Der Osten braucht Job-Angebote

andy112
erlin/Erfurt. (tlz) Hartz IV kostet viel - und bringt nicht die erwarteten Arbeitsangebote: Jetzt ist der Streit um die Reform der Reform entbrannt. Während Günther Oettinger (CDU), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, über ein "von Rot-Grün zusammengeschustertes Flickwerk, das grundlegend korrigiert werden muss", schimpft, macht sich im TLZ-Gespräch Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie dafür stark, dass "Verbesserungen an der bisherigen Arbeitsmarktpolitik" vor allem mit Blick auf neue Jobs vorgenommen werden.
Hartz IV könnte zum Stolperstein der Großen Koalition werden. Im Streit um die Reform der Reform spricht Matschie davon, dass "die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe ein grundsätzlich richtiger Schritt war". Das werde auch von Experten nicht bezweifelt. "Wir müssen aber die Regelungen so ausgestalten, dass sie wirklich dahingehend aktivieren, in Arbeit oder in Ausbildung zu kommen." Auch Weiterbildungsmöglichkeiten sollten verbessert werden. "Dazu liegen jetzt Vorschläge im Parlament, über die geredet werden muss." Ihm gehe es vor allem darum, "dass wir es schaffen, mehr Angebote zu machen und nicht einfach den Druck auf die Menschen zu erhöhen", erinnert Matschie daran, dass "gerade im Osten die Arbeitsangebote fehlen. Hier wünsche ich mir noch mehr eine aktive Arbeitsmarktpolitik."




Ich kann aus eigner Erfahrung sprechen. Meine Freundin wird jetzt auch noch arbeitslos! Wir werden denn Osten Deutschlands verlassen. Da frag ich mich was solche come back Aktionen sollen! der Osten ist eh TOT unglücklich
as65
Es wird doch auch nicht nur den Osten betreffen, wir sind nur eine der Ersten. Die Arbeitsangebote gehen auch in anderen Regionen zurück.

Richtig finde ich die Aussage, dass es nicht darum gehen kann den Druck auf die Menschen zu erhöhen. Wo keine Arbeit da ist hilft der größte Druck nicht. Außer dass die Leute für immer weniger Geld arbeiten, was auch keine Lösung darstellt.

Befürchtungen habe ich bei der Bemerkung das die HARTZ Gesetze überarbeitet oder abgeschafft werden. Nicht dass dies nicht nötig wäre. Vielmehr kommt hinterher noch schlimmeres dabei raus. Was erst gut klingt entpuppt sich meist als der Haken an der Sache.

Gut finde ich wiederum den Gedanken, ein größeres Augenmerk auf die Ausbildung und Umschulung zu legen. Den Arbeitslosen werden schon jetzt relativ viele Umschulungen angeboten. Nur wird in einigen Bereichen z.B. Bau, völlig über Bedarf ausgebildet und andere, benötigte Berufsgruppen, gar nicht.

Hier sind aber auch die Firmen selber gefordert, ihren Bedarf selber auszubilden. Immer wieder ist zu lesen das Firmen Leute suchen, aber keine entprechend ausgebildeten Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.

as65
gastli
Zitat:
Original von andy112
Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie dafür stark, dass "Verbesserungen an der bisherigen Arbeitsmarktpolitik" vor allem mit Blick auf neue Jobs vorgenommen werden.
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"Wir müssen aber die Regelungen so ausgestalten, dass sie wirklich dahingehend aktivieren, in Arbeit oder in Ausbildung zu kommen." Auch Weiterbildungsmöglichkeiten sollten verbessert werden. "Dazu liegen jetzt Vorschläge im Parlament, über die geredet werden muss." Ihm gehe es vor allem darum, "dass wir es schaffen, mehr Angebote zu machen und nicht einfach den Druck auf die Menschen zu erhöhen", erinnert Matschie daran, dass "gerade im Osten die Arbeitsangebote fehlen. Hier wünsche ich mir noch mehr eine aktive Arbeitsmarktpolitik."


So lange sich Politiker die Zeit mit Gefasel von Jobs im herkömmlichen Sinne vertreiben, die es nie wieder geben wird vertreiben wird sich nichts ändern können. Arbeit muss völlig neu definiert werden, nicht mehr nur als Lohnarbeit im herkömmlichen Sinne.
andy112
Zitat:
Original von gastli



So lange sich Politiker die Zeit mit Gefasel von Jobs im herkömmlichen Sinne vertreiben, die es nie wieder geben wird vertreiben wird sich nichts ändern können. Arbeit muss völlig neu definiert werden, nicht mehr nur als Lohnarbeit im herkömmlichen Sinne.



