Wahl der Klinik entscheidet über Leben und Tod

RudiRatlos
Zitat:
Wer operiert werden muss, sollte sein Krankenhaus sehr sorgfältig auswählen. Denn zwischen den Kliniken gibt es große Unterschiede im Behandlungserfolg. Eine Studie offenbart Erschreckendes.

http://www.welt.de/wirtschaft/article117...en-und-Tod.html



geschockt

Wobei mich ja dass Beispiel eines mit mir befreundeten Hausbewohners bereits aufgeschreckt hatte.

Dieser wurde in einer großen Erfurter Klinik trotz dort bekannter Nierenerkrankung welche eine wöchentlich dreimalige Nierenwäsche erfordert einer Chemotherapie unterzogen welche ihn fast das Leben gekostet hätte wäre dessen Frau nicht energisch dagegen eingeschritten.

Ich kann euch versichern dass mich der Anblick des Nachbarn bei seiner Rückkehr aus dieser Klinik wahnsinnig erschreckte, mehr tot als lebendig kam er zurück. Er lebt wohl nur durch die aufopferungsvolle Pflege durch seine Frau und besseren Ärzten einer anderen Klinik noch.
Adeodatus
Die Frage ist doch eigentlich ob die Patienten nicht selbst zu leichtfertig in Eingriffe einwilligen, wer schon einmal im Krankenhaus war weiß das die Ärzte eigentlich viel zu wenig Zeit haben um die Risiken die einen erwarten bis ins Kleinste zu erklären. Ich persönlich sage immer mit der Unterschrift unter einen der so genannten Aufklärungsbögen erklärt man nicht einfach nur das Einverständnis zu einem Eingriff sondern auch seine Erlaubnis für eine Körperverletzung mit all seinen Folgen die bis zum Tod führen können.

Um aber wieder auf das eigentliche Thema zu kommen, es ist nicht allein die Wahl der Klinik die über Leben und Tod entscheiden kann, manchmal ist es einfach nicht möglich für den Patienten sich in einem Krankenhaus seiner Wahl behandeln zu lassen, denn darüber entscheidet nicht allein die Krankenkasse sondern auch der eigene Geldbeutel.
gastli
Na ja, wenn aus Kliniken profitorientierte Wirtschaftsunternehmen werden und zu allem Unglück noch ein "Gesundheits"minister durch die FDP gestellt wird, na ja, da kann es schon mal eng werden für die Patienten in der zweiten und dritten Klasse.
Da hilft auch keine "Wahl" der Klinik.
gastli
Im Kampf um die Vorherrschaft auf dem deutschen Krankenhausmarkt gibt es eine überraschende Wendung: Der Fresenius-Konzern übernimmt den Großteil der Kliniken der Rhön AG und wird damit zum größten privaten Klinikbetreiber in Europa.
[tagesschau.de; 13. September 2013]

* Und ich dachte immer, im Gesundheitsbereich stehen Hilfe, Fürsorge, Heilung, Beistand und Solidarität im Mittelpunkt. Und ich dachte immer es gehe um das Wohl und die Genesung der Patienten.
Jetzt wissen wir, worum es im Gesundheitswesen unter der Herrschaft des Kapitals wirklich geht.
Um Kampfhandlungen.

Ergänzung:
Kündigung von Betriebsrätin nicht bestätigt

Leiharbeiter in Klinik wehren sich
gastli
Zitat:
Ärztepfusch
AOK warnt: Immer mehr Behandlungsfehler in Kliniken

Patienten in Deutschland laufen in Krankenhäusern vermehrt Gefahr, falsch behandelt zu werden. Laut Krankenhausreport sterben jedes Jahr tausende Patienten wegen Behandlungsfehlern in Kliniken. Typische Fehler seien Verwechslungen bei den Medikamenten und mangelnde Desinfektion der Hände bei Ärzten und Pflegern. Eine Ursache sei, dass die Krankenhäuser in zunehmendem Konkurrenzdruck stehen.

[Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/arzt-klin...id_3822411.html]

Erschreckende Privatisierungs-Bilanz: Immer mehr Behandlungsfehler in Kliniken
Tja, mangelhafte Hygiene, Verwechslungen bei Medikamenten und andere "Nachlässigkeitsfehler" kommen eben umso häufiger vor, je mehr Zeitdruck das Personal hat. Und unsere Krankenhäuser sind politisch gewollt dazu gezwungen, am Personal zu sparen und Druck zu machen, weil sie sonst im knallharten Wettbewerb mit den anderen Krankenhäusern untergehen.
Typisch Privatisierungspolitik eben, die den Profit über das Menschenleben stellt. Eingeführt von SPD und GRÜNEN unter Applaus von CDU/CSU und FDP im Bundesrat.
Und nur eine einzige Partei im gesamten Bundesrat hat das erkannt und sich stets gegen diese Art der neoliberalen Politik gestellt. Oder genauer gesagt sogar wegen dieser Verarmungspolitik überhaupt erst gegründet! Lustigerweise wird diese Partei aber vom Wähler bestenfalls ignoriert - im Normalfall jedoch sogar beschimpft. Irgendwie eine lustige Bevölkerung, findet ihr nicht?
Meta
Ich habe auch schon darüber nachgedacht und bin zu folgendem Entschluß gekommen: Meine letzten Operationen lasse ich in den Niederlanden machen. Ehe die Reise abgeht, so spare ich mir die Beerdigungskosten und bekomme für meine Organe, sozusagen für meine Erben noch mal richtig Geld. Was mit einem passiert wenn man in "D" im Krankenhaus stirbt weiß man ja nicht, auf keinem Fall bekommt man da was für seine Organe.
gastli
Zitat:
Meta hat am 09. Mai 2014 um 08:49 Uhr folgendes geschrieben:
Was mit einem passiert wenn man in "D" im Krankenhaus stirbt weiß man ja nicht....


Wieso sollte man das nicht wissen.
Also wenn man ´man in "D" im Krankenhaus stirbt ist ganz einfach tot. So tot wie es nur geht. So tot wie in jedem anderen Krankenhaus der Welt in dem Mann/Frau stirbt.

Zitat:
Meta hat am 09. Mai 2014 um 08:49 Uhr folgendes geschrieben:
..... auf keinem Fall bekommt man da was für seine Organe.


Ganz schön kranke Ansichten. Geschäfte bis über den eigenen Tod mit dem eigenen Kadaver. Mensch Meta, das nimmt noch ein schlimmes Ende mit dir.
Meister
Zitat:
gastli hat am 09. Mai 2014 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben:

Ganz schön kranke Ansichten. Geschäfte bis über den eigenen Tod mit dem eigenen Kadaver. Mensch Meta, das nimmt noch ein schlimmes Ende mit dir.


Ich faule ab. fröhlich



Meister
gastli
NDR-Reportage: Die Krankenhausprivatisierung.
Ehemals kommunale Krankenhäuser werden heute oftmals von privaten Konzernen geführt. Was hat sich durch durch solche Eigentümerwechsel verbessert, was hat sich verschlechtert? Wie ist die Situation für die Patienten, aber auch für die Beschäftigten in den Krankenhäusern? Eine NDR-Reportage am Beispiel Asklepios.
[Quelle: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45...klepios161.html]

Die Reportage ansehen

Es dauert übrigens gerade einmal sechs Minuten und 10 Sekunden, bis vor Entsetzen und Verzweiflung die Tränen rollen. Und es würde mich nicht wundern, wenn es genau solche Leute sind, die trotzdem weiter ihre Privatisierungsparteien CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE wählen.
Meta
Das ist wie mit den Gerichten da bekommen sie auch nur Urteile, um Gerechtigkeit geht es da nicht, das hat der Gesetzgeber nicht so vorgesehen.
gastli
Gesundheit am Fließband
Ärztepfusch Eine neue Statistik der Bundesärztekammer zeigt, wie hoch die Zahl der Behandlungsfehler ist. Was passiert, wenn Medizin sich ökonomischer Rationalität unterwerfen muss.
[Quelle: http://www.freitag.de/autoren/ulrike-bau...t-am-fliessband]

Wir erleben die Folgen der ie Folgen privatisierter Gesundheitspolitik. Ob sie jeder überlebt ist fraglich.
Die neue Behandlungsfehler-Statistik der Bundesärztekammer zeigt was passiert, wenn Medizin sich den Profitinteressen der Großkonzerne unterwerfen muss.

