Ärztliche Versorgung

Meta
Warum beschäftigt sich die UNO nicht mit der ärztlichen Versorgung in Ostdeutschland? Ist diese denn noch Menschenrechtskonform wenn man Monate lang trotz bezahlter Krankenversicherungsbeiträge auf eine Behandlung warten muß? (Fließt das meiste Geld jetzt in die € Rettung?)
Letztendlich werden die Behandlungen dadurch wesentlich teurer, oder rechnet es sich noch wenn sie dadurch wesentlich eher sterben.

http://www.strengmann-kuhn.de/2013/03/13...form-gestalten/
Bernhard P.
Sehr wichtig für mich und sicher auch einiger kronischer Kranker. Auch finde ich mittlerweile die Wartezeiten bei einigen Ärzten als unzumutbar. Aber schlimmer als in der DDR. Ich nehme an das dies in den wenigsten Fällen an den Ärzten selbst liegt. Die tun, meiner Meinung nach, ihr Möglichstes.

Danke!
Meta
Manche arbeiten schon bis 70, das liegt am Ärztemangel im Osten.
schak
Die wöchendliche Sprechstundenzeit eines Facharztes beträgt im Schnitt 28 Std.Das größte Übel sind seine Bodyguarts in der Anmeldung,sie sind die Kings.Sie entscheiden wer wann zum Arzt vorgelassen wird.
Arztpraxen mit guten Fachschwestern und Org.-Talent sind selten,dort läuft es!
timabg
Nur weil ein Arze lediglich 28Std. seine Prxis geöffnet hat, heißt das nicht das er den Rest seiner Arbeitszeit auf der faulen Haut liegt! Im übrigen muß ich das ,für jeden Verständlich, mal sagen, das Ärte, egal wo und was für ein Fachgebiet sie verfolgen, nicht mehr Zeit für den Patienten aufbringen können, weil die umliegenden Verpflichtungen der Ausübung ihrer eigentlichen Aufgabe behindern, und teilweiße lahmlegen.
Also ist die Schuld , auch wenn ich nur sehr ungern derartige Zuweisungen verfolge, doch eher bei den Kassen zu suchen.
Lieber "schak" wenn ein Arzt also nur 28 Std. für seine Patienten Zeit hat, dann geht das halt nicht anders. Wie du schon sagst, es sind "Sprechzeiten" und nicht Arbeitszeiten.
schak
Aber Hallö,timabg!
So ein Stuss!Die Comp.-Systeme der Ärzte sind so programmiert das Abrechnungen zu Patientenbesuch sofort nach verlassen der Praxis berechnet,gespeichert sind.
Die Kassen sind nicht schuld.
Aus persönlicher Erfahrung weiß ich das Ärzte Leistungen an Patienten den Kassen melden,sich diese bezahlen lassen,diese jedoch am Patienten gar nicht ausführten.
timabg
Wie ich sehe hast du nicht Richtig gelesen was ich geschrieben hatte.
Du stellst ja jeden Arzt als betrüger hin, das ist nicht in Ordnung. Ich würde eifach nur sagen, da bist du wohl an den falschen Dr. geraten. Und wenn das so Tatsache ist hilft nur ein wechsel. Wobei es sich zu überlegen gild es dem Arzt nachzuweisen und ihn damit als krminell zu outen.
Meta
Die ärztliche Behandlung ist heutzutage noch zu sehr Handwerk, zu DDR-Zeiten wurde es teilweise zur Manufaktur - Polikliniken, es gilt jedoch den Arzt von der Verwaltung zu befreien und den Prozeß der Krankenbehandlung zu entbürokratisieren und rationalisieren. Computerdiagnose - Fehlanzeige dabei könnte der Patient mithelfen, indem er mittels Chipkarte und PC seine Beschwerden zu Hause eingibt und der PC so eine Vordiagnose liefert und weitere abfragen vom Patienten beantwortet werden. Damit geht man zum beratenden Arzt dem dadurch sehr viel Schreibarbeit usw. erspart wird. Das kann dem Patienten zugute kommen. Gleichzeitig wird so die Behandlung rechtssicherer für den Patienten, wenn der Arzt die Überweisungen usw. auf dem Chip der KV-Karte speichert.
Strubbi
Ja und Nein denke ich Meta. Das hat schon was was Du schreibst. Auf der anderen Seite zuviel solche Daten Elektronisch? Was für Mißbrauch ist da alles möglich in Zukuft. Nicht nur bei Übermittlung!

