Erster Braunbär seit 170 Jahren in Deutschland

as65
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Es gibt wieder einen wilden Braunbären in Deutschland - zum ersten Mal seit 170 Jahren. Die bayerischen Schäfer sind darüber überhaupt nicht glücklich.
Ein seit Tagen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet umherwandernder Braunbär hat Bayern erreicht. Es ist der erste in Freiheit lebende Bär seit 170 Jahren in Deutschland.


Bei den Schäfern machte sich das Tier allerdings gleich einige Feinde. Der Bär hat bereits sieben Schafe in Bayern gerissen. Am Sonntagnachmittag habe das Tier auf einer Weide im Landkreis Garmisch-Partenkirchen vier Schafe getötet, sagte Ulrike Bauer, Sprecherin des World Wildlife Fund Deutschland (WWF). Dann sei es verschwunden.

Der Polizei zufolge riss der Bär bereits am Samstag in der Nähe von Dickelschwaig bei Garmisch-Partenkirchen drei Schafe. In allen sieben Fällen hätten die Spuren laut WWF-Wildbiologen auf einen Bären hingedeutet.

Der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) genehmigte am Abend einen Fangversuch mit einer Röhrenfalle. Ziel sei es, den Bären mit einem Peilgerät zu versehen und dann sofort wieder freizulassen, sagte ein Sprecher des Ministers. Für Montagmittag hat das bayerische Umweltministerium zu einer Pressekonferenz geladen.

Nach der eindeutigen Zuordnung der Bärenspuren und -haare durch den österreichischen Bären-Experten Jörg Rauer am Schauplatz des Geschehens besteht laut Bauer «kein Zweifel mehr, dass der Bär in Bayern war oder noch ist». Während dem WWF zufolge in Österreich bis zu 30 Bären leben, wurde in Deutschland der letzte Braunbär 1835 bei Ruhpolding in Oberbayern erlegt.

Bei einem Zufallskontakt mit dem Tier ist der langsame Rückzug die beste Strategie. Wegrennen oder direkt auf den Bären zuzugehen sei nicht zu empfehlen, warnte ein österreichischer Experte.

quelle:netzzeitung

as65
Digedag
So bedrohlich finde ich das nicht. So lange die Tiere keine Menschen anfallen sollten sie doch geduldet werden. In Russland gibt es auch Bären, welche aber nur sehr selten Menschen anfallen. Im Gegenteil dort entwickelten sie sich eher zur Plage, weil sie des Nächtens Müll nach fressbaren durchsuchen und eine große Schweinerei hinterlassen.
as65
Garmisch-Partenkirchen – Der junge Braunbär ist erst seit drei Tagen in Deutschland. Tier- und Naturfreunde waren begeistert. Der erste Bär seit 170 Jahren auf deutschem Boden. Jetzt die dramatische Wende: Der 2-Meter-Räuber wird zur tödlichen Gefahr für den Menschen.

Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) sagte gestern mittag: „Er ist zu einem Problembären geworden. Er ist ganz offensichtlich außer Rand und Band geraten. Ein Zusammentreffen Mensch-Bär kann jetzt jederzeit passieren. Er muß raus aus der freien Wildbahn. Wir werden die Jägerschaft jetzt auffordern, den Bären zu schießen.“ Experten von Uni und WWF stimmten für den Abschuß – einstimmig. Acht Jäger sind unterwegs.

Warum fangt ihr ihn nicht lebend?

Dem jungen Braunbären wurde der Appetit auf Haustiere zum Verhängnis. Er kam am Fuße der Zugspitze immer näher an menschliche Siedlungen heran, riß immer mehr Tiere. Zuerst drei Schafe. Dann noch vier. Bauer Josef Ö. (65): „Er hat sie mit seinen Pranken zerrissen, ihre Wirbelsäule zerschmettert. Er kann ein Kind töten oder einen Spaziergänger.“

Experte Jörg Rauer vom WWF: „Der Bär steigert sich immer mehr. Jetzt ist das Faß am Überlaufen.“ Normalerweise bleiben wilde Bären in den Wäldern. Der Bayern-Petz lernte jedoch auf seiner weiten Wanderung aus dem Trentino (Norditalien), daß er in der Nähe menschlicher Siedlungen leichter an Futter kommt. Dieses Verhalten lasse er sich nicht wieder abgewöhnen.

