Herasun
Zitat: |
Original von Simson
Vor wenigen Wochen habe ich im Deutschlandfunk einen Telekomarbeiter im Originalton gehört, der sich darüber beklagte, daß sein monatliches Nettogehalt von 2100 Euro gekürzt werden soll und er dann seine monatlichen Ausgaben nicht mehr bestreiten könne. Das muß man sich als Arbeitnehmer in Ostdeutschland oder als Arbeitsloser mal auf der Zunge zergehen lassen. |
Uuuups!
Wann und wo hast du denn dein Herz für die Arbeitslosen entdeckt?
Oder für die "Arbeitnehmer" in Ostdeutschland?
Immerhin erklärst du uns ja immer wieder wortreich, daß die Wirtschaft nicht funktionieren kann mit einem Mindestlohn und daß die Arbeitslosen meistenteils selbst Schuld daran tragen, daß sie ihrer Misere nicht entfliehen können, weil sie sich z.B. vehement weigern, den Weg in die Selbständigkeit zu suchen.
Ich sehe es wie Spidy:
Du führst hier lediglich eine Neiddiskussion.
Simson
Ihr könnt ja sehen, was ihr wollt. Ich diskutiere in der Regel an ökonomischen Realitäten und Zusammenhängen orientiert. Die Ökonomie läßt sich nun mal nicht außer Kraft setzen. Wenns doch gemacht wird, gehts früher oder später schief.
Es ist übrigens interessant, wenn linksorientierte Diskussionsteilnehmer nun praktisch für die Fortsetzung einer staatsmonopolistischen Unternehmensführung anstelle eines Wettbewerbs, der Kunden und Verbrauchern zugute kommt, eintreten. Ich erinnere mich noch an frühere Lehrstunden über den staatsmonopolistischen Kapitalismus (Stamokap).
Heike
Hier geht es nicht darum....
Zitat: |
Es ist übrigens interessant, wenn linksorientierte |
ob man links oder rechts steht.
Wenn du nur ökonomisch denkst, geht bei dir jedes menschliche verloren.
Aber die Menschen schaffen nun mal die Werte, die die Telekom und andere Industriezweige, als ihren Profit einstreichen.
Den möchten sie natürlich nicht teilen.
Übrigens, wer ein Problem mit meiner linken Einstellung hat, braucht ja nicht antworten.
@abi 2003
Natürlich gibt es die noch, aber zum großen Teil wird dies nicht mehr gezeigt.
Donna
Zitat: |
Original von Simson
Vor wenigen Wochen habe ich im Deutschlandfunk einen Telekomarbeiter im Originalton gehört, der sich darüber beklagte, daß sein monatliches Nettogehalt von 2100 Euro gekürzt werden soll und er dann seine monatlichen Ausgaben nicht mehr bestreiten könne. Das muß man sich als Arbeitnehmer in Ostdeutschland oder als Arbeitsloser mal auf der Zunge zergehen lassen. |
ich habe gestern für einen kleinen einkauf locker 60 euro im laden gelassen. das sind 120 d-mark. das mus man sich mal als arbeitnehmer in ostdeutschland auf der zunge zergehen lassen.
Opus
Zitat: |
Original von Donna
ich habe gestern für einen kleinen einkauf locker 60 euro im laden gelassen. das sind 120 d-mark. das mus man sich mal als arbeitnehmer in ostdeutschland auf der zunge zergehen lassen. |
Simson schrieb von Arbeitnehmern, welche jammern wenn Ihr Gehalt von 2100 € gekürzt wird. Das die meisten nicht in deren Liga spielen ist doch allen bewusst.
Zitat: |
Original von Heike
Wenn du nur ökonomisch denkst, geht bei dir jedes menschliche verloren.
Aber die Menschen schaffen nun mal die Werte, die die Telekom und andere Industriezweige, als ihren Profit einstreichen. |
Das sehe ich genauso.Ich bin der Meinung, dass in der Firmenorganisation etwas nicht stimmt. Als Selbständige kann ich mir keine Unwirtschaftlichkeit erlauben. Großfirmen wälzen ihre Fehler einfach auf die Angestellten ab.