Eine Lösung die alles löst mit 4 Sätzen sehe ich gar nicht. Beispiel wir hatten auf einem Fachgebiet 1 Facharzt. Jetzt 6 die überlastet sind. Ein vielfaches an O.P.s . Auch da wollen lieber einige nur Privatpatienten. Eine Entwicklung hin wo einzelne finanzielle Anreize für Ärzte geschaffen wurden kann schon bei der Anmeldung sich bemerkbar machen.
Meta
Aber nur so lange wie es keinen Konkurrenzkampf gibt. Die ärztliche Versorgung für die Patienten ist erst gut wenn die Ärzte um Patientenkämpfen und nicht die Patienten um einen Arzt.
Aber leider haben wir ja da keine Marktwirtschaft.
Bernhard P.
So sieht also "gesellschaftlicher Fortschritt" in der BRD aus. Da kann man ja nur dazu gratulieren!

Zitat:
Fünf Wochen Wartezeit bei Fachärzten
Patienten in Deutschland müssen sehr lange auf einen Termin beim Facharzt warten. Das zeigt ein Test der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Von 120 Test-Anrufen in Facharztpraxen in ganz Deutschland endeten 30 mit einem Termin, der mehr als vier Wochen in der Zukunft lag; 20 Anrufer wurden sogar komplett abgewiesen. Somit mussten 42 Prozent der Patienten länger als vier Wochen warten oder erhielten erst gar kein Behandlungsangebot.

Quelle: dpa, Farankfurter Allgemeine
Adeodatus
Die Wartezeiten auf einen Termin sind Regional unterschiedlich und vom Fachgebiet abhängig, soll heißen das es Städte gibt wo die Wartezeit tatsächlich 5 Wochen und länger dauern kann, Gleichzeitig gibt es aber auch Städte wo die Wartezeit maximal 1 bis 2 Wochen dauert. Aus meinen Erfahrungen heraus musste ich bisher auf keinen Facharzttermin länger als 3 Wochen warten.
Meister
Zitat:
Adeodatus hat am 11. Juni 2014 um 13:21 Uhr folgendes geschrieben:
Die Wartezeiten auf einen Termin sind Regional unterschiedlich und vom Fachgebiet abhängig,


Ja Es geht auch schneller, würde ich zum Gynäkologen gehen, wäre ich gleich wieder draußen. müde

Wo gehen die Homos hin? zum Urologen oder Gynäkologen muss man doch wissen diesen Kram?
Da fällt mir noch ein vielleicht sind es Arschiologen.
Man muss doch sehen ob der Hut gerade sitzt, oder?

Meister
Bernhard P.
Lieber Ortel

wir können hier sehr gern über Krankheiten diskutieren, aber bitte dann nur rein wissenschaftlich ohne "die Hand Gottes" wie im religiösem Thema. Das ist auch der Grund warum ich mich aus dem Thema gekreuz(siegt) zurückziehe.

Für mich müssen über Erfolg oder Misserfolg einer Therapie im wesentlichem zwei Faktoren stimmen.

1. Die Ärzte müssen wirklich was vom Fach verstehen
2. Der Patient muss selber einen starken Willen haben

Stimmt einer der beiden Faktoren oder gar alle beide nicht ist ein erfolgreicher Ausgang jeglicher Heilung immer ungewiss. Manchmal ist der Misserfolg regelrecht vorprogrammiert. In meinem sehr langen Krankenhausaufenthalt in Erfurt und Bad Liebenstein habe ich die verschiedendsten Typen kennengelernt. Da waren richtige Kämpfer darunter, immer optimistisch. Oder aber regelrechte Memmen die buchstäblich bei jeden Mückenstich geflennt haben. Ich habe es geschafft das nun für mich der Rollstuhl kein Thema mehr ist. Was ich geschafft habe lönnen auch viele andere schaffen. Aber eben leider nicht alle. Auch der beste Arzt kann nicht helfen wenn die Krankheit so schlimm ist das einfach keine Heilung möglich ist.
Moon
Die ärztliche Versorgung der DDR ...

Zitat:
Ärzte unter einem Dach - die Poliklinik
Mangelmedizin und endlose Wartezeiten
...

"Wir haben nur unsere acht Stunden durchgezogen"

Soweit die Theorie. In der Praxis sah der Alltag in einer Poliklinik meist eher betrüblich aus. Er war in aller Regel gekennzeichnet durch Mangelmedizin, endlose Wartezeiten und Gleichgültigkeit. Ein persönliches Verhältnis zwischen Arzt und Patient existierte nicht, da die Behandlung jeweils andere Ärzte vornahmen und der Patient auch innerhalb der Poliklinik keine Möglichkeit hatte, seinen Arzt frei zu wählen. "Montag hatte Kollege X Dienst, Mittwoch der Kollege Y. Der Patient musste immer mit dem Arzt vorlieb nehmen, der gerade da war", erzählt Dr. Bernd Hübenthal, der einst in einer Poliklinik in Sangerhausen beschäftigt war. So konnte kein persönliches Arzt-Patient-Verhältnis entstehen. Zudem fehlte den Ärzten in den Polikliniken, die ihr Geld vom Staat erhielten, auch jeder Anreiz: "Wir waren halt angestellte Ärzte und haben immer das gleiche Geld gekriegt, egal, was passierte", erinnert sich Bernd Hübenthal. "Wir haben nur unsere acht Stunden durchgezogen und das mit diversen Pausen. Heute undenkbar."
...

