Strafmaß - Ulli Hoeneß im Vergleich

Adeodatus
Ulli Hoeneß wurde zu 3 Jahren und 6 Monaten Haftstrafe verurteil bei einer Schadenssumme von ca. 27 Mio. Euro die er laut Aussage einer Steuerfahnderin aus Rosenheim dem deutschen Staat schuldet.

Das Hoeneß Urteil


Zum Vergleich ein Schwarzfahrer aus Magdeburg muss eine Haftstrafe von 2 Jahren und 10 Monaten verbüßen, um auf die Schadenssumme die Hoeneß verursacht hat zu kommen muss er, bei einer Bußgeld Höhe von 40,00 € mindestens 675000 beim Schwarzfahren erwischt werden.

Zitat:
Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt. Vor allem, wenn man besonders häufig aufgefallen ist. Das hat jetzt ein 16-jähriger Schwarzfahrer aus Magdeburg in Sachsen-Anhalt erfahren müssen. Die Polizei beförderte ihn jetzt in eine Justizvollzugsanstalt.

Ein 16-Jähriger, der wegen notorischen Schwarzfahrens per Haftbefehl gesucht wurde, ist in Sachsen-Anhalt festgenommen worden. Der junge Mann muss nun eine Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verbüßen, wie die Bundespolizei Magdeburg am Dienstag mitteilte.

Quelle: WAZ


Wenn man solche Urteile vergleicht kommt man zu dem Schluss um der Straftat entsprechend ein mildes Urteil zu bekommen muss entweder die Schadenssummen hoch genug sein oder man muss in der Gesellschaft weit oben integriert sein.
Meister
Wie war doch der Satz: "Wenn zwei das gleiche tun ist es noch nicht das selbe?"

Was bezahlter Sport ist.....nah ja je mehr Kohle um so schöner die Sportler?
Was er nun wirklich für Verdienste hat? auch gut, Berater der Kanzlerin ist wohl einer davon? großes Grinsen




Meister
gastli
Zitat:
Adeodatus hat am 17. März 2014 um 11:39 Uhr folgendes geschrieben:
Ulli Hoeneß wurde zu 3 Jahren und 6 Monaten Haftstrafe verurteil bei einer Schadenssumme von ca. 27 Mio. Euro die er laut Aussage einer Steuerfahnderin aus Rosenheim dem deutschen Staat schuldet.

Zum Vergleich ein Schwarzfahrer aus Magdeburg muss eine Haftstrafe von 2 Jahren und 10 Monaten verbüßen, um auf die Schadenssumme die Hoeneß verursacht hat zu kommen muss er, bei einer Bußgeld Höhe von 40,00 € mindestens 675000 beim Schwarzfahren erwischt werden.


Die 27 Mio. Euro die Hoeneß wegen Betrug dem Staat schuldet, betreffen ja nur die letzten 10 Jahre.
Die sicherlich weiteren Millionen Betrugssumme, die vor 2003 angefallen sind werden wegen Verjährung nicht berücksichtigt.

Ab wann spricht man von einem Unrechtsstaat?
Pfiffikus
Zitat:
Adeodatus hat am 17. März 2014 um 11:39 Uhr folgendes geschrieben:
Zum Vergleich ein Schwarzfahrer aus Magdeburg muss eine Haftstrafe von 2 Jahren und 10 Monaten verbüßen, um auf die Schadenssumme die Hoeneß verursacht hat zu kommen muss er, bei einer Bußgeld Höhe von 40,00 € mindestens 675000 beim Schwarzfahren erwischt werden.

Zu einem vollständigen Vergleich gehört aber auch das Maß an Reue, welches beide Straftäter an den Tag legten. Der von Dir zitierte Jugendliche ist wesentlich häufiger bei dieser Straftat erwischt worden und wurde daraufhin zu einem notorischen Wiederholungstäter.


Bei Hoeneß dürfen wir davon ausgehen, dass er diese Straftat nicht wiederholen wird.


Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass dieser Jugendliche bei einmaliger Verfehlung und gezeigter Reue wesentlich glimpflicher davon gekommen wäre
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 17. März 2014 um 20:57 Uhr folgendes geschrieben:

Zu einem vollständigen Vergleich gehört aber auch das Maß an Reue, welches beide Straftäter an den Tag legten. Der von Dir zitierte Jugendliche ist wesentlich häufiger bei dieser Straftat erwischt worden und wurde daraufhin zu einem notorischen Wiederholungstäter.


Hoeneß wurde der Steuerbetrug der letzten 10 Jahre angelastet.
Die X Jahre Steuerbetrug davor sind verjährt.

Das nenne ich im Gegensatz zu dem Junge wirklich notorisch.

Zitat:
Pfiffikus hat am 17. März 2014 um 20:57 Uhr folgendes geschrieben:
Bei Hoeneß dürfen wir davon ausgehen, dass er diese Straftat nicht wiederholen wird.


Der ist gut.

Zitat:
Pfiffikus hat am 17. März 2014 um 20:57 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass dieser Jugendliche bei einmaliger Verfehlung und gezeigter Reue wesentlich glimpflicher davon gekommen wäre


Ca. 2 EUR für die Einzelfahrt geahndet mit 40 EUR erhöhtes Beförderungsentgelt. Reue interessiert in dem Fall nicht.
Das ist das zwanzigfache und damit alles andere als glimpflich.

Ich rechne das jetzt lieber nicht auf den Steuerbetrug von Hoeneß hoch. Selbst wenn ich als einmalige Verfehlung nur ca. 1 Million hinterzogene Steuern ansetze. Gezeigte Reue ist auch hier nicht relevant.

gastli, der dir einfach nicht folgen will in deiner Argumentation.

Denn wenn der Junge in Magdeburg jeden Tag einmal eine Fahrt von 60 Minuten als Schwarzfahrer unterwegs ist, dann hat er nach 37260 Jahren die Schadensumme erreicht, die Hoeneß in 10 Jahre Steuerbetrug verursacht hat.
Deshalb ab in den Knast mit diesem obszön verarmten Schwarzfahrer-Pack!
Moon
"Schwarz fahren" und "Millionen in die Schweiz schaffen" das ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen. Man muss schauen bei welcher Straftat der grössere Schaden für die Allgemeinheit entstanden ist.
gastli
Manchmal hast sogar du einen fast richtigen Gedanken. Respekt.

Millionen in die Schweiz schaffen ist noch kein Steuerbetrug.
Nur wenn die Millionen vor dem Verbringen in die Schweiz noch nicht versteuert wurden.
Das war bei Hoeneß der Fall.
Und richtig: Bei dieser Straftat entstand der um ein Vielfaches größere Schaden für die Allgemeinheit.
gastli
Pfiffikus
Hallo Gastli,

eben weil sich Vermögenswerte sehr unterschiedlich verteilen - ob man das gut findet, darüber kann in anderen Themen gern diskutiert werden - können finanzielle Dinge in der Juristerei nicht proportional behandelt werden. Deshalb kann Dein Strafmaß-Kalkulator nicht ansatzweise funktionieren.

Kluge Leute erfanden zwecks Vergleichbarkeit den Tagessatz. Der Richter legt das Strafmaß in Tagessätzen fest, damit eine Geldstrafe einem Millionär ebenso weh tut wie einem HartzIV-Empfänger.

Und die Messlatte des Tagessatzes solltest Du auch bei den Beträgen ansetzen, mit denen Du hier ein potentielle Strafmaß errechnest.


Und dass die meisten Straftaten irgendwann verjähren, finde ich auch vernünftig.



Pfiffikus,
der inzwischen froh ist, wegen seiner Jugendsünden nicht mehr verurteilt werden zu können
Ortel
Nach Uli Hoeneß verzichtet auch die Staatsanwaltschaft auf eine Revision im Steuerverfahren gegen die Fußballgröße. Es ist nicht die einzige Ungereimtheit in diesem seltsamen Prozess, meint der renommierte Strafverteidiger Rainer Pohlen.

