carlos
Und da reicht schon Hauptschulabschluss dafür, da hinkt auch der Vergleich mit den Piloten.
holgersheim
Die GDL zeigt seit Jahren zum ersten Mal das, was eigentlich die Aufgabe der Gewerkschaften wäre. Für ihre Mitglieder zu arbeiten, zu kämpfen und nicht für das Großkapital. Logische Folge dessen ist es da den Auftraggebern der SPD und vieler Gewerkschaftsbosse, das Hemd flattert. Da kommt Angst auf. Denn wenn die GDL durchkommt, und das wird sie aus meiner Sicht, dann wird morgen die nächste Gewerkschaft gegründet die für ihre Mitarbeiter kämpft. Dann kommt der Kuschelclub DGB und seine Einzelgewerkschaften oder Verdi ganz schnell ins Wanken. Die Mitglieder werden erkennen wie sie bisher verarscht worden sind. Dann ist es vorbei mit diesen Mistergebnissen der letzten Streiks, bei denen für die Arbeiter eigentlich nichts als weitere Abstriche heraus kamen. Die Mitglieder der Gewerkschaften werden es von ihren Gewerkschaftsführungen verlangen das sie für sie da sind und nicht auf die scheinheiligen falschen Angebote des Kapital eingehen. Das wir diesen Fortschritt einen CDU Mann verdanken ist um so beachtlicher.
Die Menschen in Deutschland werden wieder sehen, das sie etwas ändern können. Das unsere schäbigen Parteien und Politiker nicht ohne Alternativen sind sondern sehr leicht wegzujagen sind. Die Menschen in Deutschland werden den Mut bekommen, sich wieder zu wehren. Das aber wäre das Ende der korrupten Politiker, des Listenwahlrechts und dieser mehr als seltsamen Justiz, die über das Streikrecht befinden will. Es wäre auch endlich das Ende des immer bedrohlicher werdenden Überwachungsstaates und damit ein Neuanfang der Demokratie.
Dieser Streik ist so absolut wichtig, weil er auch seinen Namen verdient. Es ist ein Streik für unser aller Freiheit. Deshalb mahne ich an unterstützt die Streikenden in den kommenden Tagen.
Vorwärts, und nicht vergessen,
worin uns´re Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen,
vorwärts, nie vergessen, die Solidarität!
Auf, ihr Völker dieser Erde, einigt euch in diesem Sinn.
Dass sie jetzt die eure werde und die große Näherin.
Vorwärts, und nicht …
Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber! Endet ihre Schlächtereien!
Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein.
Vorwärts, und nicht …
Wollen wir es schnell erreichen, brauchen wir noch dich und dich.
Wer im Stich lässt seinesgleichen, lässt ja nur sich selbst im Stich.
Vorwärts, und nicht …
Uns´re Herrn, wer sie auch seien, sehen uns´re Zwietracht gern.
Denn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch uns´re Herrn.
Vorwärts, und nicht …
Proletarier aller Länder, einigt euch und ihr seid frei!
Eure großen Regimenter brechen jede Tyrannei!
Vorwärts, und nie vergessen
Und die Frage konkret gestellt.
Beim Hungern und beim Essen:
Wessen Morgen ist der Morgen? Wessen Welt ist die Welt?
(Solidaritätslied, B.Brecht, E.Busch)
Donna
Zitat: |
carlos hat am 19. November 2007 um 11:13 Uhr folgendes geschrieben:
Und da reicht schon Hauptschulabschluss dafür, da hinkt auch der Vergleich mit den Piloten. |
und was braucht man sonst so in der lockistigbronnsche?
Daniel
Zitat: |
Donna hat am 19. November 2007 um 15:54 Uhr folgendes geschrieben:
und was braucht man sonst so in der lockistigbronnsche?
|
Und ich dachte hier gings um die Bahn.
Herasun
Zitat: |
carlos hat am 19. November 2007 um 08:15 Uhr folgendes geschrieben:
33.000 im Jahr für die Lockführer plus Zulagen, Respekt das verdienen viele nicht im Osten. |
Warum gönnst du ihnen das nicht?
Weil du das selbst nicht hast? Und viele andere auch nicht?
Das nenne ich mal eben Mißgunstdiskussion.(Nein, nicht Neiddiskussion! Weil Neid was völlig anderes ist.)
