Pfiffikus
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gastli hat am 02. Februar 2025 um 10:43 Uhr folgendes geschrieben: Fake-Kampagne zu Stromimporten: BILD-Zeitung wirbt für teureren Strom |
Waren die Erläuterungen alle umsonst, die ich bisher hier ins Forum rein geschrieben habe? Eigentlich hättest Du wissen sollen, dass der Fake auf Seiten des von Dir verlinkten Artikels ist.
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gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben: Zahlreiche Artikel suggerieren, dass Energieimporte uns teuer zu stehen kämen. Das Gegenteil ist der Fall. |
Schau Dir die Woche vom Jahreswechsel an: Da haben wir am Neujahrstag massenweise Strom zum Nulltarif ins Ausland geschoben.
Die Werte aus den anderen Wochen kannst Du Dir auf der verlinkten Seite selbst heraussuchen. Profitabel, um die so entstehenden Verluste auszugleichen, ist es in keiner Woche.
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gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben: Ebenfalls falsch: Dass der Atomausstieg Importe und Preise in die Höhe treiben würde. |
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gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben: Dabei lag der Anteil der Nettoimporte am gesamten deutschen Strommarkt, also der Stromimporte abzüglich der eigenen Exporte, in beiden Jahren im einstelligen Bereich – 2023 (2,3 Prozent) und 2024 (7,2 Prozent). |
- Die mengenmäßige Bilanz
Rein mengenmäßig mögen die Zahlen ja hinkommen, wenn man Importe und Exporte gegeneinander aufrechnet. Doch in der Überschrift geht es um "teuren" Strom, also um b.
- Die finanzielle Bilanz
Wie in den obigen Diagrammen gezeigt, erfolgen die Importe immer dann, wenn bei uns Strom knapp und deshalb teuer ist.
Die Exporte liefern wir üblicherweise dann, wenn der Strom wenig oder gar nichts wert ist. Dann erhalten wir auch kaum Erlöse dafür. Schlimmer noch: Hin und wieder sind die Strompreise negativ. In den von mir gezeigten Wochen hatten wir keine negative Börsenpreise, sonst sähe die Situation noch schlimmer aus. Dann werden in der Schweiz und bei den Ösis die Pumpspeicherwerke gefüllt. Aber wenn die Oberbecken voll sind, schalten sie die Pumpen nicht ab. Sie pumpen weiter Wasser den Berg hoch, lassen es im Bach herunter plätschern und erhalten dank negativem Strompreis noch Geld dafür! Und wer bezahlt diesen Schwachfug? BILD hat an dieser Stelle Recht, aber gastli glaubt möglicherweise lieber diesem Fake-Artikel?
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gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben: Denn: Strom wurde ausschließlich dann importiert, wenn er in anderen EU-Ländern zu einem bestimmten Zeitpunkt günstiger war. |
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gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben: Der Atomausstieg hatte entgegen zahlreicher Behauptung zudem keine negativen Auswirkungen auf die Strompreise. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis lag im Jahr 2022 bei 23,54 Cent pro Kilowattstunde, 2023 bei 9,52 Cent pro Kilowattstunde und 2024 bei 7,85 Cent pro Kilowattstunde. In diesem Zeitraum ist der Strompreis also enorm gefallen – trotz Atomausstieg im April 2023 |
Für einen ehrlichen Vergleich fehlen mir die Zahlen vom 2011 vor dem Atomausstieg, da das Fraunhofer-Institut erst ab 2015 die Börsenpreise veröffentlicht. Schau Dir an, wie es vor 10 Jahren aussah! Der Spitzenpreis in diesem Winter erreichte noch nicht einmal 6 Cent pro Kilowattstunde. Die Fake-Seite schwafelt etwas von fallenden Preisen.
Später klingelt es beim Autor:
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Anfang 2022 explodierten die Strompreise hierzulande. Die Gründe für die Preissprünge: Der Ukraine-Krieg sowie eine weltweite Gasknappheit. Der Atomausstieg hatte damit jedoch nichts zu tun. |
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gastlis Fake-Artikel hat folgendes geschrieben: Wer Windkrafträder vor diesem Hintergrund abschaffen will, „weil sie hässlich sind“ (Friedrich Merz, CDU) oder schlichtweg „niederreißen“ (Alice Weidel, AfD), schadet der deutschen Wirtschaft und wird die Strompreise für Verbraucher in die Höhe treiben. |
Über den zweiten Widerspruch hast Du Dich auch nicht gewundert? Wenn schon die Abschaltung der Kernkraftwerke, die ein Drittel der Stromproduktion gleichmäßig und zuverlässig gestemmt haben, keine negativen Auswirkungen gehabt haben soll, warum soll dann die Abschaffung von solchen Flatterstromquellen den Strompreis nach oben treiben?
Nun, ich mag die BILD-Artikel keineswegs als Qualitätsmedium hinstellen.
Pfiffikus,
der den von Dir verlinkten Artikel noch viel unterirdischer als BILD einordnen würde