Streiks bei der Bahn - Streik der Lokführer

gastli
Zitat:
Die Gewerkschaft GDL tritt nach einem neuen Angebot der Bahn erneut in den Streik, diesmal sechs Tage. Die Herrschende Klasse – von Ministern bis zu Konzernchefs – mischt sich ein und alle scheinen sich einig: Dieser Streik sei "unnötig", die Gründe "ungenügend", Weselsky missbrauche seine Macht. Warum wir uns von diesen Krokodiltränen zur Fahrgastbelastung nicht täuschen lassen sollten. – Ein Kommentar von Tabea Karlo.[Quelle: https://perspektive-online.net/2024/01/s...n-herrschenden/]


Uneingeschränkte Solidarität mit den Mitgliedern der GDL.
Archivar
Nur zu, du scheinst die Eisenbahn eher nicht zu nutzen.

Du hast dich nach eigenem Bekunden im Rahmen der Bauernproteste selbst mit einem (wohl grün-ökologischen) Bäuerlein unterhalten.
Hättest du das mal lieber mit gestandenen Landwirten gemacht und im Rahmen dessen mal deine Ansichten zur 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich zum Besten gegeben.
Was, meinst du, wäre passiert?

Hast du versucht zu begreifen, wieviele Stunden ein Landwirt pro Woche arbeitet? 35? Oder eher das doppelte?
Du bist eben der typische Linke: Voll an der Lebensrealität vorbei!

Es ist maßlos übertrieben, wie dieser Weselsky nicht nur Bahnkunden und Industrie, sondern auch seine Gewerkschaft in Geiselhaft nimmt.
gastli
Zitat:
Archivar hat am 24. Januar 2024 um 18:35 Uhr folgendes geschrieben:
Nur zu, du scheinst die Eisenbahn eher nicht zu nutzen.


Doch mache ich sehr regelmäßig.
Ich habe ein Deutschlandticket.

PS: Ich habe diese Woche zwei Termine in Leipzig nach Absprache verschoben, weil ich so lange die GDL Streik nicht der Erfurter Bahn nutze.
Das ist für mich gelebte Solidarität mit den Mitgliedern der GDL.

Zitat:
Archivar hat am 24. Januar 2024 um 18:35 Uhr folgendes geschrieben:
Du hast dich nach eigenem Bekunden im Rahmen der Bauernproteste selbst mit einem (wohl grün-ökologischen) Bäuerlein unterhalten.
Hättest du das mal lieber mit gestandenen Landwirten gemacht und im Rahmen dessen mal deine Ansichten zur 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich zum Besten gegeben.
Was, meinst du, wäre passiert?


Es war ein gestandener Landwirt.

Der Einwand ist erstens themenfremd.
Zweitens nicht relevant, da der Mann nach eigenem Bekunden als selbständiger Bauer auf eigenem Hof keine lohnabhängige Arbeitskraft wie eben ein Lokführer oder Zugbegleiter ist.

Zitat:
Archivar hat am 24. Januar 2024 um 18:35 Uhr folgendes geschrieben:
Hast du versucht zu begreifen, wieviele Stunden ein Landwirt pro Woche arbeitet? 35? Oder eher das doppelte?


Eher das doppelte und jeder Landwirt weiß das.

Zitat:
Archivar hat am 24. Januar 2024 um 18:35 Uhr folgendes geschrieben:
Du bist eben der typische Linke: Voll an der Lebensrealität vorbei!


Ich bin gerne ein typischer Linker.
Deshalb gilt meine Solidarität den Arbeitern.
Das ist Lebensrealität.

Zitat:
Archivar hat am 24. Januar 2024 um 18:35 Uhr folgendes geschrieben:
Es ist maßlos übertrieben, wie dieser Weselsky nicht nur Bahnkunden und Industrie, sondern auch seine Gewerkschaft in Geiselhaft nimmt.


Nö.

PS: Ich erwarte auch von dir nicht, dass du die Haltung von Claus Weselsky verstehen oder sogar begreifen könntest.
Musst du ja auch nicht.
Aschemännl
Die Reichsbahner und die Postler haben zu DDR-Zeiten auch nicht besonders viel verdient.
Und trotzdem gab es genügend Berufsnachwuchs.

Heute liegt der Personalmangel eher daran,
dass wegen jeder laufenden Rotznase gleich krank gemacht wird
und die Vorstellungen der potentiellen Lehrlinge
zur Work-Live-Balance etwas weltfremd sind.
Pfiffikus
Danke gastli, ein interessanter Artikel mit ebenso interessanten Sichtweisen.

