Kunsthaus adé

FelixKaiser
Aus aktuellem Anlass möchte ich an dieser Stelle noch einmal einige wichtige Eckpunkte zusammenfassen.

Über mehrere Stadtratsbeschlüsse wurde der Weg bereitet das Gebäude der ehemaligen LZB in ein Kunsthaus umzubauen. Da die Stadt den Umbau nicht aus eigener Tasche bezahlen kann und will wurde durch Bürger der Stadt der Förderverein fürs Kunsthaus gegründet, der den finanziellen Eigenanteil für den Umbau zusammentragen möchte. Erforderlich ist eine Summe von ca. 2 Mio Euro. 10% davon sind verbucht. Darüberhinaus gibt es ein paar Großspender, die auch heute noch zu ihren Zusagen stehen, sowie ein Fördermittelbescheid vorliegt werden die Gelder verbucht. Damit wäre im Prinzip knapp die Hälfte des Eigenanteils zusammen. Mangels politischer Unterstützung halten sich weitere mögliche Geldgeber bisher zurück. Fördermittel flossen bereits in den Erwerb des Gebäudes (75% von EU und Land) sowie in die Planungen zum Umbau. Soweit der Ist-Stand.

Morgen nun läuft das Interessenbekundungsverfahren aus. Im geforderten Mindestkaufpreis ist bereits die Rückzahlung von Fördermitteln mit eingerechnet so dass unter Berücksichtigung der bisher verausgaabten Eigenmittel am Ende ein Plus stehen könnte zwischen 1 und 1,5 Mio Euro. Es folgen jede Menge Probleme die mir bis gestern zu einem Teil auch noch nicht bekannt waren, diese möchte ich hier nun mal ausführen:

1.) Wenn das Gebäude der ehemaligen LZB nicht von der Stadt, finanziert allein durch private Geldgeber und Fördermittel, zu einem Kunsthaus umgebaut werden kann, muss per Stadtratsbeschluss der alte Beschluss aufgehoben werden. Damals war die Mehrheit aller Fraktionen dafür, heute ist es viel offener.

2.) Im Flächennutzungsplan ist das Gebäude der ehemaligen LZB allein für die Nutzung von Kunst und Kultur vorgesehen. Sollte sich im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens eine anderswertige Nutzung abzeichnen muss der FNP geändert werden. Dies muss wiederum der Stadtrat mehrheitlich beschließen und am Ende muss auch noch die Aufsichtsbehörde des Landes einer geänderten Nutzung zustimmen. Sicher wird es Nutzungen geben die gute Chancen haben abgenickt zu werden, aber es wird nicht jede Form der Nutzung möglich sein.

3.) Jeder Eingriff in die Architektur des Gebäudes bedarf der Zustimmung des Architekturbüros Chipperfield. Deshalb bekäme die Stadt den Umbau auch nicht so preiswert wie man es gern hätte, ein Investor aber auch nicht.

4.) Die vom Förderverein eingesammelten Gelder sind zweckgebunden. Entfällt der Zweck wird es Aufgabe der Stadt sich um die Mittel zu kümmern, wofür es aber juristisch einen sehr engen Rahmen gibt, die Stadt kann über das Geld nicht frei verfügen.

5.) Museumskonzept. Es kommt reichlich spät. Das Kunsthaus sollte auch nicht sanierte Einrichtungen ablösen, was wiederum bedeuten würde, dass diese dann statt zu schließen zu sanieren wären, also auch wieder Kosten für die Stadt. Orangerie und Stadtmuseum sind saniert, Probleme gibt es beim Naturkundemuseum und beim MaK, so wurde gesagt.

Also ich finds gut dass endlich Bewegung in der Sache ist und vorallem auch mal Fakten zusammengetragen und auf den Tisch gelegt werden. Ich denke das ist auch Ziel von Frau Hahn und nicht einfach die ehemalige LZB loszuwerden. Es ist überhaupt unklar wie die Museumslandschaft in Gera in ein paar Jahren aussehen wird, welche Objekte noch betrieben werden, was an Kunst noch in der Stadt aufbewahrt wird und werden kann und was an Ausstellungen und dergleichen noch stattfinden wird. Die Außenwirkung des ganzen Prozederes ist aktuell sehr schlecht, das merkt man schon wenige Kilometer weiter z.B. in Jena wo offen der Eindruck herrscht, auf Kunst und Kultur gibt man in Gera gar nichts.