Ich bin kein glühender Anhänger von Verschwörungstheorien. Aber je länger ich über den soeben zu Ende gegangenen Prozess gegen Uli Hoeneß nachdenke, umso mehr werde ich den Verdacht nicht los, dass wir von den Verfahrensbeteiligten an der Nase herumgeführt worden sind. Zu vieles weicht in abstrusem Ausmaß von den normalen Prozessverläufen in solch gewichtigen Fällen ab. Dass nach Uli Hoeneß nun auch die Staatsanwaltschaft erklärt hat, auf eine Revision zu verzichten, gibt meinem unguten Gefühl weitere Nahrung.

ganzer Text
Autor Rainer Pohlen
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 17. März 2014 um 22:37 Uhr folgendes geschrieben:
Kluge Leute erfanden zwecks Vergleichbarkeit den Tagessatz. Der Richter legt das Strafmaß in Tagessätzen fest, damit eine Geldstrafe einem Millionär ebenso weh tut wie einem HartzIV-Empfänger.

Und die Messlatte des Tagessatzes solltest Du auch bei den Beträgen ansetzen, mit denen Du hier ein potentielle Strafmaß errechnest.


Auch das hinkt gewaltig. Wenn ich die aus dem Einkommensverhältnisse von z.B jemand aus dem Personenkreis des SGB II oder XII und einem Millionär zu ermittelnden Tagessätze miteinander vergleiche, dann werden Menschen aus dem Personenkreis des SGB II oder XII wesentlich härter getroffen.
Meister
Ich erlaube mir ein eigenes Beispiel anzugeben.

Folgende Situation:

Arbeitnehmer: Ich und meine Ehefrau hatten eine Lohnsteuerkarte die eine 3 die andere die fünf 5 hatten, also nichts besonderes.

Aber dann zeigt ein jeder Italiener was er kann. großes Grinsen

Beim Klugscheißern kann auch unabsichtlich "das" passieren.

Ich machte mich kraft meiner Wassersuppe Selbstständig und hatte die Lohnsteuerklasse ändern lassen.

Stelle aber nach 8 Jahren fest , läuft nicht so wie es Notwendig ist.

Also zurück zur Natur.
Bitteschön,... zum überleben geht es aber da um die Erinnerung: Lohnsteuerkarte abgegeben bei der ARGE Kunde:... hatte Steuern betrogen da Lohnsteuerkarte nicht geändert. also Klagen oder schreien? großes Grinsen
"Die bearbeitete Büchse" hielt es für Richtig mich zu verklagen.

Ich machte das ganze Klimporium und die Schreiben mit, zahlte natürlich von Anfang an,.... alles zurück.
Die Justiz antwortete dem Arbeitsamt was wollt ihr eigentlich? er zahlt sofort zurück, Die Lohnsteuerkarte welche bei euch lag hättet ihr kontrollieren können, also was was wollt ihr eigentlich?

Die Richterin Dingsbums hat erkannt das es hier um eine Ferkelei des Arbeitsamtes mit Rachegelüsten ging.
Mein einziges Vergehen war, die Nummer der Lohnsteuerkarte habe ich nicht geändert,
wer denkt nach 8 Jahren Selbstständigkeit auch noch an so was?
Erst nach dem zweiten Abrechnungsjahr ist das dem Arbeitsamt aufgefallen.
Eine Bearbeiterin des Arbeitsamtes aus "Winzingerode" oder "Wingerode" glaubte daraus Profit zu ziehen. Ja

Ich rate: nennt immer "Roß und Reiter" dann wird auch die Justiz euch unterstützen. Ja
Ich wollte nur damit sagen, man kann ungewollt zum kleinen Hoeneß werden, wenn man keinen ordentlichen Beistand hat.
Meister
Graziella
wenn schon, denn schon auch ich nach meiner verurteilung

raus cool
Meister
Tut mir aufrichtig Leid.



Meister
Meister
Hätten-täte Fahrradkette? großes Grinsen

Und so herum geht es auch.