Vielleicht macht sich deine Gewerkschaft eines Tages auch für deine Branche stark.
Es würde mich freuen, weil es für viele Branchen wünschenswert und dringend notwendig wäre. Die GDL macht es jedenfalls vor!
carlos
Ich gönne denen das, verstehe aber aus diesem Grund die Forderungen der Lokführer nicht. Neidisch bin ich auf niemanden der mehr Geld als ich bekommt, nicht mal auf Topmanager denn jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
@Donna
Ich weiß nicht was man für jeden Beruf in der Logistik für schulische Voraussetzungen benötigt, aber da kannst du ja mal danach googeln.
carlos
Ja unser Manfred, wieder ein Patriot für die "Armen" und fährt SLK.
Hugo
Zitat: |
DPA - Sonntag, 9. Dezember, 01:00 UhrBerlin (dpa)
- Für Millionen Kunden der Deutschen Bahn wird das Zugfahren heute zum zweiten Mal in diesem Jahr teurer. Zum Fahrplanwechsel hebt der bundeseigene Konzern die Preise im Nah- und Fernverkehr im Schnitt um 2,9 Prozent an. Bahncards für Vielfahrer und Platzreservierungen kosten künftig ebenfalls mehr. Die Bahn hatte zur Begründung auf höhere Energie- und Personalkosten verwiesen. Der Verkehrsclub Deutschland kritisierte die erneute Anhebung. Zuletzt waren Fahrkarten am 1. Januar teurer geworden. |
Das ist doch ein grandioser Erfolg der Bahner und Lokführer! Prima, weiter so ....
kritiker
Zitat: |
Hugo hat am 09. Dezember 2007 um 10:51 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat: |
DPA - Sonntag, 9. Dezember, 01:00 UhrBerlin (dpa)
- Für Millionen Kunden der Deutschen Bahn wird das Zugfahren heute zum zweiten Mal in diesem Jahr teurer. Zum Fahrplanwechsel hebt der bundeseigene Konzern die Preise im Nah- und Fernverkehr im Schnitt um 2,9 Prozent an. Bahncards für Vielfahrer und Platzreservierungen kosten künftig ebenfalls mehr. Die Bahn hatte zur Begründung auf höhere Energie- und Personalkosten verwiesen. Der Verkehrsclub Deutschland kritisierte die erneute Anhebung. Zuletzt waren Fahrkarten am 1. Januar teurer geworden |
Das ist doch ein grandioser Erfolg der Bahner und Lokführer! Prima, weiter so..... |
tja, jeder redet (schreibt) eben so wie er es versteht!
"bild-wissen" eben!
Adeodatus
Ah ja das ist sie wieder die Milchmädchenrechnung
Zitat: |
@ Hugo
Das ist doch ein grandioser Erfolg der Bahner und Lokführer! Prima, weiter so .... |
Höhere Löhne der Bahner und Lokführer = gestiegene Bahnpreise!
Eine wirklich tiefgreifende Analyse die könnte so auch von der INSM stammen, denn höhere Löhne schaden deren Logik zufolge dem Unternehmen und Hungerlöhne ja nur die Staatskassen.
U.Walluhn
Die abermalige Erhöhung der Fahrpreise bei der DBAG hat nichts mit dem Lokführerstreik zu tun, sondern mit dem geplanten Börsengang. Die Erhöhung wäre auch so gekommen.
orca
Zitat: |
Hugo hat am 09. Dezember 2007 um 10:51 Uhr folgendes geschrieben:
Das ist doch ein grandioser Erfolg der Bahner und Lokführer! Prima, weiter so .... |
Klar, die Bahnpreiserhöhung kommt von den üppigen Lohnsteigerungen des Bahnpersonals. Und die schmutzigen Gewässer kommen von den vielen toten Fischen.
U.Walluhn
Wenn man sich im Inneren er DBAG auskennt, dann erkennt man schnell, wie sorg- und verantwortungslos mit Werten umgegangen wird. So hat man in den letzten 10 Jahren zu tausenden (!) Lokomotiven verschrotten lassen, die noch hohe Buchwerte besaßen und gut und gerne noch 20, 30 Jahre lauffähig gewesen wären. Die Fahrzeuge stammen aus der DDR - und alles was von dort kommt, muss weg. Egal wie teuer Neubeschaffungen auch sein mögen. Man hätte die Fahrzeuge auch an Dritte verkaufen können, aber nein.