Die öffentliche Meinung in Gera ist ziemlich verzerrt. Es herrscht überwiegend die Meinung dass es außer Dix nichts gibt. Das war nie so beabsichtigt und ist hauptsächlich auf schlechte Öffentlichkeitsarbeit zurückzuführen. Die Kunstlandschaft in Gera sollte sehr breit aufgestellt sein, Dix sollte als (vorallem international) bekanntester Künstler und Sohn der Stadt ledigilch das Zugpferd bilden. Industriestadt war man mal und wird es nicht mehr. Auf dem halben Weg zur Kunst und Kulturstadt sind wir stecken geblieben und wenn jetzt kein zukunftsfähiges und ansprechendes Konzept vorgelegt wird dann wird auch das scheitern. Die Sportstadt bleibt dann noch, vorerst. Aber bisher gescheiterte Projekte wie die Radrennbahn, die 5x nicht in der Tschaikowskistraße geklappt hat, die im Zentrum auch die meisten nicht wollen und die es wohl auch absehbar woanders in der Stadt nicht geben wird, haben gute Chancen auch den Ruf als Sportstadt zu versauen.
Bubu
Wenn man das alles gelesen hat ist der Abend vorbei. müde großes Grinsen Ja
Meta
@FelixKaiser
Zu 2.) An Stelle eines Flächennutzungsplanes dürfte ein Vorhaben- und Erschließungsplan ausreichen.
Siehe:
http://dejure.org/gesetze/BauGB/12.html
Wie man hier noch genauer sehen kann ist die ganze Sache nicht so aufwendig. Es kann durchaus sein das der alte Flächennutzungsplan wieder in Kraft treten kann, in dem man ihn wieder in Kraft setzt.
Siehe:
http://www.nutzungsaenderung.com/hinweise.html
FelixKaiser
Es gab vorher keinen Flächennutzungsplan, der aktuelle ist in vollem Umfang gültig und eine andersartige Nutzung des Gebäudes erfordert eine Änderung des beschlossenen und gültigen Planes. Ist ja nicht unmöglich, aber dauert. Und impliziert eben Mitspracherecht bei der künftigen Nutzung durch die Aufsichtsbehörde.
Meta
Welcher Flächennutzungsplan galt denn als man die Bundesbank baute?
Warum sollte es mittels Vorhaben- und Erschließungsplan nicht gehen?
FelixKaiser
Es gab vorher keinen Flächennutzungsplan. Um die Bauleitplanung zu vereinfachen wurde erst recht spät beschlossen einen Flächennutzungsplan aufzustellen, der Prozess bis zur endgültigen Genehmigung dauerte über 10 Jahre. Für die Genehmigungsbehörden ist der Plan bindend. Das heißt wo Sportflächen oder Gewerbe festgeschrieben sind schließt sich beispielsweise Wohnbebauung aus und ist nur über eine Änderung des Flächennutzungsplans möglich. Genau so ist es mit der ehemaligen LZB, eine andersartige Nutzung ist nur über eine Änderung des FNP möglich da kein Bebauungsplan mit einer andersartigen Nutzung genehmigungsfähig ist.
Meta
Baurecht gibt es schon länger als ein Jahrhundert und gab es auch in der DDR, damals hieß es Büro für Stadtplanung.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mietskaserne
Zitat:
Grundlage der Bauvorschriften bildete der in Berlin von James Hobrecht erstellte erste Bebauungsplan mit 14 Abteilungen von 1862. Der Innenhof eines Miethauses musste nach Polizeivorschrift mindestens so groß geplant werden, dass eine pferdegezogene Feuerwehrspritze darin wenden konnte. Laut Baupolizeiordnung waren das genau 5,34 × 5,34 Meter. Eine Abfolge von drei oder vier Höfen war keine Seltenheit. Die Höfe waren meist über Durchfahrten von der Straße aus erreichbar. Mehrere Mietskasernen bildeten einen Baublock. Die unglaublich enge Bauweise dieser Wohnblöcke kam einer Kasernierung der Bewohner gleich, was den Namen begründet hat.