Da passt es wie der Arsch auf den Eimer, dass der Helios-Klinikkonzern auch gerade wieder einen Stellenabbau ankündigt. Oder wie es die Wiesbadener Zeitung schreibt:
Zitat:
Die Befürchtungen bewahrheiteten sich, Helios werde seine Renditeerwartungen für die Aktionäre auf Kosten der Beschäftigten [und vor allem der Patienten] austragen.


Und wisst ihr, was die SPD dazu zu sagen hat?
Zitat:
Zitat:
"Die Nachricht hat mich kalt erwischt. Vom Personalabbau aus der Zeitung zu erfahren, sei mehr als blutdrucksteigernd. Eine vertrauensbildende Maßnahme sei das nicht."

[Quelle wie oben]
Seht ihr: Hätte man dem SPD-Typ ein paar Wochen vorher Bescheid gegeben 8und mit etwas Schmiergeld besänftigt], wäre die Aufregung nicht erst entstanden.
Aber klar doch:
Über 80 Prozent aller Wähler finden das alles genial und würden jubelnd wieder ihre Privatisierungsparteien CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE ankreuzen. Ich wünsche allen eine lustige und profitoptimierte Arztbehandlung.
gastli
Zitat:
Arbeitssituation in Krankenhäusern. Fehler bleiben nicht aus. Weil in deutschen Kliniken Personal fehlt, sind Ärzte und Pfleger oft völlig überfordert. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung verschärft sich die Situation zusehends. Vor allem die Betreuung von Patienten bleibt auf der Strecke.

[Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/krankenhaus-studie-100.html]

Privatisierung, Profitorientierung, neoliberaler Irrsinn– und die Folgen.
gastli
Zitat:
Krankenhaus-Studie: Viele Eingriffe, nur weil sie lukrativ sind
Eine Umfrage zeigt, wie ökonomischer Druck die Klinikärzte beeinflusst: Patienten werden aus Kostengründen Therapien vorenthalten, dafür komme es häufig zu fachlich nicht notwendigen, aber lukrativen Eingriffen.

[Quelle: http://www.tagesspiegel.de/wissen/kranke...d/10828070.html]

Quizfrage: Was bejubelt der Wähler hier in Deutschland?

Die Partei die ein Gesundheitssystem für die Menschen statt für den Profit fordert?
oder
Die Parteien, die die jetzigen Zustände eingeführt haben und daran nichts ändern wollen?

Jeder bekommt genau die Regierung, die er verdient hat.
Den Wählern der Parteien, die die jetzigen Zustände eingeführt haben wünsche ich beim nächsten Krankenhausaufenthalt eine "marktgerechte" Abfertigung, die wegen Übermüdung und hygienischer Mängel für über 30.000 Tote jedes Jahr [!!!] sorgt.
Toi, toi, toi.
Meta
Das ist nicht nur bei den Kliniken so, bei den Hausärzten ist es nicht besser. Die Ursache ist mangelnde Konkurrenz durch ausreichend Ärzte. So lange es keine Arbeitslosigkeit auch unter Ärzten gibt wird sich das nicht ändern.
gastli
Meta, das ist unhaltbarer Quatsch. Siehe hier.
Adeodatus
Soweit zum Thema Ärztemangel, ist ähnlich wie bei den Ingenieuren wir brauchen Fachkräfte aus dem Ausland so der Tenor unserer Bundesregierung. Der einzige Zweck des "Fachkräftemangels" ist die Gehälter zu senken.
gastli
Tödliches Wochenende: Erhöhtes Sterberisiko in Kliniken.
Profitmaximierung und Kostensparwahnsinn erzeugen dann den Personalmangel.
Das Gesundheitssystem gehört zur öffentlichen Daseinsfürsorge und sollte umgehend verstaatlicht werden.
Aber solche Gedanken sind ja heutzutage kommunistisches Teufelszeug.