holgersheim
Manfred Schell hat in Claus Weselsky eine Nachfolger gefunden, der als Vorsitzender einer Gerwerkschaft würdig ist.
Frank es ist an Euch ob die GDL weiter siegreich aus den Arbeitskämpfen heraus geht.
Frank
Zitat: |
Die Signale stehen auf Streik. Bei der heute ausgezählten Urabstimmung der GDL stimmten über 92 Prozent der GDL-Mitglieder bei der DB und 96 Prozent der GDL-Mitglieder bei den Privatbahnen mit „Ja“ und gaben damit den Weg frei für weitere Arbeitskampfmaßnahmen. Die Wahlbeteiligung betrug hervorragende 81 Prozent.
Das ist das deutliche Signal an alle Arbeitgeber in Eisenbahnverkehrsunternehmen, dass sich die Lokomotivführer für die Schaffung eines Flächentarifvertrages mit einheitlich hohem Entgeltniveau aussprechen. Dafür Dank an alle GDL-Mitglieder! Die GDL ist mit Euch gemeinsam und ganz bewusst in diese Auseinandersetzung hineingegangen und gemeinsam werden wir sie auch erfolgreich zu Ende bringen. Wir kämpfen für das richtige Ziel: Einen Flächentarifvertrag für alle Lokomotivführer in Deutschland – BuRaLFTV! |
quelle
Über 90% der Kollegen stimmen für Arbeitskampfmaßnahmen. Damit habe ich schon irgendwie gerechnet.
Und die
Streikkassen sind gefüllt.
RudiRatlos
Hier gibt es Tipps für vom Streik betroffene Bahnreisende.
gastli
Am Donnerstag war nach den bisherigen Warnstreiks der
Gewerkschaft der Lokführer eine Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf zu Ende gegangen. 91 Prozent der rund 20.000 Mitglieder stimmten für neue Streiks.
Die Lokführer streiken wieder, dieses Mal bundesweit und über Nacht:
Laut Ankündigung der Gewerkschaft GDL stehen von Dienstagabend, 21 Uhr, bis Mittwochmorgen alle Züge still.
Solidarität mit den Lokführern.
Streikt mit!!!
gastli
Zitat: |
Merkel will der GDL ihre Existenzgrundlage entziehen
Die Streiks bei Bahn und Lufthansa rufen die Kanzlerin auf den Plan. Sie möchte das Prinzip "ein Betrieb, ein Tarifvertrag" per Gesetz durchsetzen. Das hätte nicht nur für Lokführer extreme Folgen. |
[Quelle:
http://www.welt.de/wirtschaft/article133...-entziehen.html]
Und dass es sich bei der Abschaffung des Streikrechts um einen eklatanten Bruch der Grundrechte handelt, interessiert Merkel ohnehin wenig.
Seitdem sie gesehen hat, mit welchen Verbrechen und darauf folgenden Unverschämtheiten sie rund um die NSA-Spionage durchkommt - und dank zujubelnder Qualitätspresse in allen Wahlumfragen stets breite Mehrheiten erntet - braucht sie sich um derartige Kinkerlitzchen wie das Grundgesetz nicht weiter zu kümmern.
gastli
GdL/Streikrecht:
Zur Kritik aus SPD und Union am Streik der Lokführer
Schöner Kommentar.
Und von meiner Seite nochmal:
Wenn jetzt schon Kritik aufkommt, nur weil man mit Verspätungen rechnen muss, was bitteschön will unsere duckmäuserische Gesellschaft denn durchführen, wenn mal RICHTIGER Widerstand nötig wäre?
Wofür der Zeitpunkt übrigens schon lange überschritten ist!
