Adeodatus
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Nachtragshaushalt steht: Gera ist wieder zahlungsfähig
Gera ist wieder zahlungsfähig. Am 14. November stimmten 24 Stadträte für den Nachtragshaushalt für 2013 und für das Haushaltsicherungskonzept bis zum Jahr 2023.
Gera. 18 Stadträte, darunter die komplette SPD-Fraktion, stimmten dagegen und ein Stadtrat enthielt sich der Stimme. Damit ist zugleich die Anhebung der Grundsteuer B für bebaute und bebaubare Grundstücke ab 2014 von 490 auf 650 Prozent beschlossen.
Der Beschluss macht zugleich die komplette Auszahlung der im Oktober beschlossenen Liquiditätshilfe in Höhe von 3,5 Millionen Euro für den Geraer Verkehrsbetrieb möglich. Damit sind die 309 Arbeitsplätze dort gerettet.
Quelle: Sylvia Eigenrauch / 14.11.13 / OTZ
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Anders als die Überschrift des OTZ Artikels sugeriert ist Gera eben nicht zahlungsfähig sondern nur der GVB und das auch nur bis zur nächsten Liquiditätshilfe spätestens im Januar.
Und die Geschichte mit dem Zwangsverwalter ist eben auch nicht vom Tisch, sondern nur ins nächste Jahr verschoben, dann nämlich wird sich zeigen das das so genannte Sparpaket mehr schadet als nützt. Gute Nacht Gera.
FelixKaiser
Am härtesten trifft das Sparpaket wieder die Ärmsten und Familien. Braucht sich niemand wundern wenn es künftig Familien wieder verstärkt ins Umland zieht, Eigenheime zu bauen lohnt sich eigentlich nur noch für kinderlose besserverdienende in Gera. Und mit den eingeplanten 2,5 Mio Euro Zuschuss ab 2014 kommt der GVB auch nicht weit. Dafür müsste man ein Viertel der Belegschaft vor die Tür setzen und mit dem Rasenmäher den Fahrplan kahlschlagen, will heißen Busse in Vororte nur noch alle 2 Stunden, in der Stadt einmal die Stunde, vielleicht Klinikum und Reuß Park noch alle halbe Stunde, am Wochenende gar keine Busse mehr, Straßenbahnen grundsätzlich nur noch alle Viertelstunde. 75% der Beförderungsfälle fallen auf die Straßenbahn, das sind rund 12 Millionen jährlich. Das ist dann nicht mehr zu schaffen, es müssen sich einige darauf einstellen künftig auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten. Da sollte die Stadt schon mal über den erhöhten Verschleiß ihrer Straßen nachdenken und zusätzliche Parkplätze bereitstellen, da kann sie dann gleich noch etwas Geld für Parkgebühren abgreifen um den Sparwahn von Bund und Land mitzufinanzieren.
Und so sieht es überall aus:
Kommunalchefs fordern mehr Geld vom Land (Quelle: OTZ)
Adeodatus
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Gera hält trotz Abfuhr an "Gewinnausschüttung" aus Zweckverbands-Erlösen fest
Bis auf die Stadt stimmen alle Gemeinden im Zweckverband Wasser/Abwasser gegen das Ansinnen.
Gera. Es war ein Abend, der viele Fragezeichen bei den Beteiligten hinterließ und einigen Unmut provozierte. In namentlicher Abstimmung wurde gestern zur Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasser/Abwasser "Mittleres Elstertal" (ZVME) zunächst der zweite Nachtragshaushalt für 2013 gekippt und damit dem Ansinnen Geras, Erträge aus der Eigenkapitalverzinsung des ZVME schon 2013 an die Mitgliedskommunen auszuschütten, eine klare Abfuhr erteilt.
Quelle: Marcel Hilbert / 19.11.13 / OTZ
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Und wieder nichts dazugelernt.
Meta
Die Informationslage dazu ist etwas sehr dürftig.
Wie ist die Vertretung Geras im Zweckverband geregelt?
aeffchen
mach dich doch selber schlau :-(
aeffchen
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Meta hat am 21. November 2013 um 22:26 Uhr folgendes geschrieben:
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nee nee smilie zum selber schlau machen ! das sagt alles ...
Adeodatus
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Geheimgutachten: Rettung für Stadtwerke Gera bei hartem Sparkurs möglich
Folgt man einer geheim gehaltenen Expertise des Wirtschaftsprüfers Ernst&Young, dann sind die Stadtwerke Gera mitsamt Tochter Verkehrsbetrieb noch vor der Insolvenz zu retten. Für die Geraer steigen dann aber die Preise. Und das ist nicht das einzige aus dem Arsenal der Kürzungsvorschläge
Gera. Noch ist nicht erwiesen, wer schlimmer in der finanziellen Klemme steckt: die Stadt Gera oder ihre Stadtwerke AG. Der Unterschied ist lediglich, dass die drittgrößte Stadt Thüringens im allerschlimmsten Fall vom Land aufgefangen würde, also praktisch nicht pleite gehen kann. Die Stadtwerke dagegen schon.