Es gibt genügend arbeit! vieles wird heute auf ehrenamtler abgewälzt.
Das ist keine Lösung. Von irgendwas muss der Mensch auch leben können! Und das ist nunmal Geld -> welches es nur durch Arbeit gibt.

greets dor Andy
carlos
Arbeitsplätze können nicht geschaffen werden. es können nur neue Produkte entwickelt werden durch die dann Arbeitsplätze entstehen. darum ist es wichtig geld in Forschung und Entwicklung zu investieren.
andy112
Zitat:
Original von carlos
Arbeitsplätze können nicht geschaffen werden. es können nur neue Produkte entwickelt werden durch die dann Arbeitsplätze entstehen. darum ist es wichtig geld in Forschung und Entwicklung zu investieren.




wenn die ganzen Ehrenamtlichen Tätigkeiten, die nur man auch als bezahlter Job ausführen könnte, die ganzen Überstunden wegfallen würden, dann wären auch wieder einige Jobs da.

aber dieses Land setzt auf Ehrenamt.


was sagte der Kobold mit dem Roten Haar?
was sich reimt das ist war...

greets dor Andy
carlos
Tropfen auf den heissen Stein!
gastli
Zitat:
Original von carlos
Arbeitsplätze können nicht geschaffen werden. es können nur neue Produkte entwickelt werden durch die dann Arbeitsplätze entstehen.


Das forciert am Ende nur die Krise. Diese sinnlose Überproduktion schadet uns jetzt schon mehr als sie je nützen wird. Wozu brauchen wir die 100ste Variante einer Zahnbürste, Shampoo oder Waschmittel ganz zu schweigen von völlig nutzlosen Dingen wie irgendwelche Merchandising Produkte. Das sind künstlich geschaffenen Märkte die nicht dauerhaft funktionieren. Für die Überproduktion sind im Land längst keine Kunden mehr da.
andy112
Zitat:
Original von gastli

Das forciert am Ende nur die Krise. Diese sinnlose Überproduktion schadet uns jetzt schon mehr als sie je nützen wird. Wozu brauchen wir die 100ste Variante einer Zahnbürste, Shampoo oder Waschmittel ganz zu schweigen von völlig nutzlosen Dingen wie irgendwelche Merchandising Produkte. Das sind künstlich geschaffenen Märkte die nicht dauerhaft funktionieren. Für die Überproduktion sind im Land längst keine Kunden mehr da.


ganz genau! Aber in der Gesellschaft gibts genügend aufgaben!

im Pflegebereich und so weiter! aber leider angeblich nicht finanzierbar!
wir finanzieren lieber die arbeitslosigkeit und ihre folgen!
carlos
Es geht um Entwicklung neuer technologien, ich hab doch keinen Bock mich wieder in die Steinzeit zu entwickeln und mich nur damit zu beschäftigen mich und die alten leute zu pflegen, HALLLOOOO!

Glücklicherweise verdiene ich mit den nutzlosen merchandisingprodukten meinen Lebensunterhalt und ich hoffe das bleibt noch lange so.

Das leben besteht heute glücklicherweise nict mehr nur aus jagen und sammeln, auch wenn das viele am liebsten den ganzen tag machen möchten.
as65
Neu Produkte wird es wohl kaum in den Maße geben um groß Arbeitsplätze zu schaffen.
Entweder man macht aus den Nebentätigkeiten bezahlte Jobs mit genügend Geld dass die Leute ohne Stütze auskommen.
Oder man muss halt die vorhandene Arbeit aufteilen.
So illusorisch es klingen mag, was gibt es sonst?

as65
carlos
Also dann wird es auch keine Vollbeschäftigung mehr geben. Finden wir uns damit ab und machen das beste draus.

Es sollte also jeder versuchen mit dem geld zu machen was es heute gibt, es kann nur schlechter werden.
videodok
Tropfen auf den heißen Stein? Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert, sagt da ein Sprichwort.

Neue Technologien sind ja ok. Doch sie werden eher weitere Arbeitsplätze kosten als neue schaffen.

Der Dienstleistungsbereich kann Arbeitsplätze bringen. Aber nur wenn sich die Menschen Dienstleistung auch leisten können.

Ehrenamtlich sollte in manchen Bereichen auch ehrenamtlich bleiben, weil es so besser funktioniert als wenn es bezahlte Jobs wären. Ehrenamtlich kommt es vom Herzen und mancher Ehrenamtliche würde vielleicht von einem Anderen von seinem Platz verdrängt werden, sobald es Kohle für die Tätigkeit gibt. Ob sie dann noch so gut gemacht wird?

Die Kosten für Dienstleistungen sollte aber nicht eingespart werden, indem man es Ehrenamtlich machen lässt. Und wenn schon ein Verein eine EM in die Stadt holt, wozu selbige nicht in der Lage ist, dann sollte die Stadt dabei nicht so schamlos abkassieren, sonder wenigstens versuchen einen Beitrag dazu zu leisten. Beim Fußballzelt zur WM vor dem KuK soll das ja auch funktionieren.