BRD-Pharmakonzerne experimentierten mit DDR-Patienten und nun in Indien

SirBernd
Zitat:
Frettchen hat am 06. Januar 2013 um 15:38 Uhr folgendes geschrieben:
Im neuen "Neuen Testament" steht geschrieben:

"Einer trage des anderen Last"

Aber wer will schon ein Esel sein?


Frettchen.


Bis dann der andere umkippt wegen seiner seiner Last. Dann muss man sie auch noch tragen. Dann ist man der Packesel ...
RudiRatlos
Zitat:
nameless hat am 06. Januar 2013 um 10:29 Uhr folgendes geschrieben:
Da haben wir den Salat. Klarer Fall. Die DDR war schuld.
Die Devisen gierigen DDR Doktoren haben nicht zugelassene Arzneimittel getestet.


Das hat so wie eben du @nameless bisher hier niemand behauptet. Zum restlichen Gesabbel in deinem Beitrag will ich mich nicht äußern.
nameless
Das verbitte ich mir. Auf mein Gesabbel will ich von dir Sabbler nichts lesen!

Was machen diese Verbrecher in den Pharmakonzernen eigentlich jetzt?
Haben sie aufgehört danmit und begehen keine Verbrechen mehr an Menschen?
Nein!

Im Nebenjob Versuchskaninchen
Für Studenten, die sich für Medikamententests zur Verfügung stellen, bleibt ein Restrisiko.

Der Fall Pfizer und die Medikamententests in den Entwicklungsländern

Pharmakonzerne testen ihre Arzneimittel zunehmend in Indien. Doch dort häufen sich die Todesfälle - und viele Menschen wissen womöglich nicht, worauf sie sich einlassen.

Medikamententests: Afrikanisches Roulette

(Keine Verlinkung wegen der Forum Regeln, also selber googlen)
RudiRatlos
Medikamente müssen nunmal getestet werden. Und da Tierversuche stark zurückgedrängt wurden und letztlich auch nicht jedes Risiko für den Menschen ausschließen konnten/können bedarf es Freiwilliger.

Hier liegt m.E. der Knackpunkt. Ich bezweifle dass in jeglichem Fall bei den Tests
die in der DDR durchgeführt wurden und auch aktuell diese Freiwilligkeit stets gegeben war/ist.

Es ist aber auch schon mehrfach hier erklärt und für Richtig befunden worden dass nicht nur die Pharmakonzerne davon profitierten. Manchmal, und dass ist das beste Ergebnis profitierten davon die möglichen Patienten.
Bernhard P.
Geht doch. So gefällt mir das auch.

Gleichzeitig ist der Vorwand weg die Pharmamedizin der NS-Zeit mit der DDR zu vergleichen.
RudiRatlos
WOW! Da kann ich dir doch tatsächlich einmal zustimmen. großes Grinsen

Die Aussagen im meinem obigen Beitrag traf ich so bereits früher im Thema. Ja
Bernhard P.
Eines der getesteten Medikamente hieß "Ramipril". Es ist ein Medikament welches regulierend die Leistung des menschlichen Herzes verbessert. Das dieses Medikament das sicher in den meisten Fällen kann, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen, da ich es, aufgrund meiner Herzkrankheit, selber nehmen muss. Es kam auch bei mir noch zu keinen Nebenwirkungen. Bei mir heißt es allerdings "Ramlich" was aber, laut Apothekenschlüssel, das gleiche ist.

Aber hier ging es ja um die Tests an Patienten in der DDR. Wahr ist, das bei jedem Medikament vor seinem Einsatz diese Test notwendig sind. Experten werten dann die Ergebnisse aus und es wird erst grünes Licht für die Marktfreigabe gegeben wenn, erwiesen in Laboren, es fast nur positive Ergebnisse gibt. Ansonsten wird das Medikament gar nicht erst weltweit zugelassen. Dennoch obliegt es obendrein noch den Gesundheitssystemen der Länder ob sie in ihrem eigenen Land dieses Medikament frei geben. So kann zum Beispiel in den USA ein Medikament verwendet werden welches in Deutschland verboten ist und umgekehrt.
Soweit erst mal zur gesetzlichen Seite.

Die DDR befand sich, wie wohl jeder unabhängig seiner Weltanschauung weiß, in einer finanziellen Notlage. Sie ging also diesen "Kuhhandel" mit dem westdeutschen Gesundheitssystem ein, das man gegen Westgeld Medikamententests durchführte. Wo eine Leistung, da auch ein Auftraggeber. Deshalb halte ich es für falsch die DDR allein zu verurteilen, ja regelrecht zu verunglimpfen. Wenn wir fair sind ist der Verursacher genauso oder sogar noch mehr schuld.

