Meta
Da frage ich mich wie sie die Kreditwürdigkeit der Stadtwerke bescheinigt haben. Wenn sie recht gehabt hätten dann dürfte es das jetzige Malheur, Insolvenz, gar nicht geben. Wer hat diese wichtigen Informationen verheimlicht?
Siehe:
http://www.otz.de/startseite/detail/-/sp...-Ger-1423865802
Adeodatus
Die angegebenen Zahlen in dem von Dir verlinkten OTZ Artikel sind nur ein Teil der Wahrheit, denn es stehen 230 Mio. Euro Schulden zu Buche, die eine Insolvenz eigentlich schon vor Jahresfrist unumgänglich gemacht hätten, auch ein Verkauf der GWB "Elstertal" hätte das nicht verhindern können. Diese Schulden sind im Laufe von 15 Jahren angehäuft worden. Das hätte nicht passieren dürfen, die Ursachen dafür sind so vielschichtig wie die Geschäftsfelder die sich hinter der Stadtwerke AG befinden. Aber eins ist am Ende doch auffällig das die Schulden der Stadtwerke analog mit den Schulden der Stadt gestiegen sind.
FelixKaiser
Soweit sich die Geschäftszahlen der jetzigen Stadtwerketöchter verfolgen lassen, findet sich keine Erklärung für die große Schuldensumme. Selbst der Verlustausgleich an den Verkehrsbetrieb, wäre er statt über Querfinanzierung allein über Kredite finanziert worden, könnte gerade einmal die Hälfte der Schulden erklären. Aber das kann ich mir nicht vorstellen, genau so wenig, dass die Holding Kredite übernommen hat für ihre Töchter, damit die Eigenmittel für Investitionen bereitstellen können. Viel mehr erscheint es so, als wären größere Summen für irgendwas geflossen, um Dinge am städtischen Haushalt vorbei zu finanzieren. Fragt sich bloß was.
Adeodatus
Auf jeden Fall macht mich stutzig das jemand am Vorstand vorbei die Beraterfirma Ernst & Young engagiert hat die die Kreditwürdigkeit der Stadtwerke bei einer solchen Schuldensumme bestätigt hat, bei jedem privatwirtschaftlichen Unternehmen hätte man wohl die Staatsanwaltschaft informiert.
Das schlimme an der Geschichte ist das die Gerschen diese Suppe auslöffeln müssen die sie nicht selbst angerührt haben und die wird wohl oder übel keinem schmecken. Denn das dicke Ende kommt wohl erst noch nach der Landtagswahl, wenn es keinen Wechsel in der Landesregierung geben sollte.
Meta
Werden die Wohnungen nicht schon verkauft?
Siehe Foto:
Adeodatus
Das ist die GEWO die schon vor der Buga verkauft wurde und nicht die GWB "Elstertal".
Meta
Danke für den Hinweis. Wieviel Geld gab es damals für die Gewo? Wie viele Wohnungen wurden damals verkauft?
Adeodatus
Also so viel mir bekannt ist waren das damals 10 000 Wohnungen die sich im Besitz der Gewo befanden, den genauen Kaufpreis weiß ich nicht mehr aber er lag wohl um die 35 Mio.
Meta
Die GWB-Elstertal hat jedoch wesentlich weniger Wohnungen, dafür gibt es dann wesentlich weniger Geld, es sei denn deren Standorte sind günstiger.
Adeodatus
Der Verkauf der Elstertal würde für die Stadt keinerlei Vorteile bringen, im Gegenteil ich hoffe das das der Insolvenzverwalter der Stadtwerke AG erkennt. Denn das Problem ist das bei der Elstertal der größte Anteil der Hartz IV Empfänger der Stadt leben. Die Kosten der Unterkunft muss die Stadt finanzieren. Das heißt das wenn die Wohnungsgesellschaft der Stadt gehört bleiben diese Gelder wenigstens hier, wird die Elstertal verkauft an wen auch immer geht dieses Geld der Stadt verloren.
Meta
Wenn ich das alles so lese gewinne ich immer mehr den Eindruck, das Geras Finanzkraft nicht ausreicht um je wieder aus der Schuldenfalle heraus zu kommen. Irgendwie steckt da schon der Dominoeffekt drin welcher bewirkt, daß alles in der Insolvenz landet.
FelixKaiser
Na besser spät als nie bemerkt, sag ich da mal!
Für die SWG Insolvenz darf sich Frau Hahn als erste den Hut aufsetzen. Die Finanzlage war ihr länger schon bekannt. Reagiert hat sie nicht. Der letzte Jahresabschluss für die SWG AG stammt auch von 2012, für das Geschäftsjahr 2011. Sie ist eigentlich dafür verantwortlich, dass das alles ordnungsgemäß läuft. Den Verkauf der GWB hätte man viel früher vorbereiten können und müssen. Die LEG war sogar schon darauf vorbereitet, eine Anstalt öffentlichen Rechts zu Gründen, um darüber die Anteile der SWG an der GWB zu kaufen - mit Möglichkeit des Rückerwerbs. Den Punkt, dass der Verkauf nur an städtische Unternehmen möglich ist, hat Frau Hahn selbst formuliert und aufnehmen lassen. Damit schloss sich folglich ein Kauf durch das Land aus.