Siehe auch:
www.br2.ar.tum.de/Download/vorlesungkallmayer.pdf
Zitat:
In jüngerer Zeit wurden mit dem städtebaulichen Vertrag und dem Vorhaben- und Erschließungsplan neue Instrumente geschaffen, die eine engere Verknüpfung der Stadtplanung mit den Interessen der Investoren ermöglichen.
Damit wurde ein wichtiger Schritt vom "imperativen" zum "konsensualen" Städtebau vollzogen.

Städtebauliche Ordnung
Die städtebauliche Ordnung einer Gemeinde ist nach BauGB
durch die Bauleitplanung zu regeln. Sie bestimmt den Inhalt,
aber auch die Grenzen des Bodeneigentums.
Andere Planungen, sog. informelle Planungen (z.B. Rahmenpläne)
können zusätzlich herangezogen werden, erlangen aber
keine Rechtswirkung.
------------Gesetzliche Aufgabe der Bauleitplanung:
Vorbereitung und Leitung der baulichen und sonstigen Nutzung
der Grundstücke in der Gemeinde (§ 1 Abs. 1 BauGB).
Zweistufigkeit − Instrumente:
------------Flächennutzungsplan als vorbereitender Bauleitplan und
------------Bebauungsplan als verbindlicher Bauleitplan
(einschl. Vorhaben- und Erschließungsplan, § 12 BauGB).
------------Entwicklungsgebot des Bebauungsplans aus dem Flächennutzungsplan
(§ 8 Abs. 2 BauGB).


Dabei besteht für sie das Gebot der planerischen Zurückhaltung.
Sie soll nur das regeln, was zur Lösung einer städtebaulichen
Aufgabe durch die öffentliche Hand erforderlich ist.
Das Ergebnis der Planung soll angemessen und zweckmäßig
sein. Es soll nicht nur fachlich überzeugend sein; es muß
auch im Gemeinderat und bei den Grundeigentümern bzw.
Investoren auf Akzeptanz stoßen.


Im Flächennutzungsplan handelt es sich eh nur um eine grobe Festlegung, da gibt es also noch viel Spielraum.

Da ein Flächennutzungsplan für höchstens 10 Jahre gelten soll hatte sich der vorhandene bei so einer langen Erarbeitungszeit eh schon überhohlt.
Soviel ich mich erinnern kann wäre eine Bundesgartenschau mittels Flächennutzungsplan in Gera gar nicht möglich gewesen, da er erst fertig war als selbige schon vorbei gewesen ist.

Das nur mal so am Rande zu Flächennutzungsplänen.
FelixKaiser
Das mag vielleicht bei Neubauten zutreffen. Es handelt sich hier jedoch um Bestand. Würde ein Investor das Stadion der Freundschaft kaufen und es zu einem Einkaufstempel umbauen wollen müsste dies auch durch die Aufsichtsbehörde genehmigt werden, in dem Fall sogar nicht nur weil der FNP hier eine Sportstätte festschreibt.
Adeodatus
@ Meta einfach einmal auf der Internetseite der Stadt Gera folgenden Link anklicken (Flächennutzungsplan) dort findest Du alles zum Thema FNP von der verbindlichen Bauleitplanung bis zu öffentlichen Auslegungen.
Meta
Na wie war denn das nun mit der Buga und dem Flächennutzungsplan?
Der wurde doch schon mehrmals in Gera beschlossen und geändert seit 1990.
Bei V+E - Plänen gibt es keine Hindernisse, odere lange Wartezeiten zumal es sich nur um eine Nutzungsänderung von einer ungenutzten Landesbank zu einer neuen Nutzung handelt.

Gibt schon Baugenehmigungen für einen Umbau der Landesbank zum Kunsthaus?
Wenn ja seit wann?
Was wurde bisher umgebaut?