Quelle: Volkhard Paczulla / 05.12.13 / OTZ
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Wie hoch sind eigentlich die Kosten für diese selbsternannte Welltenretter Namens Ernst & Young. Ich vermute mal ein größeres Loch in der Haushaltskasse hätte sich mit dem Geld stopfen lassen. Machen wir uns nichts vor diese hier vorgeschlagenen "Möglichkeiten" zur Rettung der Stadtwerke dürfte es vielen Gerschen leichter machen sich von ihrer Heimatstadt zu verabschieden. Keiner will auf Dauer in einer Stadt wohnen wo ihm das Geld aus den Taschen gesaugt wird. Gera würde bei Durchsetzung der Beweis dafür das es in einem Provinzkaff Lebenshaltungskosten wie in einer Metropole geben kann.
gastli
Geheimgutachten: Rettung für Stadtwerke Gera bei hartem Sparkurs möglich.
???
Wohl eher großer Unfug.
Zu "Ernst & Young":
Eine Gruppe Kannibalen wird in einem Unternehmen eingestellt. Bei der Vorstellung beim Geschäftsführer sagt dieser: "Ihr bekommt ein tolles Gehalt und habt hier eine Kantine, könnt Euch normal ernähren, lasst bitte die Finger von den Mitarbeitern. OK?". Nach vier Wochen kommt der Geschäftsführer auf den Anführer der Kannibalen zu und meint: "Ihr macht einen super Job, nur ist die Putzfrau verschwunden. Habt Ihr irgendwas damit zu tun?" Der Chef der Kannibalen ruft seine Truppe zusammen, die einstimmig verneint. Nachdem der Geschäftsführer weg ist richtet sich der Chef der Kannibalen nochmals an seine Gruppe und fragt: "Wer von Euch hat die Putzfrau gefressen?" Eine leise Stimme aus dem Hintergrund meldet sich: "Ich". Worauf der Chef Wut entbrannt tobt: "Das kann ja wohl nicht wahr sein, seit vier Wochen ernähren wir uns von Controllern und Projektbeauftragten und kein Schwein merkt etwas und Du Depp musst die Putzfrau fressen!"
Bruno
Frage 1 ,wo wird in Gera verdient, hat Gera Einkommen.
Frage 2, wo hat Gera die größten Ausgaben.
Frage 3, wer provitiert von diesen Ausgaben ?
Antwort :,, Hier muß angefangen/ gespart werden.
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Weiter.
Frage 1, wo gibt es in Gera noch Überschüsse usw.
Frage 2,wo wird in Gera viel investiert/bezuschußt. z.B. in Kindergärten für K.. von D.-Verdiener ? Isen heißes Eisen, aber grade, deshalb das Thema.
Einkommensstarke Eltern, mußten früher zu meiner Zeit, alles in der Schule für ihre Kinder selber bezahlen, (Essen,trinken, Schulbücher usw, usw,) nie wurde darüber diskutiert wie Gleichheit, unmoralisch usw.
Es gab noch'ne Scham.
Auf Elternabende, der Lehrer sprach über eine Klassenfahrt (gemeinsame) wurde nie drüber gesprochen wie, woher auch das Geld für3-4 Kinder herkam, deren Eltern notorisch an Geldmangel litten.
Auch das gab es im ,,Kapitalismus,,
Usw. usw.
Hier, muß angesetzt werden. Gilt aber nicht nur für Gera.
Aber was macht das alles für einen Sinn ?
Wenn es Gemeinden/Städte durch eigene gute, sparsame Haushaltung gut geht
und sie dafür mit Hunderte/Tausende Fremd-Belegungen, die nur nehmen, aber nichts geben, belont werden?
Adeodatus
@ Bruno
Deine 3 Fragen werfen allesamt die Frage auf was willst Du mit diesen Fragen erfahren?
Aber zu Deiner Frage 1 wenn es denn noch Überschüsse gäbe würde Gera nicht einen Schritt vor der Zwangsverwaltung stehen.
Zu Deiner Frage 2 investiert wird aufgrund der prekären Haushaltslage nur das aller nötigste, und subventioniert wird bei den Kindergärten viel zu wenig die Kindergartengebühren bringen viele Familien mit niedrigen Einkommen an die Belastungsgrenze, und so viele Besser Verdiener hat Gera nicht um diese mehr belasten zu können.
