Kunst als Waffe

RudiRatlos
Zitat:
Bernhard P. hat am 15. Mai 2013 um 06:09 Uhr folgendes geschrieben:
Mir ist jedenfakks kein Fall bekannt, wo zum Beispiel ein Schriftsteller einen seiner Hasser mit einem Buch erschlug oder einen Schlagzeuger mit seinen Sticks zu Tode kitzelte.

Wohl aber können Kunstwerke Menschen in ihrem Denken beeinflussen und um so etwas geht es hier.


Naja, nur weil dir da nichts bekannt ist kann man es aber nicht ausschließen. Bevor du fragst, mir ist auch nichts Derartiges bekannt, habe aber auch nicht nach Fällen gesucht.

Stimmt, Kunst kann Menschen beeinflussen. Sollte sie sogar, sonst wäre sie brotlos.

Ich denke da zB an Leute welche sich bei Konzerten in kreischende, aus verschiedenen Körperöffnungen sabbernde "Monster" verwandeln. Oder sich gegenseitig auf der Tanzfläche hin- und herschubsen, usw...

Wenn du nun aber schreibst dass das menschliche Denken beeinflusst wird gilt dies insbesondere für Kunst die durch poltische Einflüsse diktiert ist. Hierin sehe ich dann die Waffe, diese ist oft nicht ungefährlich in ihren Auswirkungen sowohl auf die Künstler selbst als auch auf Konsumenten dieser Kunst.

Umso weniger ist deshalb nachvollziehbar warum du hier versuchst per "Deutschkurs" eine Richtung in die Debatte zu bringen die mit der Themenüberschrift m.E. kollidiert.
Bernhard P.
Der Deutschkurs ist eigentlich nur dazu gedacht Gesprochenes oder Geschriebenes Wort besser zu verstehen. Dazu sind natürlich einige Regeln der deutschen Sprache nötig. Glaube mir RR, ich sehe ganz genau wer sich hier gut ausdrückt und wer über das Laberstadium nicht hinaus kommt oder es vielleicht auch nicht will. Diejenigen die sich da verbessern wollen, denen möchte ich mit eigenen Erfahrungen, gern helfen. Diejenigen die es nicht interessiert müssen diese Tipps ja nicht verinnerlichen und diejenigen die kein Bock auf das Thema haben sollten es vielöeicht gar nicht erst besuchen, denn dann werden sie auch nicht verleitet Käse zu schreiben. Deshalb lese ich auch inzwischen nicht mehr alles. Will mich doch nicht langweilen, sondern Fun haben hier.
Entscheide also selber was du künftig machst wie du mir das auch gestatten solltest.

Ja und der kleine Ausflug über die deutsche Sprache soll lediglich den Sinn haben das man Kunst als Waffe selbst besser verstehen kann und sich vielleicht irgendwo auch selbst einbringen kann. Manches kann man mit einem "beschränktem Horizont" eben ohne weiteres nicht verstehen.

Ich verstehe auch nicht alles. Wenn ein Maler ein Bild malt mit roten, grünen, blauen, gelben Punkten versieht und das Ganze dann noch "Sommerwiese" nennt verstehe ich das auch nicht. Sowas spricht mich nicht an. Für mich ist sowas keine Kunst. Mich interessieren da schon eher die Werke der alten Malermeister wie DaVinci, Dürer oder Rembrandt. Das ist für mich z.B. wirklich Kunst wie die malen konnten.
Adeodatus
Kunst als Waffe gibt es heute nicht wohl aber Kunst als Spekulationsobjekt oder Geldanlage.

Siehe hier.