Quelle

geschockt So sah also der "gesellschaftlicher Fortschritt" in der D'D'R aus???
Bernhard P.
Hier gehts doch wohl eher, so sehe ich es, um die ärztliche Versorgung heute und nicht um den Schnee von gestern.

Ja was soll ich sagen? Ich hatte wohl Glück mit meiner eigenen ärztlichen Versorgung. Es stimmten die wesentlichen Faktoren und auch die Therapeuten waren wirklich vom Fach. Erst der Herr Stahl in Erfurt. Nach den vielen Wochen Krankenhaus, in Erfurt waren das ca. 6 Woczhen, fing Herr Stahl als Physiotherapeut mich wieder an kräftemäßig auzubauen. Am Anfang konnlte ich ja noch nicht mal alleine stehen, geschweige denn längere Zeit stehen bleiben. Zum Fotrtbewegen kam es nicht. Gegen Ende in Erfurt dann erste Gehversuche. Wenige Schritte nur. Die folgenden sieben Wochen war ich in Bad Liebenstein. Hier hatte ich als Therapeuten gleich drei Coache. Herr Wahrlich betreute nich weiter im Kraftaufbau und der Wiedererlangung menschlicher Reflexe. Frau Oschmann kümmerte sich um den weiteren Aufbau meiner Physis, machte Gehversuche mit mir, übte Treppensteigen und schaffte es mich nach etwa 4 Wochen soweit zu bringen das es ohne Rollstuhl ging und mir ein Rollator zur Verfügung gestellt wurde. Frau Schmidt schließlich beschäftigte sich mit meinen Händen und machte mit mir Wissentests, bis ein Psychologe eines Tages sagte: "Der ist jetzt ok Frau Schmidt. Der Mann hat einen überdurchschnittlichen IQ." Für mich ging das runter wie Öl.
Heute fahre ich zwar noch mit dem Rollator. Bin aber inzwischen schon soweit das ich kurze Strecken wieder ohne jegliche Hilfsmittel unternehme. Längere Wanderungen sind (noch) nicht drin.

Ja, was bleibt mir noch zu sagen? Dank allen Therapeuten die an meiner Genesung einen wesentlichen Anteil haben. Aber ich glaube ohne eigenen Willen wäre das alles nicht gegangen.
Moon
Zitat:
Bernhard P. hat am 08. September 2014 um 01:46 Uhr folgendes geschrieben:
Hier gehts doch wohl eher, so sehe ich es, um die ärztliche Versorgung heute und ...

Wo steht denn das?
gastli
Zitat:
Arbeitssituation in Krankenhäusern
Fehler bleiben nicht aus

Weil in deutschen Kliniken Personal fehlt, sind Ärzte und Pfleger oft völlig überfordert. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung verschärft sich die Situation zusehends. Vor allem Gespräche und Betreuung von Patienten bleiben auf der Strecke.

[Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/krankenh...=354429&pm_ln=9]

Aus kapitalistischer Sicht ist es eben lukrativer, mal den einen oder anderen Patienten im Sarg aus dem Krankenhaus zu entlassen, als zwei/drei zusätzliche Ärzte und Krankenpfleger einzustellen. Insofern muss sich auch niemand darüber empören, was in unseren "modernen" und weitestgehend privatisierten Krankenhäusern so abgeht.

Es waren CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE, die diese Gesundheitspolitik nach Kassenlage durchgesetzt haben - und es sind CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE, die dafür bis heute vom Wähler bejubelt und wiedergewählt werden.
Weil eine Gesundheitsvorsorge, die sich an den Bedürfnissen der Menschen statt an den Profit für Konzerne ausrichtet, ist ja schließlich "Kommunismus"
Meta
Was wir brauchen ist dringend ein Computerdoktor. Man gibt seine Wehwehchen ein und heraus kommen die Diagnosen inklusive erforderliche Laborwerte usw.. Vor allem verliert der Computer nie den Überblick und er vergißt auch nichts; man kann alles ausdrucken und sogar noch lesen.
StaGe
Zitat:
Bernhard P. hat am 22. Oktober 2013 um 10:17 Uhr folgendes geschrieben:
Sehr wichtig für mich und sicher auch einiger kronischer Kranker. Auch finde ich mittlerweile die Wartezeiten bei einigen Ärzten als unzumutbar. Aber schlimmer als in der DDR. Ich nehme an das dies in den wenigsten Fällen an den Ärzten selbst liegt. Die tun, meiner Meinung nach, ihr Möglichstes.

Danke!

Was ist ein kronischer Kranker ? verwirrt