Dass dieses 37-Stunden-Angebot der Bahn ein Schein-Angebot ist, wurde in diesem Artikel noch einmal sehr deutlich gemacht. Denn die Personalsituation wird es mutmaßlich während der kompletten Laufzeit eines künftigen Tarifvertrages niemals zulassen, dieses Angebot wirksam werden zu lassen. Insofern ist dieses DB-Angebot eher ein PR-Gag.

Andererseits bleibe ich dabei: Eine Forderung nach einer Verkürzung der Regelarbeitszeit halte ich für total aus der Zeit gefallen. Selbst wenn sich die GDL durchsetzen würde, könnte es sein, dass der Eisenbahnerberuf wieder etwas lukrativer wird (Ob er wirklich nur deshalb attraktiv wird, weil ein paar Stunden weniger zu arbeiten ist?), wäre die Bahn kaum in der Lage, als Ausgleich für die zahlreichen wegfallenden Arbeitsstunden noch zusätzliche Lokführer anzuwerben und einzustellen. Also bedeutet diese Forderung letztendlich eine zusätzliche Belastung der Fahrgäste. Es sind ja im vergangenen Jahr schon Züge ausgefallen, weil Personalmangel herrschte. Diese Zugausfälle würden schlagartig mehr, wenn die GDL 12,5% der vereinbarten Arbeitsstunden weg streiken würde! Wollen wir das? Wollen wir die Attraktivität, die Zuverlässigkeit der Schiene so untergraben lassen - sch... auf das Klima?



Und noch ein anderer Satz aus diesem Artikel ist mir ins Auge gefallen:
Zitat:
Denn Streiks sind ein Mittel, mit dem Arbeiter:innen ihre Rechte durchsetzen gegen Unternehmen, deren Hauptinteresse dem ihren diametral entgegensteht.
Also auch diese Autorin, über deren Neutralität man sich streiten kann, sieht es genauso wie ich. Ein Streik darf sich nicht gegen die Fahrgäste/Kunden richten, sondern muss sich immer gegen das Unternehmen richten, das bestreikt wird.


Zitat:
das hat sich in diesem Tarifstreik bereits bei 18 Unternehmen gezeigt, wo die GDL bereits solche Abschlüsse erreicht hat – nur eben bei der DB noch nicht.
Da hatte ich also doch Recht. Die Mitarbeiter der Erfurter Bahn, der Vogtlandbahn usw. haben bereits einen Tarifvertrag und damit eine Friedenspflicht. Diese Konkurrenzunternehmen können tatsächlich die Folgen des Streiks für die Fahrgäste etwas reduzieren, während gleichzeitig der Druck auf die bestreikte DB steigt. Ja, so muss es sein.
Einem FrankSteini ist für diese Menschen, die ihrer Friedenspflicht nachkommen, der unsägliche Begriff "Streikbrecher" heraus gerutscht. Ich hoffe, er denkt noch einmal darüber nach, gegen wen sich ein Streik wirklich richten muss.
Hoffen wir, dass für den Transport im Güterverkehr relativ viele Privatbahnunternehmen unterwegs sind und in diesem Bereich noch einige zusätzliche Kohlezüge zu den Hochöfen an den Haken nehmen können, während die bestreikte DB den vollen Schaden zu tragen hat.




Zitat:
gastli hat am 24. Januar 2024 um 19:43 Uhr folgendes geschrieben:
PS: Ich habe diese Woche zwei Termine in Leipzig nach Absprache verschoben, weil ich so lange die GDL Streik nicht der Erfurter Bahn nutze.
Es ist mir unverständlich, weshalb Du ein Unternehmen, das bereits brav einen Tarifvertrag unterzeichnet hat. Womit hat das dieses Unternehmen verdient? Das kannst Du uns ja mal schreiben.
Naja, obwohl mir das unverständlich ist, das ist letztendlich Deine Privatsache.


Zitat:
gastli hat am 24. Januar 2024 um 19:43 Uhr folgendes geschrieben:
Ich bin gerne ein typischer Linker.
Deshalb gilt meine Solidarität den Arbeitern.
Das ist Lebensrealität.
Ja ein typischer Linker - unbestritten.
Aber Du scheinst Dich mit den Leuten zu solidarisieren, die den Sinn und Zweck eines Streiks nicht als einen Arbeitskampf gegen das bestreikte Unternehmen, sondern in der Sacktreterei gegen die Kundschaft sieht, die üblicherweise zum großen Teil Mitglieder der Arbeiterklasse ist.
Das ist alles Andere als Solidarität mit den (meisten) Arbeitern!