Zitat:
Das teuerste Bild war von Barnett Newman. Sein "Onement VI" ging letztlich für mehr als 43,8 Millionen weg. Es zeigt, 2,60 Meter hoch und mehr als drei Meter breit, zwei blaue Flächen. Es entstand 1953 und war übrigens das Lieblingsobjekt von Chefauktionator Tobias Meyer. Richters "Domplatz, Mailand" ist von 1968 und fast drei Meter hoch. Es zeigt den Vorplatz der Kathedrale von Mailand und wirkt wie ein unscharfes Schwarz-Weiß-Foto - eine von Richter gern genutzte Technik für seine fotorealistischen Arbeiten.

Quelle: Stern
RudiRatlos
Zitat:
Adeodatus hat am 15. Mai 2013 um 11:07 Uhr folgendes geschrieben:
Kunst als Waffe gibt es heute nicht wohl aber Kunst als Spekulationsobjekt oder Geldanlage.


Dem ersten Satzteil möchte ich widersprechen @Adeodatus. Solange Diktatoren, wie zB in Nordkorea herrschen gibt es sowas noch. Aber für die westliche Welt ist die Aussage mit Kunst als Geschäft sehr zutreffend. Ja
Bernhard P.
Wieso gibts da sowas noch RR? Hat Kim schon mal versucht dich mit einem Bild von Mao zu erschlagen? Kann dir da nicht ganz folgen.

Ja man sollte aufpassen das Kunst nicht nur zur Agitation missbraucht wird. Kunst sollte frei assozierbar sein und bleiben, Für jeden zugänglich, aber ohne anzuordnen sich irgend etwas hingeben zu müssen. Das soll jeder für sich entscheiden.
Zauberblume
Kunst - kunst mir mal 5 Euro schenken?

Kunst - Leinwand nur mit Blau bemalen und
für Millionen wird das ! Kunstwerk ! ersteigert

Da hört für mich der Sinn der Kunst auf.


Das ist reine GELDGIER
Adeodatus
Um noch einmal auf das eigentliche Thema zurück zukommen, in der DDR meinte man auch das Kunst eine Waffe im Kampf gegen den Imperialismus sei.
aus dieser Zeit stammt auch das Monumentalbild von Tübke in Bad Frankenhausen, es handelt sich bei dem Bauernkriegspanorama unbestritten um ein Kunstwerk aber eine Waffe ist es nicht.
Bernhard P.
Es ist ja auch im übertragenem Sinne gemeint. Der Sinn der Kunst ist ja nicht dazu da jemanden physisch auszulöschen. Nein, die Waffe Kunst" soll etwas verändern in der Denkweise der Menschen. Vielleicht zu mahnen, "hier kommst du vom Wege ab" und selbstverständlich fließt da beim Einsatz der Waffe Kunst kein Blut, aber man kann es dazu nutzen, um das eigene Gesellschaftssystem damit anzupreisen. Das macht man im Kapitalismus wie im Sozialismus gleichermaßen. Nur die Ausdrucksformen können durchaus verschieden sein.
RudiRatlos
Zitat:
Bernhard P. hat am 15. Mai 2013 um 12:23 Uhr folgendes geschrieben:
Wieso gibts da sowas noch RR?


Fragt er und gibt im nächsten Satz und im Beitrag über meinem jetzigen in etwa die Antwort darauf. Hier ist die Waffe Kunst gegen die Hirne der eigenen Bevölkerung gerichtet. Du selbst schreibst doch dass Kunst das Denken beeinflussen möge.

@Adeodatus, zum angesprochenen Monumentalbild gibt es da einige Geschichten, deren Wahrheitsgehalt ich gerade nicht bewerten will. Unter anderen diese welche behauptet der Künstler hätte einige "Frechheiten" in Richtung der Auftraggeber darin versteckt. Augenzwinkern
Bernhard P.
Na und. Es ist doch niemandem verboten durch die Waffe Kunst die eigene Bevölkerung zu beeinflussen wollen. Wo ist da ein Problem?