Adeodatus
ein Austausch dürfte gegen die Menschenrechte der Einwohner Reykjaviks verstoßen!!
Meta
Wie heißt es doch immer so schön:
Der Prophet gilt nichts im eigenem Land.
Adeodatus
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Keine Ausschüttung von Gewinnen des Wasser-/Abwasserzweckverbandes Mittleres Elstertal
Gera/Weimar. Das Thüringer Landesverwaltungsamt hat die vorgesehene Verwendung der Jahresgewinne aus dem Jahr 2012 im Zweckverband Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal für nichtig erklärt. Damit beanstandet die Rechtsaufsicht auch die geplante Ausschüttung von Gewinnen an die Mitgliedskommunen. Die Verbandsversammlung hatte die Beschlüsse zur Gewinnverwendung und zum ebenfalls beanstandeten 2. Nachtragshaushalt 2013 mit der Stimmenmehrheit der Stadt Gera im Dezember vorigen Jahres ein zweites Mal gefasst. Den ersten Beschluss vom November 2013 wie auch den vom Dezember hatte der Verbandsvorsitzende Dietrich Heiland (CDU) bereits beanstandet - mit der Konsequenz, dass das Landesverwaltungsamt nun darüber entscheiden sollte. Von den auszuschüttenden 750 000 Euro hatte sich die Stadt Gera eine halbe Million Euro erhofft, um damit ihren klammen Stadthaushalt mit zu sanieren.
Quelle: OTZ
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Ja damit ist es amtlich die Stadt Gera muss sich auf anderem Wege Geld besorgen. Das ist der gute Teil der Nachricht und ein weiterer Schritt in Richtung Zwangsverwaltung.
Mark3Dfx
Hatte Märchenomi Viola nicht erklärt das:
"...die Genehmigung des HSK durch das LVA von der Ausschüttung abhängt..."
Wer lügt hier, Frau Dr.?
Meta
Sie sollten sich lieber fragen wer das erhoffte Geld vom Zweckverband unbedingt mit in den Haushalt haben wollte und wer im Haushaltsausschuß dafür gestimmt hat.
Adeodatus
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Museum soll in Gera ins Depot ziehen
Museum soll in Gera ins Depot ziehen
Nach den Sparplänen der Stadt Gera soll das Museum für Angewandte Kunst sein Domizil im Ferberschen Haus verlassen und ins Depot ziehen. Freunde und Förderer des Museums kämpfen seit Jahren für den Erhalt mit einem eigenen Haus.
"Aus Museumssicht ist es wichtig, das Haus zu erhalten", sagt Holger Saupe. Der Leiter der Kunstsammlung Gera verwaltet das Museum für Angewandte Kunst Gera mit.
Aus Sicht der Sanierer der Stadtfinanzen wird in dem Museum im Ferberschen Haus aber Einsparpotenzial vermutet. Geplant ist deshalb, seinen bisherigen Standort aufzugeben - ohne dass bisher gesagt ist, wann das geschehen soll.
Quelle: OTZ
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Die Kultur stirbt als erstes, der Rest folgt irgendwann vor der Buga hatte im Forum der User "Andy 112" als Signatur unter seinen Beiträgen stehen "Gera Stirbt! pflanzen wir blumen auf`s Grab - Buga 2007." Er war wenn man so will mit seiner damaligen Einschätzung ein Visionär.
Adeodatus
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Entwurf für Geraer Haushalt 2014 unvollständig
Gera. Der unvollständige Entwurf des Geraer Haushaltplanes für dieses Jahr ist am Montag nicht auf seine Beratungsrunde durch die Fachausschüsse geschickt worden. Stattdessen soll dem Hauptausschuss bis Ende dieser Woche ein Termin für eine Sondersitzung genannt werden.
Ungeklärt sind drei Punkte. Zum einen liegt im Jahr drei der doppischen Haushaltführung noch immer keine Eröffnungsbilanz vor, die spätestens bis Ende 2012 festzustellen war. Zweitens fehlt der Jahresabschluss für das Haushaltjahr 2012, der im Sommer 2013 fällig gewesen wäre. Und drittens wird mit Einnahmen aus der Gewinnausschüttung des Wasser-Zweckverbandes in Höhe von 500 000 Euro gerechnet, obgleich das Landesverwaltungsamt dieser Praxis eine Absage erteilt hat.
Quelle: OTZ
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Interessant ist das man in Gera, obwohl das Landesverwaltungsamt ein klares Nein zur Gewinnausschüttung aus dem Abwasserzweckverband gesagt hat, weiterhin auf diese 500 000 Euro besteht.