gastli
Zitat: |
Das aktuelle Streik-Bashing
»Dumm«, »verantwortungslos«, »irre«
Das Streikrecht ist ein hohes Gut. Mit diesem Bekenntnis beginnen derzeit viele Kommentare über den Arbeitskampf der Lokführer, bevor sie zum verbal-radikalen Streik-Bashing ansetzen. Für Marcus Werner (Wirtschaftswoche) ist der Streik ein Amoklauf des »komplexbeladenen Außenseiters« GDL-Chefs Weselsky, den Moderator Claus Kleber im ZDF-heute-Journal als den »wohl meistgehassten Mann dieses Wochenendes« begrüßte. Rhetorisch wird der befristete Streik sogar in die Nähe krimineller Aktivitäten gerückt. Während das Flaggschiff der Springer-Presse, die »Welt«, »Deutschland in Geiselhaft« sieht, machte die ARD-Talkrunde »hart-aber-fair« mit der Fragestellung auf: »Lokführer und Piloten - sind wir Geiseln der Mini-Gewerkschaften?« »Dumm«, »verantwortungslos«, »irre« - so werden Beschäftigte beschimpft, die von ihrem grundgesetzlich verbrieften Streikrecht Gebrauch machen. Da sie es tun, um ihre Tarifforderungen durchzusetzen, fragt die ZEIT: »Ist das noch Streikrecht oder schon verrückt?«. |
[Quelle:
http://www.sozialismus.de/kommentare_ana...s-irre-kopie-1/]
Vergleicht solche Schlagzeilen mal damit, wenn irgendein Konzern mal wieder hunderte Beschäftigte rauswirft, um den Profit zu erhöhen.
Oder wenn wieder Leiharbeiter beschäftigt werden, nur um Löhne zu drücken.
Oder wenn sie Betriebsräte mobben und verhindern.
Ob deren Chefs, die ja meistens auch Multimillionäre sind, dann auch als "verrückt und skrupellos" für ein ZDF-Interview begrüßt werden?
Oder ob sich unsere Qualitätsjournalisten derartige Unverschämtheiten nur gegen diejenigen trauen, die mit ihrer täglichen Arbeit für ihr eigenes Überleben schuften müssen.
Und wenn ihr darauf die Antwort habt, dann wisst ihr auch, in wessen Auftrag unsere Massenmedien Euch ihre "Nachrichten" eintrichtern.
gastli
Zitat: |
Die Deutsche Bahn geht juristisch gegen den Streik der Lokführer vor. Es werde eine einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt/Main beantragt, teilte das Unternehmen mit. Man nehme mit großem Unverständnis zur Kenntnis, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) das Bahn-Angebot für eine Schlichtung abgelehnt habe. "Somit bleibt die GDL bei ihrer bisherigen Linie, jedes neue Kompromissangebot kategorisch abzulehnen." |
[Quelle:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-gericht-101.html]
Es ist richtig wenn die GdL hart bleibt.
Das Bundesarbeitsgericht hat in seinem Grundsatzurteil von 2010 die bisherige Praxis verworfen, nur einen Tarifvertrag für eine Berufsgruppe in einem Unternehmen gelten zu lassen, da dies dem Grundgesetz zuwiderläuft: „Es gibt keinen übergeordneten Grundsatz, dass für verschiedene Arbeitsverhältnisse derselben Art in einem Betrieb nur einheitliche Tarifregelungen zur Anwendung kommen können.“
Deshalb hat die GDL das Recht, für alle ihre Mitglieder eigene Tarifabschlüsse anzustreben.
Und das ist auch dem Bahnvorstand klar. Die sollten endlich das Urteil des Bundesarbeitsgerichts akzeptieren.
Pfiffikus
Zitat: |
gastli hat am 22. April 2015 um 10:51 Uhr folgendes geschrieben:
Genau DAS ist ja auch das Ziel eines jeden Streiks.
Ein Streik muss in den Taschen der Kapitalisten weh tun.
Genau dafür gibt es Streiks. |
Und? Tut es das? Nein.
DIESER Streik schädigt anders als die Streiks in der Industrie eher die Kundschaft - zum großen Teil selbst Arbeitnehmer, Pendler.
Mietwagenfirmen und Fernbusse freuen sich ein drittes Ei. Die Lokführer können nur hoffen, dass möglichst viele nach dem Ende der Streiks wieder in die Züge zurück kommen.
Güterverkehr von der Schiene auf die Straße zu bringen, ist nicht nur flexibler, sondern auch auch sicherer. Haben wir schon mal einen Fernfahrerstreik erlebt?
Ja, die Forderungen der GDL sind plausibel und berechtigt. Aber die Kollateralschäden, die dieser Streik bewirkt, können den Eisenbahnern mindestens ebenso schaden.
Pfiffikus,
der für den Streik der GVB wenigstens eine kundenfreundliche Alternative erkennt, die Lokführer nicht haben
nameless
Zitat: |
Pfiffikus hat am 23. April 2015 um 06:49 Uhr folgendes geschrieben:
Haben wir schon mal einen Fernfahrerstreik erlebt?
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Leider noch nicht. Obwohl die armen Kerle bis aufs Blut ausgebeutet werden. Und da kommt das große Manko. Die Fernfahrer sind nicht gewerkschaftlich organisiert. Wenn sie so eine tolle Gewerkschaft hätten wie die GDL es ist, dann wüssten sie was quer stehende LKW für eine riesige Macht darstellen.