Na klar, Kunst wird in jedem System gebraucht und leider auch manchmal missbraucht. Aber es liegt immer noch am Menschen selbst, ob er sich das annimmt. Oder hat dir jemand angeordnet eine Büste von Angela Merkel in deiner Wohnung aufzustellen?
RudiRatlos
Wieso schreibst du solchen Schwachfug mit der Büste der Merkel? Nee Ne

In meinem zweiten Satz (Beitrag über deinem) steht wie es auf zu fassen ist! Was glaubst du wenn du dein Leben lang überlebensgroße Statuen anbeten musst, nur staatlich genehmigte Kunst (?) und Bilder von Heroen vorgesetzt bekommst ohne jegliche Chance eines Vergleiches dann aus deinen Mund, gesteuert vom einseitig informierten Hirn sprudelt?

So geht es zu im "schönen" Nordkorea weshalb auch unser lieber @felixed nie dorthin auswandern würde, nur zugeben wird er dies niemals.
Bernhard P.
Ne Schwachfug, oder Unfug oder weitere Interpretationen, die diesen Wörtern entstammen könnten, mag ich nicht. Na ja und hier soll es ja auch ein bischen lustig zugehen. Deshalb lasse ich, beabsichtigt übrigens, hier dem Leser viel Spielraum, für seine ganz persönliche Assoziation und Interpretation und wer weiß was noch für ionen. Lach! War also nicht als Vorwurf gedacht. Wirklich nicht böse gemeint mit der Merkel-Büste. Wie ich dich kenne würdest du dir doch ganz sicher viel lieber eine Büste von Dolly Buster hinstellen oder so. Doch nicht von der Merkel. So ein Kunstbanause bist du doch sicher nicht, RR!
RudiRatlos
Du und mich kennen? Das halte ich für übertrieben. Und mit de Dolly liegst du schon wieder voll daneben. Egal. Mir zumindest.

In einem gebe ich dir recht: Ein Kunstbanause bin ich nicht. Und wenn du jetzt noch den Schreibern etwas mehr Spielraum einräumst und nicht permanent versuchst die Richtung zu bestimmen könnte dieses Thema mich auch weiterhin interessieren.
Bernhard P.
Gegenseitige Umgangsformen

Wenn man im Internet miteinander umgehen möchte, sind Umgangsformen besonders wichtig. Da sich ja meist auch nur wenige persönlich kennen, weiß man ja oft nicht was der Gegenüber für ein Mensch ist, wie er auch nicht weiß was ich für ein Mensch bin. Oft lässt man sich da von Avataren leiten, wenn jemand ein persönliches Bild eingestellt hat. Aber viele stellen ja oft kein Passfoto o.ä. ein und stellen irgendeine Comicfigur oder was anderes ein. Nun es nützt nicht viel. Selbst wenn einer oder auch eine auf einem Foto hübsch ist muss er oder auch sie noch lange nicht einen hübschen Charakter haben. Ebenso muss derjenige ja nicht dämlich sein wenn er danach aussieht. Kurzun, der erste Schein kann furchtbar trügen. ...
(wird fortgesetzt)
RudiRatlos
Du enttäuschst mich. Erst Deutschkurse und nun Knigge..., aber nix Kunst. unglücklich
Bernhard P.
Gegenseitige Umgangsformen

Es ist auch eine gewisse Kunst richtige Umgangsformen zu entwickeln, damit man mit dieser Waffe auch die nötige Wirkung erzielen kannn!

Ich finde, das für einen guten Künstler alles irgendwo wichtig ist. Er muss mich irgendwie als Mensch ganz persönlich ansprechen können. Erst dann bin ich bereit, mich näher für ihn und seine Kunst zu interessieren. Da gehören für mich eben gute Umgangsformen, auch zwischen nur einfachen Menschen, mit dazu.