Heftige Kritik an der Abschußfreigabe übten gestern Tier- und Naturschutzverbände und Politiker. Die SPD im bayerischen Landtag: „Statt Hysterie zu schüren und schießwütige Trophäenjäger zur Jagd zu animieren, sollten die Behörden zu Betäubungswaffen greifen.“

as65
Digedag
Meiner Ansicht nach einfach nicht zu verantworten und zum Gewehr zu greifen. Kommt da der Jagdtrieb des Menschen durch? Eine Betäubung und anschließende Verbringung in einen Zoo oder Wildpark wäre doch ratsam. Aber so ist nun mal der Mensch…
Pfiffikus
Zitat:
Original von der SPD im bayerischen Landtag
Statt Hysterie zu schüren und schießwütige Trophäenjäger zur Jagd zu animieren, sollten die Behörden zu Betäubungswaffen greifen.

Und was soll man mit einem betäubten Bären anfangen?

Nebenbei bemerkt: Zoos müssen schon die Geburten regeln, weil der Bedarf an Braunbären gedeckt ist und Jungtiere schwer vermittelbar sind.
der alte Sack
der tiergarten in eisenberg, könnte bestimmt einen gebrauchen , denn sie mußten erst ein mänchen einschläfern !
Digedag
Das ist aber auch kein Wunder so wie der Eisenberger Zoo die Bären hält ist das wahrscheinlich auch das Beste. Hast du dir mal das Gehege angesehen wo die Hausen müssen…

Bei Gelegenheit mach ich mal ein Foto und setze es hier mit rein, damit sich jeder ein Bild von den Zuständen dort machen kann.
Adeodatus
Ich kenne diese Zustände generell sollte solchen Zoos die Haltung von bestimmten Tieren untersagt werden. Ebenso ( sind zwar keine Bären ) ist es in Gera die Haltung der Löwen ist reine Tierquälerei.
as65
Was den Braunbären betrifft möchte ich nicht wissen auf wessen Teller er sich dann wiederfindet !?

EU-weit gibt es doch mittlerweile Tierfreundlichere Vorschriften über die Haltung. Bei einen Besuch des Leipziger Zoo`s, vor kurzen, habe ich die Umsetzung erlebt. Relativ weiträumige Flächen für die meisten Tiere.

Der einzige Nachteil für die Besucher: Man bekommt weniger Tiere zu Gesicht.

as65
Herasun
Ich bin ganz bestimmt kein Anhänger irgendwelcher militanter Tierschutzvereine. Aber wenn man dann hört, was da wegen eines Braunbären abgeht, der nun ganz plötzlich und völlig unerwartet wieder in freier Wildbahn auftritt, müssen wir uns als Deutsche nicht wundern, wenn man uns in der Welt belächelt!

In diesem Sinne: Zurück zur Natur!!!!
Digedag
@Herasun
Bei mir steht jetzt einer auf der Leitung. Bist du nun für den Abschuss oder dagegen.

Befürwortest du den Schießbefehl??
Herasun
@digedag, bei mir steht grad niemand auf der Leitung, deshalb hätte es auch gereicht, wenn du mir die Frage nur einmal gestellt hättest. großes Grinsen ( Warum werde ich nur immer nicht verstanden traurig ?)
Aber ganz ohne dummes Gelaber: Ich bin natürlich dagegen!!!( Dachte eigentlich, daß das eindeutig aus meinem Schreiben hervorgeht, aber so kann man sich irren - leise wein.).
as65
Zitat:
Endlich ist seine Identität geklärt: Der Braunbär, der seit längerer Zeit im deutsch-österreichischen Grenzgebiet herumstreunt, stammt aus einem EU-Wiederansiedelungsprojekt im Südtiroler Adamello-Brenta-Naturpark, heißt "JJ1"und hat einen Zwillingsbruder namens "JJ2".

Spiegel


Na endlich könen wir die Mutter zur Verantwortung ziehen! großes Grinsen

as65
Adeodatus
Geht nicht es stand kein Schild an der Grenze mit der Aufschrift " Eltern haften für ihre Kinder "
Digedag
Was sind denn das für Namen? Stammen die aus einem Genlabor oder vom Mars? Einfallsloser könnte die Namensgebung in diesem Sektor für Wiederansiedlung nun nicht mehr sein. Ich dachte es handelt sich um Lebewesen und nicht um irgendwelche Maschinen.

Was sind denn das für Namen? Stammen die aus einem Genlabor oder vom Mars? Einfallsloser könnte die Namensgebung in diesem Sektor für Wiederansiedlung nun nicht mehr sein. Ich dachte es handelt sich um Lebewesen und nicht um irgendwelche Maschinen.

