gastli
Über einen Hinweis von Harald Thomè, Gründungsmitglied des Erbwerbslosen- und Sozialhilfevereins Tacheles e.V. in Wuppertal, habe ich eine Präsentation zur Geschichte der Arbeitsmarktreformen in Deutschland gefunden.
Unter dem Titel „Geheime Pläne – Faule Früchte“ wird hier die Armutsentwicklung in den letzten vierzig Jahren nachgezeichnet. Da grundlegende Änderungen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik immer einer langen Vorbereitung für ihre politische Umsetzung bedürfen, lassen sie sich nicht von heute auf morgen durchsetzen. Schon gar nicht, wenn ein Paradigmenwechsel vollzogen werden soll, wie er sich in der Agenda 2010 als zwischenzeitlichen Höhepunkt einer Politik der sozialen Konflikte manifestiert.
Hartz I bis IV - Geheime Pläne - Faule Früchte
Meister

"Volk",.... warum hast du Staat so einen großen Mund?......das ich dich besser fressen kann.
Frettchen.
gastli
Zitat: |
Hartz IV und die Nutznießer der sozialen Misere
Fast 50 Milliarden Euro gaben der Bund und die Kommunen allein 2010 für Hartz-IV-Empfänger aus. Man könnte sich sagen: Prima, dass so gut und reichlich für die Armen und Bedürftigen gesorgt wird. Die haben es ja auch bitter nötig. Doch dann kommt der Schock: Weniger als die Hälfte dieses Geldes, nämlich gerade mal 24 Milliarden Euro, kommt überhaupt bei den Hartz-IV-Empfängern an. Den Rest, 25 Milliarden Euro, pumpen Bund und Kommunen in eine Branche, die mit den Arbeitslosen prächtig verdient.
Rund um Hartz IV haben sich nämlich alle möglichen Nutznießer der sozialen Misere in diesem Lande bequem breitgemacht: Fortbildungseinrichtungen, private Arbeitsvermittler, Jobcenters, Rechtsanwälte und Wohlfahrtsunternehmen. Es gibt Hartz-IV-Supermärkte, Hartz-IV-Kleiderkammern und Hartz-IV-Tafeln. Auf dem Korpus der Armen und sozial Geschwächten schwärt eine riesige Pestbeule. Und die Hartz-IV-Empfänger sind die unschuldigen Wirtstiere, mit deren Hilfe sich die Pest ausbreitet. |
[Quelle:
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41657/3.html]
Auch wenn ich dem mehrseitigen Bericht nicht in jedem Detail vollkommen zustimmen kann - solche Zahlen sollte man trotzdem zur Kenntnis nehmen, wenn von den politischen Wirtschaftsmarionetten über die angeblich "zu großen Sozialausgaben" belogen wird.
Oder anders ausgedrückt:
Der menschenverachtende niedrige Regelsatz könnte ohne Probleme auf 500 Euro angehoben werden. Ohne auch nur einen einzigen Euro gegenfinanzieren zu müssen. Man müsste einfach nur das Urecht der Sanktionspraxis und Zwangsarbeit beenden, die diese "Nutznießer der sozialen Misere" mästet.
Das Problem ist das es dann Politik zugunsten der Schwächsten unserer Gesellschaft wäre.
Und das ist mit CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE nicht zu machen.
Und mit weit über 80 Prozent der Wähler hierzulande ebenfalls nicht.
gastli
Zitat: |
Nahles will keine Debatten über Schröders Agenda-Politik mehr
Berlin (AFP) SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles erteilt weiteren Debatten über die Agenda-Politik von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) eine Absage. "Wir sollten uns lösen von diesen Schablonen", sagte Nahles den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) (Wochenendausgaben). "Die alten Agenda-2010-Debatten wieder aufzuwärmen wäre rückwärtsgewandt." |
[Quelle:
http://www.zeit.de/news/2018-04/06/deuts...k-mehr-06162003]
Der derzeitige Bundesarbeitsminister-Darsteller Heil [ebenfalls SPD] darf sich
nur einen neuen Namen für "Hartz4" ausdenken.
Damit sind die "sozialen Wohltaten" der SPD für die kommenden vier Jahre bis 2021 bereits voll ausgeschöpft.
Das muss diese SPD-Erneuerung sein, von der sie ständig reden.