Erst wenn ich ein bischen jemanden näher, durch Schriftwechsel etwas besser einschätzen kann, wird es mir immer besser gelingen etwas rüberzubringen. Ich sollte, zumindest am Anfang, relativ neutral schreiben, um bei möglichst vielen mit meinem Stil anzukommen. Das wird einem am Anfang sowieso kaum gelingen. Vielleicht aber werden mit der Zeit die Meckerer weniger? Alle wird ein Mensch von sich wohl nicht überzeugen können. Ich glaube das das jedem so geht und jeder seine unterschiedlichsten Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln muss. Auch richtige Umgangsformen müssen wohl von jedem von uns, da schließe ich mich auch nicht aus, erst einmal erlernt werden. Tipps kann man sich da gegenseitig geben, aber kapieren muss das jeder allein. ...
(wird fortgesetzt)
RudiRatlos
Richtige Umgangsformen? Was verstehst du darunter? Gibt es denn "falsche" (die Worte jeweils in Absoludtät gesetzt) oder ist dies nur Sache der Ansicht, Erziehung... usw.? Oder gibt es da Spielraum?

Wieder zur Kunst:

Ich meine dass Künstler eben auch internationaler Herkunft sind und somit keine Festlegung zu treffen ist wie Umgangsformen aus zu sehen haben. Zumal ja viele Künstler ohnehin eine andere, ich nenne sie mal "Kunstsprache" benutzen die Otto-Normal kaum zu verstehen vermag. Auch das Benehmen mancher Künstler läßt noch lange nicht auf den Wert derer Kunst schließen.

Ich fürchte du verrennst dich hier in Ansichten die lediglich Bezug zu deinem Kunstverständnis haben und dem Versuch diese zu verallgemeinern.
Moon
Zitat:
RudiRatlos hat am 15. Mai 2013 um 22:17 Uhr folgendes geschrieben: ... Ich fürchte du verrennst dich hier in Ansichten die lediglich Bezug zu deinem Kunstverständnis haben und dem Versuch diese zu verallgemeinern.

Ja Rudi so wie die Entartete Kunst eines Willi Sitte.



Quelle
Bernhard P.
Gegenseitige Umgangsformen

Da man ja, um Kunst richtig zu verstehen, oft miteinander komunisziert, sollte es doch für jeden machbar sein dabei wenigstens die Grundregeln von Moral und Ethik zu beherrschen.

Ja und höflich können schließlich alle sein, die Ausländer wie die Inländer. Das Temperament, welches unterschiedliche Nationen haben können, sollte man auch irgendwie respektieren.

Das Benehmen eines Menschen lässt lange nicht auf seinen wirklichen Inhalt schließen. Aber das ist, finde ich, nicht nur bei Künstlern so. Ich kenne z.B. Jürgen Kehrth persönlich, der für mich zu den Großen zählt. Der ist voll auf dem Teppich geblieben, hoch intelligent und gibt sich mit dem einfachen Menschen ab.

Was ich damit sagen will? Pupslöcher gibt es sowohl unter den einfachen Menschen wie auch unter den Künstlern.

Entartete Kunst gibt es für mich nicht, weil das voll eine Erfindung der Nazis ist, die sich auch nicht scheuten öffentlich Bücher zu verbrennen, die künstlerisch wertvoll sind.

Für mich gibt es lediglich Kunst oder Schund(Kitsch)!
(wird fortgesetzt)
Bernhard P.
Gegenseitige Umgangsformen

Na gut, noch mal etwas von mir dazu. Einige haben sich vielleicht gelangweilt, weil ich hier auch noch angefangen habe über Umgangsformen zu reden. Man kann ja geteilter Meinung dazu sein. Aber besser ist es doch, wenn hier Künstkler und Fans sich annähernd auf einer Ebene bewegen. Und es kann auch nicht verkehrt sein, wenn sich eine Möglichkeit bietet, einem Künstler auch mal persönlich zu danken. Das zeigt ihm das er auf dem richtigen Wege ist und mit seiner Kunst auch ankommt. Und wenn seine Fans immer mehr werden, dann ist seine Kunst letztendlich, im übertragenem Sinne, wirklich auch eine Waffe.