Pfiffikus
Zitat: |
U.Walluhn hat am 10. Dezember 2007 um 15:47 Uhr folgendes geschrieben:
So hat man in den letzten 10 Jahren zu tausenden (!) Lokomotiven verschrotten lassen, die noch hohe Buchwerte besaßen und gut und gerne noch 20, 30 Jahre lauffähig gewesen wären. |
Mag ja sein, dass die noch lauffähig waren. Mag auch sein, dass die auf dem Papier noch etwas wert waren. Das will ich garnicht abstreiten.
Aber hast du Zahlen, wie viel Sprit eine solche Taigatrommel pro km in die Gegend pustet? So kann ich mir gut vorstellen, dass sich die Leasingraten für neue Fahrzeuge vom eingesparten Treibstoff bezahlen kann.
Vor einigen Wochen fuhr ich wieder mal Zug - nach Erfurt. Ein schönes rotes Triebfahrzeug. Leicht und schnell. Wenn ich daran denke, wie viele Tonnen Blech vor 20 Jahren über die Schienen donnerten, um dieselbe Anzahl von Personen zu befördern - da wird tonnenweise Sprit und CO2-Emmision gespart.
Pfiffikus,
der den Baureihen 201, 228, 232 und ganz besonders das U-Boot für den Personenverkehr als völlig überdimensioniert ansah
U.Walluhn
Wenn ich von Lokomotiven nichts verstehen würde, wäre ich still, da ich davon sehr viel verstehe, folgendes:
Der Rückgang des Personenverkehrs hat viele Baureihen überdimensioniert werden lassen. Die Züge wurden vielfach kürzer. Das ist richtig. Aber: Die Reihen 201, 202, 204 wären im Nahgüterzugdienst noch gut 20 Jahre verwendbar gewesen. Die 228 war vielfach steilstreckentauglich und hätte auch im Altbundesgebiet noch viele Jahre beste Dienste leisten können. Statt dessen quälte man sich weiter mit der einmotrigen unterdimensionierten DB 213 ab. Die 219, das U-Boot hatte seine Schwächen aufgrund der rumänischen Herkunft, aber fast alle Lok waren Anfang der 90-er Jahre völlig überarbeitet worden. Die meisten besaßen 2 neue Motore. Für leichte Güterzüge wären sie allemal besser als die 132 (232) gewesen. Die 120 (220) ist eine amerikanische Alco-Konstruktion aus dem Ende der 1940-er Jahre. Ihrer Ausmusterung begann schon in den letzen DDR-Jahren. Statt die relativ jungen Reihen wie 106 (346), 105 (345) oder 344 zu erhalten, hat man aufwendig die viel älteren DB 360-er im Betrieb gehalten, die zudem nur 3-achsig und längst nicht so leistungsfähig sind. Viel schwerer wiegt die massenhafte Ausmusterung der Ellok Reihen 211 und 242, die letzten erst 1976 erbaut. Noch heute laufen statt ihrer die DB-Reihen 110 und 140, die ältesten Exemplare nun über 50 Jahre alt, mit starken Rahmen- und Drehgestellanrostungen. Ständige Ausfälle bei den Schaltwerken, Transformatoren usw.
Besonders schwerwiegend die Reihe 229, für zig Millionen bei Krupp-Mak 1991/92 umgebaut. Nicht eine hat je ihre Kosten wieder eingefahren.
So toll ist es mit den Einsparungen bei modernen Lokomotiven gar nicht. Besonders dann nicht, wenn sie ständig an der oberen Leistungsrenze der Motore laufen müssen. Man darf auch nicht vergessen, dass 100 Tonnnen Güter auf der Bahn mit 2000 PS, auf der Straße aber mit 20.000 PS befördert werden! Da wäre eine Taigatrommel als Spritfresser noch allemal besser als 20 oder 30 oder 40 große LKW, die sich durch verstopfte Straßen quälen.