In solidarischer Verbindung mit stehenden Zügen wird diese macht gigantisch.
Zitat: |
Pfiffikus hat am 23. April 2015 um 06:49 Uhr folgendes geschrieben:
Ja, die Forderungen der GDL sind plausibel und berechtigt. Aber die Kollateralschäden, die dieser Streik bewirkt, können den Eisenbahnern mindestens ebenso schaden.
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Ja, die Forderungen der GDL sind plausibel und berechtigt. Punkt und Schluss.
gastli
Randbemerkung:
Trotz schlechtem Jahr: Bahn-Vorstände verdoppeln ihre Erfolgsprämien
Über welche Summen reden wir hier?
Zitat: |
Sie kassierten 7,28 Millionen Euro nur an Erfolgsprämien, mehr als doppelt so viel wie die 3,42 Millionen Euro im Vorjahr. |
[Quelle: wie oben]
Und war das schon alles?
Nein, natürlich nicht.
Zitat: |
Besonders stark stiegen die kurzfristigen Boni - von 1,9 auf 5,2 Millionen Euro. Das bedeutet einen Zuwachs von 174 Prozent. |
[Quelle: wie oben]
Oh dieser GDL-Streik.
Der ist wirklich schlimm und unverhältnismässig.
Diese raffgierigen Lokführer.
StaGe
Das Streikrecht in Deutschland sollte reformiert werden wenn nicht sogar verboten.
Diese Lokführer sollten von ihren Posten aus betrieblichen Gründen entfernt werden und in Bereiche eingesetzt werden wo sie keinen Schaden mehr verursachen .
Sie sind wie Polizei und Piloten vollkommen überbezahlt, in diesen Bereichen muss das Streikrecht eingeschränkt werden.
Diese ständigen Streiks in Deutschland müssen ein Ende haben diese unverschämten Forderungen in vielen Branchen sind vollkommen überzogen und treiben nur die Preise ständig hoch, wo also liegt der Sinn ?
gastli
Zitat: |
Die Verantwortung der Bundesregierung liegt nicht darin, in die Tarifautonomie einzugreifen, ob nun durch das geplante Tarifeinheitsgesetz oder durch Aufruf zur Mäßigung bei Streiks. Vielmehr läge es in ihrer Verantwortung als Miteigentümerin der Bahn zusammen mit deren Managern tragfähige Lösungen für die Beschäftigten zu finden. Als Bundesregierung liegt es aber nicht in ihrer Verantwortung, Gesetzesinitiativen auf den Weg zu bringen, die als Brandbeschleuniger in so einer Auseinandersetzung wirken. Insofern sollte sich der Ärger der Fahrgäste auf die wirklichen Verantwortlichen in diesem Konflikt richten: Die Bundesregierung und den Arbeitgeber Deutsche Bahn. |
Ihr könnt ja gerne mal
selber klicken, wer da auf der Seite der Menschen steht.
Der Michel freut sich stattdessen auf die Berichte und Kommentare der Mainstreampresse [
Spiegel oder der
Tagesschau].
Die schreiben wieder über einen "verrückten Weselsky", der ganz alleine das Land lahmlegt.
NEIN macht er nicht!
Tatsächlich gibt es vor jedem Streik eine Urabstimmung mit sehr hoher Zustimmungsrate.
Man überschlägt sich dabei empört darüber zu schimpfen, dass der "Bahnsinn" die Wirtschaft Milliarden kosten wird.
Na klar Mensch und das ist gut so.
Der von diesen Qualitätsmedien angestachelte und mitbrüllende Pöbel sollte begreifen, dass er niemals auch nur einen Cent von diesen Milliarden sehen wird.
gastli
Wie so oft lohnt der Blick in den Rückspiegel.
Und zwar in Zeiten, in denen bei den Gewerkschaften noch der Arbeitnehmerflügel das Sagen hatte.
Zitat: |
Es ist der 27. April 1992 und in der Bundesrepublik beginnt der erste flächendeckende Arbeitskampf seit 18 Jahren. 9,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt fordern die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschland (GdED), die Gewerkschaft der Lokführer (GdL), die ÖTV, und die Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG). GdL und GdED kämpfen zugleich auch um die Angleichung der Tarifverhältnisse zwischen den Beschäftigten der Deutschen Reichsbahn der ehemaligen DDR und der Deutschen Bundesbahn. Die Arbeitgeber bieten 4,8 Prozent.
