Hoffen auf Hochtechnologie: Bauland am Lerchenberg in Gera geplant

Adeodatus
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Hoffen auf Hochtechnologie: Bauland am Lerchenberg in Gera geplant

Ortsteilrat Langenberg gegen Reduzierung der Gewerbefläche. Für Wohnhäuser auf dem Berg ändert sich nichts.

Gera. Am Fuße des Lerchenbergs, fast im Quadrat um die Tankstelle zwischen Autobahn-Anschluss und Ortseinfahrt Langenberg, will die Stadt Gera Bauland neu ausweisen.

Die Gewerbefläche, die sich nach der bisherigen Planung an der Autobahn fortsetzen sollte, wird in der Planung reduziert und an den Flächennutzungsplan angepasst. Das erläuterte Konrad Steinbrecht als Vertreter des Baudezernates den Stadträten im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss. "Der alte B-Plan passt nicht mehr", stellte er fest. "Der Lechenberg war schon einmal Thema" erinnerte der SPD-Fraktionsvorsitzende Armin Allgäuer. Den Plänen der Stadt, einen Elektronikfachmarkt am Lerchenberg anzusiedeln, hatte das Landesverwaltungsamt wegen des Widerspruchs zur Regionalplanung gestoppt. "Das Problem ist mit dem Flächennutzungsplan jetzt geklärt, die Fläche ist jetzt so klein, dass sie keine regionale Bedeutung hat", erläuterte Steinbrecht. Im Flächennutzungsplan, der bis zum Jahr 2020 gilt, wurde die Gewerbefläche von ursprünglich 16 auf 4,5 Hektar reduziert.

Gedacht ist das mögliche Bauland als Gewerbestandort für Hochtechnologie, Forschung, Entwicklung, Wissenschaft und Bildung aber nicht für Einzelhandel. "Einen Investor gibt es bislang nicht", sagte Baudezernent Ramon Miller (SPD) auf OTZ-Nachfrage.

Im Ortsteilrat von Langenberg stößt der Planvorschlag der Stadt auf Ablehnung. "Das Filetstück an der Autobahn darf als mögliche Gewerbefläche nicht aufgegeben werden, deshalb darf die Planfläche nicht auf das Umfeld der Tankstelle reduziert werden", argumentierte der Ortsteilbürgermeister Michael Lahn.

Für die Wohnhäuser auf dem Lerchenberg wird sich mit der veränderten Planung nichts ändern. Ein Teil von ihnen steht in ausgewiesenem Grüngebiet. Deren Eigentümer hatten seit Jahren gehofft, dass das Areal, auf dem vor etwa 20 Jahren aus Bungalows Einfamilienhäuser wurden, zu Bauland erklärt würde. Damit wäre für sie die Erschließung gesichert und die Chance gegeben auf Lärmschutz an der Autobahn.

Angelika Munteanu / 18.12.12 / OTZ

Meta
Wo Du nicht bist der Organist da schweigen alle Flöten.
Hoffen und Harren macht manchen zum Narren.
FelixKaiser
Ich muss gestehen, dass ich bisher davon ausgegangen bin, dass die Stadt dort keinen Saturn wollte. Dass quasi das Verbot vom Land kam hab ich an der Stelle zum ersten mal gelesen. Aber mit 4,5ha lässt sich auch nicht sonderlich viel anstellen, entspräche das doch einer Fläche von 100x450 Metern. Abgesehen davon hieß es doch aus, dass die Stadt zur Erschließung weiterer Gewerbeflächen kein Geld habe, aber müsste hier nicht noch Grund und Boden erst erworben werden? Da kann man wenn dem so ist auch gleich warten bis man irgendwie die 16ha genehmigt bekommt, es liest sich ja so dass die Langenberger dann damit zufrieden wären. Die Lage dort ist schließlich top: Direkt an der Autobahn gelegen und künftig eine große P+R Anlage mit Straßenbahnanbindung vor der Tür.
Meta
Das ist ungefähr so groß wie Elektronik Gera an der B92 zu DDR-Zeiten war.
do4rd
nö nicht wirklich, die war größer, da gab es noch die schule dazu...