Oder wollen Sie hier den Lesern weiß machen das stände alles im Flächennutzungsplan?
FelixKaiser
Ein Flächennutzungsplan kann in der Stadt noch so oft beschlossen werden, er wird erst rechtskräftig wenn ihn die Aufsichtsbehörde (Landesverwaltungsamt) genehmigt hat und das war erst 2011 der Fall. Zuvor ging alles über die bekannten Pläne nach dem Baugesetzbuch. Seit 2011 haben wir aber einen rechtskräftigen FNP und jeder Bestand dort ist bindend, seien es Gebäude oder Flächen mit vorgesehener Nutzung. Ein Wohnhaus im Industriegebiet Cretzschwitz wird man nie genehmigt bekommen genau so wie die TÜV Akademie ihre Schule im Gewerbegebiet Pforten nicht genehmigt bekommen hat. Die Ausbildungsstätte selbst genießt Bestandsschutz.

Der Umbau der ehemaligen LZB befand sich nach wie vor in der Planung, da war noch lange nix mit irgendwelchen Genehmigungen. Im FNP ist das Gebäude zur ausschließlichen Nutzung für Kunst und Kultur verzeichnet. Jede anderswertige Nutzung bedarf einer Änderung des FNP um genehmigungsfähig zu werden. So zumindest die Aussage von städtischen Vertretern. Ich bin selbst bloß Laie.
RudiRatlos
Zitat:
FelixKaiser hat am 22. Oktober 2012 um 21:14 Uhr folgendes geschrieben:
... Ich bin selbst bloß Laie.


Na Felix, jetzt untertreibst du aber. Als Mitglied des Kunsthaus-Fördervereins hast du doch von Haus aus schon ein ganz anderes Interesse am Thema, hast es ja auch gestartet. Informationen dazu sollten da schon auch authentisch sein und deine Beiträge dazu hier stellen es unter Beweis.

Dass nenne ich gut recherchiert und hoch informativ.

Diese Anmerkung sei mir als Unbeteiligtem Mitleser aussnahmsweise einmal gestattet.

lG vom Rudi
Adeodatus
Zitat:
Gibt schon Baugenehmigungen für einen Umbau der Landesbank zum Kunsthaus?


@ Felix man merkt das Du Dich richtig mit der Materie beschäftigst.

@ Meta, es wurde ja nun schon ein paar Mal von @ Felix angesprochen wie, wann und wo der FNP Anwendung findet und welche Vorgaben aus ihm zu entnehmen sind. Beispiel das Kunsthaus die Planung zum Umbau widersprechen in der Form das die ehemalige Bank als Ausstellungsraum genutzt werden soll in keiner Weise dem FNP, eine Bank und ein Museum gelten als nicht lärmendes Gewerbe. die wenig individual Verkehr erfordern. Eine Bauliche Veränderung war marginal vorgesehen, also nur im Inneren was demzufolge auch nicht zu einer baulichen Veränderung an Fassade oder Dach geführt hätte. Der Umbau hätte noch nicht einmal ein langwieriges Baugenehmigungsverfahren durchlaufen müssen.

Ob ein potentieller Käufer (an den ich genauso Glaube wie an einen Schneesturm mitten im August im Hofwiesenpark) so begeistert ist von den vielen Regeln und Hindernissen die auf ihn zukommen würden wage ich zu bezweifeln, denn eine Änderung des FNP kommt nicht in Frage, schon bedingt durch die Park und Sportanlagen. Also käme für den Investor nur die ganz leise Nutzung. Also als Sparschein wäre das Ding doch ideal geeignet.

Nun schnell noch ein paar unwesentliche Details.

1. Die Landesbank wurde in den Jahren 2001 bis 2004 errichtet übrigens für schlappe 26 Millionen Euro
2. Die Buga fand vom 27. April bis zum 14. Oktober 2007 statt, der erste Spatenstich für den Hofwiesenpark war im Jahr 2003
3. Der FNP wurde das erste Mal vom 23. Oktober bis einschließlich 24. November 2006 und vom 10. März 2008 bis einschließlich 26. April 2008 öffentlich ausgelegt.

Zitat:
Der Flächennutzungsplan Gera 2020 wurde am 2. Dezember 2010 durch den Stadtrat festgestellt und mit Bescheid vom 9. Mai 2011 durch das Thür. Landesverwaltungsamt genehmigt. Mit erfolgter öffentlicher Bekanntmachung der Genehmigung vom 10. Juni 2011 besitzt die Stadt Gera einen wirksamen, d.h. rechtlich verbindlichen Flächennutzungsplan, der für das gesamte Stadtgebiet die geplante Flächennutzung darstellt.

