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daggi007 hat am 16. September 2025 um 16:20 Uhr folgendes geschrieben:
Die Altherrenrunde (Du, Pfiffikus, James T. Kirk) hier verweigert sich. Trotzig, gefrustet, rückständig. |
Also gefrustet bin ich nicht, nachdem Du uns mit diesem Beitrag wieder erheitert hast.
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daggi007 hat am 16. September 2025 um 16:20 Uhr folgendes geschrieben:
Ihr kapiert es nicht. |
Dann ist es ja wunderbar, dass wenigstens Du es kapierst.
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daggi007 hat am 16. September 2025 um 16:20 Uhr folgendes geschrieben:
Auch Ihr könnt Euch bewegen. |
Ja, das werden wir.
Aber selbstverständlich nicht von blindem Aktionismus geleitet, sondern wohlüberlegt.
Was ich hier ins Forum schreibe, ist hoffentlich so weit, wie möglich an der Wissenschaft orientiert. Und an dieser Stelle möchte ich Dir einige meiner Erkenntnisse ans Herz legen:
Die Elektronen interessieren sich nicht dafür, welche Plakate hoch gehalten werden.
Elektronen interessieren sich nicht für Dinge, die viele Leute für erstrebenswert halten.
Elektronen interessieren sich nicht fürs Klima, das ist denen völlig egal.
Elektronen interessieren sich in keinster Weise für irgendwelche sozialen oder ökonomischen Belange.
Elektronen interessieren sich auch nicht für die Netzstabilität, die wir eigentlich so schätzen.
Diese Fakten können wissenschaftsgeleitete Menschen entweder zur Kenntnis nehmen oder man kann sie so wie zahlreiche Religioten der Klima-Religion, schlichtweg ignorieren. Entscheide bitte selbst, zu welcher Gruppe Du gehörst, dazwischen gibt es wohl nix.
Das alles, was die Elektronen nicht interessiert, müssen die Netzbetreiber organisieren, die alle diese Dinge unter einen Hut bekommen oder wenigstens Kompromisse finden müssen.
Vor 10 Jahren war die Energiewende noch kein Problem. Damals haben sich nur wenige Leute, die sich die Eigenmittel leisten konnten, die Subventionen abgegriffen und PV-Module installiert. Windräder waren noch kleiner und es waren weniger vorhanden. Dementsprechend waren genügend Grundlastkraftwerke da, die die kleinen Schwankungen der Erneuerbaren locker abpuffern konnten. Doch diese Zeiten sind vorbei.
Zur Einleitung mal ein paar Zahlen und Fakten:
Aus den Veröffentlichungen des Fraunhofer-Institutes kannst Du entnehmen, dass der Strombedarf in Deutschland immer zwischen 40 und 70GW schwankt. Im Winter konnten es auch mal bis zu 80GW werden.
Aktuell sind in Deutschland rund 4,75 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 99 Gigawatt installiert.
Quelle
Nun, nicht alle sind optimal ausgerichtet, zahlreiche von ihnen sind sogar vom Netzbetreiber abschaltbar. Doch allein die PV-Anlagen sind in der Lage, tagsüber
mehr Strom zu produzieren, als wir überhaupt brauchen.
In einer Hell-Brise wird es zu einem Problem, denn dazu kommt: Deutschland hat mit 72.400 Megawatt in Europa die meiste Windleistung installiert. (Also 72,4GW)
Quelle
Zum Glück sind die üblicherweise vom Netzbetreiber steuerbar.
Dazu kommen noch die Wärmekraftwerke, die tagsüber nicht abgeschaltet werden können, weil sie nachts benötigt werden. (Eventuell in den kommenden Jahren nicht mehr, wenn die Chinesen weiter billige Speichermodule liefern.)
Es reicht Grundschulwissen aus, um zu verstehen, dass in einer Hellbrise viel zu viel Strom ins Netz eingespeist wird, der viel zu häufig kostenpflichtig entsorgt werden muss. Denn zahlreiche PV-Anlagen und Balkonkraftwerke speisen ein, wie sie wollen und bei Altverträgen kassieren sie sogar noch Euros für diesen Abfall!
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gastli hat am 16. September 2025 um 08:26 Uhr folgendes geschrieben:
Es ist an Dummheit nicht mehr zu überbieten.
Reiche startet das Projekt Altmeier 2.0 |
Endlich!
Und die Dummheit unterstelle ich den oben beschriebenen Religioten, die die von mir zitierten offiziellen Zahlen einfach nicht verstehen oder zur Kenntnis nehmen wollen.
Disclaimer: Ganz sicher schenke ich Frau Reiche kein blindes Vertrauen. Insbesondere ihr Engagement für neue Gaskraftwerke halte ich erstens für energiepolitisch unvernünftig. (Man könnte die vorhandenen Kohlekraftwerke als Reserve für den Winter einfach stehen lassen.) Und ich halte dieses Engagement für sehr Amerika-hörig. Doch im Rahmen dieses Monitorings hat sie auch sehr vernünftige Gedanken und räumt mit Habeck-Sünden (und Nachlässigkeiten der Vorgänger) auf.
Richtiger Weg, denn inzwischen sind die Erneuerbaren ja so billig, dass die Subventionen nicht mehr nötig sind. (Die Sonne schickt ja keine Rechnung.)
Die haben doch immer etwas zu meckern.