Hätte Ulli Hoeneß nicht gezockt, hätte der Steuerzahler circa 50 Millionen weniger im Sack.
Ganz abgesehen von den Löhnen für Staranwalt und den Gerichtskosten.

"Wer eben lang hat lässt lang hängen."


Meister
gastli
Nach 21 Monaten Scheinstrafvollzug ist Hoeneß wegen guter Führung wieder ein freier Mann.
Also nicht einmal 1 Monat pro nachgewiesener Million Euro Steuerhinterziehung.
Verbrechen lohnt sich also in dieser Bananenrepublik BRD.
Wenn man in der Klasse der Reichen spielt.
Widerlich.
Meister
Zitat:
gastli hat am 01. März 2016 um 17:00 Uhr folgendes geschrieben:
Nach 21 Monaten Scheinstrafvollzug ist Hoeneß wegen guter Führung wieder ein freier Mann.


geschockt
Die Einraum-Wohnung brauchte er aber nicht zu bezahlen oder?


Und die anderen?:https://www.youtube.com/watch?v=ndJ1fFGZkPo


Meister
gastli
Verbrechen lohnt sich im widerlichen System, in dem widerliche Menschen ihre widerlichen Motive ausleben.

Patriarch "ungeschminkten Größenwahns".
Der FC Bayern inthronisiert Hoeneß.
Hoeneß wieder Bayern-Präsident.

gastli
Zitat:
"Luxusknast nicht gewirkt"
Wieder Knast? Justizminister geht auf Hoeneß los

"Ein Freispruch wäre völlig normal gewesen" – mit diesem Satz hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei einer Fragestunde in Liechtenstein viele Menschen gegen sich aufgebracht. Hoeneß: "Ich bin der einzige Deutsche, der Selbstanzeige gemacht hat und trotzdem im Gefängnis war."
NRW-Justizminister Thomas Kutschaty hat das so sehr auf die Palme gebracht, dass er gegenüber "Bild" sagt: "Offensichtlich haben 21 Monate in einem bayrischen Luxusknast mit Wochenendurlauben und Aufenthalten in der Schön-Klinik am Starnberger See nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Im Steuerparadies Liechtenstein macht er sich über die ehrlichen Steuerzahler lustig."
[Quelle: http://www.t-online.de/sport/fussball/bu...oeness-los.html]

Hoeneß ist ein typischer Vertreter der widerlichen Menschen, die in dem widerlichen system ihre widerlichen Motive ausleben.
Wie sollte er also anders reagieren.
kanschtdunet
Jetzt seid mal nicht so hart mit dem lieben Herr Hoeneß :-) da hat der nur so läppische 20 Million € hinterzogen und ihr regt Euch auf. Ist doch klar das er das nicht versteht.

Ist doch wirklich eine Frechheit das wenn man ihm schon telefonisch einen Tipp gibt und er dann noch schnell eine Selbstanzeige zusammenkritzeln, dass man ihn dann auch noch dafür verurteilen will. Wo er doch so ehrlich war :-) das kann man doch mit dem Bayern Chef nicht machen :-)

Schließlich ist das doch kein Thema das ein Hoeneß natürlich im Knast nicht mit anderen in einer Zelle sitzen muss. Wo kämen wir denn da hin. Vielleicht sitzt da ja ein 1860 Fan und Herr Hoeneß hätte Unannehmlichkeiten bei der Auswahl seiner wöchentlichen Fußballspiele, die er gerne mit seinem Sky-Abo im Knast anschauen möchte. Also ihr stellt Euch das so vor smile

Offenbar hat der nicht wirklich darüber nachgedacht warum er im Knast saß. Das ist aber bei Personen mit übersteigerten Selbstbewusstsein eigentlich ganz normal. In der Sichtweise dieser Menschen sind immer die anderen schuld und natürlich wird man immer ungerecht behandelt. Das lese ich aus seinen Worten heraus.

Nur meine persönliche Meinung, liebe Grüße Tina