Adeodatus
Zitat: |
Gera. Im Dezember 2013 war die Jahresrechnung der Stadt Gera für 2010 beim Stadtrat durchgefallen. Das war das haushaltslose Jahr, in dem die Stadt hätte eigentlich nur ihrer gesetzlichen Zahlungspflicht nachkommen müssen. Zu groß aber waren den Stadträten die Ungereimheiten in der Haushaltsführung. Die Jahresrechnung fiel durch - und damit auch die Entlastung für den damaligen Oberbürgermeister Norbert Vornehm (SPD) und die Beigeordneten.
Quelle: OTZ
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Das könnte sich also auch wieder zu einer Unendlichen Geschichte entwickeln. Ich bin der Meinung das ganze zielt darauf ab Vornehm als Alleinschuldigen für die Misere in der sich Gera befindet darzustellen. Und vor allem es ist bald Wahl, da kommen solche Meldungen ganz recht denn sie werfen ein schlechtes Licht auf den politischen Gegner.
kritiker
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Adeodatus hat am 26. März 2014 um 08:24 Uhr folgendes geschrieben:
... Und vor allem es ist bald Wahl, da kommen solche Meldungen ganz recht denn sie werfen ein schlechtes Licht auf den politischen Gegner. |
und, der gemeine michel wird wieder voll drauf abfahren. er kennt ja nichts anderes!
bis dann
FelixKaiser
Viele halten ja vor, dass trotz fehlendem Haushalt in dem einen Jahr 5 Millionen Euro Minus verbucht wurde. Für das Minus kann man in der Stadt kaum einen Schuldigen ausmachen, die Zahlen für 2014 sind genau nicht besser. Im letzten Entwurf 16 Millionen Euro Minus, wobei nur 14 Millionen freiwillige Leistungen enthalten sind, das zeigt doch das Drama ganz deutlich! Und der größte "freiwillige" Brocken ist die mindestens bis 2016 laufende Finanzierung des Theaters, vertraglich festgeschrieben, da kommt man nicht raus, egal ob freiwillig oder nicht. Blanker Hohn, dass das LVWA fürs HSK verlangt, die freiwilligen Leistungen auf 2% zu begrenzen, da es sonst keine Landeshilfen geben soll. Das entspräche gerade dem Theaterzuschuss, alles andere müsste abgeschafft und geschlossen werden: Sämtliche Zuschüsse für Schulen, Kitas, alle Museen dicht, alle Kultur gestrichen usw. Dabei wird das Oberzentrum mit all seinen Aufgaben und Pflichten (die ja auch gern mal als freiwillig verbucht werden) über einen Kamm geschert mit den kleinsten Dörfern, die quasi nichts weiter vorhalten müssen. Ist aber auch ein perfektes Spiegelbild des CDU-Landesgießkanne, von der vorallem aber Erfurt und Jena ausgenommen sind.
Adeodatus
Das Problem ist aber insbesondere in Gera man versucht schon seit der OB Wahl die Alleinschuld für das finanzielle Desaster in Gera dem Ex OB Vornehm in die Schuhe zu schieben. Insbesondere weil eben 2010 die 5 Mio. aufgelaufen sind, jedoch müsste man bis in den Anfang der 90er Jahre zurückschauen wo der Weg frei, für Geras Untergang, gemacht wurde. Kein Schwein interessiert es heute noch das die Oberbürgermeister vor Vornehm keinen Finger für unsere Stadt krumm gemacht haben, zugesehen haben wie wichtige Industriearbeitsplätze einfach verlagert wurden Beispiel Milchhof, Großbäckerei. Wema etc. Nicht zu vergessen die ineffiziente Stadtverwaltung. Und zu diesen schlechten Voraussetzungen kommt das Landesverwaltungsamt, die Abwälzung von Bundes- und Landesaufgaben auf die Kommunen die solche schlecht aufgestellten Kommunen wie Gera besonders hart treffen.
FelixKaiser
Wie Recht du hast. Und besonders erschreckend wie viele da mit machen, teilweise mit Halbwissen, zu einem überwiegenden Teil aber noch nicht einmal damit. Ich habs mir abgewöhnt auch nur ein Wort zu Vornehm zu sagen, wenn ich nicht genau weiß, wie der gegenüber denkt und ob er überhaupt denkt. Zu oft schon erlebt, dass man dann einfach nur Hass ausgesetzt ist.
Meta
Man kann nicht nur die Wohnung wechseln man kann sie auch in einer anderen Stadt mieten wenn einem hier was nicht gefällt. Das nur mal als Hinweis auf ihre sonstigen Vorschläge anderen Forenteilnehmern gegenüber.
Adeodatus
Und was hat das mit der Entlastung des Ex OB zu tun?
gastli
Zitat: |
Adeodatus hat am 27. März 2014 um 08:32 Uhr folgendes geschrieben:
Kein Schwein interessiert es heute noch das die Oberbürgermeister vor Vornehm keinen Finger für unsere Stadt krumm gemacht haben, zugesehen haben wie wichtige Industriearbeitsplätze einfach verlagert wurden Beispiel Milchhof, Großbäckerei. Wema etc. Nicht zu vergessen die ineffiziente Stadtverwaltung. Und zu diesen schlechten Voraussetzungen kommt das Landesverwaltungsamt, die Abwälzung von Bundes- und Landesaufgaben auf die Kommunen die solche schlecht aufgestellten Kommunen wie Gera besonders hart treffen. |
Ja die waren - bis auf Rauch - in der richtigen Partei. Der Partei der blühenden Landschaften.
Meta
Es gab in Gera nie eine Koalition mit nur 2 Parteien. von 199O - 1994 regierte eine Koalition aus CDU, DSU, FDP, Neuen-Forum und SPD die Stadt. Allein die PDS hatte die Rolle der Opposition inne.
Oberbürgermeister: Galley bis 1993 und Mitzenheim bis 1994. Leider gingen Gera in dieser Zeit wesentliche Fördermittel verloren, weil man es nicht schaffte die entsprechenden Maßnahmen rechtzeitig vorzubereiten und umzusetzen. Am Jahresende mußten dann die nicht verbrauchten Mittel zurückgegeben werden.
Nach 1994 regierten Rauch und Dr. Vornehm die Stadt.
Adeodatus
Wenn es zwischen 1990 und 1994 nur an den Fördermitteln gelegen hätte wäre das allein schon schlimm genug, es wurden aber auch potentielle Investoren verprellt, vorhanden Betrieben keine Zugeständnisse gemacht bzw. keine Hilfen angeboten usw. Rauch ist ebenso ein Thema für ihn stand das die Industrie schon gar nicht mehr so richtig auf dem Merkzettel unter ihm sollte Gera zur Einkaufs- und Dienstleistungsstadt werden, unter seine Regie fällt übrigens auch noch der Verkauf des Klinikums und der Gewo Städtische Unternehmen aus denen heute das Geld fehlt wenn man sich einmal die Mühe macht und zusammenrechnet welche Einnahmen bis heute der Stadt seit dem Verkauf verloren gegangen sind, kommt man den Ursachen für die hohe Verschuldung schon ein bisschen näher.