Es reichte nicht, dass Frau Hahn von Anfang an Bürger und Banken verunsichert hat. So wurde es immer schwieriger an Kredite zu kommen. Jetzt die Insolvenz, die sie für die beste Lösung hält. Bürger und Beschäftigte sind verunsichert, ob und wie es weiter geht. Der EGG rennen die Kunden davon, die zwar weiterhin den Strom aus dem Kraftwerk Nord erhalten, aber verdienen tun daran andere, dank Strommarktliberalisierung. Durch die Insolvenz ist es nun auch nicht mehr möglich, Zahlungen der Stadt an die Stadtwerketöchter zu leiten. Das geht nur über die SWG selbst. Aber jede Zahlung an die SWG fließt sofort in die Insolvenzmasse. Ich will das gar nicht weiter ausmalen, was da jetzt alles noch kommen könnte. Noch absurder: Niemand weiß wer eigentlich Ernst & Young den Auftrag erteilt hat. Das Sanierungsgutachten sollte schon wiederholt vorliegen, zuletzt bis zum 30.06. Nichts liegt vor. Gekostet hat es aber 1,8 Millionen. Dass die ihr Geld kriegen, dafür haben sie ja mit dem Verkauf des Stadtwerke Gebäudes selbst gesorgt.
Meta
Mit der Wahrheit scheinen Sie es nicht so genau zu nehmen, nicht einmal mit der eigenen.
Siehe:
Positives aus dem Stadtrat
Eine entsprechende Namensänderung würde gut zu Ihnen passen, denn Sie entpuppen sich immer mehr als Lügen-Kaiser.
FelixKaiser
Ich muss mich hier nicht verleumden lassen...
Man sieht am Vergleich der Beiträge sehr gut, wie der Informationsstand wächst. Und dass man nicht viel darauf geben kann, was Zeitungsredakteure niederschreiben: Nicht alles und zum Teil eigene Interpretationen. Ich hatte gestern die Möglichkeit meinen Informationsstand deutlich aufzufrischen. Weitere Gelegenheiten werden noch folgen. Schwierig macht es die Unsicherheit bei den Beteiligten, auch auf Landesseite. Wer was wissen darf und was sagen kann und was davon öffentlich werden soll und wann. Beim Land war wohl doch mehr passiert als bisher bekannt war, einiges hatte Ende letzter Woche Bodo Ramelow noch öffentlich gemacht. Die größten Versäumnisse liegen nach derzeitigem Kenntnisstand bei der Rathausspitze und das lässt sich immer schwieriger abstreiten.
Meta
Mit Ihren unwahren Behauptungen wäre ich vorsichtig, denn Sie wissen genau das das Verleumdungen sind.
FelixKaiser
Ich fasse nur zusammen was mir zugetragen wird oder was bereits zu lesen war. Das kann sich eine Meta auch noch so wegwünschen oder schönreden, es ist wie es ist. Ich finde es auch ziemlich zermürbend wie man bei alle dem tatenlos zuschauen muss. Und mir wird himmelangst wenn ich daran denke, dass es im Herbst "weiter so" geht, wie schon viel zu lange.
Adeodatus
Zitat: |
Zusammen mit der Fernwärme zahlen Geraer Familien im Jahr ~ 600€ drauf; die Gerschen Fettguschen ham´s ja warum soll man da nicht zugreifen. |
@ Meta woher stammen denn nun schon wieder die 600 € die ich draufzahle.
Zitat: |
Wenn ca. 30000Familien in Gera leben, dann sind das jährlich 18.000.000€, davon ~ je 50% für Stadt und Suez. |
Den Kunden der Stadtwerke ist es zu verdanken das es nicht schlimmer aussieht bei der Stadtwerke AG ebenfalls den Mietern der GWB "Elstertal".
@ FelixKaiiser es ist je nun inzwischen ein offenes Geheimnis das von den Wahlversprechen die im Jahr 2012 gemacht wurden nur die Tempo 70 Zone verwirklicht wurde. Ich gehe ja noch soweit mit das die Schulden der Stadt als auch die der Stadtwerke AG in den letzten 15 Jahren angehäuft wurden. Jedoch hat die OB ihr Scherflein ebenso mit beigetragen vor allem mit ihren Verhalten gegenüber dem ehemaligen Finanzbürgermeister Hein. Was unter anderem auch dazu geführt hat das die Kreditwürdigkeit des GVB auf Ramschniveau gesunken ist.
Im Nachhinein betrachtet war die BUGA letztendlich trotz dessen das sich in der Stadt sehr vieles verändert hat der eigentliche Genickbruch, hätte man damals die Verkaufserlöse von Gewo und Klinikum besser in die Schuldentilgung gesteckt würde heute nicht die Notwendigkeit bestehen das man den Wappenlöwe besser durch einen Geier ersetzt. Ja was den Herbst anbelangt habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht und ich bin nahezu felsenfest davon überzeugt das nach der Landtagswahl der Zwangsverwalter die Geschicke der Stadt lenken wird.
FelixKaiser
Zwangsverwalter ist noch so ein Thema. Hat sich eigentlich jemand mal Gedanken gemacht, warum der Unstrut-Heinich seit Februar einen an der Seite hat, Gera aber noch nicht? Die Probleme sind hier ganz offensichtlich noch viel größer. Habe von einigen schon gehört, dass sie dahinter Taktik von ganz oben vermuten, eben wegen der Wahlen.
Käptn Blaubär
Zitat: |
Adeodatus hat am 01. Juli 2014 um 13:42 Uhr folgendes geschrieben:
@ FelixKaiiser es ist je nun inzwischen ein offenes Geheimnis das von den Wahlversprechen die im Jahr 2012 gemacht wurden nur die Tempo 70 Zone verwirklicht wurde.. |
Siehe hier. Das Internet vergisst nicht.
