Energiewende - EEG-Reform

Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 05. Juni 2016 um 10:54 Uhr folgendes geschrieben:
2. Die Energiewende muss so oder so gelingen.

Richtig. Aber nicht Hals über Kopf!
Sie muss mindestens in dem Tempo gelingen, in dem Kohle, Gas und Uran zur Neige gehen.
Wenn man sich daran orientiert, hätte das zwei Vorteile:
a) Bezahlbar
b) Bis dahin wird die Kernfusion einsatzbereit sein, so dass dieses aufwändige Wind- und Solargedöns entbehrlich wird.


Zitat:
gastli hat am 05. Juni 2016 um 10:54 Uhr folgendes geschrieben:
1. Die einzige Aufgabe der Verbraucher im Kapitalismus besteht darin Konsument zu sein, also sich abzocken zu lassen.

Ja klar. Aber hier geht es um einen Verteilungskampf zwischen Kapitalisten. Da wollen die einen Kapitalisten Profitanteile von den anderen Kapitalisten haben.



Pfiffikus,
der immernoch erstaunt ist, dass Du Dich in diesen Verteilungskampf der Kapitalisten einspannen lässt
Pfiffikus
Die letzten Tage sollten Euch hoffentlich gut in Erinnerung bleiben.

Es war bibberkalt, so dass deutschlandweit mehr Strom, als normal verbraucht wurde. Wer mit Nachtspeicherofen oder mit einer umweltfreundlichen Wärmepumpe heizt, verbraucht natürlich an solchen Tagen wesentlich mehr Strom.

Wir hatten eine Wetterlage, die kaum Wind mit sich brachte. Logischerweise konnten Windräder nur wenig Strom liefern. Einige müssen ohnehin abgeschaltet werden, weil Eisabwurf zu gefährlich wäre.

Und Solarstrom gab es auch kaum, bei den wenigen Sonnenstunden. Wenn die Solarzellen nicht gerade mit Schnee oder Reif bedeckt sind!



Oh, wie gut, dass wir im Moment noch Braunkohlekraftwerke haben, die auch in solchen Zeiten zuverlässig Energie liefern!

Würde man auf diesen zuverlässigen und preiswerten Energieträger (zu hektsch) verzichten, würde das mit ganz großer Sicherheit zu massiven Preiserhöhungen kommen.


Pfiffikus,
der bedauert, dass sich auch hier im Forum diverse Preistreiber-Lobbyisten tummeln
gastli
Jetzt ist die Energiewende endlich in trockenen Tüchern.

Tatam,
Trommelwirbel.
Die CDU hat einen Energieexperten.

Nicht Scheuer [wäre ja CSU], auch nicht Altmaier [wäre auch schon schlimm], nein es geht noch viel schlimmer.

Tatam,
Trommelwirbel.
Der neue Energieexperte der CDU ist: https://www.aachener-nachrichten.de/poli...t_aid-67387621.

Eine großartige, weitsichtige Wahl der CDU.
Muhahaha.
gastli
Erst einmal nur für den japanischen Markt vorgesehen:
Toyota: Batteriespeicher mit 8,7 kWh vorgestellt
Markus
Zitat:
gastli hat am 19. Juni 2022 um 16:02 Uhr folgendes geschrieben:
Erst einmal nur für den japanischen Markt vorgesehen: Toyota Batteriespeicher mit 8,7 kWh

Was ist an dem Speicher von Toyota so besonders? Auf der Webseite konnte ich auf den ersten Blick nichts Herausragendes finden.

Ich habe mir vor einigen Wochen einen Speicher von BYD bestellt. Wenn ich Glück habe, wird er Ende des Jahres noch geliefert.
Die Preise und Lieferzeiten gehen derzeit durch die Decke.
Pfiffikus
Zitat:
Markus hat am 19. Juni 2022 um 17:33 Uhr folgendes geschrieben:
Was ist an dem Speicher von Toyota so besonders? Auf der Webseite konnte ich auf den ersten Blick nichts Herausragendes finden.
Schlimmer noch!

Zitat:
Toyota hat folgendes geschrieben:
rated capacity of 8.7 kWh and a rated output of 5.5 kWh
Aus diesen beiden Zahlen errechne ich einen Wirkungsgrad von 66%.


