Erster Braunbär seit 170 Jahren in Deutschland

Herasun
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Der gesunde Menschenverstand ist im Laufe der Jahre immer verrückter geworden.


Und manch einem ist er völlig abhanden gekommen!! Ja
Biggi
Ist ja schon nicht mehr schön, wie ihr auf dem Bären rumtrampelt. Lasst ihm doch jetzt mal seine verdiente Ruhe und macht euch nicht noch über ihn lustig.

Euer Verhalten ist einfach abscheulich.
as65
Jointroch
Nicht einmal ein Jahr nach dem Abschuss des Braunbären Bruno breitet sich in Bayern erneut Bärenfieber aus. Zwar ist konkret noch kein neuer tierischer Einwanderer in Sicht.

Aber in den Medien wird jeder Schritt insbesondere von Brunos drei jüngeren Geschwistern in Norditalien genau verfolgt, Tierschützer warnen vor einem neuen "Fall Bruno", die Behörden sind in Hab-Acht-Stellung.

Denn in Tirol hat Braunbärin Jurka, Mutter des im Vorjahr abgeschossenen Braunbären Bruno, in den vergangenen Nächten in Südtirol wieder Hühner gerissen und Bienenstöcke beschädigt. Und ihre zwei gut ein Jahr alten männlichen Jungbären dürften sich in Kürze von ihrer Mutter lösen und auf Wanderschaft gehen, während das Jungweibchen in der Region bleibt. Drei Wochen später könnten die Jungbären in Deutschland sein - und sie dürften ähnlich frech sein wie einst ihr älterer Bruder Bruno. Dessen Kadaver liegt noch immer an einem geheim gehaltenen Ort bei minus 20 Grad auf Eis, er soll irgendwann ausgestopft ins Museum.

"Bruno darf nicht umsonst gestorben sein", verlangt der Vizepräsident des bayerischen Tierschutzbundes, Berthold Merkel. "Die Vorbeugung muss jetzt laufen." Medienberichten zufolge war Jurka kürzlich schon am Reschenpass an der Grenze zu Österreich - eine Fehlinformation, sagen die Bärenexperten, die per Sender jeden Schritt Jurkas überwachen. Als sicher gilt aber, dass die neunjährige Bärin ihre Nachkommen JJ3, JJ4 und JJ5 - dritter, vierter und fünfter Sprössling von Jurka und Vater Jose - ähnlich erzogen hat wie Bruno. Von ihr lernten sie, wie man Hühnerställe plündert und Schafe reißt, ohne erwischt zu werden. Jurkas Trick, den sie auch an Bruno weitergab: Sie kommt nie an den Ort ihrer Taten zurück.

"Man muss sich darauf einstellen, dass sich der neue Wurf ähnlich verhält und dass damit vergleichbare Probleme verbunden sind", sagt der Sprecher von Bayerns Umweltministerium, Roland Eichhorn. "Das kann bedeuten, dass der Bär kaum zu fangen, zu besendern und gezielt zu vergrämen ist." Der von Politikern als "Problembär" eingestufte Bruno, der gerade wegen seiner Dreistigkeit so viele Sympathien gewonnen hatte, war nach wochenlangem Katz- und Maus-Spiel im Juni 2006 erlegt worden.

Die Behörden fürchteten, dass er bei seinen Ausflügen bis in die Zentren von Ferienorten einen Menschen anfallen könnte. Der Abschuss löste heftige Emotionen aus, Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) und seine Mitarbeiter bekamen Drohbriefe. Besonders die Italiener reagierten aufgebracht - mancher kündigte wütend an, nie wieder nach Bayern zu kommen.

Diesmal sieht sich der Freistaat für einen Bären besser gerüstet. "Der Bärenplan steht", sagt Eichhorn. Das mit Experten und Verbänden abgestimmte Management enthält Vorbeugemaßnahmen, Informationen für die Bevölkerung, aber auch Regelungen für die Entschädigung bei Zerstörungen, die von den Bären angerichtet werden. Nur als letztes Mittel sieht der Plan einen Abschuss vor - wenn der Bär gefährlich ist, nicht gefangen werden kann und alle anderen Maßnahmen versagt haben.