Quelle: Stadt Gera


Ja so ist das die Mühlen der Bürokratie mahlen ganz langsam. Hat aber auch einen Vorteil nicht jeder kann an FNPs herumschnitzen bis sie ihm persönlich in den Kram passen.
Meta
Wir werden sehen wie schnell sich die Dinge ändern können, oft ändern sie sich so schnell wie sie gekommen sind und das hat wie man sehen kann nicht allzu lange gedauert.
Adeodatus
Zitat:
Geras OB Hahn gibt Angebote für Landeszentralbank nicht preis

Freitag 24 Uhr war Schlusstermin für die Angebote im Interessenbekundungsverfahren zum Verkauf der einstigen Landeszentralbank, die die Stadt unter dem abgewählten Oberbürgermeister Norbert Vornehm zum Kunsthaus für Otto Dix entwickeln wollte. Vornehms Nachfolgerin Viola Hahn hält die Angebote für den Chipperfield-Bau jedoch einstweilen unter Verschluss.
Gera. Zu Angeboten gab es gestern trotz OTZ-Nachfrage keine Informationen aus dem Rathaus. Die Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos) wolle zunächst die Stadträte informieren, hieß es. Dafür ist ein Termin mit den Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen am 30. Oktober um 8 Uhr angesetzt. Erst danach solle die Öffentlichkeit vom Stand der Dinge in Kenntnis gesetzt werden.

Am 11. September hatte die Oberbürgermeisterin öffentlich verkündet, dass sie das leer stehende Bankgebäude, dessen Unterhalt die Stadt jährlich mindestens 100.000 Euro koste, verkaufen wolle. Mitglieder des Geraer Stadtrates fühlten sich "überrollt" - denn der Stadtrat hatte einst die Entwicklung der Bank zum Kunsthaus beschlossen. Zu einem Verkauf des Gebäudes sei der Rat nicht befragt worden und das Kunsthaus-Kuratorium und der Förderverein mit dem Ansinnen brüskiert worden, hagelte hatte von vielen SeitenKritik gehagelt.

Über einen Verkauf des einstigen Bankgebäudes hat letztlich Geras Stadtrat zu entscheiden.

Angelika Munteanu / 23.10.12 / OTZ


Soweit die OTZ heute zum Thema "Kunsthaus"
Meta
Vielleicht hat sich die OTZ ja auch um die Landeszentralbank beworben, mal sehen was die dann draus machen wollen.
Um das unter dem Mäntelchen der Verschwiegenheit zu halten sind natürlich Tratschtanten, mit Haaren auf den Zähnen, zur Ablenkung, sehr nützlich.

Vielleicht hat auch das Kunsthaus-Kuratorium einen Käufer, um das Projekt realisieren zu können, gefunden.

Ich bin gespannt was es noch für Überraschungen gibt, vielleicht bekommen wir ein Goldlager der Bundesbank nach Gera. Die Lagerkosten im Ausland sind ja auch nicht ohne und hier stehen die Gebäude leer, weil wir uns ein Kunsthaus vielleicht erst in 30 Jahren leisten können.
Siehe:
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3186936
Meta
Zu den ganzen Aufregereien um das Interessenbekundungsverfahren möge man einmal über folgendes Beispiel nachdenken.
Siehe:
Die Esel, Vater, Sohn, Geschichte
http://www.ebris.de/eine-alte-fabel-von-aesop/
Fazit:
Allen Menschen Recht getan ist eine Kunst die Niemand kann!
FelixKaiser
Mit meiner Aussage dass ich nur Laie bin bezog ich mich in erster Linie auf meine Aussagen zum FNP, ich hab das jetzt nicht im Detail recherchiert, sondern nur wiedergegeben was ich über die Zeit aufgeschnappt habe, grob auf die Schnelle gefunden habe und was mir von Personen die es eigentlich wissen müssen zugetragen wurde, was ich jetzt nicht im Einzelnen überprüft habe, von daher keine Gewähr auf Richtigkeit und/oder Vollständigkeit smile