Kann mich noch gut an den Skandal um das westdeutsche Medikament "Contergan", ein Wachstumspräparat, erinnern. Hier war die BRD wahrscheinlich etwas voreilig und brachte recht schnell, des Profites wegen, ein Medikament auf den Markt, an dessen Folgen heute noch Patienten leiden müssen. Hier hat sich die DDR rausgehalten dieses Medikament zu testen. Da tat sie gut daran, denn sonst würde man es ihr auch noch anlasten. ...


... Was will ich sagen? Recherchiert bitte etwas genauer und unvoreingenommener und holt, wo es möglich ist, auch die Meinung von Experten ein. Glaubt mir, dann seid ihr besser dran und vor allem auf der sicheren Seite. ..

Ich habe mal die wichtigsten Teile meine wichtigsten Beitrages vom alten Standort hier, leicht gekürzt, noch mal eingestellt. Hier passt es besser rein, denke ich.
Adeodatus
Zitat:
Kann mich noch gut an den Skandal um das westdeutsche Medikament "Contergan", ein Wachstumspräparat, erinnern.


Contergan war ein millionenfach verkauftes Beruhigungsmedikament. Bis Ende der 1950er Jahre wurde es gezielt als rezeptfreies Beruhigungs- und Schlafmittel für Schwangere empfohlen. Es wurde vom 1. Oktober 1957 bis zum 27. November 1961 vertrieben und wurde aufgrund von möglichen Nebenwirkungen auf das Nervensystem ab dem 1. August 1961 rezeptpflichtig. In der Folge kam es zu einer Häufung von schweren Fehlbildungen (Dysmelien) oder gar dem Fehlen (Aplasien) von Gliedmaßen und Organen bei Neugeborenen. Dabei kamen weltweit etwa 5.000–10.000 geschädigte Kinder auf die Welt. Quelle: Wikipedia.

Zu dieser Zeit wurden in der DDR wahrscheinlich noch keine Studien für westliche Pharmakonzerne durchgeführt. Diese dürften in den 70er und 80er Jahren durchgeführt worden sein, mit der neuen Ostpolitik von Willy Brandt ab 1970 änderte sich auch des Verhältnis der beiden deutschen Staaten zueinander. Vor dieser Zeit hätten die Westdeutschen Pharmakonzerne gegen das damals noch bestehende Embargo verstoßen. Weil sie ja faktisch mit den Testreihen auch Forschungsergebnisse aus der Hand gaben die Ostdeutschen Pharmaherstellern die Möglichkeit zur Kopie gaben.
RudiRatlos
Danke @Adeodatus. Der Contergan-Skandal passt hier nicht so recht herein. Ob zu dieser Zeit überhaupt auch in der BRD Tests ähnlich denen welche im Thema behandelt werden innerhalb der eigenen Grenzen stattfanden und wie es die Gesetze seinerzeit forderten weiß ich nicht.
Bernhard P.
Unter dem Gesichtspunkt, das die DDR damit nichts zu tun hatte, passt der Contergan-Skandal hier nicht rein. Ich griff nur zum besseren Verständnisin meiner Erläuterungen darauf zurück.
RudiRatlos
Zitat:
In Stasiakten zweifeln erfahrene Ärzte, die sich als aktive Spitzel betätigten, die Tests an. Sie fragen, ob die DDR ein billiges Versuchsfeld für den Westen geworden sei? Es müsse doch einen Grund haben, warum die Tests nicht mehr in der dritten Welt oder in einem anderen diktatorischen Staat durchgeführt würden. Und natürlich mögen auch solche Dokumente verstören, die besagen, dass die Kontrolleure der Westfirmen nicht in die Prüfeinrichtungen gelassen wurden oder dass Kontrollgremien für derartige klinische Studien an den Universitätskliniken kein Mitspracherecht hatten.

http://www.aerzteblatt.de/archiv/142654/...fuer-den-Westen

gastli
Frage des Tages

Was meint ihr?
Wer tötet mehr Menschen?
Die Pharmaindustrie oder die Mafia?

Wenn die Frage schon so gestellt ist, könnt ihr euch die Antwort wahrscheinlich schon denken.

Die "Deutsche Apotheker Zeitung" bringt das Thema auch.