Ich stelle mir das schon vor: Du böser JJ1 wirst du das nächste mal bei deiner JJ0 bleiben sonst gibt’s hauehaue auf den Po von JJ1. Dein JJ2 hat sich doch schon Sorgen gemacht.
gastli
Heute am 04.06.06 melden die Agenturen den Bär in Bayern zurück. Wieder reißt er Schafe. Komischerweise die selben wie das letzte Mal. Gut zu erkennen wenn ich Videoaufnahmen von ersten mal mit jetzt vergleiche. Ich finde es auch sehr unhöflich von den bayerischen Bauern dem Bären wieder nur Schaf anzubieten.
gastli
Eigentlich sind die Menschen in den Alpen ja seit Generationen an alle möglichen Arten von Bären gewöhnt.

Ganzjährig finden man dort neben dem Kugelschreibär und dem vom Aussterben bedrohten heimischen Arbeitgebär auch den in Rudeln auftretenden saisonabhängigen Urlaubär. Weiterhin aber völlig ungefährlich sind der Erdbär, der Stachelbär, der Rabarbär, der Liebhabär, der Blaubär und der Camembär, im Herbst der Septembär und Oktobär sowie der Schneeschiebär (tritt fast nur im Winter auf). Gefährlicher ist dann schon der schwarze Saubär Stoibär.
Herasun
@ gastli, einfach köstlich, nicht nur Erdbär, Stachelbär und Rhabarbär!!!
ich lach mich tot ich lach mich tot ich lach mich tot
Adeodatus
Zitat:
„Äh, natürlich freuen wir uns, das ist gar keine Frage, freuen wir uns, und die Reaktion war völlig richtig, einen, äh, sich normal verhaltenden Bär in Bayern zu haben, äh, ja das ist gar net zum Lachen. Äh, und der Bär im Normalfall, ich muss mich ja auch, äh, Werner Schnappauf hat sich hier intensiv mit so genannten Experten ausgetauscht und austauschen, äh, müssen. Nun haben wir, der normal verhaltende Bär lebt im Wald, geht niemals raus und reißt vielleicht ein bis zwei Schafe im Jahr. Äh, wir haben dann einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bären, dem Schadbär und dem Problembär. Und, äh, es ist ganz klar, dass, äh, dieser Bär, äh, ein Problembär ist und es ist im Übrigen auch, im Grunde genommen, durchaus ein gewisses Glück gewesen, er hat um 1 Uhr nachts praktisch diese Hühner gerissen. Und Gott sei Dank war in dem Haus, äh, war, also jedenfalls ist das nicht bemerkt worden. Auf Grund von, äh, es ist nicht bemerkt worden. Stellen Sie sich mal vor, der war ja mittendrin, stellen Sie sich mal vor, die Leute wären raus und wären praktisch jetzt, äh, dem Bär praktisch begegnet. Äh, was da hätte passieren können.“

http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_c...at=5&idart=1776

gastli
Zitat:

Innsbruck (AFP) - Der Braunbär "JJ1" ist offenbar in Südbayern von einem österreichischen Autofahrer angefahren worden. Wie ein Sprecher der Sicherheitsdirektion in Innsbruck sagte, ereignete sich der Unfall am Mittwochabend gegen 23 Uhr in der Nähe des Sylvensteinstausees, der südlich von Bad Tölz an der deutsch-österreichischen Grenze liegt. Der Bär sei sowohl von dem Autofahrer als auch von einem nachfolgenden Motorradfahrer gesehen worden, sagte ein Sprecher der Sicherheitsdirektion.

Das Auto wurde demnach beschädigt, der Fahrer habe jedoch seine Fahrt fortsetzen können und den Unfall nach der Ankunft im österreichischen Achenkirch gemeldet. Ob der Bär bei dem Unfall verletzt wurde, ist unklar.

Nach dem Bären "JJ1", der auch als "Bruno" bekannt ist, wird seit Wochen gefahndet, nachdem er wiederholt Schafe, Kaninchen und andere Tiere gerissen hatte.


Offensichtlich waren weder der Autofahrer noch der Motoradfahrer in der Lage den Bären festzusetzen und dem Bullen von Tölz zu übergeben. Ein ganz neuer Aspekt sind die erwähnten anderen Tiere. Niemand äußert sich ob es sich dabei um noch bisher unentdeckte Spezies handelt.