Pfiffikus
Zitat: |
U.Walluhn hat am 11. Dezember 2007 um 11:33 Uhr folgendes geschrieben:
Der Rückgang des Personenverkehrs hat viele Baureihen überdimensioniert werden lassen. Die Züge wurden vielfach kürzer. Das ist richtig. Aber: Die Reihen 201, 202, 204 wären im Nahgüterzugdienst noch gut 20 Jahre verwendbar gewesen. |
Nahgüterzugdienst? Gibt es diesen in Thüringen noch in nennenswerter Größenordnung? Diese Rolle hat leider der LKW übernommen.
Schuld daran ist die Tatsache, dass nach der Wende jede Gemeinde auf der grünen Wiese ihr Gewerbegebiet ausweisen wollte, fehlender Bahnanschluss war da völlig schnuppe. So ist die Bahn heute nicht mehr in der Lage, den Güter- und Personenverkehr zu vielen Gewerbestandorten zu erbringen.
Aber das ist ein ganz anderes Thema. Deshalb walze ich es hier nicht aus.
Zitat: |
U.Walluhn hat am 11. Dezember 2007 um 11:33 Uhr folgendes geschrieben:
Man darf auch nicht vergessen, dass 100 Tonnnen Güter auf der Bahn mit 2000 PS, auf der Straße aber mit 20.000 PS befördert werden! Da wäre eine Taigatrommel als Spritfresser noch allemal besser als 20 oder 30 oder 40 große LKW, die sich durch verstopfte Straßen quälen. |
Du glaubst wahrscheinlich garnicht, wie ich dir in dieser Angelegenheit zustimme.
Doch in meinem Beitrag hatte ich den Spritverbrauch im Personenverkehr vor 20 Jahren und heute vergleichen wollen, nicht die Straße mit der Schiene.
Schade, dass du dich zwar in Bahn-Angelegenheiten auskennst, aber nicht auf den Vergleich eingehst, wie viel Sprit eine schwere Diesellok, mit einem zu DDR-Zeiten üblichen Personenzug im Vergleich zu heute üblichen Wagen beispielsweise der Baureihe 612 verbraucht. Der Unterschied bei vergleichbaren Passagierkapazitäten würd mich schon mal interessieren, ehrlich!
Pfiffikus,
der die heutigen Züge schon aufgrund der leichteren Bauweise für viel sparsamer hält
U.Walluhn
Nahgüterzüge hat die DBAG abgeschafft. Private betreiben ihn noch. Aber Private haben so gut wie keine Chance, Lokomotiven von der DBAG zu erwerben. Einzige Ausnahme ist Alstom Stendal. Die haben eine große Zahl 201, 202, 204, 212, 211 gekauft und arbeiten sie schrittweise für Private auf. Weiß der Teufel, wie es möglich war, dass Alstom Lokomotiven ankaufen konnte, andere können es leider nicht. Die DBAG mauert.
Über Verbrauchs- und Kostengrößen gibt die DBAG keinerlei Auskünfte. Man kann die Verhältnisse vor 20 Jahren mit denen von heute nicht vergleichen. Ein 612 ist ein Triebwagen, eine 232 eine schwere 3000-PS-Diesellokomotive. Verbrauch allein lässt keinen Vergleich zu. Was nützt ein leichterer und schwächer motorisierter 612, wenn er z.B. nach 5 Betriebsjahren erheblich gestiegene Instandhaltungskosten erzeugt. In Erfurt machen die 612 schon jetzt erhebliche Probleme. Ein Radsatz defekt, es steht der ganze Zug. Früher hätte man den betreffenden Wagen ausgesetzt. Ich bin gespannt, wie lange die Motore und Drehgestelle durchhalten. Einsparungen im Verbrauch könnten da kostenbezogen schnell ins Gegenteil umschlagen. Da ein 612 erheblich schwächer motorisiert ist als eine 232, dürfte der Verbrauch auf 1000 Km niedriger sein bezogen auf eine gleiche Personenbesetzung (z.B. 1000 Personen im Zug). Triebwagen haben nur dann Vorteile, wenn die Besetzung niedrig ist, d.h. relativ wenig Personen mitfahren und oft gehalten und wieder angefahren werden muss. Im Fernverkehr fehlt ihnen jede Reisequalität. Wie hoch die Lebensdauer dieser neuen Triebwagen sein wird, weiß keiner. 30 oder 40 Jahre werden sie vermutlich nicht durchhalten. Spätestens bei einer Neubeschaffung stellt sich dann die Frage, ob die Dieseleinsparung nicht teuer erkauft war.