Donna
das jammern über hohe löhne ist doch auch genauso einäugig, wie die aussage, arbeiten müsse sich lohnen (was meistens bedeutet den arbeitslosen geld zu kürzen). ja was denn nun? wie wenig wäre denn angemessen? und wer würde freiwillig auf etwas verzichten? das management der telekom?
ich lasse allerdings gelten, das die telekom sich auch an ihren konkurrenten messen mus. also wenn dort deutlich weniger lohn gezahlt wird, hat die telekom ein problem. warum die telekom aber aus ihrem bisherigen seriositätsvorsprung keinen nutzen zieht, verstehe ich auch nicht. ich kenne viele, die sagen, wenn ich mich auf den service verlassen kann, bin ich auch bereit, mehr zu zahlen. aber gerade das klappt überhaupt nicht so. wirtschaftlichkeit heist ja nicht immer billigheimer.
und mein vergleich bezog sich auf die klamm heimlich gestiegenen kosten für uns arbeitnehmer. die sehen wir doch bei jedem einkauf. der sprit wird immer teurer. (komisch heute hört man gar nichts mehr über die ökosteuer, obwohl es immer teurer wird) im gegenzug wird einem die pendlerpauschale gekürzt. ich verdiene auch nicht die welt, will darüber auch nicht jammern, weil ich lieber arbeite als zu hause zu hocken. aber alles hat eine grenze. irgendwann fühle ich mich auch mal verar...t. und dann noch über hohe löhne meckern und manager und unternehmer pauschal in schutz nehmen. wir arbeitnehmer sind auch wer. ohne uns könnten die unternehmer auch nichts werden.
Pfiffikus
Also diese Telekom-Mitarbeiter können einem nur leid tun. Egal, was in den kommenden Wochen passiert - es wird ausgehen wie das Hornberger Schießen.
Variante a)
Die Gewerkschaft setzt sich durch und wendet die Ausgliederung und die Gehaltskürzungen ab. Was mit Unternehmen passiert, die unrentabel arbeiten, ist ja bekannt. Das wär nur eine Frage der Zeit.
Variante b)
Der Telekom-Vorstand setzt sich durch - dann wird eben gleich eine Kröte geschluckt.
Pfiffikus,
der die Fehler im falschen Management sieht, wobei die Gewerkschaften im Rahmen ihrer Mitbestimmungsrechte ebenso versagt haben
Adeodatus
Zitat: |
Original von Simson
Ihr könnt ja sehen, was ihr wollt. Ich diskutiere in der Regel an ökonomischen Realitäten und Zusammenhängen orientiert. Die Ökonomie läßt sich nun mal nicht außer Kraft setzen. Wenns doch gemacht wird, gehts früher oder später schief.
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Einseitiges Ökonomisches Denken geht ebenso schief, eine Wirtschaft wie die der BRD ist darauf angewiesen das die Bevölkerung hier Konsumenten sich die Produkte die produzeirt werden auch leisten können. Wenn alle hier nur noch als Billiglöhner arbeiten setzt sich der Strudel der Abwärtzbewegung nur noch schneller in Bewegung. Es sind gerade die gut bezahlten Arbeiter und Angestellten die sich z. B. die teueren deutschen Autos kaufen die die weniger haben kaufen die der billigeren Konkurrenz.
Angemessen hohe Löhne sind für das Wachstum das Lebenselexier sonst wird aus dem so genannten Aufschwung ein kapitaler Abschwung.
ChrisMcD
Früher oder Später wir die Telekom sowieso von den Russen(hab da mal was gehört) oder einen Verbund von Telekommunikations Unternehmen übernommen und dann werden die Mitarbeiter im Großenstill entlassen und da meckert keiner und wenn doch jetzt jemand sagt "nein das Passiert schon nicht" sage ich nur das die Telekommunikationbranche eine der Hartumkämpfenden überhaupt ist und so wie die Telekom Aktien zurzeit stehen wird das schnell passieren auch wenn sich der größteteil der Aktien im Streubesitz befindet.
Grüße
Chris
Herasun
Zitat: |
Original von Donna
wir arbeitnehmer sind auch wer. ohne uns könnten die unternehmer auch nichts werden. |
Du sagst es!
Diese "auchs" hätte ich bloß gern gestrichen.
Denn nur mit diesem Bewußtsein wird aus dem kleinen, um Arbeit bettelnden Nichts ein aufrecht gehender Mensch.
gastli
Die letzten Sätze eines wie ich finde
sehr guten Artikel der neu auf auf Ossietzky veröffentlicht wird.
Zitat: |
Die Streikenden brauchen Durchhaltevermögen und Solidarität von uns allen. Wenn sie schließlich zähneknirschend irgendwelchen Kompromissen zustimmen, sollen sie nicht vergessen, wer der Kapitalseite derart viel Spielraum und Durchsetzungsvermögen verschafft hat. Diejenigen Politiker, die, statt den Kapitalismus zu bändigen, ihn freilassen und sich für seine Geschäfte instrumentalisieren lassen, sollen sich nicht wundern, wenn die große Masse derer, die auf Arbeitseinkommen angewiesen sind, sie nicht mehr als ihre Sachwalter, sondern als Gegner wahrnimmt.
(Ossietzky)
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Simson
Wer der Diskussionsteilnehmer hier im Thema außer mir hat sich schon einmal mit den Unternehmenszahlen und Besitzverhältnissen der Deutschen Telekom AG beschäftigt, die auf vielen Internetseiten von Banken oder auf Börsenseiten recherchierbar sind?