Elf Tage lang dauert der Streik. Etwa 400.000 Bedienstete des öffentlichen Dienstes, Post- und Bahnangestellte legen die Arbeit nieder. Die Bilanz ist eindrucksvoll: 3200 Personenzüge fallen aus, 390 Güterzüge, 25.000 Mitarbeiter der Bundesbahn - Zugbegleiter, Wartungs- und Stellwerkpersonal - gehen nach Angaben der Bahn in den Ausstand. Bilder von dem neuen deutschen Prestigeobjekt - seit einem Jahr im Einsatz - gehen um die Welt: Der ICE steht still. Nach einer Woche sind nur noch sieben von insgesamt 57 ICE einsatzfähig. Im Ausland betrachtet man den Streik mit heimlicher Bewunderung für die Wehrhaftigkeit der deutschen Arbeitnehmer. |
[Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/a-498667.html]
Wann haben Gewerkschaften zuletzt für SOLCHE Meldungen gesorgt?
Die heutigen Realitäten sehen komplett anders aus.
Unsere "modernen" Gewerkschaftsbonzen stellen sich heutzutage vor die Mikrofone und schimpfen über die GdL, die nichts anderes als ihr Grundrecht!!! wahrnimmt.
Siehe dazu auch:
Medienkampagne gegen die GdL
Das Propagandaschau-Blog greift die zahlreichen GdL-Diffamierungen in den Öffentlich-Rechten auf.
Kurzer Auszug:
Zitat: |
Schauen wir uns doch einmal die Forderungen der GDL und das vermeintliche faire Angebot der Deutschen Bahn an.
- Die GDL fordert, die Arbeitszeiten zu senken. Die Deutsche Bahn geht in ihrem Angebot darauf überhaupt nicht ein.
- Die GDL fordert, die Überstunden zu senken. Die Deutsche Bahn geht in ihrem Angebot darauf nicht ein.
- Die GDL fordert, das momentane Zwei-Klassen-System abzuschaffen, bei dem sogenannte "Rangierlokführer" wesentlich schlechter gestellt sind als ihre Kollegen. Die Deutsche Bahn ignoriert auch diesen Punkt in ihrem Angebot.
- Auch auf die durch die Koalitionsfreiheit des Grundgesetzes abgesicherte Forderung der GDL, zusätzlich zu den Lokführern die GDL-Mitglieder beim Zugpersonal zu vertreten, wurde von der Deutschen Bahn bislang komplett ignoriert.
Lediglich bei den Lohnforderungen kam die DB der GDL ein wenig näher, liegt mit den von ihr angebotenen Stufen von 3,2 Prozent und 1,5 Prozent für einen Zeitraum von 30 Monaten aber immer noch deutlich unter der GDL-Forderung. Bei den Lohnforderungen würde es sicherlich einen Kompromiss geben können. Aber was ist mit dem gesamten Rest? Wenn die Deutsche Bahn AG bislang überhaupt nur auf einen kleinen Teil des Forderungskatalogs eingegangen ist, kann sie dies doch nicht als faires Angebot verkaufen.
Was soll die GDL in einer solchen Situation eigentlich machen? Soll sie ein "Angebot" der Deutschen Bahn AG, bei dem auf nahezu alle ihrer Forderungen überhaupt nicht eingegangen wird, als Grundlage für eine Schlichtung akzeptieren? Soll sie auf eine Schlichtung hinarbeiten, die nach den Vorstellungen der Deutschen Bahn AG nur die Lohnfrage beinhaltet? Auf so etwas kann keine Gewerkschaft eingehen. Das Verhalten der GDL ist absolut verständlich und absolut gerechtfertigt. Unverständlich ist allein, warum ihr deshalb der Zorn der Medien - und damit der Bevölkerung - entgegenschlägt |
[Quelle:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=25943]
Und für diesen Kampf haben sie meine volle Solidarität!
Unterstützt den Streik der Lokführer und Zugbegleiter!
gastli
Zitat: |
Bahnstreiker als Vorbild: Danke, Herr Weselsky!
Die Lokführer streiken für uns alle. Deutschland sollte Claus Weselsky dankbar sein. Aber Politik und Öffentlichkeit sind gegen ihn. Was wir vergessen: Seine Niederlage wäre unsere Niederlage. |
[Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1032521.html]
Absoluter TOP Kolumne von Jakob Augstein.