Aber keine Angst! Wenn Fossile ab 2027 noch mehr besteuert werden, dann wird deren Verwendung schon drastisch zurück gehen.
Genau das schrieb ich ja weiter oben.
Das schadet dem Klima nicht. Allenfalls fährt es den Religioten in die Parade, die eher das Abwürgen der Wirtschaft im Sinne haben.
Genau das habe ich schon mehrfach hier im Forum vorgebracht und vorgerechnet.
Hab ich ja gesagt. Heute kommt die Subvention aus China.
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Tagesschau hat am 15. September 2025 um 15:17 Uhr folgendes geschrieben:
Sie halte daran fest, dass bis 2030 insgesamt 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus Erneuerbaren Energien stammen soll, sagte Reiche weiter. Doch der Strombedarf steige weniger stark als zuvor erwartet. |
Kein Wunder, wenn energieintensive Industrien abwandern. Dann steigt der Strombedarf nicht so, wie von Habeck erwartet. Aber dadurch werden die 80 Prozent machbar.
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Tagesschau hat am 15. September 2025 um 15:17 Uhr folgendes geschrieben:
Unter anderem dürften energiepolitische Entscheidungen keine Fehlinvestitionen oder Überregulierung erzeugen, sondern müssten auf den Markt, Technologievielfalt und Innovation setzen, sagte sie. |
Sehr vernünftig!
Flexible Stromtarife fordere ich schon seit Langen, auch hier im Forum. Natürlich fordere ich diese auch für Erzeuger.
Sehr vernünftig wäre, wenn alle Erzeuger (wenigstens alle Neuen) nur noch zu Börsenpreisen einspeisen dürfen. Und wenn jemand es für sinnvoll hält, während einer Hell-Brise mit negativem Strompreis weiteren Strom ins Netz einzuspeisen, dann soll derjenige gefälligst dafür blechen (oder seine Anlage selbst abschalten oder sich selbst um angemessenen Speicher kümmern, um seinen Strom nachts verkaufen zu können, wenn er gebraucht wird.)
Dasselbe fordere ich auch.
Für Bestandsanlagen und Altverträge, die ohnehin nach 20 Jahren auslaufen, sollte man Bestandsgarantie geben, denn das gebietet unser Rechtsstaat.
Genau! Die ist kontaproduktiv und hat zu dem gegenwärtigen Wildwuchs geführt.
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Tagesschau hat am 15. September 2025 um 15:17 Uhr folgendes geschrieben:
Der Monitoring-Bericht stößt aber auch auf Kritik. Bereits vor der Veröffentlichung des Berichts warnten Umweltverbände davor, dass Reiche den Ausbau der erneuerbaren Energien bremse. |
Dass von Seiten der Profiteure und deren Lobbyisten kein Lob kommt, war zu erwarten.
Noch so ein Religiot!
Der hat in den letzten Jahren immer noch nix gelernt und ignoriert die oben genannten Zahlen, die ihm in seiner Funktion bekannt sein müssten.
Erneuerbare senken die Preise nicht, weil bei deren Verwendung die Infrastruktur
dreifach aufgebaut werden muss. (1. Die PV-Anlage selbst, 2. der Pufferspeicher für die Nacht, 3. die Reserve für die Dunkelflaute) Selbst wenn die Sonne keine Rechnung schickt - das kostet!
Das entspricht den Erfahrungen vieler Bürger, die nicht von der Energiewende profitieren konnten.
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Tagesschau hat am 15. September 2025 um 15:17 Uhr folgendes geschrieben:
So speisen Millionen von Solaranlagen den Strom zur Mittagszeit ein und nicht während der Bedarfsspitzen am Morgen und Abend. Die Folge sind Rekordpreise, wenn Sonne und Wind ausbleiben, und negative Preise bei einem Überangebot. |
Da wird es noch einmal erwähnt.
Ja,
die Profiteure der Energiewende müssen nach und nach gezwungen werden, selbst die für ihre Anlage angemessenen Speicher zu beschaffen und zu betreiben. (In jedem Windrad-Mast ist ausreichend Platz für so viele Batterien, dass der im Tagesverlauf erzeugte Strom sinnvoll gepuffert und bedarfsgerecht eingespeist werden kann.) Nur wenn das gelingt, werden die Netzbetreiber weniger Netzentgelte verlangen können und der Strom tatsächlich billiger.
Abschlussbemerkung:
Ich bin keinesfalls gegen einen weiteren Zubau von PV und Windrädern - im Gegenteil! Angesichts des Zoll- und sanktionsgeilen Präsidenten in Amerika ist es dringend erforderlich, so viel Energie wie möglich zuverlässig im eigenen Lande zu erzeugen.
(Nebenbei entsteht noch ein kleiner Beitrag für den Klimaschutz.)
Doch ein Ungleichgewicht muss wieder in Ordnung gebracht werden:
Der Nebenaufwand für die Energiewende (Netzausbau, Speicher) muss künftig von den Profiteuren der Energiewende selbst getragen werden und keinesfalls mehr von der Allgemeinheit.
Wenn das sicher gestellt wird, dann sage ich: Her mit den Windrädern und Solarparks!
Pfiffikus,
dem völlig klar ist, dass die bisherigen Profiteure der Energiewende Gift und Galle spucken, weil dem teuren Wildwuchs nun ein Riegel vorgeschoben wird