Experten verlangen, die Jungbären wie Mutter Jurka möglichst schnell mit Sendern zu versehen. "Das wäre eine erhebliche Erleichterung", sagt Eichhorn. Auch Tierschützer Merkel und der Bärenanwalt für Oberösterreich, Walter Wagner, sehen darin einen wichtigen Schritt. Ein Jungbär könnte dann mit Gummigeschossen schmerzhaft abgeschreckt werden, bevor er sich Siedlungen nähert, an Bienenstöcken nascht und Ställe ausraubt. "Jurka noch umzupolen, wäre extrem schwierig", sagt Wagner. "Aber einem jungen Bären kann man noch kräftig auf die Finger klopfen und ihn umerziehen."

Jurka war im Rahmen des EU-Projekts "Life Ursus" angesiedelt worden - doch jetzt wird es den italienischen Behörden mit ihr zu bunt. Im Januar wurde sie samt Nachwuchs sogar auf den Skipisten von Madonna di Campiglio gesichtet und von Touristen fotografiert. "Wir werden die Bärin wahrscheinlich in einem Gehege einsperren und brauchen jetzt nur noch die Genehmigung des Umweltministeriums", kündigte Claudio Groff, Sprecher der Provinz Trient, an. Gerüchte, dass Jurka abgeschossen werden könnte, wies er zurück.

Auch Bayern will einen neuen Abschuss unbedingt vermeiden, bereitet der tote Bruno den Behörden doch noch genug Kopfzerbrechen. Denn der römische Umweltminister Alfonso Pecoraro Scanio verlangt weiter die Auslieferung des gebürtigen "Italieners". Schnappauf aber will das Fell nicht hergeben. In Kürze soll endlich der Auftrag zur Präparation ergehen, um den Bären in ein Museum zu bringen.

Einfach wird das Miteinander von Mensch und Bär in den Alpen auch künftig nicht sein. "Bärenmanagement bedeutet mehr als ein weißes Knäuel mit zwei schwarzen Knopfaugen", sagt Bärenanwalt Wagner mit Blick auf den kleinen Berliner Eisbären Knut. "Wie viele Bären es in den Alpen geben wird, ist eine Akzeptanzfrage - es geht nicht um den Platz in der Natur, sondern um den Platz in unseren Köpfen."

Quelle: www.morgenweb.de
Einsiedel
Endlich ist unser Museum um eine Rarität reicher Kopfpatsch

Wochenlang wurde er im vergangenen Sommer gejagt und schließlich erlegt - nun soll Problembär Bruno in einem bayerischen Museum seine letzte Ruhestätte finden. Das allerdings dürfte für Aufregung in Italien sorgen.

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Bruno bleibt ausgestopft in Bayern

Noch liegt der erschossene Bär Bruno tiefgekühlt in einer geheimen Kammer. Doch bald schon soll das Tier ausgestopft und anschließend in einem bayerischen Museum ausgestellt werden, sagte eine Sprecherin von Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) heute. Es solle
keine reine Zurschaustellung des Braunbären geben, sondern eine wissenschaftlich aufbereitete Darstellung.

Eine Rückgabe des toten Braunbären an Italien ist damit vom Tisch - dabei hatte auch die italienische Regierung Anspruch auf den Kadaver erhoben. Denn Bruno war im Sommer 2006 von Italien aus über Österreich nach Bayern eingewandert und schließlich dort zur Strecke gebracht worden.
Tom
"Damit ist der Bär würdig präsentiert", sagt der bayrische Umwelt-Minister. Der "Problembär" wurde im Juni 2006 in Bayern erschossen.

Der vor eineinhalb Jahren erschossene Braunbär Bruno bekommt seine letzte Heimat im Münchner Museum "Mensch und Natur" in Schloss Nymphenburg. Das bayerische Umweltministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Münchner Merkur" (Dienstagsausgabe). Der Bär wurde nach seinem Tod eingefroren und anschließend präpariert.
"Damit ist der Bär würdig präsentiert", sagte Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) laut Zeitung. "Der Bär soll nicht als Kuscheltier dargestellt werden und auch nicht als brutaler Räuber, sondern zusammen mit anderen Tieren in einem wissenschaftlichen Umfeld."

Ein "Problembär" als Medienstar

Der junge Bär war nahe der Kümpflalm unterhalb der Rotwand nach einem wochenlangen Streifzug durchs bayerische Voralpenland am 26. Juni 2006 getötet worden.

"Bruno" zog durch das bayerische Oberland zog und seinen Häschern immer wieder entkam - in den Medien wurde ihm der Beiname "Problembär" angedichtet. Auf seiner Suche nach Nahrung hatte der aus ...

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