweise sogar im Kollegenkreis noch davon ausgegangen wird, dass in Deutschland nur wenige Tornados auftreten. Wie die Ergebnisse der vergangenen 5 Jahre zeigen, sind es aber einige Dutzend, also deutlich mehr als bisher gedacht. Mehr weiß man aber einfach noch nicht. Was in Zukunft passieren wird, lässt sich höchstens spekulieren und derzeit nicht einmal vermuten. Ich finde aber, das ist doch auch eine Infos, dass wir in Deutschland in der Tornadoforschung einfach noch nicht so weit sind. Ich wünsche mir auch, dass wir bald mehr wissen über Tornados in Deutschland, aber das wird wohl noch einige Zeit dauern - leider.

Grüße, Sturmwetter
Andrea
hi,
ich muss nochmal stören^^, aber ich wollte noch fragen, ob deutschland durch irgendwelche strukturen besonders von tornados gefährdet ist oder nicht. ich habe ein paar dinge über die gebirge und die entstehung von tornados und die unterschiede gefunden, weiß aber leider nicht ob das alles ist oder ob die geographie deutschlands die tornadobildung mehr beeinflusst. um eine antwort wäre ich sehr dankbar, mfg andrea
Sturmwetter
Hallo Andrea,

das ist eine gute Frage, die man derzeit wohl noch gar nicht beantworten kann, da Tornados in Deutschland einfach noch nicht ausreichend untersucht sind. Ich denke schon, dass die Orografie, also das Gelände einen Einfluss hat.

Insgesamt befindet sich die Nordhälfte Deutschland im Bereich einer Art "Tornado Alley" wie in den USA, wenn auch wohl nicht ganz so ausgeprägt. Diese erstreckt sich von Nordfrankreich über Benelux und die Nordhälfte Deutschlands bis nach Polen. Grund für die vermehrte Tornadobildung dürfte der Höhenwind sein, der hier oft recht stark weht - meist stärker als in den berüchtigten Tornadoregionen der USA.

Gruß, Sturmwetter
Andrea
danke schön, das hilft mir auf jeden fall schon wieder weiter! mfg andrea