Pfiffikus,
der einen solchen Wirkungsgrad für Akkus nicht mehr als zeitgemäß empfindet
gastli
Zitat:
Abregelung erneuerbarer Energieanlagen
Deutschland fackelt Gas ab

Während Deutschland beim Erdgas um jede Kilowattstunde kämpft, wird offenbar immer mehr Biogas abgefackelt. Grund ist das vorgeschriebene Abregeln bei Netzengpässen. Die Biogasbranche will wenigstens Anlagen, die auch Wärme erzeugen, weiterbetreiben dürfen.[Quelle: https://www.klimareporter.de/strom/deuts...-fackelt-gas-ab]


Desaströse Energiepolitik der letzten 40 Jahre wirkt.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 27. September 2022 um 06:39 Uhr folgendes geschrieben:
Desaströse Energiepolitik der letzten 40 Jahre wirkt.
Hier geht es ganz konkret darum, dass die Biomassekraftwerke üblicherweise so geplant und gebaut wurden, dass sie Grundlast liefern.
Das sieht man hier - der kräftige grüne Streifen unten hat eine konstante Breite.

Praktisch wären die Anlagen jedoch problemlos in der Lage, Spitzenlast abzudecken. Diese Anlagen könnten unter dieser Gummiblase eine komplette Tagesproduktion Gas speichern und sie sind ja sogar kaltstartfähig! Aber jetzt jammern die Betreiber, wenn sie in Zeiten des Überangebotes abgeriegelt werden - ich finde es gut, wenn sie gezwungen werden, den Strom genau dann zu erzeugen, wenn besonders viel davon gebraucht wird. Da muss nix abgefackelt werden.

Kein Verständnis habe ich dafür, wenn Anlagen tagelang ununterbrochen abgeregelt werden. In solchen Fällen sollten Erneuerbare Vorrang haben und besser Kohlemeiler herunter geregelt werden.



Eine Einspeisung des Biogases ins öffentliche Gasnetz ist nicht so einfach möglich. Erstens dürften nur die wenigsten Biogasanlagen Zugang zum öffentlichen Gasnetz haben. Und zweitens muss solches Gas erst aufbereitet werden, damit es in seiner Zusammensetzung den Anforderungen ans Gasnetz entspricht.



Pfiffikus,
der diese Betriebsart als eine große Verschwendung ansieht
Archivar
Florian Harms, der Chefkommentator bei t-online.de, hat heute einen großartigen Kommentar zum Thema Atomstrom verfasst.
Zum Artikel:

https://www.t-online.de/nachrichten/tage...e-dummheit.html

Ein logischer, schlüssiger Kommentar, der jeden, der denken kann, überzeugen sollte.
Herr Harms steht übrigens nicht im geringsten im Verdacht, der rechten Szene anzugehören.
Eher im Gegenteil, und das macht diesen Kommentar so besonders wertvoll.
Pfiffikus
Zitat:
Archivar hat am 11. November 2022 um 11:11 Uhr folgendes geschrieben:
Florian Harms, der Chefkommentator bei t-online.de, hat heute einen großartigen Kommentar zum Thema Atomstrom verfasst.
Nun ja, den Artikel habe ich auch gelesen. Zweckoptimistisch.

Zitat:
Deutsche AKW standen auch nicht an tsunami-anfälligen Küsten wie in Japan.
Zugegebenermaßen sind Tsunamis in Japan wesentlich häufiger als hier. Aber wenn man Risiken betrachtet, darf am sich die Sache nicht so einfach machen.

Seit Langen ist bekannt, dass die Westflanke der Insel LaPalma eine sehr instabile Struktur hat. Dringt zu viel Wasser in die Spalten ein und wird es vom Magma verdampft, so könnte die gesamte Westküste von der Südspitze bis Tazacorte abrutschen. Wenn mehrere Kubikkilometer Fels plötzlich in den Atlantik abrutschen, wären diese Massen in der Lage, selbst in NewYork noch für eine mehrere hundert Meter hohe Tsunami-Welle zu sorgen. Der Ausbruch des Cumbre Vieja im vergangenen Jahr brachte keine Entlastung - die Gesteinsmassen hängen weiterhin da oben über dem Meer.
https://www.youtube.com/watch?v=6utAunBKXV4

Deutschland hätte wegen seiner Lage und dank der britischen Insel weniger zu befürchten. Doch wenn Nordamerika von einer 500m hohen Welle getroffen werden könnte, erscheint es mir nicht verkehrt, dass sich Deutschland wenigstens auf eine 10m-Welle einstellen sollte. Und eine solche Welle würde doch einige (ehemalige) Kernkraftwerke in Gefahr bringen, nämlich Brunsbüttel, Brockdorf, Unterweser und gewiss auch Krümmel.



Weiterhin belobigt der Artikel vor allem die Druck- und Siedewasserreaktoren, bei denen die üblichen Gefahren leider noch nicht systemisch ausgeschlossen sind.




Pfiffikus,
der hofft, dass die sicheren Flüssigsalzreaktoren bald besser erforscht werden
gastli
Sauberer oder schmutziger Strom?

https://app.electricitymaps.com/map

Deutschland steht im Vergleich mit anderen Ländern eher schlecht da.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 18. April 2023 um 13:29 Uhr folgendes geschrieben:
Deutschland steht im Vergleich mit anderen Ländern eher schlecht da.
Das Thema hatten wir schon einmal.