Ja und selbstverständlich fällt mir auch eine Lösung für das von der GDL angesprochene Problem ein, das sie mit ihrer unzeitgemäßen Forderung lösen will, bei der beide Seiten ihr Gesicht wahren könnten.



Pfiffikus,
der die Findung einer Lösung den gut bezahlten Streithähnen überlassen wird
Aschemännl
Wise Guys - Deutsche Bahn

gastli
Umfangreiche Recherchen ergeben, wie die Deutsche Bahn den Streik sofort beenden könnte.

Schritt 1: Einfach auf die berechtigten Forderungen der Gewerkschaft eingehen.

Fertig!
gastli
Einfach erklärt:

gastli
Habt ihr das auch gehört?
Zitat:
Der GDL-Streik ist durch nichts mehr zu rechtfertigen?[Quelle: https://www.tagesschau.de/kommentar/bahn...mentar-100.html]

Das kommt auf Tagesschau.
Die betreiben zum Bahnstreik leider auch nur noch grottigen Journalismus.
Nur mal kurz zum Faktenabgleich:
Das Angebot der Bahn war nicht 13% UND 1h Arbeitszeitverkürzung, sondern…
- 13% stufenweise in 32 Monaten [!] ohne Verkürzung oder…
- 10% stufenweise und ab 2026 1h Verkürzung.
All das nach 9% Reallohnverlust!
Gehts noch!?

Und dann kommt da noch irgendeine Dumpfbacke der hepathitisgelben FDP:
Zitat:
FDP will Lokführer durch KI ersetzen.[Quelle: https://www.n-tv.de/politik/FDP-will-Lok...le24689558.html]

Wegen Arbeitskräftemangel, wisst schon.
Echte Chance für die KI.
KI absolut ohne Sachkenntnis würde immer noch besser arbeiten als irgendein FDPler.
Pfiffikus
So, weiter geht's!



Ich hoffe, dass vor allem die Strecken bestreikt werden, auf denen es eine Alternative zu den roten Zügen gibt.


Pfiffikus,
der meint, dass sich Streiks immer gegen den bestreikten Arbeitgeber und nicht gegen Unbeteiligte richten muss
gastli
Zitat:
Informationen seien "gezielt vom DB-Management" an die Bild-Zeitung durchgestochen worden, "um es dann der Gewerkschaftsseite anzuhängen", erklärte die GDL. Die Gewerkschaft werde sich bis zum kommenden Montag nicht äußern, heißt es darin weiter. Am Montagvormittag soll dann eine Pressekonferenz stattfinden.[Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gdl-bah...streit-100.html]


Widerliches Gesindel beim Vorstand der Bahn kann man da nur noch sagen.
gastli
Zitat:
Weselsky wird oft als böser Bube gezeichnet. Aber er hat mit rund 20 privaten Bahnunternehmen Tarifverträge abgeschlossen, ratzfatz und ohne große Öffentlichkeit. Er ist also nicht der Rabauke, als der er oft dargestellt wird. Weselsky ist Mitglied der CDU, kein Klassenkämpfer. Er tut einfach das, was seine Aufgabe als Gewerkschaftsführer ist: Er setzt sich für seine Mitglieder ein.[Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/die-bahn-so...r-92870496.html]


Bitte unbedingt alles lesen.

Dem ist nur noch eins hinzuzufügen:
Es sind die *rschlöcher von Vorstand der Bahn, die den Stress und Schaden der Bahnkunden zu verantworten haben.
Vollumfänglich !!!
Archivar
Bevor Weselsky mit seiner lächerlichen Mini-Gewerkschaft weiterhin Hunderttausende Bahnkunden und die Industrie in Haftung nimmt, mache ich fiolgenden Vorschlag:
Sofortige Einführung der 20-Stunden-Woche, Verdoppelung der Löhne, Rente ab 50.

Aber ob das dem Herrn reicht?

Wenn es hieße: Die Lokführer bräuchten nur noch mittwochs arbeiten, käme die Frage "Was denn, jeden Mittwoch?"
Käptn Blaubär
Dein Beitrag zeigt wieder einmal wie dämlich du bist. großes Grinsen

Ja, ich weiß, dass du nicht dumm bist. Es ist nur dein Hass auf alles was nicht in deine kleine Welt passt, der dich zu so dämlichen Müll treibt. Da hast du dich nicht mehr unter Kontrolle.

Deine folgenden Antworten werden es wieder sehr deutlich machen. Ja

Dein Beitrag bestätigt auch, dass du dich nicht mit den Fakten auseinandergesetzt hast die für die Beurteilung des Streikes der GDL maßgebend sind.

Er zeigt außerdem sehr deutlich, dass du wieder einmal nichts als motzen drauf hast.