Ich zweifel ja inzwischen nach allen Gerüchten nicht einmal daran dass es Bewerber gibt, aber ich habe Zweifel dass die von der Stadt geforderte Summe von allen geboten wird, im Gegenteil rechne ich damit dass es Gebote unter 4 Millionen Euro geben wird. Ausschlaggebend könnte dann die beabsichtigte Nutzung sein. Eine Nutzung als Museum kann unter idealen Umständen sogar die Stadt vor Fördermittelrückzahlungen (teilweise) bewahren, was man beim gebotenen Preis berücksichtigen kann oder aber auch nicht. Sofern begrüße ich die Absicht das nachdem alle Fraktionen Einblick in alle Gebote bekommen haben auch mit dem was da ist an die Öffentlichkeit zu gehen und ich hoffe dass das auch vollumfänglich getan wird. Vielleicht ist ja wirklich das ganz große Los dabei, irgendwas Nachhaltiges dort zu schaffen, aber dann muss das auch genutzt werden.
Adeodatus
Zitat:
Zwei Bewerber für Kunsthaus in Gera

Chipperfield-Bau im ostthüringischen Gera stößt zwei andere Interessenten wegen zu hoher Betreiberkosten ab

Im Interessenbekundungsverfahren für das Kunsthaus Gera gibt es zwei Interessenten. Der eine kann sich ein Rechenzentrum der andere eine Bildungseinrichtung in dem vier Jahre leer stehenden Bau vorstellen. Das sagte heute Mittag Geras Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos). Im Vorfeld des am 19. Oktober ausgelaufenen Verfahrens seien fünf Interessenten bekannt gewesen. Zwei, die der Kunst einen Hort schaffen wollten, gaben nicht ab, weil sie die Betreiberkosten als zu hoch einschätzten. Ein Dritter kann nicht berücksichtigt werden, weil er das Modell einer privaten-öffentlichen Partnerschaft favorisiert. Für diese gebe es kein Geld im Stadthaushalt. Voraussichtlich am 29. November soll der Geraer Stadtrat entscheiden, ob er an den bisherigen Beschlüssen zum Kunsthaus festhält oder die beiden Angebote ausverhandelt werden und ein neues Museumskonzept aufgestellt wird.

Sylvia Eigenrauch / 30.10.12 / otz



Ein Rechenzentrum oder eine Bildungseinrichtung ich weiß ja nicht ob den Herrschaften schon so richtig klar ist das sie ohne die Zustimmung des Architekten Chipperfield das Gebäude nicht umbauen können?

Aber es gibt ja noch weitere Ideen.

Zitat:
Stadtrat Porst: Goldreserve nach Gera holen

Heute informiert Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos) über den Ausgang des Interessenbekundungsverfahren zum geplanten Verkauf des Landeszentralbank-Gebäudes. Stadtrat Ullrich Porst (fraktionslos) hat unterdessen eine ganz andere Idee ins Spiel gebracht, wie der Chipperfield-Bau genutzt werden könnte.

Gera. Er schlägt vor, Teile der bundesdeutschen Goldreserven in Gera zu lagern und bezieht sich damit auf Medienberichte, wonach die Bundesbank das im Ausland gelagerte Gold einer Inventur unterziehen und nach Deutschland zurückbringen möchte.

"Hier wäre es doch naheliegend, sich als Stadt Gera mit einem leer stehenden Landesbankgebäude für die Einlagerung der Goldreserven anzubieten. Somit wären die zur Errichtung des Gebäudes eingesetzten Steuermittel dann doch noch sinnvoll und wesentliche Umbaukosten wären nicht notwendig", teilte Stadtrat Porst schriftlich mit. Die erforderlichen Sicherheitskräfte könnten zudem den Geraer Arbeitsmarkt entlasten.

30.10.12 / OTZ



Die ganze Welt ist ein Irrenhaus und in Gera scheint die Zentrale zu sein.
Meta
Landesbank was wird aus dir?
Es ist schön, wenn sich die User hier im Forum um das Wohl der Stadt bemühen;
leider ist dazu oft nicht der Beitragsinhalt ungeeignet!
Woran das wohl liegen mag?