Deutschland ist in Bezug auf Geografie und Bevölkerungsdichte echt im Nachteil, wenn Du uns mit anderen Ländern vergleichst.

Die Alpenländer und die Skandinavier haben ein riesiges Potential an Wasserkraft, das sie nutzen können. Die ist bei uns kaum noch nennenswert ausbaubar.

Island hat zusätzlich zur Wasserkraft noch die oberflächennahe Geothermie zur Verfügung. Die Orkney-Inseln haben Wind ohne Ende.

Viele Länder, die hier gelb eingefärbt sind, haben eine niedrige Bevölkerungsdichte.

Frankreich nutzt die sehr CO²-arme Kernenergie und erreicht auf diese Weise die grüne Farbe.


Nun schreib uns doch bitte mal, welche versteckte Ressource hat denn Deutschland nicht ausreichend genutzt (außer dem Verzicht auf Kernenergie, der uns von grün auf hellbraun gefärbt hat)?



Pfiffikus,
der hofft, dass Du nicht auf die Idee kommst, Deutschland weiter de-industrialisieren zu wollen
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 18. April 2023 um 23:51 Uhr folgendes geschrieben:
Nun schreib uns doch bitte mal, welche versteckte Ressource hat denn Deutschland nicht ausreichend genutzt (außer dem Verzicht auf Kernenergie, der uns von grün auf hellbraun gefärbt hat)?


Da gibt es keine "versteckte Ressource".
Die Ressource liegen offen vor uns!!!
Es ist alles absolut offensichtlich, dass mindestens die letzten 20 Jahre der Ausbau der erneuerbaren Energien in dieser BRD von den regierenden Parteien [maßgeblich CDU/CSU] mit dem "Solardeckel" torpediert und gebremst wurde.
Sozusagen kaputtgealtmaiert und auch kaputtgegabrielt ["Ausschreibungsmodell" für die Windenergie].

Unsere Karte könnte nicht nur heute, sondern schon lange leuchtend grün.
Die AKW waren demnach schon vor Jahrzehnten vollkommen unnötig.

gastli, der auf das Geschwurbel der Atomkraftlobbyisten von der De-Industrialisierung nicht eingehen wird.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 19. April 2023 um 07:15 Uhr folgendes geschrieben:
Da gibt es keine "versteckte Ressource".
Die Ressource liegen offen vor uns!!!
Versteckt ist da wirklich nichts. Fraglich ist für mich nur, ob es sich um folgenlos verfügbare Ressourcen handelt, was Du da schreibst.


Zitat:
gastli hat am 19. April 2023 um 07:15 Uhr folgendes geschrieben:
"Solardeckel" torpediert und gebremst
Jetzt träume doch einfach mal davon, dass wir noch viel viel mehr Photovoltaik in Deutschland hätten. Was wären die Folgen? Mindestens würde dann weniger Windenergie eingespeist, weil noch mehr davon abgeregelt werden müsste. Wieso sollte Deutschland deshalb grüner werden?

Wenn uns wirklich etwas geholfen hätte, dann höchstens zusätzliche Speichermöglichkeiten und zusätzliche Elektrolyseure usw. Und mir fällt gerade keine einzige Regelung aus CDU/CSU/SPD-Regierungszeiten ein, mit der man die Entwicklung solcher fortschrittlicher Technik behindert hätte.
Eben weil es bei einem zusätzlichen unkompensierten Überangebot von Solarstrom zu massiven Abregelungen und Entschädigungen der betroffenen Windparkbetreiber auf Kosten von uns kleinen Stromverbrauchern gekommen wäre, müssen wir der damaligen Regierung dankbar sein, dass durch ihre Regelung die in China weiterhin produzierten Solarpaneele ihren Dienst in anderen, zum Teil sonnenreicheren Ländern tun, die dafür gelber geworden sind. Fürs Klima ist es egal, wo das CO² eingespart wird. Und wenn sich die Spanier dadurch mehr davon leisten konnten und auf dieser Karte besonders gelb sind, war der "Solardeckel" sogar positiv fürs Weltklima. Klingt komisch, ist aber so!


Zitat:
gastli hat am 19. April 2023 um 07:15 Uhr folgendes geschrieben:
Sozusagen kaputtgealtmaiert und auch kaputtgegabrielt ["Ausschreibungsmodell" für die Windenergie].
Willst Du nicht mal etwas vorsichtiger mit Deinen Forderungen werden? Reichen Dir die Folgen nicht?


