In Polen und Ungarn werden die öffentlichen Medien radikal auf Kurs gebracht und alle Kritiker der erzkonservativen Regierungen haben ihre Jobs verloren.
Erdogan hat die Türkei aber in vergleichsweise kurzer Zeit so stark entdemokratisiert, dass Wahlen nur noch akzeptiert werden, wenn seine AKP gewinnt.
Unter diesem faschistischen Regime ist es gefährlich aufzustehen, für Demokratie und Pressefreiheit zu kämpfen.
Dennoch riskieren viele mutige Türken genau das.
Zitat: |
Der Kampf um Istanbul hat gerade erst begonnen
Wütend und fassungslos - so hat die Opposition auf die Annullierung der Wahl in Istanbul reagiert. Doch nun erwacht ihr Kampfgeist. Spitzenkandidat Imamoglu sagt: "Wir sind durstig nach Demokratie." |
[Quelle:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/t...-a-1266225.html]
Die Türkei, die USA und mehrere osteuropäische Staaten zeigen wie fragil Demokratie und Pressefreiheit sind.
Wie wenig selbstverständlich man sie nehmen darf.
Wie sehr man sie jeden Tag neu verteidigen muss.
Der faschistische Spuk dringt inzwischen bis nach Österreich vor, wo eine Regierungspartei unverhohlen kritischen Journalisten droht und Hofberichterstattung erwartet.
WEHRET DEN ANFÄNGEN, kann es da nur heißen.
Nun müssen alle Österreichischen Journalisten mutig zusammenstehen und sich solidarisch gegen die FPÖ-Faschisten zeigen.
Leider versagen Teile der Österreichischen Medien und gehen vorauseilend in den Kriecher-Modus.
Zitat: |
Im Interview spricht Böhmermann verschiedene Themen an. Über die österreichische Politik sagt er, Österreich sei ein „Versuchslabor“ für Deutschland, in dem „Leute mit Chemikalien“ experimentieren, „die man nicht zusammenschütten sollte“. An Österreich sehe man, dass sich Dinge normal anfühlen, die nicht normal sind. Wie: Es sei nicht normal, „dass das Land von einem 32-jährigen Versicherungsvertreter geführt wird“ und spielt damit auf den Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an. Auch nicht normal sei, dass der Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) bei Facebook „volksverhetzende Scheiße“ verbreite oder Journalist*innen anginge und dann sage, es wäre Satire. Auch im Bezug auf den öffentlichen Rundfunk kritisiert Böhmermann so einiges. An einer Stelle fragt er den ORF-Reporter Christian Konrad, warum er lache, schließlich habe er doch nichts mehr zum Lachen beim ORF, dessen Finanzierung sich bald ändern würde, damit die Politik mehr Einfluss habe und auf FPÖ-TV umbenannt werde.
Auch wenn Böhmermann an einigen Stellen überspitzt und provoziert, hat er recht. Österreich verbirgt seit Jahren unter vermeintlicher Identitätspolitik blanken Rassismus. Der sprachliche wie inhaltliche Diskurs ist längst nach rechts verrückt. So weit wie schon sehr lange nicht mehr. Menschen werden als Ratten bezeichnet, zutiefst antisemitische und rassistische Illustrationen aus dunklen Zeiten ausgegraben und als Parteiwerbung veröffentlicht und einem Journalisten der Fragen dazu stellt, wird live vor der Kamera mit “Folgen” gedroht. Und ich spreche hier nur Vorfälle im April an. |
[Quelle:
https://ze.tt/boehmermann-sagt-die-wahrh...teaser.teaser.x]
https://www.youtube.com/watch?v=M5uGzqJTTeA
Der böse Jan Böhmermann löste, wieder einmal, einen Skandal aus, indem er im ORF-Interview die österreichische Regierung scharf kritisierte und die obrigkeitsaffinen ORF-Mitarbeiter sofort in Panik gerieten und sich beschämt distanzierten.
Österreich ist [noch] nicht Ungarn, Polen oder die Türkei.
Wie peinlich, jetzt schon auf Regierungskurs zu gehen.
Wie schlimm ist es vor den Faschisten zu kuschen.