Fazit: Ein Beitrag passend zu den anderen Forum-Beiträgen von dir. Huhu
gastli
Der Warnstreik der GDL an diesem Dienstag ist "nicht unverhältnismäßig".
Dies entschied das Arbeitsgericht Frankfurt/Main und lehnte einen Eilantrag des Arbeitgeberverbands AGV Move ab, der für die Bahn verhandelt.
Der Verband hatte argumentiert, dass der Streik viel zu kurzfristig angekündigt worden war und deshalb unverhältnismäßig sei.
Die GDL hatte den Streik erst 22 Stunden vor Beginn angekündigt, um der Bahn die Erstellung von Ersatzfahrplänen zu erschweren.
Doch Richterin Stephanie Lenze hielt den Ausstand für rechtmäßig. Top
[Der AGV Move will nun Rechtsmittel beim Hessischen Landesarbeitsgericht einlegen, über die noch an diesem Dienstag entschieden werden soll.]

PS:
Ich möchte NICHT in einem Zug mitfahren, wenn der Lokführer zu wenig Schlaf hatte.
JEDER Streik hat genügend wichtige Gründe.
Archivar
Dann hör dich mal um, wohin sich die Stimmung unter den Fahrgästen entwickelt hat.
Kaum noch Verständnis, fast alle haben die Nase voll.
Aber so ist es halt, wenn ein Egozentriker seine Forderungen 1:1 umgesetzt sehen will.
Und nicht zum kleinsten Kompromiss bereit ist.
James T. Kirk
Zitat:
ch möchte NICHT in einem Zug mitfahren, wenn der Lokführer zu wenig Schlaf hatte.


Da haben wir aber den blanken Populismus. Es gibt in Deutschland genügend gesetzliche Vorgaben, die genau das verhindern. Es gibt in Deutschland keine übermüdeten Lokführer.

Aber noch einmal zum eigentlichen Thema. Was haben wir?
* Einen Gewerkschaftsfunktionär, der nicht bis 35, 36 oder 37 zählen kann und deshalb ein stark verbessertes Angebot abgelehnt hat.

* Eine Arbeitsrichterin, die keinen EILBEDARF gesehen hat, weil der AGV vll. die falsche Begründung für seinen Antrag gewählt hat.

* verhärtete Fronten zwischen alten Leuten, die die Verhandlungen nicht führen sollten.

Wie kann man es lösen?
Ein erfahrener Mediator führt die Gespräche der Streik"partner" unter Abziehung beider offensichtlich überforderter Verhandlungsführer. Und anschließend soll Herr W. in drei Teufels Namen endlich in den Ruhestand gehen.

Noch zur Ergänzung:
Zitat:
Weselsky wird oft als böser Bube gezeichnet. Aber er hat mit rund 20 privaten Bahnunternehmen Tarifverträge abgeschlossen, ratzfatz und ohne große Öffentlichkeit. Er ist also nicht der Rabauke, als der er oft dargestellt wird.


Es ist natürlich viel leichter, kleinere private Bahnanbieter massiv mit Streikandrohungen unter Druck zu setzen, damit diese auf die Forderungen der GDL eingehen. Zwei Tage Streik würden bei einem großen Teil dieser Betriebe zur Insolvenz führen. Daher: Es bleibt beim bösen Buben ...
gastli
Bei diesem Arbeitskampf geht es nicht um das Ego von Claus Weselsky, sondern um die Zukunft der Arbeit.
DASS, was die Mitglieder der GDL da durchziehen, ist Pionierarbeit.

BITTE DURCHHALTEN .
Archivar
Na klar. Sag das mal den Landwirten!
Die Leute haben die Faxen dicke, und dieser Sturkopp tut nicht dergleichen, einen fairen Kompromiss zu finden.

Übrigens fällt auf, dass in den letzten Jahrzehnten in Deutschland nicht derart oft gestreikt wurde wie jetzt, da Rot-Grün-Gelb regieren.
Aschemännl
Zitat:
gastli hat am 13. März 2024 um 10:31 Uhr folgendes geschrieben:
... die Zukunft der Arbeit.


Wer gleicht dann das fehlende Personal aus,
wenn die Lokführer 5 Stunden weniger pro Woche arbeiten?

Wohin werden die Kosten für die zusätzlich eingestellten Lokführer weitergereicht?

Streiks für höhere Löhne treiben auch die Preise in den Läden weiter in die Höhe.
Oder denkst du, die Verluste tragen die Unternehmen?

Eine Spirale ohne Ende.

Auf der Strecke bleiben wie immer die Menschen, die keine Gewerkschaftslobby haben.