Auch wenn ich nicht mit den im Video genannten Ursachen einverstanden bin - das Phänomen ist deutlich sichtbar und würde bei einem weiteren Ausbau der Windkraft noch verschlimmert.
Ja, ich weiß - bis vor einigen Jahren hatte wohl noch kaum jemand diese Folge der Windkraftnutzung auf dem Schirm.


Zitat:
gastli hat am 19. April 2023 um 07:15 Uhr folgendes geschrieben:
gastli, der auf das Geschwurbel der Atomkraftlobbyisten von der De-Industrialisierung nicht eingehen wird.
Vor einer De-Industrialisierung Deutschlands warnen vor allem die Kritiker des gegenwärtigen Wirtschaftskrieges, der immer größere Teile des deutschen Bruttosozialproduktes jenseits des Atlantiks verlagert. Mit der Atomlobby hat das nur wenig bis garnichts zu tun.


Pfiffikus,
der natürlich auch aus dieser Ecke keine lobenden Worte erwarten würde
gastli
Trotz enormer Fehler und Störungen von Seiten der Politik ist die Energiewende eine Erfolgsgeschichte.

https://www.energy-charts.info/downloads...eugung_2023.pdf
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 21. Januar 2024 um 17:45 Uhr folgendes geschrieben:
Trotz enormer Fehler und Störungen von Seiten der Politik ist die Energiewende eine Erfolgsgeschichte.
Mengenmäßig kann ich Dir da nur uneingeschränkt zustimmen.

Leider fehlt gleichzeitig mit dem Zubau von immer mehr Windrädern und Solarparks der Fokus auf die Lenkung des Verbrauches auf Zeiten, in denen reichlich Energie da ist. (Stichwort flexible Tarife) Alternativ, jedoch teurer müsste die Speicherkapazität in Deutschland ausgebaut werden.



Pfiffikus,
der es ganz und gar nicht mehr als Erfolg sehen will, wenn der Preis, den wir für diesen Erfolg zahlen, mit in die Waagschale geworfen wird
gastli
China ist weltweit führend bei erneuerbaren Energien, einschließlich 40 Prozent der gesamten Solarkapazität des Planeten, berichtete Rystad Energy. An zweiter Stelle folgen die USA mit 12 Prozent.
[Quelle: https://www.ecowatch.com/china-new-solar-capacity-2023.html]

Also für die Leute, die die ganze Zeit erklärt haben, aber die Energiewende bringt doch eh nichts, wenn China nicht mitmacht, fühlen sie jetzt genauso dämlich, wie sie es sollten und auch sind.
Aschemännl
In welchem Verhältnis stehen denn die Solarkapazitäten Chinas zu seinen restlichen Energiekapazitäten?

Pfiffikus
Zitat:
Aschemännl hat am 31. Januar 2024 um 09:17 Uhr folgendes geschrieben:
In welchem Verhältnis stehen denn die Solarkapazitäten Chinas zu seinen restlichen Energiekapazitäten?
Ja, China ist eben ein so verdammt riesiges Land. Und aus diesem Grunde kann man in dessen Entwicklung auch verdammt viel hinein interpretieren.

Zum Beispiel so wie gastli, der zweifellos Recht hat.
Richtig ist aber auch, dass China im vorletzten Jahr mehr Kohlekraftwerke gebaut hat, als alle anderen Länder dieser Welt zusammen.

Zusammenfassend kann man sagen: China holt in Sachen Energieerzeugung (und Wohlstand) in gewaltigen Schritten auf. Offenbar setzt man dabei auf eine gesunde Mischung aus vielen Energieträgern, was der Wirtschaft gewiss gut tut.

Weiterhin sollte die Welt den Chinesen unendlich dankbar sein, dass sie dafür gesorgt haben, dass PV-Module inzwischen so schön preiswert geworden sind, dass sie in der preislichen Liga von fossilen Energieträgern konkurrieren können.

Irgendwann hatte ich ja schon einmal geschrieben, dass es egal ist, in welchem Teil der Welt diese neuen PV-Module zum Einsatz kommen, um CO²-Ausstoß zu vermeiden. Für das Klima ist es eigentlich egal, ob sie in China oder in Deutschland werkeln.



Pfiffikus,
der es sogar besser findet, wenn die Chinesen ihre Module selber in China verwenden, weil in der Wüste Gobi mit wesentlich mehr Sonnenstunden zu rechnen ist, als hier in Deutschland
Markus
Zitat:
Pfiffikus hat am 31. Januar 2024 um 17:32 Uhr folgendes geschrieben:

Pfiffikus,
der es sogar besser findet, wenn die Chinesen ihre Module selber in China verwenden


Ich finde es gut, dass sich meine Module auf dem Dach befinden und dort fleißig werkeln. großes Grinsen